Newsletter XXXVI 2022 |
09. bis 16. September
***
2024 | 2023 | 2022 | 2021 | |
2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 |
Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
***
Nuclear Power Accidents
Diese PDF-Datei enthält eine Liste bekannt gewordener Zwischenfälle aus den verschiedenen Bereichen der zivilen und militärischen Atomindustrie. Einige dieser Informationen gelangten nur auf Umwegen an die Öffentlichkeit...
Auszug für diesen Monat:
1. September 1982 (INES 5) Tschernobyl, UdSSR
3. September 2017 (6. Atombombentest) Punggye-ri, PRK
5. September 2008 (INES 1-3) Ascó, ESP
9. September 2016 (5. Atombombentest) Punggye-ri, PRK
11. September 1979 (INES 4 NAMS 3,4) Atomfabrik Sellafield, GBR
11. September 1957 (INES 5 NAMS 2,3) Atomfabrik Rocky Flats, USA
13. September 1987 (INES 5) Goiânia, BRA
18. September 1980 (Raketentreibstoff-Explosion) Damascus, USA
22. September 1980 (INES 3 NAMS 1,6) Atomfabrik Sellafield, GBR
23. September 1983 (INES 4) Nuklearzentrum Constituyentes, ARG
24. September 1977 (INES 3) Davis Besse, USA
26. September 2013 (INES 2) Institut für Energie Petten, NLD
26. September 1973 (INES 4 NAMS 2) Atomfabrik Sellafield, GBR
29. September 1957 (INES 6 NAMS 7,3) Atomfabrik Majak, UdSSR
30. September 1999 (INES 4) Atomfabrik Tōkaimura, JPN
*
Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de
**
16. September
Antarktis | Gletscher | Meeresspiegel
Besorgniserregende Studiendaten aus der Antarktis
„Weltuntergangsgletscher“ hält sich „nur noch mit den Fingernägeln fest“
Die weltweite Erwärmung verändert auch die Antarktis. Forscher beobachten seit Jahren den Thwaites-Gletscher. Sollte er schmelzen, wird sich der Meeresspiegel dramatisch erhöhen.
Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Nature Geoscience“, zeigt nun, wie schnell die Schmelze in den vergangenen Jahren vorangeschritten ist. „Der Thwaites hält sich inzwischen wirklich nur noch mit seinen Fingernägeln fest“, sagte Robert Larter, ein Meeresgeophysiker der British Antarctic Survey und Mitautor der Studie. Sobald der Gletscher einen bestimmten Punkt überschreite und sich über einen flachen Grat in seinem Bett zurückziehe, habe er das Potenzial, noch schneller als bisher schon zu schrumpfen. „Wir sollten in Zukunft mit großen Veränderungen in kleinen Zeiträumen rechnen – sogar von einem Jahr zum nächsten“, warnte der Forscher ...
*
EnBW | Philippsburg | Castor
Panne bei Beladung eines Castor-Behälters am Atomkraftwerk Philippsburg
Das Atomkraftwerk in Philippsburg ist schon seit Ende 2019 vom Netz. Beim Verladen alter Brennelemente auf dem Weg ins Zwischenlager ist es nach SPIEGEL-Informationen offenbar zu einem Problem gekommen.
Auch wenn ein Atomkraftwerk vom Netz geht, strahlen seine Brennelemente noch weiter – und sie sind noch lange Zeit extrem heiß. Deswegen werden sie im Normalfall mehrere Jahre in einem Abklingbecken belassen, bevor sie in Castor-Behälter umgeladen und in ein Zwischenlager gebracht werden. Beim Beladen eines solchen Behälters im baden-württembergischen AKW Philippsburg ist es nach SPIEGEL-Informationen offenbar zu einem Problem gekommen.
Demnach hat der Betreiber EnBW einen Castor beladen, der ein Brennelement mit wohl zu hohen Strahlungswerten enthält. Der komplette Prozess, Beladung und Verschluss des Behälters, war vom TÜV dokumentiert worden. In der detaillierten Dokumentation des Vorgangs fand sich aber kein Hinweis auf die erhöhten Strahlungswerte. Erst jetzt, bei einer Revision, wurde der Vorgang bekannt ...
*
LNG Terminal | Ausbau Erneuerbare
Unverständlich: LNG-Terminals schneller genehmigt als Erneuerbare-Projekte
Carolin Dähling von Green Planet Energy kann nicht verstehen, wieso die Regierung den Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht beherzt anpackt. Bei LNG sei es ja auch schnell möglich gewesen.
... “Angesichts der sich dramatisch verschärfenden Klimakrise – die sich etwa im schmelzenden Eis der Alpen und in der Arktis manifestiert –, ist es dringend geboten, den Ausbau der Erneuerbaren massiv zu beschleunigen. Wie auch die Studie der Universität Oxford erneut zeigt, wäre das eine Win-Win-Situation für uns alle. Schon heute ist die Energieproduktion aus Sonne und Wind günstiger als fossile Energie.
Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass die Genehmigung von schwimmenden LNG-Terminals offenbar innerhalb weniger Monate möglich ist, aber die Planung und Genehmigung von Windparks in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie durchschnittlich immer noch vier bis fünf Jahre dauert ...
*
Klimawandel | Grundwasser | Trockenheit
Alarmierender Befund: Deutschland trocknet aus
Kaum ein anderes Land hat in den letzten beiden Jahrzehnten soviel Wasser verloren wie die Bundesrepublik. Der Dürremonitor zeichnet ein erschreckendes Bild.
... Als Ursache werden neben dem Klimawandel das verstärkte Abpumpen von Grundwasser aufgrund von Mangel an Oberflächenwasser sowie das immer noch anhaltende Trockenlegen von Feuchtgebieten genannt. Letzteres ist besonders problematisch, da Moore und feuchte Wiesen im großen Umfang Kohlenstoff speichern, der Atmosphäre also das Treibhausgas Kohlendioxid entziehen ...
**
15. September
Forderung der Länderenergieminister:
Solarpflicht für alle
In Baden-Württemberg müssen auf allen neuen Nicht-Wohngebäuden Photovoltaikanlagen installiert werden, andere Länder zögern.
Auch andere Länder werden folgen, im Detail aber jeweils unterschiedlich. In Berlin hat das Solargesetz ab Januar 2023 eine Solarpflicht festgeschrieben, die für Neubauten und im Falle von Umbauten am Dach auch für Bestandsgebäude gilt. In Hamburg gilt ebenfalls ab Januar 2023 eine Pflicht für Neubauten, zwei Jahre später dann auch bei Dachsanierungen. Nordrhein-Westfalen hat bereits eine Solarpflicht für Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen eingeführt, in Rheinland-Pfalz wird Ähnliches ab 2023 für Areale ab 50 Stellplätzen gelten ...
*
Frankreich | EDF | Gewinn
AKW-Krise kostet EDF Milliarden
Der Rückgang der französischen Atomstromproduktion lässt seit Wochen die Preise an den Strombörsen emporschnellen. Der Betreiber EDF rechnet nun mit weiteren Belastungen und kappt abermals seine Gewinnprognose.
Der hoch verschuldete französische Versorger EDF hat seine Gewinnprognose reduziert - zum fünften Mal in diesem Jahr. Der Konzern, der alle 56 Atomkraftwerke in Frankreich betreibt, erwartet eine geringere Produktion von Atomstrom. Das operative Ergebnis (Ebitda) werde dadurch in diesem Jahr voraussichtlich mit etwa 29 Milliarden Euro belastet, teilte der vor der Verstaatlichung stehende Konzern mit. Zuvor war von 24 Milliarden Euro die Rede gewesen ...
*
Zwischenlager Lubmin | Atommüll Fässer | Korrosion
Rostlöcher in Fässern mit Atommüll entdeckt
In Lubmin wurde Rost an Fässern mit radioaktivem Abfall festgestellt. Das Umweltministerium hat die Gefährlichkeit der Mängel bereits beurteilt.
Das Entsorgungswerk für Nuklearanlagen (EWN) in Lubmin hat bereits am vergangenen Mittwoch bei einer Inspektion Korrosionsschäden an eingelagerten Fässern mit radioaktiven Abfällen entdeckt. An den zwei Behältern, in denen sich feste und trockene Verdampferkonzentrate befinden, die im Jahr 1999 verarbeitet wurden, seien Rostlöcher mit einer Größe von zwei Millimetern entdeckt worden, teilte das Umweltministerium am Donnerstag in Schwerin mit. Es seien jedoch keine Schadstoffe ausgetreten ...
*
Laufzeit | Notreserve | Sicherheitsüberprüfung
»AKW sind sicherheitstechnisch im Blindflug«
Atomkraftwerke wurden mit Blick auf Laufzeitende lange keiner Sicherheitsüberprüfung mehr unterzogen. Ein Gespräch mit Armin Simon
Die Bundesregierung hat angekündigt, zwei der drei verbliebenen AKW im Reservebetrieb weiterzubetreiben. Was bedeutet das?
Der Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Habeck war, die Anlagen in Betriebsbereitschaft zu halten und im Dezember oder den darauffolgenden Monaten noch mal zu sehen, ob eine Situation eintritt, wo es aus Sicht des Bundeswirtschaftsministeriums sinnvoll wäre, die Meiler weiterlaufen zu lassen beziehungsweise wieder anzuwerfen. Der Vorschlag lässt allerdings den tatsächlichen Zustand der AKW außer acht.
Was sind die kritischen Punkte beim Weiterbetrieb?
Grundsätzlich fahren die AKW seit 2009 im sicherheitstechnischen Blindflug. Da hat die letzte große Sicherheitsüberprüfung stattgefunden. Die nächste reguläre Überprüfung hätte 2019 stattfinden müssen. Sicherheitsmängel, die man da erkannt hätte, hätten zu einer Nachrüstung führen müssen. Deswegen entsprechen die Kraftwerke schon heute nicht mehr dem vom Bundesverfassungsgericht geforderten Stand von Wissenschaft und Technik. Dass die Meiler dennoch bis Ende dieses Jahres weiterlaufen dürfen, ist bereits ein Sicherheitsrabatt, den die Betreiber schon bekommen haben. Es kann nicht sein, dass der noch vergrößert wird ...
**
14. September
Europäische Parlament | Regenwald | Abholzung
Weniger Abholzung zum Frühstück
Die EU will verhindern, dass für importierte Waren Wälder zerstört werden. Das Europäische Parlament hat sich mit großer Mehrheit für strenge Regeln ausgesprochen.
Wissen Sie eigentlich, wie viel Bäume in tropischen Regenwäldern für Ihren Schokoaufstrich auf dem Frühstücksbrötchen abgeholzt wurden? Für den Kaffee am Mittag oder für die Scheibe Wurst auf dem Brot am Abend?
Viele Produkte aus Soja, Palmöl oder Mais treiben die weltweite Entwaldung an. Für den Anbau von Soja, Kakao und Co sind in den letzten Jahrzehnten Millionen Hektar Grasland, Savanne und Regenwald zerstört worden – auch um die Nachfrage aus Europa zu stillen. Das Konsumverhalten von Europäer:innen trägt im großen Stil zur Abholzung bei.
Laut einer Analyse der Umweltorganisation WWF Österreich sind die EU-Staaten mit ihren Importen landwirtschaftlicher Waren für 16 Prozent der globalen Regenwaldabholzung verantwortlich – nur China sorgt durch Importe für noch mehr Rodungen ...
*
Klimawandel | Erneuerbare Energien | Energiewende | Energiepreis
Grün ist billiger: Energiewende wird Billionen Dollar einsparen
Erneuerbare Energien sind kein notwendiges, aber teures Übel mehr. Das zeigen Forschende aus Oxford in einer aktuellen Arbeit. Ihr Modell belegt, dass ein sehr schneller Übergang zu sauberer Energie viel Geld spart. Und nicht nur der Planet und die Geldsäckl der Länder dieser Erde würden profitieren.
... Zwölf Billionen Dollar, das sind zwölf Millionen Millionen – ausgeschrieben hat diese Summe zwölf Nullen. Für die Forschenden aus England ist das aber nur das Mindestmaß an Einsparung, die ein Übergang zu kohlenstofffreien Energiesystemen bis zur Mitte des Jahrhunderts mit sich bringen sollte. In der bisherigen Vorstellung kostet die Energiewende eher viel Geld, als dass sie welches einbringt.
Win, Win und Win
Die Forschenden bleiben hingegen bei dem Superlativ und sprechen nicht nur von einer Win-Win-Situation, sondern einem Win-Win-Win-Szenario. Neben niedrigeren Systemkosten als für fossile Brennstoffe, würde mehr Energie für die Weltwirtschaft bereitgestellt werden und der Zugang zu Energie für mehr Menschen auf der ganzen Welt ermöglicht ...
*
Belgische AKW:
Der erste „Riss-Meiler“ geht vom Netz
Der belgische Atommeiler Doel 3 wird am 23. September abgeschaltet. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer glaubt, dass das Land dadurch sicherer wird.
... Tihange 2, der Luftlinie nur rund 50 Kilometer von der Aachener Stadtgrenze entfernt liegt, wird im kommenden Jahr abgeschaltet, spätestens am 1. Februar 2023.
„Wenn die beiden Meiler vom Netz gehen, wird das NRW sicherer machen“, sagt NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), der sich als Dürener und ehemals Aachener Bundestagsabgeordneter seit Jahren für die Abschaltung der „Riss-Meiler“ einsetzt ...
*
Frankreich | Uran transport | Brennelementefabrik Lingen
Trotz Russland-Boykott: Uran wird weiter nach Deutschland geliefert
Frankreich ist auf Geschäfte mit dem russischen Staatskonzern Rosatom angewiesen. Russisches Uran kommt aber auch ins niedersächsische Lingen. Das Nachbarland mit seinem großen Atompark bereitet sich auf einen Winter mit Blackouts vor.
Das russische Frachtschiff Mikhail Dudin sollte aus Sankt Petersburg kommend am Sonntag eigentlich im niederländischen Rotterdam einlaufen. Doch plötzlich änderte das Schiff, mit einer Uran-Fracht für eine Anlage im niedersächsischen Lingen an Bord, das Fahrziel und drehte nach Dunkerque (Dünkirchen) in Frankreich ab, wie das "Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen" berichtet. Die Mikhail Dudin befördert eine Fracht der russischen Firma Rosatom. Das Schiff ist schließlich am Montag in Dünkirchen eingelaufen, wie Bilder belegen.
Dort wurde die radioaktive Fracht auf LKW verladen. Sie ist nun unter Polizeischutz auf der Straße unterwegs. Derzeit ist unklar, ob das Uran weiterhin in die Brennelementefabrik in Lingen gebracht wird oder ob es die französische Framatome es doch lieber in Frankreich weiterverarbeiten lassen will.
Gegenüber dem NDR erklärte der Sprecher des Aktionsbündnisses, Matthias Eickhoff, dass es immer noch möglich sei, dass das Uran auf Umwegen noch Lingen erreichen könnte. Deshalb werde die Mahnwache von Bürgerinitiativen aus Deutschland, den Niederlanden und Russland am Brennelementewerk auch fortgesetzt ...
**
13. September
Nord- und Ostsee-Länder planen Kooperationen für schnellen Offshore-Windenergieausbau
Die Nordseeanrainer wollen den Ausbau der Offshore-Windenergie beschleunigen: In einer gemeinsamen Erklärung der Energieminister mit der Europäischen Energiekommissarin wurden gestern (12.09.2022) im Rahmen der Nordsee-Energiekooperation (North Sea Energy Cooperation, NSEC) Ausbauziele für die Nordsee-Region von 76 GW bis 2030, 193 GW bis 2040 und 260 GW bis 2050 vereinbart ...
*
Schweiz | Atommüll | Nördlich-Lägern
Schweizer Atommüll-Endlager an der deutschen Grenze
Der Standort mit den "größten Sicherheitsreserven"? Das Tiefenlager soll am Oberrhein direkt an der Grenze entstehen. Für das Umland ist die Erweiterung einer Verpackungsanlage für hochradioaktive Brennstäbe geplant.
"Die Geologie hat gesprochen", meint die Schweizer Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) zur Entscheidung, dass direkt an der deutschen Grenze das Endlager der Eidgenossen für hochradioaktiven Müll entstehen soll.
*
Klima kippt | Erderwärmung | Kipppunkt
Das Klima kippt früher - Gefahrenzone offenbar erreicht
Bislang galten 1,5 bis zwei Grad Erderwärmung als Sicherheitslinie - die Gefahrenzone ist aber offenbar bereits erreicht. Das zeigt die Auswertung von rund 200 Studien.
Die Erde hat sich gegenüber vorindustrieller Zeit um rund 1,2 Grad erwärmt. Das erscheint wenig, bringt aber bereits gravierende Veränderungen mit sich. Es gibt mehr extreme Wettereignisse, wie sich gerade in diesem Jahr zeigt: verheerende Waldbrände im Mittelmeerraum, dramatische Hitzewellen in China und den Vereinigten Staaten, historische Überschwemmungen in Pakistan.
Um eine weitere Zuspitzung der Klimakrise abzuwenden, hat die Weltgemeinschaft im Paris-Vertrag beschlossen, die Erwärmung bei zwei Grad zu stoppen, besser aber bei 1,5 Grad. Damit soll verhindert werden, dass Kippelemente des Klimasystems ausgelöst werden, die eine Kettenreaktion mit verheerenden Folgen in Gang setzen können. Neue Forschungen zeigen nun: Schon beim aktuellen Stand der globalen Erwärmung besteht die Gefahr, dass fünf der insgesamt 16 Kipppunkte überschritten werden – und die Risiken steigen mit jedem Zehntelgrad ...
*
Krieg Klima | militär industrie | fossil industrie
Noam Chomsky: Das Schicksal der Menschheit ist nicht besiegelt – wenn wir jetzt handeln
Noam Chomsky sagt: Kriege und Klimakrise verstärken sich: von der Ukraine bis zum Indien-Pakistan-Konflikt. Kann die moralische Intelligenz des Menschen den Zerstörungsdrang des Kapitalismus noch einhegen?
Wir leben in außerordentlich gefährlichen Zeiten. Der Klimakollaps steht vor der Tür, doch die Staaten verfolgen weiterhin eine Politik, die auf "nationaler Sicherheit" und der Verfolgung geopolitischer Ziele basiert.
[...]
Noam, die systemischen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind enorm und umfassen wirtschaftliche Schocks, Nahrungsmittel- und Energiesicherheit, geopolitische Verschiebungen und den Klimawandel. Was letzteren betrifft, so ist es zwar schwierig, die Effekte des Ukraine-Kriegs auf das Klima genau abzuschätzen, aber es ist völlig klar, dass er die derzeitigen Bemühungen zur Eindämmung der globalen Erwärmung behindert und sogar die langfristige Strategie für Klimaschutzmaßnahmen verändern könnte. Wie genau hängen der Krieg in der Ukraine und die Klimakrise zusammen, und warum setzen die Regierungen verstärkt auf Kohle, Öl und Gas, anstatt sich für eine saubere Energiewende einzusetzen?
Noam Chomsky: Ein unabhängiger Beobachter, der die Welt von heute betrachtet, könnte durchaus zu dem Schluss kommen, dass sie von der fossilen Brennstoff- und Militärindustrie oder von Verrückten regiert wird. Oder beides.
Die wissenschaftliche Literatur ist erschütternd und zeigt immer wieder, dass frühere düstere Warnungen zu konservativ waren und dass wir mit erschreckendem Tempo auf eine Katastrophe zusteuern. Auch ohne die Studien zu lesen, kann jeder, der die Augen nicht bewusst verschließ, sehen, dass die Natur "genug" sagt: extreme Hitze, riesige Überschwemmungen, verheerende Dürren und schwere Wasserkrisen, große Regionen der Erde, die sich dem Punkt nähern, an dem sie bald unbewohnbar sein werden ...
*
Brasilien | Freisetzung | Cäsium
13. September 1987 (INES 5) Goiânia Goiás, BRA
-
AtomkraftwerkePlag
Im Herbst 1987, nur ein Jahr nach Tschernobyl, ereignete sich in der zentralbrasilianischen Großstadt Goiânia eine nukleare Katastrophe. Sie verdeutlicht, dass von in medizinischen Zentren gelagerten radioaktiven Substanzen ähnlich hohe Risiken ausgehen können wie von außer Kontrolle geratenen kommerziellen und militärischen Atomreaktoren ...
- -
Wikipedia
Der Goiânia-Unfall ereignete sich ab dem 13. September 1987 in der brasilianischen Stadt Goiânia. Bei einem Einbruch in eine stillgelegte Klinik wurde ein medizinisches Gerät zur Strahlentherapie gestohlen und darin enthaltenes radioaktives Material von den Dieben unter Freunden und Bekannten verteilt. Hunderte Menschen wurden teilweise schwer radioaktiv kontaminiert, vier Personen starben nachweislich binnen weniger Wochen und weitere Todesfälle werden mit dem Unfall in Verbindung gebracht. Teile der Stadt sind bis heute radioaktiv belastet. Der Unfall wurde aufgrund seines Ausmaßes an Kontamination durch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) als bisher größter radiologischer Unfall weltweit eingestuft und auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) mit Stufe 5 (von 7) eingestuft. Ähnliche Fälle wurden 1962 in Mexiko, 1978 in Algerien und 1983 erneut in Mexiko, in der Stadt Juarez, registriert ...
Freisetzung des Materials
Beim Zerlegen des Geräts öffnete Ferreira den Bleibehälter mit den 93 Gramm hochradioaktiven Caesiumchlorides (bestehend aus 19 Gramm des Caesiumisotopes 137Cs, Gesamt-Aktivität 50,9 Terabecquerel), sodass es aus dem Gerät entweichen konnte ...
**
12. September
Klima Reparatur | Klimaschutz | globale Erwärmung
Klimaforscher Schellnhuber: „Das Langfrist-Ziel heißt Klima-Reparatur“
Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber im FR-Interview über das Drehbuch zur Rettung der Welt, die Folgen der Erhitzung und notwendige Visionen für den Klimaschutz.
Professor Schellnhuber, Sie sind Deutschlands renommiertester Klimaforscher. Sie arbeiten seit mehr als 40 Jahren iauf diesem Gebiet. Sagen Sie uns: Wie groß ist die Chance noch, dass die Welt einen katastrophalen Klimawandel abwendet?
Schellnhuber: Einen Klimawandel, der gravierende Auswirkungen hat, können wir nicht mehr abwenden. Wir werden vermutlich in zehn bis 15 Jahren die 1,5 Grad-Linie globaler Erwärmung überschreiten und dann darüber hinausschießen. Allerdings können wir durchaus noch einen Klimawandel verhindern, der die menschliche Zivilisation oder gar die menschliche Spezies gefährdet. Da liegt die Wahrscheinlichkeit noch bei mindestens 50 Prozent. Das ist keine schlechte Chance, wenn es um alles geht ...
*
Energiewende | Erneuerbar | Wind Vogel
Bruchsaler Klima-Aktivist Franz Alt: „Die alten Energien töten unsere Kinder“
Als Kind hat er in Untergrombach mit seinem Vater Kohlen ausgetragen. Seit Jahrzehnten macht sich Franz Alt für die Energiewende stark. Beim Energieforum will er die Bruchsaler aufrütteln.
Bruchsal will bis 2040 klimaneutral sein. Dazu müssen die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Es geht um Windkraft, um Solaranlagen, aber auch um Geothermie. Am 17. September ab 9 Uhr wird es im Gewerblichen Bildungszentrum in der Bruchsaler Südstadt ein Forum für die Bürger geben.
[...]
Ist nicht die Gefahr, dass, wenn wir jetzt beim Ausbau der Erneuerbaren so viel „Gas“ geben, wichtige Dinge wie der Artenschutz oder der Schutz des Grundwassers auf der Strecke bleiben?
Franz Alt: Ich sage nur so viel: Eine Freigänger-Katze tötet im Jahr durchschnittlich 28 Vögel. Ein Windrad im Durchschnitt drei. Deutsche Autos töten vier bis fünf Millionen Vögel. Wir müssen hier fair diskutieren. Wir müssen fair abwägen, wenn wir Strom haben wollen. Wir haben etwa 30.000 Windräder in Deutschland, bräuchten aber 70.000 bis 80.000. Das ist doch machbar ...
*
Globale Klimakrise | Klimagerechtigkeit | Naturkatastrophe
Klimagerechtigkeit und Fair Trade: Warum wir die Klimakrise ganzheitlich betrachten müssen
Die Klimakrise ist nicht fair. Diejenigen, die am wenigsten dazu beitragen, leiden seit jeher am stärksten unter den Folgen. Wie kommen wir also zu einer globalen Klimagerechtigkeit? Unser Handeln und unser Handel werden darüber entscheiden, ob und wie wir Menschen in Zukunft leben.
*
Atomgegner protestieren gegen Uran-Lieferung aus Russland
Lingen (dpa) - Atomkraftgegner haben vor der Brennelementefabrik in Lingen im Emsland gegen einen erwarteten Uran-Transport aus Russland protestiert. Die Vertreter von Umweltgruppen forderten den "sofortigen Stopp der Atomgeschäfte mit Russland".
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hatte aktuelle Transporte von Russland in die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen am Donnerstag bestätigt. Grundlage seien Genehmigungen aus dem Jahr 2021, sagte ein BASE-Sprecher. Zu Einzelheiten machte er aus Sicherheitsgründen keine Angaben.
Nach Angaben des Bündnisses Atomkraftgegner_innen im Emsland (AgiEL) hat das russische Schiff mit angereichertem Uranhexafluorid doch nicht am Sonntag den Hafen von Rotterdam (Niederlande) angelaufen, es sei nun nach Frankreich unterwegs. Daher werde zumindest an diesem Montag kein Uran-Transport aus Russland in Lingen erwartet, sagte Alexander Vent, ein Sprecher des Bündnisses am Morgen ...
*
Uralt-AKW geht in Betrieb
Nach über 30-jähriger Bauzeit will die Slowakei den Atomblock Mochovce 3 in Betrieb nehmen. Derzeit wird der veraltete Reaktor sowjetischer Bauart mit Brennstäben aus Russland bestückt.
Noch bis Dienstag soll der dritte Block des slowakischen Atomkraftwerks Mochovce mit Brennstäben beladen werden. Danach beginnen Drucktests am Sicherheitsbehälter. Voraussichtlich Anfang nächsten Jahres soll der Block dann mit voller Leistung laufen.
"Die Inbetriebnahme des Atomreaktors Mochovce 3 in der Slowakei vergrößert die atomare Bedrohung in Mitteleuropa", sagt Hauke Doerk vom Umweltinstitut München. "Nicht nur ist die Technik veraltet und kann niemals auf den aktuellen Sicherheitsstand gebracht werden – es gibt zudem schwerwiegende Baumängel", warnt der Physiker und Atomexperte der Umweltorganisation ...
*
Bundesparteitag der CDU
Merz fischt rechts
CDU-Chef agitiert im AfD-Tonfall gegen Öffentlich-Rechtliche. Bundesparteitag beschließt Frauenquote und verpflichtendes »Gesellschaftsjahr«
Auf ihrem ersten Bundesparteitag in Präsenz seit drei Jahren hat die CDU nicht nur ihre politische Konkurrenz attackiert. Die Partei, die bis 2021 16 Jahre lang die Bundesregierung stellte, intensivierte ihre Angriffe auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR). Die aktuellen Skandale beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) und beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sowie die Debatte um die gendergerechte Sprache nutzte die Parteiführung in Hannover, um erneut das System der ÖRR insgesamt in Frage zu stellen – und somit in der Wählerschaft der AfD nach Stimmen zu fischen ...
**
11. September
Friends of MIK | Kriegstreiber | Angst | Taube | WiP
MIK und der Chor der kriegslüsternen Tauben
Die Atomlobbyisten kennen keine Grenzen mehr, die Tarnung der "Friends of MIK" als Friedenstauben wird immer fadenscheiniger. Ja, man könnte fast schon von einer neuen Transparenz sprechen.
Kriegstreiber auf allen Seiten nehmen kein Feigenblatt mehr vor den Mund und es muss uns allen klar sein, dass sie den Krieg nicht beenden, sondern ausweiten wollen. Mit Krieg, Rüstung und Atomkraft sowie mit der Werbung dafür, lässt sich einfach unglaublich viel Geld verdienen. Und die ganzen Arbeitsplätze im militärisch-industriellen Komplex ...
Wer schafft es da noch fehlerfrei "Atomkraft? Nein danke!" zu sagen?
MIK kämpft mit aller Macht um die Macht, niemals offen, nicht fair und schon garnicht ehrlich. Propaganda-Fakes sind die Wahrheiten eines jeden Krieges. Alte Feindbilder, die schon vor dem sogenannten „tausendjährigen Reich“ ausgezeichnet funktioniert haben, werden taufrisch serviert und Andersdenkende als inkompetente und/oder böswillige Feinde diffamiert.
Seit Wochen schon orakeln Allwissende und Profi-Angstmacher in Dauerschleife auf allen Kanälen.
Ein "Top-Ökonom" warnt vor schweren Jahren für Deutschland:
Staat wird heillos überfordert sein
und Merzthutjanix
Es droht eine vollkommene Überlastung des Stromnetzes im Herbst und Winter sowie eine mangelhafte Versorgung mit Strom
usw.
Das Kalkül ist klar: Wer es schafft, den Menschen Angst zu machen, der bringt sie bekanntlich dazu, aus lauter Angst vor der Zukunft rechts zu wählen. Und so vergeht kein Tag ohne Angstmacherei im großen Stil.
Wenn sich die Herren da nur mal nicht irren, und die Leute wohlmöglich lieber gleich das Original von rechtsaußen wählen.
So what? Dann macht die CDU/CSU den Juniorpartner ...
*
Schweiz | Atommüll | Nördlich-Lägern
Atommülllager in der Schweiz:
Ziemlich nah dran
Die Schweiz will ihren Atommüll in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze lagern. Vor einigen Jahren war das Gebiet noch als ungeeignet eingestuft worden.
Die Entscheidung der Schweiz für den Standort ihres Atommüll-Endlagers nahe der baden-württembergischen Ortschaft Hohentengen ist auf beiden Seiten der Grenze skeptisch aufgenommen worden. Das Gebiet Nördlich Lägern war vor einigen Jahren als eher nicht geeignet eingestuft worden, wurde nun aber doch unter den drei verbliebenen Standorten ausgewählt, wie die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) mitteilte. Genauer erläutern will die Nagra dies am Montag ...
*
Oberrheingraben zwischen Mülhausen und Basel
Erdbeben der Stärke 4,7 erschüttert Südbaden – Epizentrum im Elsass
Gleich zweimal hat am Samstag im südlichen Elsass die Erde gebebt. Der erste Erdstoß war bis in die Ortenau und den Hochschwarzwald zu spüren. Über Schäden in der Region ist nichts bekannt.
Um 17.58 Uhr ereignete sich das erste, schwerere Erdbeben. Sein Epizentrum lag bei der Gemeinde Kembs im Département Haut-Rhin, südlich von Mulhouse. Das Naturgefahrenportal der Schweiz meldet eine Stärke von 4,7 auf der Richterskala. Das Erdbeben sei in weiten Teilen der Nordwestschweiz zu spüren gewesen.
[...]
Um 18.07 Uhr bebte laut dem Naturgefahrenportal der Schweiz die Erde erneut, dieses Mal mit einer Stärke von 2,5. Es wird in Stufe 1 (keine oder geringe Gefahr) klassifiziert und soll in der Region Basel spürbar gewesen sein.
Laut dem Erdbebendienst bebte die Erde am Sonntagmorgen, 6 Uhr, erneut. Das Epizentrum lag im elsässischen Sierentz. Die Stärke lag laut dem Erdbebendienst bei 2,9.
*
Stress | Debatte | Vergangenheit | Fachkräfte
Unnötiger Atomstress, fossiles Strom-Design und rückwärtsgewandte Energiedebatten
Kalenderwoche 36: Energiedebatten sind 2022 noch so rückwärtsgewandt wie seit 25 Jahren, es geht immer nur um Atomkraft, Kohle, Fracking oder Flüssigerdgas, kritisiert Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Laufzeit der deutschen AKW zu verlängern, sei unnötig.
Klimareporter°: Frau Kemfert, auch unter Energiefachleuten ist umstritten, ob im Süden Deutschlands Atomkraftwerke gebraucht werden, um das Stromsystem über den Winter zu bringen. Sie sagen, das Vorhalten von zwei deutschen AKW in einer sogenannten Notreserve ist unnötig. Warum?
Claudia Kemfert: Atomkraft hilft in der aktuellen Krise nicht. Die Stresstests zeigen: Selbst im extremsten Szenario – das im Übrigen auch eine extrem niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit hat – kann Atomkraft lediglich zu 500 Megawatt Entlastung beitragen, also zu weniger als einem Prozent im Stromsystem Abhilfe schaffen.
Viel wichtiger sind Netzreserven, Lastmanagement und der Einsatz erneuerbarer Energien samt Flexibilitäten ...
Und was war Ihre Überraschung der Woche?
Wirklich überraschend ist, dass im Jahr 2022 die Diskussionen noch immer komplett identisch sind mit allen rückwärtsgewandten Energiedebatten der letzten 25 Jahre. Es geht immer und ausschließlich um Technologien der Vergangenheit – von Atomkraft über Fracking und Flüssigerdgas bis zu Kohle.
Viel zu wenig wird diskutiert, wie wir die Energiewende vollenden können, welche Lösungen wir brauchen, auch kurzfristig die erneuerbaren Energien auszubauen, Unternehmen zu halten und schnell einen Fachkräfte-Booster zu starten ...
*
Ukraine | Saporischschja | vom Netz | Kühlung
AKW Saporischschja stoppt Betrieb
Nach Angaben des Betreibers ist auch der letzte verbliebene Block des AKW Saporischschja vom Netz gegangen. Die Ukraine wirft dem Internationalen Währungsfonds mangelnde Unterstützung vor.
*
Aufbereitungsanlage | Sellafield | Plutonium
11. September 1979 (INES 4 | NAMS 3,4) Sellafield Atomfabrik, GBR
-
Die kerntechnischen Anlage Sellafield ist ein wichtiger Bestandteil des britischen Kernwaffen-Programms. Bei der Verbringung von radioaktiven Abwässern in das Gebäude B242 wurden 130 TBq Plutonium freigesetzt.
- -
Dieser Störfall sowie mehrere andere Freisetzungen von Radioaktivität, die von Sellafield ausgingen, sind nicht mehr in der deutschen Wikipedia zu finden.
Wikipedia - en
Radiologische Freisetzungen
Zwischen 1950 und 2000 gab es 21 schwerwiegende Zwischenfälle oder Unfälle mit radiologischen Freisetzungen außerhalb des Werksgeländes, die eine Einstufung auf der internationalen Skala für nukleare Ereignisse rechtfertigten, einen auf Stufe 5, fünf auf Stufe 4 und fünfzehn auf Stufe 3. Darüber hinaus gab es in den 1950er und 1960er Jahren über längere Zeiträume hinweg bekannte, absichtliche Freisetzungen von Plutonium und bestrahlten Uranoxidpartikeln in die Atmosphäre ...
Übersetzt mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
*
Aufbereitungsanlage | Rocky Flats | Plutonium
11. September 1957 (INES 5 | NAMS 2,3) Rocky Flats Atomfabrik, USA
-
Ein Feuer zerstörte Teile einer Aufbereitungsanlage für Plutonium in der kerntechnischen Anlage Rocky Flats des US-amerikanischen Kernwaffen-Programms, 7800 TBq Radioaktivität wurden freigesetzt.
- -
Wikipedia - de
In einem Container mit 600 t feuergefährlichem Material kam es zu einer spontanen Entzündung von Plutonium. Das Feuer verbrannte 2 t des Materials und setze Plutoniumoxid frei. Durch die Entnahme von Bodenproben im Umfeld der Anlage stellte man fest, dass die Gegend mit Plutonium kontaminiert wurde. Da sich die Betreiber der Anlage weigerten, Untersuchungen einzuleiten, wurden die Proben im Rahmen einer nicht offiziellen Untersuchung entnommen ...
**
10. September
Schweiz | Atommüll | Nördlich-Lägern
Radioaktive Abfälle
Bund bestätigt: Tiefenlager kommt in Nördlich-Lägern++ Verpackt wird Atommüll in Würenlingen ++ Betroffene reagieren schockiert
Das Schweizer Tiefenlager für Atommüll soll im Gebiet Nördlich Lägern in der Zürcher Gemeinde Stadel gebaut werden. Verpackt werden soll der Atommüll in Würenlingen im Aargau. Nach Spekulationen hat der Bund betroffene Kantone und Grundbesitzer am Samstag informiert.
*
Arktis | Aerosole | Globale Erwärmung | Treibhausgas
Rekordverdächtiger Wetterumschwung brachte Rekordverschmutzung
Während der MOSAIC-Expedition der »Polarstern« in die Arktis zeichneten Messinstrumente gleich zwei Extremereignisse auf. Statt Reinluft dominierte plötzlich Schmutz.
*
Stresstest zugunsten Frankreichs
Wir erleben nicht nur eine Gaskrise. Die wirkliche Gefahr geht von alten AKW aus. Ein Blick auf die Krise der französischen Atomindustrie und die Entscheidung über deutsche Laufzeitverlängerungen.
Der zu Beginn dieser Woche veröffentlichte Stresstest der Bundesregierung sieht vor, die Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2 als Notreserve bis zum April 2023 bereitzuhalten – ein Fehler. Denn die beiden besagten Atomkraftwerke stellen ein besonders erhöhtes Risiko dar. Gleichzeitig reicht ihre Stromproduktion nicht aus, um etwaige Energieknappheiten zu beheben.
Doch statt die erneuerbaren Energien mit Hochdruck auszubauen und einen Stromsparplan zu entwickeln, scheinen CDU und FDP, wie schon 2009, erneut Laufzeitverlängerungen auch über April 2023 hinaus, anzustreben. Der Grund: die deutsch-französische Zusammenarbeit und die zivil-militärische Nutzung von Atomenergie ...
*
Wikipedia | Russland | Manipulation der Wikipedia
Das Putin-Regime und Wikipedia
Die russischsprachige Wikipedia hat 1,8 Millionen Artikel. Wichtige Beiträge werden von Kreml gesteuert. Eine Recherche über versteckte User – und eine Mauer des Schweigens.
Die Wikipedia ist nicht nur das größte kollaborative Projekt der Menschheit, sondern auch interessant für PR-Leute, Lobbyist:innen und Regierungen. Es gibt Wikipedia in 325 Sprachen. Die nationalen Wikipedia-Chapter bzw. die unterschiedlichen Sprachversionen nutzen die Servertechnik der Wikimedia Foundation in den USA, sind aber unabhängig.
Ein Problem der Herrschaft durch Wladimir Putin und der Ukraine-Krise ist die mangelnde Verfügbarkeit unabhängiger Medien in Russland. Die russische Wikipedia ist eines der wenigen, von der Regierung grundsätzlich unabhängigen Medien und auch nicht in Regierungshand befindlichen Medien in Russland. Sie wird auch von russischsprachigen Menschen in der Ukraine gelesen.
[...]
Wer Wikipedia-Inhalte in der russischen oder einer anderen Wikipedia beeinflusst, lässt sich stets schwer feststellen. Denn meldet man sich in Wikipedia an, kann man einen beliebigen Nutzernamen wählen. Meldet man sich nicht an, bleibt nur die IP-Adresse gespeichert, die sich leicht verschleiern lässt ...
-
Ich würde es sehr bedauern, wenn Wikipedia durch interessengeleitete, verzerrte Geschichtsdarstellung und den damit einhergehenden Glaubwürdigkeitsverlust unbrauchbar gemacht werden würde. Dieser Punkt wurde bei einigen Beiträgen zum Thema Atomenergie in der deutschen Wikipedia bereits deutlich überschritten. Im Artikel über die Atomfabrik Sellafield z.B. sind die Informationen zu den meisten der ca. 20 bekannt gewordenen Störfälle entfernt worden.
**
09. September
Frankreich | Strom export | Gas import
Strom gegen Gas
Die deutsch-französische Energiefreundschaft
In Deutschland und in Frankreich ist Energie knapp. Während Frankreich wegen maroder Atomkraftwerke um seine Stromversorgung bangt, schaut Deutschland auf die Gasspeicher. Beide Länder haben sich gegenseitig solidarische Lieferungen zugesagt.
*
Unabhängig | Kini Jödler | Rosatom Uran
Von wegen Unabhängigkeit: Was Markus Söder bei der Atomkraft verschweigt
Angesichts der Energiekrise plädieren zahlreiche Politiker*innen für eine Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke und kritisieren Wirtschaftsminister Robert Habeck für seine schwammige Haltung. Ganz vorne dabei: Markus Söder. Dabei würde eine Laufzeitverlängerung nur noch mehr Abhängigkeiten schaffen.
Markus Söder spricht derzeit gerne über die Vorteile der Atomkraft. Schon wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine 24. Februar 2022 drang Bayern auf eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke. Seitdem wird Söder nicht müde zu betonen, dass "die Entscheidung der Ampel zur Abschaltung der drei noch laufenden Kernkraftwerke [...] falsch [ist]." Stattdessen bräuchten wir in Deutschland "rasch eine Laufzeitverlängerung", wie Söder auf Twitter betonte ...
*
Vereinigte Staaten | Rüstungsindustrie | Waffenhandel | MIK
Waffenland USA - (Teil 1 - 2)
Das Märchen vom kleinen Staat
Herrscht in den USA Staatskapitalismus? Die Frage scheint geradezu verrückt angesichts des Marktliberalismus, für den das Land geradezu sinnbildlich steht. Teil II der Reihe »Waffenland USA«
Land of the Free, Home of the Brave: So lautet das Selbstbild der USA seit dem 19. Jahrhundert, und so steht es im Text der Nationalhymne Star-Spangled Banner von 1814. Seither wurde dieser Anspruch häufig in die Parole »Free markets, free enterprise, free trade« übersetzt, so etwa von Präsident George W. Bush im Oktober 2008 – wenige Wochen nach dem Zusammenbruch der größten Bankhäuser seines Staates und den für sie eingeleiteten staatlichen Rettungsaktionen.
[...]
Konkret miteinander verbunden sind die verschiedenen Teile des militärisch-industriellen Komplexes durch die Praxis der »revolving doors«: Wie durch eine Drehtür wechseln Angehörige der politischen Elite umstandslos in das Top-Management von Firmen und umgekehrt. Diese Praxis ist altbekannt und wurde bereits in den 50er Jahren durch den Soziologen C. Wright Mills kritisiert, als er aufzeigte, wie frühere Generäle nach ihrer Militärkarriere in den höheren Etagen von multinationalen Unternehmen landeten, häufig vermittelt durch Beratungsunternehmen: »rent a general«.
[...]
Es gab immer wieder Versuche, seine Macht (MIK) zurückzudrängen oder gar aufzulösen, so setzte sich etwa der demokratische Senator George McGovern im Anschluss an Eisenhowers Abschiedsrede für ein radikales Gegenkonzept zum MIK ein. Er sah in den Ausgaben des Pentagon ein riesiges Arbeitsbeschaffungsprogramm, das man auf sinnvollere Ziele umlenken sollte und hielt eine Konversion der Rüstungsindustrie für möglich: »grüne Arbeitsplätze« zum Schutz der Umwelt ...
*
Slowakei | Mochovce | Stromproduktion
Umstrittener Reaktor nimmt Betrieb auf
Mit langen Pausen dauerte der Bau des neuen Reaktors am slowakischen AKW Mochovce 35 Jahre. Das Projekt litt unter Missmanagement und vor allem das benachbarte Österreich hatte grundlegende Bedenken. Nun ging der Meiler in Betrieb.
Die Slowakei hat den umstrittenen dritten Meiler des Atomkraftwerks Mochovce in Betrieb genommen. Vertreter der Regierung waren in der Nacht dabei, als die ersten Brennstäbe eingeführt wurden. "Darauf haben wir viele Jahre gewartet", sagte der konservative Ministerpräsident Eduard Heger.
"Die Slowakei schreitet damit von 52 auf 65 Prozent Atomenergieanteil an der Stromproduktion voran." Damit sei die Slowakei nun autark in ihrer Stromproduktion und könne auch Strom in die europäischen Nachbarländer exportieren ...
*
Ukraine Krieg | Ramstein | Diplomatie
IPPNW fordert mehr Diplomatie
Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein
... Mit großer Sorge nimmt die IPPNW zur Kenntnis, dass es keine erkennbaren diplomatischen Fortschritte für eine Verhandlungslösung gibt. Gestern hatte sich die Ukraine-Kontaktgruppe auf Einladung des US-Verteidigungsministers Lloyd Austin erneut in Ramstein getroffen, um über die militärische Unterstützung der Ukraine zu beraten. Nach Medienangaben wurde der Ukraine vom US-Verteidigungsminister ein Paket mit Waffen, Munition und gepanzerten Fahrzeugen im Wert von 675 Millionen Dollar zugesagt, womit die gesamte Hilfe der USA für die Ukraine seit dem Amtsantritt der Regierung von Präsident Joe Biden auf 15,2 Milliarden Dollar ansteigt. Die Bundesregierung kündigte an, neben schon zugesagten Gepard-Panzern auch Brückenlegepanzer des Typs Biber zu liefern.
Durch den Ukraine-Krieg hat sich das Risiko einer nuklearen Eskalation grundsätzlich erhöht. „Wichtig ist, sich bewusst zu sein, dass das Risiko steigt, wenn Russland in die Defensive gerät“, lautet die Warnung der vier führenden Friedens- und Konfliktforschungsinstitute im Friedensgutachten ...
*
Strompreis | Übergewinn | Merit Order
Wer profitiert von explodierenden Strompreisen – und wann?
Die Strompreis-Explosion beschert konventionellen, aber auch erneuerbaren Kraftwerken große Übergewinne. Diese zu vermeiden oder abzuschöpfen ist dringend geboten. Gerade bei Kohle baut sich eine schwer zu brechende Gewinnwelle auf. Am schnellsten kann die Regierung mit dem prall gefüllten EEG-Konto helfen.
Im August 2022 kostete Strom auf dem Spotmarkt – dort läuft der Handel für die nächsten 24 Stunden – im Schnitt 35 Cent pro Kilowattstunde. Innerhalb eines Jahres hat sich der Preis damit mehr als versechsfacht. In der gleichen Zeit sind die Betriebskosten für die meisten Kraftwerksbetreiber weit weniger gestiegen ...
*
Klima: Kippelemente instabiler als gedacht
Schon bei 1,5 Grad Erwärmung könnten fünf Kipppunkte überschritten werden
Umkippen unausweichlich? Das Erdklima könnte schon jetzt seinen stabilen Zustand verlassen haben. Denn die Kipppunkte im Klimasystem reagieren offenbar sensibler als angenommen, wie neue Analysen nahelegen. Demnach könnten fünf entscheidende Systeme ihre kritische Kipp-Schwelle bereits überschritten haben. Weitere Kippelemente könnten schon ab 1,5 Grad in einen neuen Zustand wechseln – und einen für Mensch und Natur folgenreiche Kaskadeneffekt auslösen, wie Klimaforscher in „Science“ berichten.
*
09. September 2016 (5. Atombombentest) Punggye-ri, PRK
-
Atomwaffen A - Z
... Seit dem Tod von Kim Jong Il 2011 übernahm sein Sohn Kim Jong Un die Macht. Im März 2012 vereinbarten die USA und Nordkorea zwar, dass Nordkorea die Entwicklung von Atomwaffen und das Raketenprogramm einfriert. Im Gegenzug sicherten die USA zu, 240.000 Tonnen Lebensmittel an Nordkorea zu liefern. Dennoch arbeitet Nordkorea systematisch weiter an seinen ballistischen Raketen und führt weitere Raketentests durch, einschließlich eines Tests einer Interkontinentalrakete am 12. Dezember 2012, mit der Nordkorea erfolgreich einen Satellit ins All geschossen hat.
Bis heute führte Nordkorea sechs Atomtests durch: in den Jahren 2006, 2009, 2013, zweimal in 2016 und zuletzt im September 2017. Nordkorea behauptete am 6. Januar 2016, dass das Land erstmalig und erfolgreich eine Wasserstoffbombe getestet habe. Am 22. Mai 2018 schloß Nordkorea sein Atomtestgelände bei Punggye-ri ...
Seitenanfang | |
Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
***
Aktuelles+ 09. September
**
Demonstration | ANF Framatome | Brennelementefabrik Lingen
Dauermahnwache vor den Toren von ANF Framatome in Lingen
Montagmorgen den 12. September 2022 um 6 Uhr beginnt eine Dauermahnwache vor den Toren von Framatome in Lingen - Am Seitenkanal 1 - im Industriegebiet südlich von Lingen, nur 500 m vom AKW Lingen entfernt ...
Liebe Freundinnen und Freunde,
nach zwei Tagen intensiver Medienarbeit zusammen mit unseren niederländischen und russischen FreundInnen, ist nun klar:
Das Bundesumweltministerium, das für Atomtransporte zuständige Atom-Bundesamt BASE sowie der franz. Brennelementehersteller und Atomkonzern Framatome in Lingen bestätigen unsere Recherchen, dass angereichertes Uran aus Russland zur Brennelementeproduktion nach Lingen kommt - Wahnsinn, so als gäbe es keinen russischen Überfall auf die Ukraine:
-
-
https://www.wn.de/muensterland/uran-russland-lingen-transport-2626248
-
https://taz.de/Russisches-Uran-unterwegs-nach-Lingen/!5876705/
Nur über den konkreten Zeitpunkt gibt es Schweigen, Framatome in Lingen bestritt aufgrund der vielen Medienberichte heute Nachmittag gegenüber der Lingener Lokalzeitung einen Urantransport "in den nächsten zwei Wochen", bestätigt aber Urantransporte aus Russland "in der Zukunft". Allein dieses Eingeständnis ist nur dem plötzlich erwachten öffentlichen Druck geschuldet.
Fakt ist momentan dennoch, dass das Atomschiff Mikhail Dudin heute Abend schon Kopenhagen passiert hat, laut Vesselfinder am Sonntagabend um 20 Uhr in Rotterdam einlaufen soll und für Rotterdam eine aktuelle NL-Transitgenehmigung für angereichertes Uran aus Russland nach Lingen vorliegt, inkl. gültiger deutscher Transportgenehmigung.
Wir gehen also zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin davon aus, dass die radioaktive Fracht der Mikhail Dudin für Lingen bestimmt ist - ansonsten sind wir gerade dabei, ein anderes sehr dreckiges und bislang geheimes Atomgeschäft mit Russland aufzudecken ...
Wie geht es weiter? Das Lingener Bündnis AgiEL hat für Montagmorgen den 12.09.2022 ab 6 Uhr eine Dauermahnwache vor Framatome Lingen angemeldet (Am Seitenkanal 1 - im Industriegebiet südlich von Lingen, nur 500 m vom AKW Lingen entfernt). Wir tragen den Protest vor Ort und erhöhen den Druck. Wir brauchen ein wasserdichtes politisches Embargo gegen weitere Urangeschäfte mit Rosatom - der russische Atomkonzern ist u. a. in das Besatzungsregime im umkämpften AKW Saporischschja und in andere militärische Atomaktivitäten verwickelt. Die Bundesregierung muss hier endlich die Reißleine ziehen.
Transportroute: Ab Rotterdam Hafen per LKW über die Autobahnen Utrecht-Amersfoort-Hengelo zum Grenzübergang Gildehaus (A 30). Dort wahrscheinlich Empfang durch deutsche Polizeihundertschaft, dann A30 bis Autobahnkreuz Schüttorf, A31 bis Abfahrt Lingen und dann B 213 durch Südlohne und südlich an Lingen vorbei bis Abfahrt B70 und sofort rechts ins Industriegebiet zu Framatome.
Wer es Montag nicht schafft - kein Problem: Kommt am Samstag, 1. Oktober, um 13 Uhr zur Anti-Atom-Demo ab Bahnhof Lingen. Die AG Schacht Konrad hat heute bereits einen Bus angekündigt - vielen Dank dafür!
Mobilisiert und macht mit uns deutlich: Der Atomausstieg bedeutet nicht nur das sofortige Runterfahren aller drei noch laufenden AKW, sondern auch ein Ende der dreckigen Atomgeschäfte mit Russland, ein Ende der Brennelementefertigung in Lingen sowie der Urananreicherung in Gronau - und endlich massives Tempo für eine klimafreundliche Energiewende ohne Atom, Kohle und Gas! Die Zeit drängt! Wir brauchen den Druck von der Straße gemeinsam mit der Klimabewegung!
Deshalb rufen wir natürlich auch zur Teilnahme an den Klimastreik-Demos von Fridays for Future am 23. September auf!
Haltet euch in den nächsten Tagen auf dem Laufenden und schreibt euch den 1. Oktober in den Kalender - auf geht's!
Atomfreie Klimagrüße
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
www.sofa-ms.de, www.urantransport.de
Seitenanfang | |
Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
***
Hintergrundwissen
**
reaktorpleite.de
Karte der nuklearen Welt:
Montagmorgen den 12. September 2022 um 6 Uhr beginnt eine Dauermahnwache vor den Toren von ANF (Framatome) in Lingen.
Am Samstag den 01. Oktober 2022 um 13 Uhr startet die Demonstration am Lingener Bahnhof und führt durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz ...
*
Die interne Suche:
Atomtransporte von und nach Russland
brachte u.a. folgende Ergebnisse:
*
*
29. November 2019 - Urencos massive Uranmüllprobleme
*
13. Oktober 2016 - AtomkraftgegnerInnen von grünem Wahlprogramm enttäuscht
*
12. Juli 2014 - Fast 1000 heimliche Atomtransporte seit 2012
**
YouTube
Stichwortsuche: Uran Atom Transport
https://www.youtube.com/results?search_query=uran+atom+transport
- -
Videos:
Tagesschau - 05:31
Umstrittene Lieferung von Uran nach Russland
*
ZDF planet e. - 28:25
Deutschlands heimliche Atomtransporte
*
Deutsche Fernsehgeschichte - 01:06:28
Von wegen, wir haben nichts davon gewusst! Diese Sendung ist von 1958.
Atomstaub über uns - Gefahren radioaktiver Strahlung (Dokumentation, 1958)
Playlist - Radioaktivität weltweit ...
In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema
**
Ecosia
Diese Suchmaschine pflanzt Bäume!
Stichwortsuche: Uran Atom Transport Russland
https://www.ecosia.org/search?q=Uran+Atom+Transport+Russland
**
Wikipedia
Brennelementfertigungsanlage Lingen
Die Brennelementfertigungsanlage Lingen ist eine Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen (Ems). In der Anlage werden zur Verwendung in Leichtwasserreaktoren (einer Bauform von Kernkraftwerken) Brennelemente hergestellt, die wesentliche Bauteile eines Kernreaktors sind und zusammen mit den sonstigen Einbauten den Reaktorkern bilden. Sie enthalten den Kernbrennstoff. Betreiber ist die Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF), eine Tochtergesellschaft der Framatome GmbH, (vormals Areva NP, jetzt Orano). Die Gesellschaft entwickelt, lizenziert und fertigt nach eigenen Angaben nicht nur komplett einsatzbereite Brennelemente, sondern liefert auch Kernbrennstoff in Pulver- und Pelletform für Druck- und Siedewasserreaktoren sowie Forschungsreaktoren und entwickelt Zirkoniumprodukte ...
*
Framatome
(vormals Areva NP) ist die Kraftwerksparte des ehemaligen Areva-Konzerns. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich im Geschäftsviertel La Défense auf dem Territorium der Gemeinde Courbevoie, einer Vorstadt von Paris.
Framatome bietet umfassende Lösungen für die Entwicklung, den Bau und die Instandhaltung von Kernkraftwerken. Das Leistungsspektrum umfasst die Auslegung und Herstellung von Komponenten, die Entwicklung und Fertigung von Kernbrennstoffen und Brennelementen sowie ein breites Portfolio an Serviceleistungen für Reaktoren. Framatome beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiter und ist seit 2018 ein Tochterunternehmen der EDF-Gruppe ...
*
Urananreicherungsanlage Gronau
Die Urananreicherungsanlage Gronau ist die einzige kommerzielle Urananreicherungsanlage in Deutschland. Mittels Gaszentrifugenverfahren wird Uranhexafluorid zur Verwendung als Kernbrennstoff in Kernkraftwerken angereichert. Die Anlage gehört zur Urenco-Gruppe. Die nach § 7 des Atomgesetzes genehmigungspflichtige Anlage befindet sich etwa 3,5 Kilometer östlich von Gronau (Westf.).
Transport und Materialfluss
Ende Juli 2019 wurde erstmals wieder eine Lieferung von 600 Tonnen Uranhexafluorid mit Ziel Russland vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen bestätigt, bereits im Mai 2019 hatten jedoch die ersten sechs Transportzüge mit insgesamt knapp 3.600 Tonnen Uranhexafluorid schon eine Anlage bei Jekaterinburg erreicht. Mitte November 2019 wurde ein Sonderzug mit 12 Waggons von Demonstranten mit einer Blockadeaktion einige Stunden aufgehalten und von mehreren Aktionen von Gronau bis zum Bestimmungsort in Russland begleitet. Insgesamt sollen 12.000 Tonnen abgereichertes Uranhexafluorid bis zum Jahr 2022 exportiert werden, wovon nur ein kleiner Teil in der dortigen Fabrik wieder nutzbar gemacht werden soll und der größte Teil zur „dauerhaften Lagerung“ in Russland verbleiben soll ...
**
Zurück zu:
Newsletter XXXV 2022 - 01. bis 08. September | Zeitungsartikel 2022
***
Seitenanfang | |
Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
***
Spendenaufruf
- Der THTR-Rundbrief wird von der 'BI Umweltschutz Hamm' herausgegeben und finanziert sich aus Spenden.
- Der THTR-Rundbrief ist inzwischen zu einem vielbeachteten Informationsmedium geworden. Durch den Ausbau des Internetauftrittes und durch den Druck zusätzlicher Infoblätter entstehen jedoch laufend Kosten.
- Der THTR-Rundbrief recherchiert und berichtet ausführlich. Damit wir das tun können, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jede Spende!
Spendenkonto:
BI Umweltschutz Hamm
Verwendungszweck: THTR Rundbrief
IBAN: DE31 4105 0095 0000 0394 79
BIC: WELADED1HAM
***
***