Newsletter XII 2025
16. März bis ...
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Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
Radioaktivität kumuliert; das bedeutet, radioaktive Partikel reichern sich im lebenden Organismus immer weiter an und mit der Zeit können ähnliche Schäden auftreten, wie bei einer kurzzeitig einwirkenden, massiven Strahlenbelastung ...
Die PDF-Datei "Nuclear Power Accidents" enthält eine Reihe weiterer Vorfälle aus verschiedenen Bereichen der Atomindustrie. Einige der Ereignisse wurden nie über offizielle Kanäle veröffentlicht, so dass diese Informationen der Öffentlichkeit nur auf Umwegen zugänglich gemacht werden konnten. Die Liste der Zwischenfälle in der PDF-Datei ist daher nicht zu 100% identisch mit "INES und die Störungen in kerntechnischen Anlagen", sondern stellt eine Ergänzung dar.
1. März 2006 (INES 2) Akw Kozloduy, BGR
5. März 1969 (INES 3) Atomfabrik Windscale/Sellafield, GBR
6. März 2006 (INES ? Klass.?) Atomfabrik NFS, Erwin, TN, USA
8. März 2002 (INES 3) Akw Davis Besse, OH, USA
8. März 1968 (Broken Arrow) U-Boot K-129 sank 2900 km nw Hawaii
10. März 1970 (INES 3 NAMS 2,6) Atomfabrik Windscale/Sellafield, GBR
11. März 2011 (INES 7 NAMS 7,5) Akw Fukushima I Daiichi, JPN
11. März 2006 (INES 4) Nuklearmedizin IRE Fleurus, BEL
11. März 1997 (INES 3) Atomfabrik Tōkaimura, JPN
11. März 1958 (Broken Arrow) Mars Bluff, South Carolina, USA
12. März 2011 (INES 3) Akw Fukushima II Daini, JPN
13. März 1980 (INES 4) Akw Saint-Laurent, FRA
14. März 2011 (INES ? Klass.?) Akw Pickering, ON, CAN
14. März 1961 (Broken Arrow) Yuba City, CA, USA
18. März 2011 (INES 2) Akw Doel, BEL
19. März 1971 (INES 3 NAMS 2) Atomfabrik Windscale/Sellafield, GBR
22. März 1975 (INES ? Klass.?) Akw Browns Ferry, Alabama, USA
25. März 1955 (INES 4 NAMS 4,3) Atomfabrik Windscale/Sellafield, GBR
28. März 1979 (INES 5 NAMS 7,9) Akw Three Mile Island, Harrisburg, USA
Wir sind immer auf der Suche nach aktuellen Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an:
nukleare-welt@reaktorpleite.de
18. März
18. März 2011 (INES 2) Akw Doel, BEL
Am 18. März 2011 wurde ein Schaden an der Wasserpumpe der Einheit 4 entdeckt …
(Kosten ?)
Nuclear Power Accidents
Wikipedia de
Kernkraftwerk Doel
Am 18. März 2011 wurde ein Schaden an der Wasserpumpe der Einheit 4 entdeckt und als Störfall der Stufe 2 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse eingestuft ...
Wikipedia en
2011 Doel 4 INES-2 incident
Es gab einen Vorfall der Stufe INES-2 auf der Internationalen Nuklearen Ereignisskala. Nach dem Austausch einer zusätzlichen Speisewasser-Turbopumpe während der Störung 2009 wurde eine der drei Speisewasserpumpen der ersten Stufe auf eine niedrigere Drehzahl eingestellt und lieferte unter bestimmten Umständen unzureichende Fördermengen. Die beiden anderen Speisewasserpumpen der ersten Stufe und drei Speisewasserpumpen der zweiten Stufe waren weiterhin verfügbar. Der Vorfall wurde mit 2 statt 1 auf der Skala bewertet, da die Föderale Agentur für Atomkontrolle der Ansicht war, dass Electrabel mit der Meldung des Vorfalls etwas zu lange gewartet hatte.
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
17. März
Frankreich | EDF | Renaissance
Kostenplan bis Jahresende
Frankreich verschiebt Start neuer AKW um mehrere Jahre
Vor wenigen Jahren ruft Frankreichs Staatschef Macron die "Renaissance der Atomkraft" aus. Sechs neue Meiler sollen bis zu Mitte des nächsten Jahrzehnts ans Netz gehen. Der Plan ist nicht zu halten. Zudem ist die Finanzierungsfrage weiter offen.
Frankreich hat die geplante Inbetriebnahme des ersten von sechs neuen Atomkraftwerken um drei Jahre auf 2038 verschoben. Zudem soll bis 2040 in der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague ein zusätzliches Abklingbecken gebaut werden. Dies trage dazu bei, "langfristig auf Uran-Importe zu verzichten", teilte der Elysée-Palast nach einer Sitzung des seit 2022 bestehenden Nationalrats für Atompolitik mit.
Präsident Emmanuel Macron hatte 2022 die "Renaissance der Atomkraft" in Frankreich ausgerufen und den Bau von zunächst sechs neuen Atomreaktoren der neuesten Generation angekündigt. Sie sollen paarweise in der Nähe bestehender Atomkraftwerke in Penly und Gravelines am Ärmelkanal und im ostfranzösischen Bugey gebaut werden. Zunächst war von einer ersten Inbetriebnahme 2035 die Rede gewesen. Insgesamt sollten bis zu 14 sogenannte EPR-Reaktoren gebaut werden.
Der Nationalrat für Atompolitik forderte den staatlichen Atomkraftbetreiber EDF auf, bis zum Jahresende eine verbindliche Kostenschätzung und einen Zeitplan vorzulegen. Mindestens die Hälfte der Baukosten soll durch ein staatliches Darlehen abgedeckt werden. Dies solle in Kürze mit der EU-Kommission besprochen werden, sodass EDF 2026 seine Investitionsentscheidung treffen könne. EDF hatte zuletzt 67,4 Milliarden Euro veranschlagt. Die Finanzierung soll an einen staatlich garantierten Verkaufspreis für Strom aus den neuen Reaktoren gekoppelt werden ...
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RWE | Klimaklage | Gletscherschmelze
Montag, 17. und Mittwoch, 19. März 2025 zwischen 10:00 und 15:30 Uhr am Oberlandesgericht Hamm, Hesslerstraße 53
FUgE und FFF Hamm machen auf die Verhandlung der Klimaklage in Hamm aufmerksam
Die Klimaklage von Saúl gegen RWE wird am OLG Hamm am Montag, 17. und Mittwoch, 19. März zwischen 10:00 und 15:30 Uhr verhandelt. Bei dieser weltweit beachteten Klage geht der peruanische Bergführer und Kleinbauer Saúl Luciano Lliuya gegen einen der größten europäischen Emittenten von Treibhausgasen vor.
Diese Klage hat internationale Bedeutung, denn es geht um mehr als den Schutz Saúls Familie in seine Heimatstadt Huaraz: Der Fall könnte dazu beitragen, dass große CO2-Emittenten weltweit Verantwortung für ihren Beitrag zur Klimakrise übernehmen müssen. Die Klage von Saúl wird von Germanwatch unterstützt. Mehr dazu unter https://rwe.climatecase.org/de/muendliche-verhandlung
Um auf die Notwendigkeit der Klimagerechtigkeit Nachdruck zu verleihen beteiligt sich Friday For Future Hamm ab 8:30 Uhr mit zahlreichen Aktionen an der Klimaklage u.a. mit Kreideaktionen und einer Mahnwache.
Interessierte sind am Montag, 17. März eingeladen, ein vielseitiges Programm in der VHS Hamm zu besuchen:
Veranstaltungen bei der VHS im Gerd-Bucerius-Saal, Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm
- Live-Updates aus dem Gerichtssaal von 11:00 – 15:30 Uhr
- Filmvorführung "Ein Bauer gegen RWE", Doku von Barbara Lohr, um 13:30 Uhr
- Ausstellung – Entdeckt spannende Hintergründe
- Mitmachen! – Engagiert euch bei der Kampagne "Globale Nachbarschaft in der Klimakrise"
- Podiumsdiskussion „Der Fall RWE in Hamm: Was ist passiert & wie geht es weiter?“ ab 19:30 Uhr
Am Mittwoch, 19. März findet der zweite und letzte Tag der mündlichen Verhandlung im Fall RWE statt:
Zwischen 8:30 Uhr und 15:30 Uhr vor dem OLG Hamm macht Germanwatch mit einer „Gletscher-Aktion“ aufmerksam, die die Gefahr der Überschwemmung der Stadt Huaraz plastisch darstellt. Sobald die Verhandlung beginnt, laden die Beteiligten in die Räumlichkeiten von CVJM (Ostenwall 79, 59065 Hamm) zu Snacks und Kaffee ein.
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Verantwortung | RWE | Klimaschäden
Klage gegen RWE wegen CO2-Ausstoß:
Müssen Energieriesen für Klimaschäden haften?
Nach acht Jahren wird das Verfahren eines peruanischen Bauern gegen den Energiekonzern RWE am Oberlandesgericht Hamm fortgesetzt. Ein Prozess, der weltweit für Aufsehen sorgt.
Es klang verrückt, als Rechtsanwältin Roda Verheyen mit dem peruanischen Bauern Saúl Lliuya im Herbst 2015 Klage am Landgericht Essen gegen RWE einreichte. Ihre Forderung: Der Energiekonzern solle sich als einer der größten CO2-Emittenten Europas an Schutzmaßnahmen für einen in Peru liegenden Gletschersee und an Schutzmaßnahmen für das Haus von Lliuya beteiligen.
Die Lage in den peruanischen Anden
Saúl Lliuya ist Bauer und Bergführer in Huaraz, einer Stadt in den Anden mit 50.000 Einwohnern. Der 45-Jährige sieht seit vielen Jahren, dass der Gletschersee Palcacocha, der 1.500 Meter oberhalb der Stadt liegt, ständig steigt.
Grund dafür ist der menschengemachte Klimawandel, der den Gletscher schmelzen lässt. Die Verwaltung der Provinz Huaraz hat schon 2011 Abflussrohre legen lassen, die den Seespiegel absenken konnten.
Doch die Gefahr besteht, dass Lawinen und Geröll abgehen und dadurch eine Flutwelle oder Schlammlawine ausgelöst wird, die nicht mehr aufgehalten werden kann. Diese könnte Huaraz überschwemmen. Im Vergleich zu 1970 ist das Volumen des Sees 34 Mal größer geworden.
[...] In der ersten Instanz am Landgericht Essen verloren sie. Das Gericht begründete dies unter anderem mit einem fehlenden rechtlichen Zusammenhang zwischen dem CO2-Ausstoß von RWE und der möglichen Überschwemmung des Hauses des Klägers. Einen möglichen naturwissenschaftlichen Zusammenhang schloss das Gericht aber nicht aus.
Etappensieg für den peruanischen Bauern
Das Oberlandesgericht Hamm hingegen überraschte viele im November 2017, als es sich entschied, in die Beweisaufnahme zu gehen. Die Kläger hätten den Entschädigungsanspruch schlüssig begründet, so das Gericht.
Denn: Auch wenn RWE rechtmäßig handelt, müsse der Konzern für von ihm verursachte Eigentumsbeeinträchtigungen haften. Das Gericht ordnete an, dass ein Sachverständigen-Team zu offenen Fragen ein Gutachten erstellt. 2022 kam es sogar zu einer Ortsbesichtigung in Huaraz und an dem Gletschersee mit den Sachverständigen und dem Gericht.
Beweisaufnahme am Oberlandesgericht Hamm
Acht Jahre später geht es heute und am Mittwoch mit der Beweisaufnahme am Oberlandesgericht Hamm weiter. Geklärt werden muss in den beiden Verhandlungstagen, ob durch eine mögliche Flutwelle eine konkrete Gefahr für das Haus von Saúl Lliuya besteht.
Entscheidend werden die gerichtlich bestellten Sachverständigen-Gutachten sein, auch wenn RWE und die Kläger eigene Gutachten vorgelegt haben. Sieht das Gericht die konkrete Gefahr nicht gegeben, wird es die Klage abweisen ...
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Vereinigte Staaten | Tornados | Temperaturunterschiede
Zahlreiche Tote
Etwa 80 Tornados wüten in den USA
Durch heftige Stürme sind in den USA mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Ein Gebiet mit mehr als 100 Millionen Einwohnern ist vom Extremwetter betroffen. Für die Ostküste gibt es weitere Warnungen.
Schwere Unwetter sind am Wochenende über den Süden und Mittleren Westen der USA gefegt. Infolge der Stürme und Tornados starben mindestens 40 Menschen, zwölf davon alleine im Bundesstaat Missouri. Hinzu kamen Dutzende Verletzte. Der Sturm riss Häuser mit sich, deckte Dächer ab und stieß sogar beladene Sattelschlepper um.
Häuser wurden komplett zerlegt, Autos zerstört, Bäume entwurzelt. Auch fachten die starken Winde bestehende Waldbrände zusätzlich an. Allein in Oklahoma brachen Berichten zufolge Hunderte Brände aus. Betroffen sind 170.000 Hektar, also eine Fläche doppelt so groß wie Hamburg.
Mehr als 100 Millionen Menschen betroffen
Insgesamt herrschen extreme Wetterbedingungen in einem Gebiet, in dem mehr als 100 Millionen Menschen leben. Vielerorts legten die Stürme die Stromversorgung lahm - die US-Website PowerOutage meldete mehr als 230.000 betroffene Haushalte in fünf Bundesstaaten.
In acht Bundesstaaten - Missouri, Arkansas, Mississippi, Louisiana, Illinois, Tennessee, Alabama und Indiana - wurden insgesamt mehr als 40 Tornados registriert. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es laut Deutschem Wetterdienst durchschnittlich ungefähr 45 Tornados pro Jahr.
Tornados entstehen bei großen Temperaturunterschieden und treten häufig zusammen mit Gewittern auf. Dabei reicht aus der Gewitterwolke ein rüsselartiger Wolkenschlauch bis in Bodennähe. Nach Angaben des Senders ABC News erreichten die Wirbel dabei Windgeschwindigkeiten von teils mehr als 120 Kilometern pro Stunde.
[...] Einwohner ergriffen in ihren Autos die Flucht vor heraufziehenden Staubsturm-Fronten. Dabei kam es zu Massenkarambolagen mit Dutzenden Fahrzeugen. Bei einer Unfallserie im Bundesstaat Kansas krachten 50 Fahrzeuge ineinander, mindestens acht Menschen starben. Laut der Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, dürfte es Monate dauern, die gewaltigen Schäden in ihrem Staat zu beseitigen.
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Serbien | Demonstration | Korruption
Massendemonstrationen in Belgrad
Ließ Serbiens Regierung mit Schallwaffe in die Menge feuern?
Die serbischen Sicherheitsbehörden stehen unter dem Verdacht, eine militärische Schallwaffe auf Demonstranten gerichtet zu haben. Präsident Vucic steht wegen der Massenproteste in Belgrad unter verschärftem Druck. Er ordnet nun eine Untersuchung der Vorwürfe an.
Im Zusammenhang mit Massenprotesten gegen die Regierung des populistischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad haben die serbischen Behörden den Einsatz einer militärischen Schallwaffe bestritten. Oppositionsvertreter und serbische Rechtsgruppen behaupteten, dass die weithin verbotene Waffe am Samstag gegen die Demonstranten eingesetzt wurde. Diese sendet einen gezielten akustischen Strahl aus, um Menschen vorübergehend handlungsunfähig zu machen. Sie kündigten an, vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und vor inländischen Gerichten Klage einzureichen. Serbien hat nicht geleugnet, dass das Gerät zu seinem Waffenarsenal gehört, aber die Polizei und das Verteidigungsministerium bestritten seinen Einsatz.
In Belgrad hatten sich am Samstag mindestens 100.000 Menschen für eine Demonstration gegen die Regierung des populistischen Präsidenten Aleksandar Vucic versammelt. Die Teilnehmer der Protestaktion kamen an mehreren Orten in der Hauptstadt zusammen; der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt. Aufnahmen der Kundgebung zeigten, wie die Demonstranten während einer 15-minütigen Schweigeminute plötzlich ein zischendes Geräusch vernahmen, das sofort Panik auslöste. Menschen suchten Deckung und stürzten teilweise.
Militärexperten zufolge leiden Menschen, die der Waffe ausgesetzt sind, unter starken Ohrenschmerzen, Desorientierung und Panik. Bei längerer Einwirkung kann das Gehör irreversibel geschädigt werden. Das Belgrader Zentrum für Sicherheitspolitik, eine Nichtregierungsorganisation, verurteilte den mutmaßlichen Einsatz: "Dieser Akt stellt eine eklatante Gewaltanwendung und einen Versuch dar, Chaos zu stiften, um Proteste zu delegitimieren und friedliche Bürger zu kriminalisieren." ...
16. März
Italien | Niederschläge | Unwetter
Überschwemmungen in der Toskana
Schwere Schäden nach Unwettern in Italien
Starke Regenfälle haben in Nord- und Mittelitalien für heftige Überschwemmungen gesorgt. Flüsse traten über die Ufer, teils fiel an einem Tag so viel Regen wie sonst in einem Monat. Mit ein Grund dürfte der Klimawandel sein.
Verschlammte Häuser, blockierte Straßen und Stromausfälle – die schweren Unwetter der vergangenen Tage haben in Mittel- und Norditalien eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Allein in der bei Touristen beliebten Region Toskana mit der Hauptstadt Florenz wurden die Schäden laut Medienberichten auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt.
Schwer betroffen war auch die nördlich angrenzende Region Emilia-Romagna mit der Hauptstadt Bologna und der Adria-Metropole Ravenna.
In Florenz waren am Freitag binnen sechs Stunden 70 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, was dort dem Durchschnitt eines ganzen Monats entspricht. Der Wasserstand des Arnos war gefährlich gestiegen, seit Samstag aber wieder gesunken. Flussabwärts in Pisa war die Lage ebenfalls kritisch. In Fauglia bei Pisa mussten Feuerwehrleute zwei Familien mit Schlauchbooten aus ihren vom Wasser eingeschlossenen Häusern retten.
Rückhaltebecken verhinderten wohl das Schlimmste
Auch im Gebiet der Sieve, eines Nebenflusses des Arnos, gab es schwere Überschwemmungen. »Die Sieve ist über die Ufer getreten, und der Schlamm ist überall eingedrungen. Wir haben in 40 Jahren noch nie solch einen Regen gesehen, es schien wie eine Mauer aus Wasser«, zitierte die Zeitung »La Repubblica« Bewohner des Ortes San Piero a Sieve nördlich von Florenz.
[...] Der Meteorologe Bernardo Gozzini bezeichnete die Niederschläge als für die Jahreszeit ungewöhnlich. »Ein solches Unwetter ist eher typisch für November, wenn das Meer noch warm ist und Wasser verdunstet«, sagte er »La Repubblica« – doch warm ist das Meer noch immer. »Man kann fast sagen, dass es keinen Winter gab. Das Mittelmeer konnte sich nicht abkühlen«, fügte er hinzu. Es sei vielleicht etwas gewagt, die Unwetter von heute mit Sicherheit dem Klimawandel zuzuschreiben. Aber 2024 sei das wärmste Jahr aller Zeiten gewesen.
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Renaissance | Ankündigungen | World-Nuclear-Power-Reactors-1951-2023
AKW-Projekte
Atom-Renaissance rückwärts
In Europa wurden in den vergangenen fünf Jahren 18 Kernreaktoren stillgelegt. Die Regierungen haben viele Neubau-Pläne, doch Stromkonzerne zögern und Investoren bleiben aus.
Steht die Atomkraft in Europa vor einer Renaissance? Eine wachsende Zahl von Ländern auf dem Kontinent plant den Neubau von Reaktoren und führt dafür Klima- und Energiesicherheits-Gründe an. Einige, die bisher darauf verzichtet haben, denken sogar an den erstmaligen Einstieg in diese Technologie.
In der Realität lässt sich jedoch der gegenläufige Trend feststellen. In den vergangenen fünf Jahren sind in Europa 18 AKW endgültig abgeschaltet und stillgelegt worden, zuletzt vor wenigen Wochen nach 50 Jahren Betriebszeit der belgische Reaktor Doel 1 am Antwerpener Hafen.
Gleichzeitig treffen die Neubau-Pläne auf Schwierigkeiten. Vor allem sind das die hohen Kosten, wie das Beispiel Niederlande zeigt.
Derzeit betreiben 13 der 27 EU-Staaten Atomkraftwerke, zusammen mit Großbritannien und der Schweiz sind es rund 100 Reaktoren, mehr als die Hälfte davon in Frankreich. Von den 18 Stilllegungen seit 2020 entfallen sechs auf Deutschland, weitere sechs auf Großbritannien, zwei auf Frankreich, drei auf Belgien und eine auf Schweden, so eine Bilanz des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) in Münster.
Dem stehen drei Neuzugänge in Frankreich (Flamanville 3), Finnland (Olkiluoto 3) und der Slowakei (Mochovce 3) gegenüber. Da in diesem Jahr zwei weitere belgische Reaktoren (Doel 2 und Tihange 1) abgeschaltet werden, steigt die Gesamtzahl der Stilllegungen in Europa in der Fünf-Jahres-Periode auf 20 ...
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Griechenland | Temperaturen | Extremwetter
Klimawandel:
Erst Hitze, dann Schnee in Griechenland
Extreme Temperaturschwankungen im März in Griechenland. Gerade noch wurde die höchste Temperatur im März seit Aufzeichnungsbeginn gemessen, nun werden Schauer und Schnee erwartet.
Griechenland wird derzeit von massiven Temperaturschwankungen heimgesucht: Am Wochenende wurde ein neues Rekordhoch für März gemessen - in wenigen Tagen soll laut Prognose des Wetterdienstes dann wieder Schnee fallen.
In der zentralgriechischen Stadt Livadia erreichten die Temperaturen am Samstag 31,4 Grad Celsius - der höchste jemals für März gemessene Wert, wie das Nationale Observatorium in Athen auf der Website Meteo.gr mitteilte.
Rekordtemperaturen dank Saharastaub
Im gesamten Land wurden Temperaturen gemessen, die eher typisch für den Monat Mai sind als für den März. Der ungewöhnliche Anstieg wurde auf Saharastaub in der Luft zurückgeführt. Der Meteorologe Panagiotis Giannopoulos sagte dem Fernsehsender ERT:
Solche Temperaturen so früh im März, das hat es noch nie gegeben.
Panagiotis Giannopoulos, Meteorologe
Nun kommen wohl Schauer und Schnee
Ab Dienstag müssen sich die Griechen jedoch auf sinkende Temperaturen einstellen. "Eine Kaltluftmasse wird am Dienstag im ganzen Land für Schauer und Schnee sorgen", sagte Giannopoulos. "In Athen, wo wir heute 27 Grad haben, wird die Höchsttemperatur bei elf Grad liegen. Das ist eine Achterbahnfahrt", fügte er hinzu.
In der griechischen Region Nordmakedonien, in der am Wochenende 27 Grad gemessen wurden, könnte der Frost schwere Schäden an Obstbäumen verursachen, die sich in voller Blüte befinden ...
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Jülich | Ahaus | 152 Castoren
Castor: Mahnwache in Düsseldorf geplant
Protest richtet sich gegen nicht-öffentliche Diskussion im Wirtschaftsausschuss des Landes.
Die Anti-Atominitiativen rufen für Dienstag, 18. März, um 16 Uhr zu einer Mahnwache vor dem Düsseldorfer Wirtschaftsministerium in der Berger Allee, unmittelbar neben der Staatskanzlei, auf. Die Initiativen sind verärgert, dass erneut ausschließlich in nicht-öffentlicher Sitzung am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags über die geplanten 152 Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus beraten werden soll. Auch Anfragen an die Landesregierung würden nicht beantwortet.
„Die NRW-Landesregierung taucht zum Thema Castor einfach ab. Dabei wollte sie eigentlich eine Weiterlagerung in Jülich ermöglichen. Das Forschungszentrum Jülich hat den hochradioaktiven Atommüll produziert, also muss er auch in Jülich weiter gelagert werden. Dazu braucht es jetzt eine befristete Duldung für das existierende Zwischenlager, eine Rücknahme der Räumungsanordnung sowie zeitgleich den Bau eines neuen, zeitgemäßen Zwischenlagers“, erklärt Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich.
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Ungarn ist völlig befreit von freier Presse und Vik Uranwahn glänzt mit menschenverachtenden Fascho-Sprüchen
Proteste gegen Regierung
Ungarns Premier Orbán droht Opposition mit „Vernichtung“
Viktor Orbán griff am ungarischen Nationalfeiertag zu menschenverachtender Rhetorik gegen seine Gegner. Zehntausende demonstrierten gegen ihn.
Wien taz | Nicht nur in Serbien, auch in Budapest gingen am Samstag Zehntausende gegen die Regierung auf die Straße. Oppositionsführer Péter Magyar hatte zu den neuerlichen Großprotesten gegen Premier Viktor Orbán aufgerufen. Anlass war der ungarische Nationalfeiertag, der an die Revolution gegen das Habsburger-Reich von 1848/49 erinnert. Auch Orbán sprach an diesem Tag vor einer deutlich kleineren Anhängerschaft und griff dabei zu menschenverachtender Sprache.
„Die Wanzen haben überwintert. Wir liquidieren die Finanzmaschinerie, die mit korrupten Dollar Politiker, Richter, Journalisten, Pseudo-Zivilorganisationen und politische Aktivisten gekauft hat. Wir werden die gesamte ‚Schattenarmee‘ vernichten“, sagte Orbán in seiner Rede vor dem ungarischen Nationalmuseum. Er kündigte zudem einen „großen Osterputz“ gegen politische Gegner an, ohne konkreter zu werden. Eine derartige Rhetorik kennt man vor allem aus Diktaturen, nicht aber vom Regierungschef eines EU-Lands.
Viele Beobachter interpretieren Orbáns zunehmend aggressive Rhetorik als Zeichen der Nervosität angesichts schwindender Unterstützung. Seine Ankündigung, gegen ausländisch finanzierte Organisationen vorzugehen, folgt einem Muster der Repression, wie man es vor allem aus Autokratien kennt. Orbán positionierte sich zudem einmal mehr als „Freiheitskämpfer“ gegen Brüssel und bekräftigte sein Nein zum EU-Beitritt der Ukraine. Er kündigte eine Volksbefragung zu zwölf Punkten an, darunter die Forderung nach einer „Union ohne die Ukraine“ und einem „Europa der Nationen“.
Die meisten ungarischen und internationalen Medien durften nicht vor Ort berichten, wie das ungarische Onlineportal Media1 berichtet. Dies ist besonders pikant, da der 15. März in Ungarn als „Tag der Freien Presse“ gilt. Das Kabinett des Ministerpräsidenten begründete das Verbot mit „Platzgründen“. Die Berichterstattung blieb weitgehend dem Staatsfernsehen vorbehalten, das längst unter der Kontrolle der Regierung steht. Während Orbáns Ansprache kam es zu Pfeifkonzerten und „Landesverräter“-Rufen. Die Polizei schritt gegen die Demonstranten ein.
[...] Die nächsten Parlamentswahlen sind im Frühjahr 2026 und könnten die von vielen herbeigesehnte politische Wende markieren. Mittlerweile liegt Magyars Tisza in vielen Umfragen bereits vor Orbáns Fidesz. Zugute kommt Magyar dabei die anhaltend hohe Inflation sowie die schlechte wirtschaftliche Lage, die Orbán zugeschrieben werden.
Klares Bekenntnis zur EU
Inhaltlich gibt sich Magyar, wie Orbán ein Konservativer, oft bewusst offen, um möglichst viele Wähler anzusprechen. Fest steht: Die Unterschiede bei manchen Kernthemen, etwa bei der Einwanderungs- oder Ukrainepolitik, sind nicht allzu groß. Anders als Orbán bekennt sich Magyar aber klar zur EU, zur unabhängigen Justiz und zu freien Medien.
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Sambia | Dammbruch | Kupfermine
Umweltkatastrophe in Sambia
Fluss im Kupfergürtel »stirbt« über Nacht wegen Säureabfalls aus chinesischer Mine
Tote Fische, zerstörte Ernten, verseuchtes Wasser: In Sambia ist der Damm einer Kupfermine gebrochen, und eine säurehaltige Flut ist in den Mwambashi gelangt. Umweltschützer warnen nun vor katastrophalen Folgen.
Der Damm im Norden Sambias brach überraschend. Unaufhaltsam ergoss sich eine schmutzige Flut über das umliegende Land und in den nahe gelegenen Mwambashi-Bach. Und mit ihr etwa 50 Millionen Liter säurehaltiger Abfälle aus einer Kupfermine, die das Bollwerk zurückhalten sollte.
Der Unfall ereignete sich bereits am 18. Februar 2025. Starke Regenfälle sollen die Dammwand des Rückhaltebeckens geschwächt haben. Behörden und Umweltschützer warnten direkt vor dem gefährlichen Cocktail aus konzentrierter Säure, gelösten Feststoffen und Schwermetallen – darunter Kupfer, Kobalt und Mangan –, der Fische tötete und Ernten vernichtete.
»Es ist wirklich ein Umweltdisaster mit katastrophalen Folgen«, sagte etwa Chilekwa Mumba, ein Umweltaktivist, der in der Copperbelt-Provinz in Sambia arbeitet, gegenüber »Associated Press«.
Der Mwambashi ist mit dem Kafue-Fluss verbunden, einer der wichtigsten Wasserwege des Landes. Dieser erstreckt sich über etwa 1500 Kilometer durch Sambia, speist ein großes Ökosystem und versorgt Millionen von Menschen mit Wasser.
Trinkwasser von Millionen Menschen bedroht
Laut der »Daily Mail« waren von dem Unfall mehr als 200 Landwirte direkt betroffen, Ernten und Eigentum seien zerstört. Auch seien Schulen sowie die Copperbelt University geschlossen worden, heißt es weiter.
Während der Damm wieder repariert sein soll, dauern die Ermittlungen zum Ausmaß des Umweltschadens an. Da die Inspekteure noch Dutzende Kilometer flussabwärts tote Fische und hohe Schadstoffwerte fanden, wächst die Sorge vor den langfristigen Umweltschäden. Zahllose Pflanzen und Tiere sowie geschätzt 100 Millionen Menschen könnten betroffen sein ...
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Vereinigte Staaten | Don Trumpl | Unterdrückung
Trump verbietet Worte
Buchstäblich ungerecht
In den USA findet eine systematische Ausradierung von Stimmen statt, die dem weißen, männlichen Gesellschaftsnarrativ widersprechen.
Die fetten Jahre sind vorbei, in den USA herrscht nun Maga-Sucht. Denn die Umsetzung des Mantras „Make America Great Again“ lässt Abermillionen Menschen in den Vereinigten Staaten den Gürtel enger schnallen. Der zum Wundermittel aufgebauschte Wahlspruch entpuppt sich als Armutszeugnis, hinter ihm verbirgt sich eine knallharte Austeritätspolitik, die nun, mehr als je zuvor, eine systematische Umverteilung des Wohlstands von unten nach oben fördert.
Doch nicht nur Programme und Mittel werden gestrichen, sondern auch Wörter. Selbst der in elf Meter großen Buchstaben verfasste Schriftzug „Black Lives Matter Plaza“ in Washington wird gerade entfernt. Es klingt wie ein Orwell'scher Albtraum, ist aber Realität. In den USA vollzieht sich eine sprachliche Säuberung.
Sie erfolgt auf Anordnung von Donald Trump, der mit einem Fingerschnipser den Golf von Mexiko in den Golf von Amerika verwandeln kann. Wie die New York Times recherchiert hat, wurden seit Trumps Amtsantritt mehr als 200 Begriffe aus dem Vokabular der Bundesbehörden verbannt. Dazu zählen die englischen Wörter für „Klimawandel“, „Rassismus“, „Vielfalt“ und gar „Frau“. Die Begründung? Man wolle dazu beitragen, eine neutralere und unvoreingenommene Kommunikation auf amtlicher Ebene zu gewährleisten.
Offiziell handelte es sich dabei nicht um ein juristisches Verbot. Durch die Androhung von Budgetkürzungen etabliert sich jedoch eine Atmosphäre der Angst und Selbstzensur. Dieser Stil der Machtausübung, andere Menschen in Unsicherheit und Ergebenheit zu stürzen, ist nicht nur das Markenzeichen von Donald Trump. Er entspricht auch dem von der Heritage Foundation entworfenen Project 2025. Enge Verbindungen dazu hat ebenfalls US-Vizepräsident J. D. Vance, der übrigens auch als Experte für gewaltfreie Kommunikation und ukrainische Herrenmode in Erscheinung tritt.
Sogar die Art und Weise, mit der Elon Musk etlichen Bundesbehörden den Geldhahn zudreht, entspricht penibel dem Drehbuch der erzkonservativen Denkfabrik. Es ist übrigens Musk, der im Podcast von Joe Rogan beteuerte: „Die grundlegende Schwäche der westlichen Zivilisation ist Empathie.“
Trump, Vance, Musk – allesamt weiße Alphamännchen. Gerade diese Konstellation verdeutlicht, was an der sprachlichen Säuberung so beunruhigend ist: Sie verkörpert die Angst der maskulinen, weißen Dominanzgesellschaft davor, ihre Privilegien zu verlieren. Im Angesicht des demografischen Wandels setzt das Patriarchat lieber auf Demagogie als auf Diversity, um seine bröckelnde Hierarchie weiterhin aufrechtzuerhalten.
So werden marginalisierte Menschen de facto mundtot gemacht. Ihre Geschichten und ihre Kämpfe über Jahrhunderte hinweg, ihre Bedürfnisse, ihre schiere Existenz – alles soll aus dem öffentlichen Bewusstsein getilgt werden. Eine subtile, jedoch sinistere Art der Ausgrenzung, die ganze Bevölkerungsgruppen in die Unsichtbarkeit zwingt. Ethnische Minderheiten, alleinerziehende Mütter, kinderlose Frauen, Queere jeglicher Couleur, Menschen mit seelischer Erkrankung oder körperlicher Behinderung und viele mehr.
Neulich wurde sogar das Erbe der stolzen Tuskegee Airmen kurzzeitig aus dem militärhistorischen Unterricht gestrichen. Schwarze US-Kampfpiloten, die herausragende Einsätze gegen Hitlers Luftwaffe flogen – einfach gelöscht. Mein afroamerikanischer Vater diente unter Beschuss im Zweiten Weltkrieg als Angehöriger der US Air Force, und auch ich bin US-Militärveteranin. So stieß mir diese Streichung besonders übel auf.
Mittlerweile machte Trump dort eine Kehrtwendung und suggerierte, jemand habe aus vorauseilendem Gehorsam gehandelt. Wie dem auch sei, ein gefährlicher Geschichtsrevisionismus ist längst im Gange.
Bereits 2021 in Southlake, Texas, regte eine Schulbezirksleiterin an, Bücher über den Holocaust mit Büchern „auszubalancieren“, die die Schoah leugnen. Aktuell in Florida verharmlosen Schulbücher die Sklaverei, indem sie die Versklavten als Schwarze Immigranten bezeichnen. Beide Bundesstaaten sind seit mehr als zwei Jahrzehnten in republikanischer Hand, und zwar mit starker rechtsnational-evangelikaler Prägung.
Indem das weiße Patriarchat krampfhaft versucht, seine Deutung der Wirklichkeit zu verteidigen, bestätigt es genau die Kritik, die es so vehement zurückweist: die Kritik an seiner exklusiven und unterdrückenden Natur.
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Und die Gewinner sind ... die Sklavenhalter!
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Vereinigte Staaten | Don Trumpl | Unterdrückung
14. Februar 2025 - Höhere Preise. Das bedeuten Trumps Zölle für die US-Bürger
2. Januar 2025 - Staatsterror UN-Bericht zu Gaza
3. März 2024 - Mehr Mut wär´ schon gut ...
6. Juni 2023 - Roger Waters und die Allianz der Niederträchtigen
22. Juli 2022 - Chomsky: "Massenverehrung für Trump erinnert an Reichsparteitage unter Hitler"
14. Februar 2022 - US-Kernkraftwerke: Untersuchung entdeckt massenhaft gefälschte Bauteile
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https://www.ecosia.org/search?q=Werdegang Donald Trump
https://www.ecosia.org/search?q=Unterdrückung
Wikipedia de
Vereinigte Staaten
Von der Unabhängigkeit bis zum Bürgerkrieg
Das zweite zentrale Thema der amerikanischen Politik bis 1865 war die Sklavenfrage. Die Einfuhr von weiteren Sklaven aus Übersee wurde 1808 gesetzlich verboten. Durch das weitläufige Umgehen dieses Verbotes durch die Sklavenhändler und natürliches Bevölkerungswachstum hatte sich die Zahl der Sklaven bis 1860 jedoch trotzdem auf etwa vier Millionen erhöht. Die Sklavenfrage entzweite zunehmend die Süd- von den Nordstaaten, da in den Nordstaaten die Industrialisierung einsetzte und die Anzahl der Sklaven langsam abnahm, während die Besitzer der riesigen Reis- und Baumwollplantagen in den Südstaaten weiterhin Sklaverei in wachsendem Ausmaß betrieben. Neue Staaten aus den erworbenen Territorien wurden nur paarweise aufgenommen, um das labile Gleichgewicht nicht zu gefährden. Die Sklaverei stand im Widerspruch zur Unabhängigkeitserklärung, nach der „alle Menschen gleich geschaffen“ sind. Daher gewannen im Norden Bewegungen wie der Abolitionismus, der die Abschaffung der Sklaverei forderte, starken Zulauf. Der Krieg gegen Mexiko (1846–1848) brachte den Vereinigten Staaten einen weiteren Flächengewinn, der den heutigen Südwesten ausmacht. Er verstärkte aber auch die innenpolitischen Spannungen, da die Nordstaaten ihn teilweise als Landnahme zugunsten der Ausbreitung der Sklavenstaaten sahen.
Nachdem 1860 Abraham Lincoln für die neu gegründete Partei der Republikaner zum US-Präsidenten gewählt worden war, traten elf Südstaaten aus den Vereinigten Staaten aus. Das bedeutete den Beginn des Sezessionskrieges (1861–1865). Dabei stand zunächst die Verfassungsfrage im Vordergrund, ob die Bundesregierung überhaupt das Recht habe, über elementare Sachfragen in den Bundesstaaten zu entscheiden. Die Nordstaaten gingen als Sieger aus dem Bürgerkrieg hervor und die Sklaverei wurde gesetzlich abgeschafft. Die Schwarzen erhielten mit dem Civil Rights Act von 1866 und dem 14th Amendment von 1868 formal die vollen Bürgerrechte. Die Niederlage des überwiegend agrarisch strukturierten Südens, der bis dahin die meisten Präsidenten gestellt hatte, bedeutete auch, dass sich die USA nach dem Krieg zunehmend zum modernen Industriestaat wandelten ...
Donald Trump
Kindheit und Ausbildung
Donald Trump wuchs in dem Bewusstsein auf, etwas Besonderes und anderen überlegen zu sein. Sein Vater bestärkte ihn darin, indem er sagte, er sei ein „König“ und müsse bei allem, was er tue, ein „Killer“ werden. Schon im Vorschulalter fiel Donald durch seine Aggressivität gegenüber anderen Kindern auf. Wie seine Geschwister besuchte er zunächst die Kew-Forest School in Queens. In der Schule wie auch im Elternhaus galten strenge Regeln, aber Donald ließ sich nicht bändigen und musste deshalb oft nachsitzen. Gute Leistungen zeigte er im Schulsport, insbesondere in den Ballsportarten. Sein Lieblingssport war Baseball, dessen „Mekka“ Mitte der 1950er Jahre New York mit seinen drei Spitzen-Clubs war. Wegen seines massiven Körpereinsatzes war Trump bei Gegnern gefürchtet.
Um dem geordneten, ruhigen Leben in Queens zu entfliehen, machte er samstags mit einem Freund heimliche Ausflüge nach Manhattan, wo sie sich, angeregt durch das am Broadway sehr erfolgreiche Musical West Side Story, Springmesser zulegten. 1959 entdeckte Fred Trump die Messersammlung seines Sohnes und erfuhr so von den heimlichen Ausflügen. Er beschloss, dass eine radikale Veränderung notwendig sei, und schickte den Sohn an die etwa 100 Kilometer entfernte New York Military Academy in der Kleinstadt Cornwall (New York), ein Privatinternat mit vormilitärischer Ausbildung. Dort herrschte eine strenge Disziplin: Donald Trump musste auf jeglichen Luxus verzichten und hatte keinerlei Privilegien wegen seiner Herkunft.
Er arrangierte sich und fand Gefallen daran, Auszeichnungen für das sauberste Zimmer und die glänzendsten Schuhe zu bekommen. Erstmals entwickelte er auch einen Ehrgeiz für gute schulische Leistungen. Im Baseball wurde er Mannschaftskapitän und gelangte so erstmals in eine Schlagzeile: Trump Wins Game for NYMA. 1964 verließ er die Akademie mit dem Highschool-Abschluss ...
Unterdrückung
Unterdrückung ist die einem Individuum, einer Gesellschaft oder Menschengruppe leidvoll zugefügte Erfahrung gezielter Willkür, Gewalt und des Machtmissbrauchs. Als Synonym wird oft hierfür auch der Begriff Repression verwendet.
Der Ausdruck Unterdrückung bezeichnet vor allem das Niederhalten einer bestimmten sozialen Gruppe und von Individuen, manchmal auch ganzer Gesellschaften, durch missbräuchlichen Einsatz gesellschaftlicher Organe, ihrer Autorität oder anderer politischer und sozialer Maßnahmen. Mehr oder weniger offiziell in einer Gesellschaft institutionalisiert, vermag dies zur „systematischen Unterdrückung“ anzuwachsen und auch dann noch politische, ökonomische und psychologische Spuren hinterlassen, wenn einstmals etablierte, historisch langlebige und normalisierte Unterdrückungsverhältnisse, wie zum Beispiel der jahrhundertelange europäische Kolonialismus, formal beendet wurden.
Unterdrückung entsteht durch die allgemeine, auch unbewusste, Annahme, eine bestimmte Menschengruppe sei minderwertig oder rechtlos. Unterdrückung beschränkt sich selten allein auf regierungsamtliche Aktivitäten. Auch Einzelpersonen können Opfer von Unterdrückung werden, besonders dann, wenn ihnen die Solidarität einer sozialen Gruppe fehlt.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und der Begriff der Menschenrechte wurden als Kritik der Unterdrückung formuliert, in der jede Macht klar beschränkt und ein Machtmissbrauch gegen Einzelpersonen oder eine Menschengruppe sanktioniert wird.
Psychologie der Unterdrückung
In der Psychologie gelten Rassismus, Sexismus und andere auf Vorurteilen basierende Diskriminierungsformen gleichsam als Glaubenssysteme, die, wenn auch nicht notwendigerweise von sich aus unterdrückend, doch zur Unterdrückung führen können, sobald sie in die Tat umgesetzt oder gesetzlich verordnet werden. In der Soziologie gelten diese Vorurteile häufig als institutionalisierte Unterdrückungssysteme bestimmter Gesellschaften. Als Instrumente der Unterdrückung gelten Diffamierung, Perhorreszierung und Dämonisierung, wodurch häufig ein Sündenbockmechanismus geschaffen wird, der Aggressionen gegen bestimmte Gruppen und Einzelpersonen rechtfertigen soll.
Politische Unterdrückung
Wird Unterdrückung systematisiert, durch Zwang, angedrohte oder ausgeübte Gewalt, seitens des Staates oder paramilitärischer nichtamtlicher Organisationen, nennt man sie politische Verfolgung. Subtilere Formen politischer Unterdrückung können schwarze Listen sein oder ideologisch motivierte Hysterien und Verfolgungen, wie der McCarthyismus in den USA.
Hierarchie der Unterdrückung
Eine Hierarchie der Unterdrückung ist eine Rangfolge (Hierarchie) unterschiedliche Unterdrückungsmaßnahmen nach Willkür und Grausamkeit bzw. den erlittenen negativen Erfahrungen unterdrückter Gemeinschaften. Hierarchien der Unterdrückung gelten vielen Menschenrechtsaktivisten als problematisch, obwohl bestimmte Hierarchien der Unterdrückung weithin verbreitet sind. So wird an bestimmten marxistischen Positionen kritisiert, dass sie die Klassenunterdrückung als wichtiger erachten als andere Unterdrückungsformen, da diese der Hauptwiderspruch der Gesellschaft, eine Frauenunterdrückung hingegen nur ein Nebenwiderspruch der Gesellschaft sei. Inzwischen wird auch kritisiert, dass eine „in der Frauenforschung weit verbreitete Sichtweise […] eine Unterdrückungshierarchie [konstruiert], in der die rassistische Diskriminierung zum Nebenwiderspruch erklärt wird.“ Unterdrückungshierarchie wird oft auch als „Diskriminierungshierarchie“ bezeichnet, die es beispielsweise in Europa nach einem Entschluss des Europäischen Parlaments zur Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen nicht geben solle ...
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