Newsletter XLVIII 2022 |
01. bis 07. Dezember
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Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
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Nuclear Power Accidents
Diese PDF-Datei enthält eine Liste bekannt gewordener Zwischenfälle aus den verschiedenen Bereichen der zivilen und militärischen Atomindustrie. Einige dieser Informationen gelangten nur auf Umwegen an die Öffentlichkeit...
Auszug für diesen Monat:
02. Dezember 1949 (INES 4 NAMS 3,8) Atomfabrik Hanford, USA
05. Dezember 1965 (Broken Arrow) Douglas A-4E Skyhawk, USA
06. Dezember 1972 (INES 3 NAMS 1,6) Atomfabrik Sellafield, GBR
07. Dezember 1975 (INES 3) Greifswald, DDR
10 Dezember 1994 (INES 2) Pickering, ON, CAN
21. Dezember 1972 (INES ? Klass.?) Pawling, USA
31. Dezember 1978 (INES 4) Belojarsk, UdSSR
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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de
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07. Dezember
Brennelemente Lingen | Atomausstieg
Herstellung von Brennelementen:
Ministerium für Aus von Uranfabriken
Sonst sei der Atomausstieg unglaubwürdig, schreibt das Umweltressort. Eine schnelle Schließung ist aber nicht in Sicht.
GÖTTINGEN taz | Es ist eine Ansage, die vorerst ohne Konsequenzen bleibt, aber immerhin eine Ansage: Das Bundesumweltministerium (BMUV) befürwortet ausdrücklich ein Ende der Produktion von Brennelementen für Atomkraftwerke in Deutschland: „Es ist aus Sicht des BMUV im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit des deutschen Atomausstiegs generell erforderlich, die Kernbrennstoffproduktion zu beenden“, schreibt das Ministerium an das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen in einem Brief, der der taz vorliegt. Allerdings, heißt es weiter, sei dafür eine Änderung der Gesetzeslage erforderlich ...
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Kohlen stoff dioxid | CO2 wandeln
Forschende wandeln Kohlendioxid aus der Luft zurück in festen Kohlenstoff
Bei der Verbrennung fossiler Energien entsteht unerwünschtes Kohlendioxid, das anschließend regelmäßig in die Atmosphäre gelangt. Forschende gehen in einer Versuchsanlage den umgekehrten Weg und können mit dem CO2 aus der Luft einen stabilen Kohlenstoff flexibel konfigurieren und produzieren. Jetzt soll das Verfahren skaliert werden.
Im Forschungsprojekt Necoc hat das Karlsruher Institut für Technologie (KI) zusammen mit Industriepartnern ein Verfahren entwickelt, das negative Emissionen mit der Produktion eines Hightech-Rohstoffs verbindet. Im nächsten Schritt soll die Methode energetisch optimiert und die Anlage skaliert werden ...
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Brennelemente Lingen | Rosatom | Framatome
Doch Brennelementekooperation Rosatom-Framatome
Die Neue Osnabrücker Zeitung meldet heute morgen (7.12.2022), dass der französische Atomkonzern Framatome doch ein Joint Venture zur Brennelementeproduktion mit dem Kreml-Konzern Rosatom plant. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die von Framatome betriebene Brennelementefabrik in Lingen/Emsland.
Das Joint Venture soll nunmehr nicht – wie noch vor einem Jahr geplant – in Deutschland registriert werden, sondern in Frankreich. Anti-Atom-Organisationen sind entsetzt, dass Frankreich versucht, mitten im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine die atomare Partnerschaft mit Russland weiter voranzutreiben. Auch die Lingener Brennelementefabrik wird damit zwangsläufig in den Einflussbereich des Kreml geraten, egal ob das Joint Venture in Frankreich oder Deutschland registriert wird. Es ist auch mit einer Zunahme an Uranlieferungen aus Russland zu rechnen ...
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Klimawandel | Temperatur | Erderwärmung
Wo hat sich Deutschland 2022 am stärksten erwärmt?
Seit Jahren erhöht sich die Jahresmitteltemperatur durch den Klimawandel – auch in Deutschland. Doch regional gibt es große Unterschiede.
2022 – ein Jahr der Extreme mit sommerlichen Dürreperioden und Waldbränden. Nach den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war der Sommer 2022 in Deutschland einer der wärmsten und trockensten – und vor allem der sonnigste – seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. „Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben“, sagt Uwe Kirsche vom DWD ...
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Razzia | Reichsbürger | terroristische Vereinigung
Bewaffnete Reichsbürger
Razzia wegen geplanten Staatsstreichs
Eine bewaffnete Gruppe aus Reichsbürgern und Querdenkern soll laut ARD-Hauptstadtstudio und SWR einen Staatsstreich geplant haben. Unter den 52 Beschuldigten sind Ex-Elitesoldaten und eine frühere AfD-Bundestagsabgeordnete.
In den frühen Morgenstunden haben die Ermittler zugeschlagen: Spezialkräfte der Polizei stürmten Wohnungen der Beschuldigten, vollstreckten 25 Haftbefehle und begannen mit umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen ...
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Biodiversität | Artensterben | Schutzgebiete
Stoppt der UN-Biodiversitätgipfel den rapiden Verlust der Natur?
Auf der UN-Konferenz geht es um nichts weniger, als das Massensterben von Arten und Ökosystemen aufzuhalten. Dazu sollen 30 Prozent der globalen Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden.
Der vom Menschen verursachte Verlust der biologischen Vielfalt ist eine der Hauptursachen für das sechste Massensterben auf dieser Erde. Drei Viertel der Tier- und Pflanzenarten könnten in nur wenigen Jahrhunderten verschwinden. Dieser Verlust verschärft auch den Klimawandel, da dem Planeten unter anderem die natürlichen Kohlenstoffspeicher, etwa durch verschwindende Moore oder Wälder, entzogen werden.
Derzeit sind weltweit weniger als 17 Prozent der Landflächen und acht Prozent der Ozeane Schutzgebiete. Hier ist zwar die biologische Vielfalt zumindest theoretisch vor Ausbeutung, Verschmutzung oder Abholzung sicher - nicht aber vor den Auswirkungen des Klimawandels, der durch Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände die Biosphäre verwüstet ...
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Japan | Proteste | alte Reaktoren
Kampf gegen die Energiekrise Japan setzt auf greise AKW
Ausgerechnet Japan könnte in einigen Jahren das Land mit den ältesten Atomkraftwerken der Welt sein. In der Energiekrise will die Regierung alte Meiler zurück ans Netz holen. Nach der Katastrophe von Fukushima waren sie abgeschaltet worden.
Sprechchöre zerreißen die Sonntagsruhe im Zentrum von Osaka, der zweitgrößten Stadt Japans. Etwa 1000 Demonstranten umstellen den Sitz des regionalen Energieversorgers KEPCO, einem Betreiber von Atomkraftwerken im Westen des Landes. "Fukushima ist nicht vorbei!", rufen sie, "Wiederanfahren - wir sind dagegen!" Es geht um die alten Reaktoren, die Japans Regierung wieder an das Stromnetz anschließen lässt. Der Widerstand dagegen kommt vorwiegend aus der Landbevölkerung ...
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Klimawandel | Gletscher | Alpen
Die Alpen tauen auf
Der Sommer hat den Alpengletschern ziemlich zugesetzt. Mit dem Schwinden des ewigen Eises steigt die Gefahr für Naturkatastrophen. Besonders gefährlich sind neu entstehende, instabile Gletscherseen.
Noch nie seit Wetteraufzeichnung verloren die Alpen so viel Gletschereis wie im vergangenen Sommer. "Dieses Jahr war wirklich extrem", sagte der Glaziologe Wilfried Haeberli, emeritierter Professor der Universität Zürich. "Wir können jetzt schon sagen, dass der Masseverlust der Gletscher deutlich höher war als im bisherigen Rekordjahr 2003." ...
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Slowakei | Mochovce | Kühlwasser Leck
Bei Testlauf festgestellt
Leck im slowakischen AKW Mochovce
Mitte Januar soll der dritte Reaktorblock des slowakischen AKW Mochovce ans Netz gehen. Bei nun durchgeführten Belastungstests wird eine undichte Stelle entdeckt. Der Zeitplan sei wegen der notwendigen Reparatur aber nicht in Gefahr, teilt der Betreiber mit.
Bei Belastungstests im neuen dritten Block des slowakischen Atomkraftwerks Mochovce ist eine mangelhafte Dichtung entdeckt worden. Die seit September laufende schrittweise Inbetriebnahme des Reaktors wurde deshalb unterbrochen, wie die Betreiberfirma mitteilte. Die undichte Stelle in einem Reaktorteil sei bei Drucktests aufgefallen, erklärte eine Sprecherin. Nach erfolgter Reparatur der Abdichtung würden die Tests kommende Woche fortgesetzt ...
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07. Dezember 1975 (INES 3) Akw Greifswald, DDR
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Greifswald
Als ein Elektriker im KKW Greifswald einem Lehrling zeigen wollte, wie man elektrische Schaltkreise überbrückt, löste er auf der Primärseite des Block-Trafos des Blocks 1 einen Kurzschluss aus. Durch den entstehenden Lichtbogen brach ein Kabelbrand aus. Das Feuer im Hauptkabelkanal zerstörte die Stromversorgung und die Steuerleitungen von 5 Hauptkühlmittelpumpen (6 sind für einen Block in Betrieb). Eine Kernschmelze hätte drohen können, da Reaktor 1 nicht mehr richtig gekühlt werden konnte. Das Feuer konnte jedoch durch die Betriebsfeuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht und die Stromversorgung der Pumpen provisorisch wieder hergestellt werden. Der Fall wurde erst nach der Wende 1989 im Fernsehen publik gemacht. Sowjetische Stellen informierten bereits wenige Stunden nach dem Zwischenfall die IAEO, die diesen später in INES 3 (Vorläufer zu einem Unfall, hier einem „Station-Blackout“-Schmelzszenario) einstufte ...
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Nuclear power accidents by country#Germany
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AtomkraftwerkePlag
https://atomkraftwerkeplag.fandom.com/de/wiki/Greifswald/Lubmin_(Mecklenburg-Vorpommern)
"Es sei schon "wie ein Wunder" gewesen, so ein damals eingesetzter Sicherheitsingenieur, daß nicht "weite Teile Norddeutschlands, Dänemarks und Schwedens" radioaktiv verseucht wurden." Wegen eines Bedienungsfehlers geriet ein Kabelnetz in Brand. Es fielen alle Schutzsysteme aus: die Notstromversorgung, das Notkühlsystem und die Anzeigegeräte im Kontrollraum. 11 Pumpen liefen nicht mehr, und nur weil zufällig die zwölfte Pumpe an die Stromversorgung des funktionsfähigen Reaktors 2 angeschlossen war, stand genug Kühlwasser zur Verfügung, und es konnte eine Kernschmelze vermieden werden ...
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06. Dezember
Brasilien liberalisiert Uranförderung
Die brasilianische Abgeordnetenkammer hat einer Verfassungsreform zugestimmt die Privatunternehmen den Einstieg in den Uransektor ermöglichen soll. Das größte Land Südamerikas könnte schon bald Uran exportieren – steht damit aber in Konkurrenz zum früheren Schwergewicht Kanada, das ein Comeback anstrebt ...
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Fossile | Übergewinn | Erneuerbare | Erlösabschöpfung
Steuern für Fossile, Erlösabschöpfung für Erneuerbare?
Die Energiekonzerne an der Finanzierung der Strompreisbremse zu beteiligen, ist richtig. Die von der Bundesregierung geplante Erlösabschöpfung für Erneuerbare ist jedoch verfassungswidrig – und sie bremst die Energiewende.
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Rechtlich setzt sich die Bundesregierung der Gefahr einer Klagewelle aus. Statt riskante Eingriffe in die Wertschöpfungskette der Erneuerbaren vorzunehmen, sollte der Staat die tatsächlichen, durch die Krise gestiegenen Gewinne der Anlagenbetreiber zusätzlich besteuern. So, wie es auch bei der fossilen Industrie geplant ist.
Eine Steuerfinanzierung der Strompreisbremse wäre solidarisch, rechtssicher und würde auch die Energiewende nicht in Mitleidenschaft ziehen.
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Anti AKW Aktivist | Verfassungsschutz | castor-stoppen
Geheime Akte belegt
Verfassungsschutz bespitzelt Anti-AKW-Aktivist
Herbert Würth aus Ludwigsburg hat jahrelang den Widerstand gegen Castor-Transporte organisiert. Jetzt erfährt er: Der Verfassungsschutz hat ihn beobachtet.
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„Die Akte war größtenteils geschwärzt – der Verfassungsschutz beruft sich auf die Geheimhaltungsklausel.“ Demnach dürfen Bürger nicht alles erfahren, was die Staatsschützer über sie in Akten sammeln, weil sonst Arbeitsweisen und Informanten bekannt würden. Würth und sein Anwalt Udo Kauß sprechen konkret von Spitzeln und sehen das kritisch. „Das ist nur mit der Angst der Behörde erklären, ihre gespeicherten Daten auf den Prüfstand öffentlicher und gerichtlicher Kontrolle stellen zu müssen“, sagt Kauß. Und für Würth sieht den Verfassungsschutz damit sogar „als Fremdkörper in einem demokratischen Rechtsstaat“ ...
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Belgien | Atomausstieg | Laufzeitverlängerung
Energiekrise: Minimale Laufzeitverlängerung für zwei weitere Kernreaktoren?
Um einer Versorgungskrise mit Elektrizität in den Wintermonaten 2025 und 2026 zuvorkommen zu können, schlagen die Grünen Mehrheitsparteien in Belgien vor, die beiden Atomreaktoren Doel 4 und Tihange 3 einige Monate länger am Netz zu belassen. Dies ist für Groen und Ecolo die beste Vorgehensweise, um die Vorratssicherheit nicht zu gefährden.
Eigentlich sollten die Reaktoren Doel 4 und Tihange 3 laut dem belgischen Atomausstiegsgesetz Mitte 2025 abgeschaltet werden. Doch statt sie zu diesem Zeitpunkt vom Netz zu nehmen, könnten sie im Sommer mit verminderter Kraft weiterdrehen, um dann im Winter 2025-2026 zusätzlich mit höherer Produktion eingesetzt zu werden. Auch eine Verlängerung bis in den Winter 2026-2027 ist für die Grünen eine Option ...
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Klimaschutz | Klima terroristen | Freiheit Helden
Über Freiheitshelden und Klimaterroristen
Energie und Klima – kompakt: Drei Jahrzehnte wurden für den Klimaschutz verschenkt. Doch anstatt zu handeln, holen die Innenminister den ganz dicken Knüppel gegen Klimaschützer hervor. Über Verfolgung von Protestierenden im Geist des deutschen Kaiserreichs.
Manchmal sind die verzerrten Maßstäbe unserer Politikerinnen und Politiker so offensichtlich, dass man sich nur noch über den Gleichmut der hiesigen Öffentlichkeit wundern kann, die sich derlei ohne zu murren bieten lässt.
Demonstranten, die – aus durchaus berechtigter Wut – Regierungsgebäude belagern und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei liefern, gelten hiesigen Politikern als Freiheitshelden, freilich nur solange sich das Ganze weit weg und nicht bei einem Nato-Partner, sondern in der chinesischen Provinz abspielt.
Die jungen und älteren Klimaaktivisten der Letzten Generation hingegen, die – angetrieben von ihren Ängsten für die Zukunft der Menschheit – hierzulande und in einer Reihe anderer Länder mit ihren explizit gewaltfreien, wenn auch nervenden Protestformen um Aufmerksamkeit für unsere brennenden Probleme kämpfen, werden als Aussätzige behandelt, als Straftäter und potenzielle Terroristen diffamiert ...
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Großbritannien | Sellafield | Atomfabrik
06. Dezember 1972 (INES 3 | NAMS 1,6) Atomfabrik Sellafield, GBR
Die Verarbeitung von zu kurz gelagerten Brennelementen bewirkte einen hohen Jodgehalt und setzte 2,2 Tbq frei.
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Dieser Störfall sowie mehrere andere Freisetzungen von Radioaktivität, die von Sellafield ausgingen, sind nicht mehr in der deutschen Wikipedia zu finden.
Wikipedia de
https://de.wikipedia.org/wiki/Sellafield
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Wikipedia en
Sellafield - Radiologische Freisetzungen
Zwischen 1950 und 2000 gab es 21 schwerwiegende Zwischenfälle oder Unfälle mit radiologischen Freisetzungen außerhalb des Werksgeländes, die eine Einstufung auf der internationalen Skala für nukleare Ereignisse rechtfertigten, einen auf Stufe 5, fünf auf Stufe 4 und fünfzehn auf Stufe 3. Darüber hinaus gab es in den 1950er und 1960er Jahren über längere Zeiträume hinweg bekannte, absichtliche Freisetzungen von Plutonium und bestrahlten Uranoxidpartikeln in die Atmosphäre ...
Übersetzt mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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AtomkraftwerkePlag
Sellafield (ehemals_Windscale), Großbritannien
Laut der Betreiberin Sellafield Ltd., seit April 2016 eine Tochter der Nuclear Decommissioning Authority (NDA) im Namen der britischen Regierung, werden die Wiederaufarbeitungsarbeiten in Sellafield 2020 beendet. Es ist ein Transformationsprogramm eingeleitet worden, welches auf eine Dekontaminierung Sellafields, eine Verringerung der Gefährdungslage und eine Kostenreduzierung abzielt.
Laut einem Bericht vom Oktober 2018 soll die Stilllegung von Sellafield 2120 abgeschlossen werden. Die Kosten werden auf 121 Mrd. £ geschätzt ...
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Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:
Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte
Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden ...
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05. Dezember
Namibia | Grüner Wasserstoff | Ammoniak
Investition in grünen Wasserstoff:
Gut für den Nachbarkontinent
Grüner Wasserstoff aus Namibia wird nicht helfen, hierzulande grünes Wachstum zu erreichen. Gebraucht wird er dennoch – für Afrikas Klimaneutralität.
Gegen das Projekt ist nichts zu sagen: Deutschland wird 10 Milliarden Euro in Namibia investieren, um dort grünen Wasserstoff zu produzieren. Denn das afrikanische Land hat viel Sonne und viel Wind, kann also den Ökostrom günstiger gewinnen, mit dem dann der Wasserstoff hergestellt wird. Vor allzu großen Hoffnungen sollte man sich allerdings hüten. Dieser grüne Wasserstoff wird nicht billig sein, schon gar nicht in Deutschland ...
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Letzte Generation | Klimapolitik | Ausbau erneuerbarer Energien
Letzte Generation: Wenn die Regierung diese Bedingungen erfüllt, „gehen wir von der Straße“
[...]
Welche Forderungen stellt die „Letzte Generation“?
Wir fordern Maßnahmen, die nicht länger warten können. Das 9-Euro-Ticket muss fortgesetzt werden. Außerdem muss der Staat ein Tempolimit von 100 Km/h auf Autobahnen einführen. Damit können wir massiv CO2 einsparen und den ersten Schritt vom Umstieg auf die Bahn ermöglichen. Es ist im Grunde total einfach. Wenn CO2 eingespart werden soll, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen, kann man nicht auf der Autobahn herum rasen. Deutschland ist eines der wenigen Länder auf der Welt, in denen das noch möglich ist, trotz des Notfalls ...
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Wissenschaftler Klima | Klimaaktiv | Scientist Rebellion
Wissenschaftler: "Politik ignoriert Erkenntnisse zum Klima"
Sieben Wissenschaftler - von Physik bis Völkerrecht - haben für konsequenten Klimaschutz demonstriert. Anlass war diesmal die Konferenz der Innenminister, die in einem Münchner Hotel tagte. Zur Begegnung von Politikern und Aktivisten kam es nicht.
Gern hätten die zwei Frauen und fünf Männer ihre Statements einem Vertreter der Innenministerkonferenz überreicht. Doch dazu kam es nicht: Statt den Forschern auf der Straße in der Mittagspause einen Besuch abzustatten, habe der bayerische Innenminister dem Versammlungsleiter Jörg Alt angeboten, die Kurzvorträge am nächsten Tag seinem Büroleiter zu überreichen. Der Jesuitenpater schüttelt unwirsch den Kopf: "Das ist indiskutabel - wir kommen doch nicht morgen alle nochmal." ...
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Schutz Umwelt Klima | Anti-Atom | Klimaaktivist
Weshalb Akw-Gegner die Klimajugend nicht erreichen
Der 72-jährige Umweltschützer sagt: «Sich auf einer Autobahn anzukleben, finde ich zu gefährlich.» – «Solche Aktionen zeigen, wie verzweifelt wir sind», entgegnet die 18-jährige Klimaaktivistin
Zwei Generationen von Zürcher Klimaschützern im Gespräch.
Jean-Jacques Fasnacht und Sarina Forestier treffen sich an diesem sonnigen Novembertag zum ersten Mal zum Gespräch. Beide kämpfen für die Umwelt, aber auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Frau Forestier, haben Sie schon einmal gegen ein AKW-Endlager demonstriert?
Sarina Forestier: Nein, noch nie.
Weshalb nicht?
Mir fehlt die Zeit. Von einigen Kundgebungen habe ich auch erst im Nachhinein erfahren. Der Kampf gegen AKW ist wichtig, aber andere Klimathemen beschäftigen mich mehr.
Herr Fasnacht, wie kommt es, dass junge, politisch engagierte Leute nicht mehr gegen Atommülllager demonstrieren?
Jean-Jacques Fasnacht: Schwierig zu sagen. Tatsache ist, dass die Anti-AKW-Bewegung überaltert ist und wir den Faden zu den Jungen verloren haben ...
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China | SMR | Linglong One
China beginnt mit der Installation eines kleinen modularen Nuklearreaktors
Wie CCTV am Sonntag berichtete, sei in der südchinesischen Provinz Hainan offiziell mit dem Bau des weltweit ersten kommerziellen modularen Kleinreaktors an Land („Linglong One“) begonnen worden. Bei „Linglong One“ handelt es sich um einen multifunktionalen modularen kleinen Druckwasserreaktor, der von der China National Nuclear Corporation auf der Grundlage unabhängiger Forschung und mit vollständigen geistigen Eigentumsrechten gebaut wurde ...
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Militär | SIPRI | Rüstung Ausgaben
Sipri-Bericht zur weltweiten Rüstung
So viel Umsatz machen die größten Waffenkonzerne
Die Verkaufserlöse von US-Rüstungsfirmen schrumpfen. Chinesische Unternehmen hingegen wachsen, russische stagnieren. Und der Krieg in der Ukraine könnte viele Probleme der Branche verschärfen.
Mit dem Verkauf von Waffen und militärischen Dienstleistungen setzten die hundert größten Waffenkonzerne 592 Milliarden Dollar im Jahr 2021 um. Das geht aus Daten hervor, die das Stockholmer Institut für Friedensforschung Sipri nun veröffentlicht hat. Die Forscher verzeichnen einen Anstieg der Umsätze von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Geschäft der Waffenfirmen wuchs dem Institut zufolge damit zum siebten Mal hintereinander ...
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05. Dezember 1965 (Broken Arrow) Douglas A-4E Skyhawk, USA
Wikipedia en
1965 A-4 Vorfall im Philippinischen Meer
Der Vorfall mit der A-4 auf dem Philippinischen Meer war ein Broken Arrow-Zwischenfall, bei dem ein Angriffsflugzeug der US-Marine Douglas A-4E Skyhawk des Angriffsgeschwaders 56 (VA-56) mit einer Atomwaffe an Bord vom Flugzeugträger USS Ticonderoga ins Meer stürzte. Am 5. Dezember 1965, 31 Tage nach dem Auslaufen der Ticonderoga vom US-Marinestützpunkt Subic Bay auf den Philippinen, fiel der Angriffsjet während einer Trainingsübung über Bord, während er von der Hangarbucht zum Startplatz gerollt wurde. Der Pilot, Leutnant (Junior Grade) Douglas M. Webster; das Flugzeug, Douglas A-4E BuNo 151022 der VA-56; und die Atombombe B43 wurden nie geborgen ...
https://en.wikipedia.org/wiki/1965_Philippine_Sea_A-4_incident
Übersetzungen mit https://www.deepl.com/translator
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Unfälle mit Kernwaffen
Zwischen 1950 und 1980 wurden 32 Unfälle allein mit amerikanischen Kernwaffen bekannt. Laut Recherchen von Eric Schlosser verzeichnete die US-Regierung zwischen 1950 und 1968 mindestens 700 „bedeutende“ Unfälle und Zwischenfälle, in die rund 1250 Atomwaffen verwickelt waren. Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren mussten viele Waffen bei Notlandungen von Bombern abgeworfen werden. Manche der Waffen wurden nie wieder gefunden, weil sie in den Ozeanen abgeworfen (aber nicht gezündet) wurden. Nach Schätzungen von Greenpeace gingen etwa 50 Atombomben verloren. Elf Bomben vermissen die USA offiziell. Radioaktive Verseuchung wurde in mehreren Fällen festgestellt ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffe#Unf%C3%A4lle_mit_Kernwaffen
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04. Dezember
Ukraine Krieg | Verhandlungen | NATO Osterweiterung
Reaktionen auf Macron-Initiative
Sicherheitsgarantien für Putin?
Für Irritationen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit seiner Initiative gesorgt, Russland Sicherheitsgarantien zu geben, wenn Moskau an den Verhandlungstisch zurückkehre, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden.
Auf großes Unverständnis bei Union, SPD, FDP und Grünen und Zustimmung bei den Linken ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei deutschen Politikern mit seiner Initiative gestoßen, Russland mit Sicherheitsgarantien entgegenzukommen. „Es gibt keine Alternative zum militärischen Erfolg der Ukraine außer Waffenstillstnad und Truppenrückzug durch Russland, zumindest solange Putin in Moskau das Sagen hat“, sagte der Außenexperte der Unionsfraktion in Berlin, Jürgen Hardt. Und der Grünen-Außenpolitiker im Europa-Parlament, Reinhard Bütikofer, forderte Macron auf, er solle sich „zunächst auf das Vordringliche konzentrieren: Dass Russland diesen Krieg verliert. Und dann nochmal nachdenken.“ ...
Das vordringlichste Ziel sollte eigentlich sein, das Sterben in der Ukraine zu beenden.
Die "Friends of MiK" haben aber andere Ziele:
Die Ukraine soll Waffen kaufen, Russland soll den Krieg verlieren und Putin soll geschrumpft werden! Dafür sollen die Kämpfe weitergehen, notfalls bis zum letzten Ukrainer.
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Belgien | Tihange | Versorgungssicherheit
Reaktor im AKW Tihange ausgefallen, aber Stromversorgung nicht gefährdet
Der Reaktor 1 des Atomkraftwerks Tihange in der Provinz Lüttich fiel am Sonntagmorgen unerwartet aus, wie der Betreiber Engie Electrabel bestätigte. Kurz vor 11 Uhr ging er aufgrund eines Problems mit einer der beiden Dampfturbinen in den automatischen Standby-Modus über. Der Netzbetreiber Elia schließt eine Gefährdung der Versorgungssicherheit aus.
Die Abschaltung sei auf einen Sicherheitsmechanismus zurückzuführen, der bei einem technischen Problem mit einer der beiden Turbinen aktiviert werde, erklärte ein Sprecher von Engie. Die Quelle dieses Problems muss noch gefunden werden ...
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Kanada | Klimaziele | Ökosystem Wald
Kampf gegen den Klimawandel
Kanada bezahlt Indigene, um seine alten Wälder zu schützen
Kanadas Nadelwälder sind einer der größten CO₂-Speicher der Welt. Um das wichtige Ökosystem zu erhalten, setzt die Regierung nun auf indigene Gemeinden.
[...]
Die kanadische Regierung setzt nun auf das Wissen, die Erfahrung und die Entschlossenheit der Indigenen beim Waldschutz. Ihnen wird zunehmend die Kontrolle der Waldgebiete übertragen. Die Cree verhandelten mit der Regierung von Quebec seit Jahren, um weitere Flächen als offizielle Schutzgebiete zu etablieren. 2020 stimmte die Regionalregierung zu, 23 Prozent des historischen Cree Territoriums als Schutzgebiet auszuweisen – eine Fläche, die der Größe der Schweiz entspricht.
Im vergangenen Jahr wurden nach Informationen der »New York Times« 340 Millionen Dollar zur Unterstützung von indigenen Regionen und Netzwerken in Kanada zugesagt. Im Rahmen des Programms hätten mehr als 50 indigene Gemeinden Geld erhalten, um Schutzgebiete zu überwachen. »Einerseits geht es darum, die Klimaziele zu erreichen«, so die »New York Times«, »andererseits auch um eine weitere Versöhnung mit Kanadas indigenen Gemeinden.« ...
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Solaranlage | Ausbau Erneuerbarer Energien | Berliner Messe
Messe Berlin wird zur größten Solaranlage der Stadt
Auf den Dächern der Berliner Messe sollen in den kommenden Jahren 15.000 Fotovoltaik-Module verbaut werden. Bis 2025 sollen diese in Gebrauch genommen werden, dabei handelt sich dann um die größte Solaranlage Berlins. Die Messe und die Berliner Stadtwerke gaben an, dass die Fläche sich umgerechnet über circa sieben Fußballfelder erstrecke.
Bis 2035 will Berlin ein Viertel des Stroms mit Sonnenenergie erzeugen. Das geplante Projekt würde, laut regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), erheblich zur Erreichung dieses Ziels beitragen. Der parteilose Wirtschaftssenator Stephan Schwarz sprach von dem "Beginn einer Revolution, was den Ausbau Erneuerbarer Energien anbelangt" ...
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Solaranlagen | Landwirtschaft | Agri Photovoltaik
Sind Solaranlagen auf Ackerflächen rund um Bremen eine gute Idee?
Im Kreis Cuxhaven gab es in den vergangenen anderthalb Jahren mehr als 80 Anfragen zu Solaranlagen auf Ackerflächen. In der Branche herrscht Goldgräberstimmung – aber zu welchem Preis?
Würde allen Anfragen im Landkreis Cuxhaven zugestimmt, würde eine Fläche von 1.300 Hektar mit Solar bebaut werden – das entspricht 1.800 Fußballfeldern. Doch nicht nur im Kreis Cuxhaven gucken die Gemeinden ganz genau hin, wo welche Solaranlagen stehen. Gemeinden wollen damit verhindern, dass allzu viele Ackerflächen für den Anbau von Lebensmitteln verloren gehen. Trotzdem wird in Gemeinderatssitzungen immer wieder hitzig diskutiert. Und manchmal ist dabei auch ein Argument ganz weit vorne: Schnell bei der Energiewende mithalten zu wollen.
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Forschungen zu Solaranlagen zeigen interessante Ergebnisse
Die Forschungen zu verschiedenen Solaranlagen in der Landwirtschaft laufen dennoch auf Hochtouren: Die Universität Hohenheim und das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg sind ganz vorne mit dabei. Sie erforschen zum Beispiel, ob so genannte Agri-Photovoltaik-Anlagen eine Lösung in der Landwirtschaft sein könnten. Das sind hoch aufgeständerte Anlagen, unter denen Trecker und Mähdrescher noch unter durchfahren können und so das Land bewirtschaftet werden kann ...
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Energieversorgung | Stromnetz | Blackout
Missing Link: Die Sicherheit und Zukunft der Energieversorgung
Als "Letztmaßnahme" könnte es nötig sein, dass in einem geordneten Verfahren Lasten im Stromnetz abgeschaltet werden, heißt es bei einem großen Betreiber.
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Die Blackout-Gefahr wird medial derzeit sehr getriggert, obwohl es keine wirklichen Anhaltspunkte dafür gibt. Die Rede ist von der Möglichkeit, dass es bei einer anhaltenden Dunkelflaute in Verbindung mit sehr niedrigen Temperaturen in Verbindung mit ausbleibenden Stromimporten aus Nachbarländern in Verbindung mit ausbleibenden Brennstofflieferungen für Kohlekraftwerke zu zeitweiligen Lastabschaltungen in einzelnen Regionen kommen könnte. Wie gesagt: könnte ...
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03. Dezember
Iran beginnt Bau von neuem Atomkraftwerk
Im Süden des Iran beginnt der Bau eines seit Jahrzehnten geplanten Kernkraftwerks. Der Reaktor in der Provinz Chusestan soll eine Leistung von 300 Megawatt erhalten. Vor kurzem hatte der Iran mitgeteilt, Uran auf 60 Prozent anzureichern. Damit wäre der Uran-Gehalt nicht mehr weit davon entfernt, für den Bau einer Atombombe auszureichen.
Im Iran beginnt der Bau eines Jahrzehnte geplanten Kernkraftwerks im Südwesten. Atomchef Mohammed Eslami begleitete dafür eine Delegation an den Standort Darchowein an der Grenze zum Irak, wie die iranische Nachrichtenagentur Isna am Samstag berichtete. Der Druckwasserreaktor in der Provinz Chusestan soll dem Bericht zufolge eine Leistung von 300 Megawatt haben.
Überlegungen zum Vorhaben bei Darchowein reichen bis in die Zeit vor der Islamischen Revolution 1979 zurück. Angekündigt wurde der Bau nahe des großen Flusses Karun bereits vor 14 Jahren. Früher hatte der Iran für den Bau um ausländische Partner geworben. Das Kernkraftwerk soll nun innerhalb von acht Jahren durch iranische Firmen gebaut werden. Die Kosten liegen laut Isna bei umgerechnet rund zwei Milliarden Dollar ...
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Nato | faschis ... | Oskar Lafontaine
"Wir brauchen eine Nato ohne die USA"
Oskar Lafontaine über das nordatlantische Bündnis, den Ukraine-Krieg, eine idiotische Logik in den Medien und eine "faschistoide Stimmung".
Der ehemalige Kanzlerkandidat und Finanzminister der SPD, später dann berühmter Aussteiger bei den Sozialdemokraten und führender Vertreter der Linken, Oskar Lafontaine, dürfte das umstrittenste Buch dieses Winters geschrieben haben.
Schon der Titel "Ami, it’s time to go!" legt sich quer zum üblichen politischen Ton, wie er im politischen Räsonnement, in Kommentaren und Berichten in einem Milieu angeschlagen wird, das sich als maßgebend versteht. Dass Lafontaine sehr eigene Ansichten hat, gerade gegenüber westlichen Leitideen, ist an sich nichts Neues, aber gegenwärtig ist die politische Situation durch den Ukraine-Krieg, die wirtschaftliche Situation und die Kämpfe in den politischen Lagern besonders angespannt ...
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02. Dezember
Schadstoffe | Luftverschmutzung | Totgeburten
Eine Million Totgeburten pro Jahr haben mit Luftverschmutzung zu tun
Erstmals hat eine Studie beziffert, wie viele Totgeburten in aller Welt mit giftigen Schadstoffen in der Luft in Verbindung stehen. Wo es Erfolge im Kampf gegen Luftverschmutzung gibt, sinkt die Zahl der Totgeburten, etwa in China
Fast eine Million Totgeburten pro Jahr können auf Luftverschmutzung zurückgeführt werden, hat eine erste weltweite Studie zu dem Thema ergeben. Sie geht davon aus, dass fast die Hälfte der Totgeburten auf die Belastung durch Schadstoffpartikel mit einer Größe von weniger als 2,5 Mikrometern (PM2,5) zurückzuführen ist, die hauptsächlich bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen.
Die Studie nahm 137 Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika in Augenschein, wo 98 Prozent der Totgeburten auftreten. Es war bereits bekannt, dass schmutzige Luft das Risiko von Totgeburten erhöht, aber die Studie ist die erste, die die Zahl der Todesfälle bei Föten taxiert. Die Arbeit basiert auf Daten von mehr als 45.000 Tot- und Lebendgeburten ...
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Frankreich | Blackout | Notfallplan
Energie-Notfallplan in Frankreich
Wann der Strom abgeschaltet werden soll
Angesichts der Probleme mit den AKW befürchtet der französische Netzbetreiber RTE Stromengpässe. Die Regierung hat einen Notfallplan ausgearbeitet - mit konkreten Zeiten, wann das Licht ausgehen könnte.
Kein Licht, keine Elektroheizung, keine Züge, kein Telefon und kein Internet - Vorbereitung auf den Krisenfall. Die französische Regierung nimmt die Warnungen des Stromnetzbetreibers RTE ernst: Im Januar könnte es, je nach Wetterlage, zu Engpässen beim Strom kommen. "Im Falle einer Überlastung des Stromnetzes", erklärt Frankreichs Regierungssprecher Olivier Véran, "wollen wir handlungsfähig sein. Es geht darum, einen totalen Blackout zu vermeiden. Und daher bereitet die Regierung gerade zusammen mit den Regionen, Kommunen und den Netzbetreibern jegliche Szenarien vor." ...
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Frankreich | Uran Lieferung | Russland
Lieferung aus Russland
Greenpeace deckte geheimen Atomtransport auf
Ungeachtet des Ukraine-Kriegs verschifft Russland streng geheim Uranladungen nach Frankreich. Greenpeace deckte jetzt im Hafen von Dünkirchen einen besonders brisanten Atomtransport auf!
Dutzende Fässer mit angereichertem Uran und zehn Container Natururan wurden jetzt im Hafen von Dünkirchen vom russischen Frachter Mikhail Dudin entladen. Die hochbrisante und brandgefährliche Atom-Ware wurde sofort auf Lkw und Züge verfrachtet. Mögliche Zielorte: die Aufbereitungsanlagen in Pierrelatte in Frankreich oder Lingen in Deutschland.
Greenpeace: „Atomlobby an Russland gebunden“
Greenpeace war undercover zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um die „atomaren Liebesgrüße aus Moskau“ aufzudecken, und glaubt, dass das nur die Spitze des Eisbergs Hunderter solcher Transporte war. „Die Atomlobby unserer Nation ist auf dem gesamten nuklearen Weg - vom Abbau bis zur Abfallfrage - mit Händen und Füßen an Russland gebunden“, warnt die Pariser Aktivistin Pauline Boyer. Die Umweltkämpfer hatten schon 2021 die heimliche und zuvor bereits verbotene Wiederaufnahme des Exports von Atommüll nach Russland aufgedeckt. Dieser geht offenbar ebenfalls ungehindert weiter ...
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Chomsky: US-Sanktionen schaden Iraner:innen und helfen Protesten nicht
Noam Chomsky: Die Sanktionen schaden der iranischen Wirtschaft und verursachen enormes Leid. Aber das ist seit über 40 Jahren das Ziel der USA. Was hinter der amerikanischen Iran-Politik tatsächlich steckt.
Seit Mitte September gibt es im Iran Proteste gegen den Tod von Mahsa Amini, der 22-jährigen kurdisch-iranischen Frau, die in einem Krankenhaus in Teheran starb, nachdem sie einige Tage zuvor von der iranischen Sittenpolizei verhaftet worden war, weil sie angeblich gegen die Kleiderordnung des islamisch-theokratischen Regimes für Frauen verstoßen hatte.
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Die Proteste haben weite Teile des Landes erfasst und werden nun von Arbeiter:innen aller Branchen, von Fachleuten wie Ärzten und Anwälten, Künstlern und Ladenbesitzern unterstützt. Als Reaktion darauf verschärft das Regime sein gewaltsames Vorgehen gegen die Demonstrant:innen, und zahlreiche Künstler, Filmemacher und Journalisten wurden wegen ihrer Unterstützung der regierungsfeindlichen Proteste verhaftet oder mit einem Arbeitsverbot belegt.
Bahnt sich hier eine Revolution an?
Das Interview mit Noam Chomsky führt der Politikwissenschaftler C.J. Polychroniou ...
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Vereinigte Staaten | Experiment | Atomforschung
02. Dezember 1949 (INES 4 | NAMS 3,8) Atomfabrik Hanford, USA
Die Verantwortlichen setzten absichtlich u.a. 8.000 Curie (289 Tbq) Jod-131 frei; dieses Experiment wurde erst viel später als "Green Run" bekannt.
Damals wussten nur wenige, was am 02. Dezember 1949 in Hanford, Washington, geschehen war. Aber inzwischen haben wir alle davon gehört, oder anders formuliert, wir haben alle etwas davon abbekommen!
Was neben der Radioaktivität bleibt, ist die Frage:
Was haben wir daraus gelernt?
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Wikipedia
Das Experiment 'Green Run' sah die Freisetzung einer radioaktiven Wolke aus dem militärischen Nuklearkomplex Hanford Site vor. Schätzungen liegen im Bereich mehrerer 100 TBq Jod 131 und noch mehr Cäsium 133. Allein der Anteil Jod 131 betrug 5500 Curie; das entspricht ungefähr der 250-fachen Menge, die gemäß offiziellen Angaben 1979 beim Unfall im Kernkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg in die Umgebung gelangte. Die Gefährlichkeit von Jod 131 für die Schilddrüse war in den 1940er Jahren noch nicht erkannt, Jod 131 konnte auch im bestimmungsgemäßen Betrieb ungefiltert aus den Anlagen der Hanford Site entweichen. Im Normalbetrieb wurden täglich mehrere 10 TBq mittel- und langlebiger Nuklide in den Columbia River entlassen. Hanford gilt als der radioaktiv am schwersten verstrahlte Ort in der westlichen Hemisphäre.
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Die USA zahlen über zwei Milliarden US-Dollar jährlich an private Konzerne für die erforderliche Dekontamination der Anlage; zudem müssen etwa 200.000 Kubikmeter radioaktiven Abfalls entsorgt werden. Anfang 2014 wurde bereits zum dritten Mal ein Leiter der Dekontaminationsprojekte entlassen, nachdem er oder sie Bedenken wegen der Sicherheit der Maßnahmen und der Überwachungsverfahren geäußert hatten. Ein vorläufiger Plan sah als Ende der Arbeiten das Jahr 2047 vor, seit 2014 geht das Energieministerium von mindestens 2052 aus ...
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Nuclear power accidents by country#United_States
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AtomkraftwerkePlag
Der militärische Komplex Hanford befindet sich am Columbia River nördlich der Stadt Richland im nordwestlichen Bundesstaat Washington und diente ab 1943 zur Herstellung von Plutonium für militärische Zwecke ...
Mit Hanford besitzen die USA die am schlimmsten verstrahlte nukleare Anlage der westlichen Welt, die 1988 stillgelegt wurde und seitdem dekontaminiert wird.
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Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:
Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte
Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden ...
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Youtube - Reaktorpleite
Uranwirtschaft: Anlagen zur Verarbeitung von Uran
Wiederaufarbeitungsanlagen machen aus wenigen Tonnen Atommüll, viele Tonnen Atommüll
Alle Uran- und Plutoniumfabriken produzieren radioaktiven Atommüll: Uran-Aufbereitungs-, -Anreicherungs- und -Wiederaufarbeitungsanlagen, ob in Hanford, La Hague, Sellafield, Mayak, Tokaimura oder wo auch immer auf der Welt, haben alle das gleiche Problem: Mit jedem Bearbeitungsschritt entstehen mehr und mehr extrem giftige und hochradioaktive Abfälle ...
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01. Dezember
Erneuerbar | Stromerzeugung | Windstrom
Januar bis November 2022: Strom aus Wind und Solar in Deutschland steigt um 14 Prozent auf fast 170 Mrd. kWh
Die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie in Deutschland im Jahr 2022 liegt auch nach 11 Monaten deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Die Windstromerzeugung klettert auf über 110 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) und bleibt damit im Stromsektor die wichtigste Energiequelle in Deutschland.
Die Wind- und Solarstromanlagen in Deutschland haben von Januar bis November 2022 insgesamt 167,9 Mrd. kWh in die Netze eingespeist. Gegenüber dem Vorjahrszeitraum ist das ein Plus von fast 21 Mrd. kWh bzw. 14 Prozent (Jan-Nov 21: 147,3 Mrd. kWh) ...
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Ausbau Erneuerbare | Übergewinn Steuer | PPA Power Purchase Agreements
Erlösabschöpfung verzögert und verteuert Wind- und Solarparks
Durch die geplante Erlösabschöpfung werden förderfähige Solarparks im nächsten Jahr einbrechen, prophezeit Robert Busch vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft. Neuanlagen würden sich nicht mehr rechnen, wenn die Finanzierung nicht weiterhin wie marktüblich durch PPAs abgesichert werden kann.
Grüner Strom ist günstig. Power Purchase Agreements, kurz PPAs, sind heute das Mittel der Wahl, um diesen CO2-freien Strom an Abnehmer wie Industrie und Unternehmen zu liefern. Dieses Instrument wird durch die Art der Erlösabschöpfung massiv blockiert, denn die Finanzierung ist so nicht mehr möglich. Neue Anlagen werden teurer und grüner günstiger Strom für Industrie und Mittelstand deutlich knapper. Dabei setzen Unternehmen immer häufiger auf solche direkten langfristigen Abnahmeverträge, um unabhängig von der Preis-Volatilität an der Börse zu werden und gleichzeitig ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen.
Mehrjährige Stromlieferverträge sind Finanzierungsvoraussetzung für EEG-Anlagen
Betreiber von Solarparks streben heute meist nur deshalb einen Zuschlag in einer EEG-Ausschreibung an, um ihre Investition abzusichern. Die tatsächliche Finanzierung erfolgt üblicherweise über mehrjährige Stromlieferverträge – PPAs. Diese PPA-Erträge sind daher existenziell für die Bankenfinanzierung und um gestiegene Kosten – unter anderem für Material und Zinsen – aufzufangen. Die in diesem und vergangenem Jahr typischen Ausschreibungszuschläge für Solarparks zwischen 5-6 Cent je Kilowattstunde (kWh) sind nicht mehr kostendeckend und neue Projekte kaum finanzierbar ...
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Strompreis | Schweden | Reparatur Wartung | Oskarshamn
Jetzt auch Schweden: Wartung von wichtigem AKW könnte Strompreis hochtreiben
Schwedens größter Kernreaktor Oskarshamn 3 soll im Dezember für neun Tage vom Netz genommen werden. Grund ist ein Fehler im Generator. Der Ausfall des Kraftwerks könnte erhebliche Auswirkungen auf die Strompreise haben.
Der Kernkraftreaktor Oskarshamn 3 in Schweden soll vom 9. bis 18. Dezember vom Netz genommen werden, um kleinere Reparaturarbeiten durchzuführen. Das berichtet die Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter. Demnach könnte die Wartung erhebliche Auswirkungen auf die Strompreise haben, wie es in diesem Jahr auch schon in Frankreich geschehen ist.
"Wenn es kalt und windstill wird, kann das den Preis sehr stark in die Höhe treiben", warnt Magnus Genrup, Professor für Energiewissenschaften an der Technischen Universität Lund ...
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Erneuerbare Energien | Klimaziele | Skandinavien
Skandinavien macht viel Wind
Die nordischen Staaten Europas wollen ihre Kapazität an Erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Mit Solarenergie, Windkraft und Wasserstoff gelten die Länder als Protagonisten zur Dekarbonisierung ihres Energiesystems – zählen jedoch Atomkraft dazu.
Dänemark, Schweden und Finnland planen in den kommenden Jahren einen erheblichen Ausbau ihrer erneuerbaren Erzeugungskapazität. In der neuen Analyse des norwegischen Forschungsunternehmens Rystad Energy gehen die Studienautoren davon aus, dass die Kapazität von Onshore-Windenergie und Photovoltaik in diesen Ländern von insgesamt 30 Gigawatt (GW) im Jahr 2022 auf 74 GW bis 2030 wachsen wird ...
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Medien | Klimawandel | Leugner | Wetterextreme
Die New York Times und die neuen Klimaleugner
Niemand kann mehr behaupten, dass der Klimawandel nicht stattfindet. Jetzt argumentieren die neuen Leugner, dass wir uns dem Klimachaos anpassen können. Die schnelle Energiewende wird als "magisches Denken" abgetan.
"Ja, Grönlands Eis schmilzt ..."
Die Überschrift des Meinungsartikels der New York Times vom konservativen Kolumnisten Bret Stephens steht über einem Bild der schmelzenden Eiskappe Grönlands, die in das darunter liegende matschige Schmelzwasser stürzt. Scrollt man weiter, erscheint das Wort "Aber ..." über dem Eis, das einem schmelzenden Schneematschhaufen auf einem Parkplatz ähnelt.
Schon ein Blick auf die Überschrift machte klar, worauf dieser Artikel hinauslaufen wird. In dem 6.000 Wörter umfassenden Artikel wird Stephens' Reise nach Grönland geschildert, die er als selbsternannter "Agnostiker" der globalen Erwärmung unternommen hat. Dort änderten die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels "seine Meinung" über das Problem, bestärkten ihn aber in seiner "Überzeugung, dass die Märkte und nicht die Regierung das Heilmittel liefern".
Stephens' Sichtweise steht für eine neue Art der Klimaleugnung: Kein vernünftiger Mensch kann mehr behaupten, dass der Klimawandel nicht durch menschliche Ursachen beschleunigt wird oder dass er keinen Schaden verursacht. Stattdessen argumentieren sie, wie Stephens, dass das schnelle, entschlossene Handeln, das die Wissenschaftler für notwendig halten, "magisches Denken", dass echte Existenzangst "alarmistisch" sei und die meisten Menschen in der Lage sein werden, sich an die Klimakatastrophe anzupassen.
Kurz gesagt, die neuen Klimaleugner sagen:
Ja, das Klima verändert sich in alarmierendem Tempo, aber die Lösung liegt im Status quo.
Gleiche Daten, entgegengesetzte Schlagzeilen
In derselben Woche brachte die New York Times zwei gegensätzliche Schlagzeilen. "Climate Pledges Are Falling Short, and a Chaotic Future Looks More Like Reality" ("Klimazusagen werden nicht eingehalten, und eine chaotische Zukunft wird wahrscheinlicher") zeigte das Bild einer vertriebenen somalischen Frau und ihrer drei kleinen Kinder, die inmitten von Rinderkadavern spielen, die durch die Dürre in der Region in diesem Frühjahr getötet wurden.
Der Reporter Max Bearak beginnt seinen Artikel auf der Titelseite wie folgt:
Länder auf der ganzen Welt kommen ihren Verpflichtungen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht nach, so dass die Erde einer Zukunft entgegengeht, die durch stärkere Überschwemmungen, Waldbrände, Dürren, Hitzewellen und Artensterben gekennzeichnet ist, so ein am Mittwoch von den Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht.
In dem Artikel heißt es weiter, dass sich der Planet bis 2100 um 2,1 bis 2,9 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmen wird. Das im Pariser Abkommen von 2015 festgelegte Ziel lag bei 1,5 Grad, bei dessen Überschreitung das Risiko schwerwiegender Klimaauswirkungen zunimmt, wie Wissenschaftler warnen.
Doch einen Tag später trug der beliebte Newsletter der Times, der täglich von Millionen gelesen wird, die Betreffzeile "The Climate's Improved Future" ("Die Zukunft für das Klima hat sich verbessert"). Die Daten, die der Times-Reporter German Lopez in dem Newsletter zitiert, unterscheiden sich nicht von denen in dem Nachrichtenartikel vom Vortag: Die Erde wird sich bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich um zwei bis drei Grad Celsius erwärmen, was weit über dem Ziel liegt, das Wissenschaftler als relativ sicher bezeichnet haben ...
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Hintergrundwissen
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reaktorpleite.de
Karte der nuklearen Welt:
Nur wer den menschengemachten Klimawandel leugnet oder den Ernst der Lage nicht wahrhaben will, kann ernsthaft nach Haftstrafen für Klimaaktivisten rufen ...
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Die interne Suche nach
brachte u.a. folgende Ergebnisse:
06. November 2022 - Strafen für Aktivist:innen: Und was ist mit dem Klima?
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28. August 2022 - Mit welchen Argumenten Politik und Industrie den Klimaschutz bremsen
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23. April 2022 - Mehrheit der Social-Media-Plattformen versagt beim Kampf gegen Klima-Leugner
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01. November 2021 - Ab sofort, unverzüglich
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YouTube
Stichwortsuche: Klimawandel Leugner doku
https://www.youtube.com/results?search_query=Klimawandel Leugner doku
Videos:
Phönix - 10.09.2010 - 43:35
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1:05:57
Prof. Rahmstorf: Klimawandel und Meere
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Arte - 01:38:27
Playlist - Radioaktivität weltweit ...
In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema
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Ecosia
Diese Suchmaschine pflanzt Bäume!
Stichwortsuche: Klimawandel Leugner
https://www.ecosia.org/search?q=Klimawandel%20Leugner
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Wikipedia
Klimawandel
Klimawandel, auch Klimaveränderung, Klimaänderung oder Klimawechsel, ist eine weltweit auftretende Veränderung des Klimas auf der Erde oder erdähnlichen Planeten oder Monden, die eine Atmosphäre besitzen. Die mit einem Klimawandel verbundene Abkühlung oder Erwärmung kann über unterschiedlich lange Zeiträume erfolgen. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal besteht dabei zwischen jenen Witterungsverläufen, die im Rahmen eines Klimazustands beziehungsweise einer Klimazone erfolgen, und dem Klimawandel selbst, der die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmter Wetterlagen erhöht oder vermindert.
Die gegenwärtige, vor allem durch den Menschen verursachte (anthropogene) globale Erwärmung (siehe dort) ist ein Beispiel für einen sehr rasch verlaufenden, aber noch nicht abgeschlossenen Klimawandel. Hierfür wird in der öffentlichen Diskussion oftmals der Begriff Klimawandel als Synonym genutzt (dann aber als „Der Klimawandel“). Die durch den aktuellen Klimawandel hervorgerufene oder prognostizierte ökologische und soziale Krise wird auch als „Klimakrise“ bezeichnet ...
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Klimawandelleugnung
Die Klimawandelleugnung (teils auch als Klimaleugnung, Klimawissenschaftsleugnung oder Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung bezeichnet) ist eine Form der Wissenschaftsleugnung, die durch das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung gekennzeichnet ist. Hierzu zählen insbesondere die Trendleugnung, also das Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, die Ursachenleugnung, also das Abstreiten, dass der Effekt menschengemacht ist, und die Folgenleugnung, also das Abstreiten, dass die Erwärmung große gesellschaftliche und ökologische Probleme zur Folge hat. Neben diesen drei Grundkategorien wird häufig auch die Konsensleugnung hinzugezählt, also das Bestreiten, dass die Kernaussagen in der Forschung seit langem unstrittig sind. Unter anderem als Selbstbezeichnung werden auch Klimawandelskepsis, Klimaskepsis und Klimaskeptizismus genutzt.
Trotz des seit spätestens Anfang der 1990er Jahre herrschenden Konsenses in der Wissenschaft, der unter anderem von allen wissenschaftlichen Akademien aller großen Industriestaaten geteilt wird, lehnen Teile der Öffentlichkeit bis heute weiterhin die Existenz der menschengemachten globalen Erwärmung ab ...
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Newsletter XLVII 2022 - 24. bis 30. November
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