Newsletter XLI 2023

8. bis 14. Oktober ...

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Aktuelles+ Hintergrundwissen

Die PDF-Datei "Nuclear Power Accidents" enthält eine Reihe weiterer Vorfälle aus verschiedenen Bereichen der Atomindustrie. Einige der Vorfälle wurden nie über offizielle Kanäle veröffentlicht, so dass diese Informationen der Öffentlichkeit nur auf Umwegen zugänglich gemacht werden konnten. Die Liste der Zwischenfälle in der PDF-Datei ist daher nicht zu 100% identisch mit "INES und die Störungen in kerntechnischen Anlagen", sondern stellt eine Ergänzung dar...

1. Oktober 1981 (INES 3 | NAMS 1,3) Atomfabrik Sellafield, GBR

3. Oktober 1986 (Broken Arrow) Atom-U-Boot K-219, UdSSR

3. Oktober 1952 (1. britischer Atombombentest) Trimouille Island, GBR

5. Oktober 1966 (INES 4) Akw Enrico-Fermi-1, USA

7. Oktober 1957 (INES 5 | NAMS 4,6) Atomfabrik Windscale/Sellafield, GBR

9. Oktober 2006 (1. nordkoreanische Atombombentest) Punggye-ri, PRK

12. Oktober 1969 (INES 4) Atomfabrik Sellafield, GBR

15. Oktober 1958 (INES 4) Boris Kidrič Institut, Vinca, YU

17. Oktober 1969 (INES 4) Akw Saint-Laurent, FRA

19. Oktober 1989 (INES 3) Akw Vandellòs-1, ESP

30. Oktober 1961 (Zar-Bombe AN602) Nowaja Semlja, UdSSR

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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de

 


14. Oktober


 

LNG | FrackingMethan

US-Flüssigerdgas aus Fracking ist viel schädlicher als Kohle

LNG verursacht mehr Treibhausgase als alle anderen fossilen Energieträger, zudem schädigt es Gesundheit und Umwelt massiv.

Die ARD-Dokumentation «LNG um jeden Preis» demontiert die Mär vom angeblich sauberen Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) aus den USA. Auf einer Recherchereise durch das Produktionsland bringt der Autor Michael Höft erschreckende Fakten ans Licht: Die Gewinnung von Flüssigerdgas führt zu radioaktiven Abfällen, vergifteten Flüssen und einer massiven Klimabelastung. Mit einer speziellen Kamera wird der enorme Austritt von Methan bei den Förderanlagen sichtbar. Wissenschaftler protestieren: Es wäre deutlich weniger klima- und gesundheitsschädlich, wenn man auf Kohle setzen würde, anstatt gefracktes Gas aus den USA zu importieren, die zu den grössten LNG-Exporteuren weltweit gehören. Trotzdem will die EU bis 2030 50 Milliarden Kubikmeter LNG pro Jahr zusätzlich aus den USA kaufen. Das entspricht einem Drittel der Erdgasmenge, die Europa 2020 noch aus Russland bezogen hat ...

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ErneuerbareSolarzellen | Denkmalschutz

Solaranlagen und Denkmalschutz: In Salzwedel wird um die Energiewende gestritten

Eine solidarische Genossenschaft möchte in Salzwedel Häuser sanieren und diese mit regenerativen Energien versorgen. Durch die aktuellen Satzungen ist das in den denkmalgeschützten Innenstädten aber kaum möglich. In Salzwedel gibt es nun Akteure, die ein Umdenken fordern.

  • In Salzwedel erschweren Auflagen die Sanierung denkmalgeschützter Häuser mit Solarzellen.
  • Akteure aus der Bau- und Solarbranche halten die Regeln für veraltet und zu willkürlich.
  • Sie fordern ein Umdenken und Kompromisse.

Die Solidarische Wohnungsgenossenschaft Trawo baut in der Mittelstraße in Salzwedel – mitten im sogenannten "Kerngebiet eins" mit dem strengsten Denkmalschutz – ein historisches, verfallenes Ensemble um und aus. Entstehen soll bezahlbarer Wohnraum in der Altstadt. Das fordern viele Bürger seit Jahren ...

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AtommüllTransport | JülichAhaus

Gibt es 2024 wieder große Atomtransporte durch NRW?

In Jülich lagert seit Jahren hochradioaktiver Atommüll. Was damit passiert, ist unklar. Im kommenden Jahr könnte es Castortransporte nach Ahaus geben. Atomkraft-Gegner protestieren morgen dagegen.

Aus den Augen, aus dem Sinn - im Alltag mag das manchmal klappen. Doch wenn es um radioaktiven Atommüll geht, ist das nicht so einfach. Zwar hat sich Deutschland im April aus der Nutzung der Kernenergie verabschiedet und für viele Menschen ist das atomare Kapitel damit beendet. Doch die Überreste dieser Technik verschwinden nicht so einfach. Die Frage, was mit dem Atommüll passiert, ist weiterhin unbeantwortet.

[...] Die Bürgerinitative begründet ihre Ablehnung so: "Atommüll-Transporte sind niemals ohne Risiko und sollten wenn möglich vermieden werden. Der Atommüll sollte daher grundsätzlich an den Orten verbleiben, an denen er entstanden ist - solange es kein genehmigtes Endlager gibt." Zudem seien die Atomkugeln in der jetzigen Form nicht "endlagerfähig" und müssten irgendwann nochmal woanders bearbeitet werden, bevor es in ferner Zukunft in ein noch zu bauendes Endlager geht. Die JEN widerspricht dem auf Anfrage.

Entscheidend wird am Ende sein, wir sehr die Anti-Atom-Bewegung nach dem offiziellen Aus der Atomkraft überhaupt noch Massen mobilisieren kann. In den 1990ern herrschte noch Ausnahmezustand rund um Ahaus, als Castoren mit Brennelementen dort hingebracht wurden ...

 


13. Oktober


 

Brennelementefabrik Lingen | FramatomeRosatom

Deutsche Zusammenarbeit mit Rosatom:

Radioaktiv verseucht

Der Betreiber der Brennelementefabrik in Lingen kooperiert mit Russlands Atom­wirtschaft. Die mischt auch bei Bombenbau und im Ukrainekrieg mit.

MÖNCHENGLADBACH taz | Russlands Atomwirtschaft ist nun auch bei der Produktion von Brennelementen in Deutschland präsent. Dies berichtet das Portal umweltfair­aen­dern.de unter Berufung auf das niedersächsische Umweltministerium. Dieses habe dem Portal gegenüber bestätigt, dass der französische Betreiber Framatome und die russische TVEL, die zum staatlichen Atomkonzern Rosatom gehört, in Frankreich ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet haben, das in der Brennelementefabrik Lingen nuklearen Brennstoff produzieren soll.

Nach Informationen von umweltfair­aen­dern.de will Framatome nicht nur weiterhin Uranbrennstoff aus Russland importieren. Aktuell plane das Unternehmen auch den Export von angereichertem Uran­dioxid von Lingen über die Niederlande nach Russland. Für die Durchführung der geplanten Exporte ist die in Hanau ansässige Orano NCS (Nuclear Cargo Service) GmbH zuständig.

Entsprechende neue Genehmigungen für die Durchführung von Transporten per Lkw von der Lingener Brennelementefabrik Advanced Nuclear Fuels (ANF) über die Niederlande und weiter per Schiff zur MSZ Machinery Manufacturing Plant JSC in die 60 Kilometer von Moskau entfernte Kleinstadt Elektrostal liegen bereits vor, berichtet umweltfair­aen­dern.de ...

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Solarstrom | EnBWStromspeicher

Auch Nachrüstung wird geprüft

EnBW macht Batteriespeicher in neuen Solarparks zum Standard

Solarstrom ist wichtiger Bestandteil der Energiewende in Deutschland. Ein großes Problem stellt die Speicherung des Stroms dar. Energieerzeuger EnBW will daher in neuen Solarparks Batteriespeicher einbauen. Auch die Nachrüstung bestehender Anlagen werde geprüft.

Der Energieversorger EnBW will künftig grundsätzlich Batteriespeicher in neu geplante Solarparks einbauen. Damit setzt der Karlsruher Konzern nach eigenen Angaben als erstes Energieunternehmen in Deutschland standardmäßig auf solche Speicher in Solarparks. "Dafür wollen wir in den nächsten ein bis zwei Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen", sagte Thorsten Jörß, Leiter der Projektentwicklung Photovoltaik.

Mit Batteriespeichern kann Ökostrom flexibler und unabhängig von wetterbedingten Schwankungen ins Netz eingespeist werden: Nämlich nicht nur dann, wenn gerade wegen entsprechend guter Wind- oder Sonnenverhältnisse besonders viel Strom erzeugt wird. Der Strom kann so "zwischengespeichert" werden und kommt je nach Bedarf und Nachfrage ins Netz ...

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EU-Kommission | GlyphosatChemieindustrie

Erneuerung in der EU

Vorerst keine Mehrheit zu Glyphosat-Zulassung

Die EU kann sich vorerst nich auf eine Erneuerung der Zulassung für Glyphosat einigen. Sollte auch die nächste Abstimmung scheitern, könnte die EU-Kommission alleine entscheiden.

Für die Neuzulassung von Glyphosat gibt es unter den EU-Ländern vorerst keine Mehrheit. Ein Expertengremium der Mitgliedstaaten konnte sich nach Angaben der EU-Kommission am Freitag in Brüssel nicht auf deren Vorschlag einigen, den Einsatz des Mittels für weitere zehn Jahre zu erlauben. Die Entscheidung wurde damit zunächst auf November verschoben, fehlt dann weiter eine Einigung, kann die EU-Kommission im Alleingang entscheiden ...

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Frankreich | Mongolei | Orano | Zoovch-Ovvo

Französisch-mongolisches Protokoll legt den Grundstein für Uranprojekt

Eine Vereinbarung zwischen Orano und der staatlichen mongolischen Investitionsgesellschaft Erdenes Mongol LLC legt den Rahmen für ein Investitionsabkommen fest, das die Grundlage für eine langfristige Beziehung zur Entwicklung und zum industriellen Betrieb des Uranprojekts Zuuvch-Ovoo im Südwesten der Mongolei bilden wird. Es wird erwartet, dass das Investitionsabkommen bis Ende des Jahres unterzeichnet wird.

Das Protokoll wurde am 12. Oktober im Pariser Elysée-Palast vom Orano-Vorsitzenden Claude Imauven und dem CEO von Erdenes Mongol, Sanjaagiin Narantsogt, in Anwesenheit des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und des mongolischen Präsidenten Ukhnaagiin Khürelsükh unterzeichnet.

Der Pilotbetrieb in den Jahren 2021-2022 habe bereits die wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Machbarkeit des Betriebs des Standorts Zuuvch-Ovoo bestätigt, so Orano. Das Projekt wurde von Badrakh Energy, dem Joint Venture zwischen Orano Mining und dem mongolischen Staatsunternehmen MonAtom, entwickelt.

Das französisch-mongolische Gemeinschaftsprojekt wird auf internationalen Standards und bewährten Praktiken in Bezug auf Sicherheit und Umweltschutz basieren und einen Maßstab für die Entwicklung der Industrie in der Mongolei setzen, fügte das französische Unternehmen hinzu ...

 


12. Oktober


 

Israel | Geheimdienst | Drohnen | Palästina

Hamas konnte überzogenes Vertrauen in Hightech für den Angriff ausnutzen

Neben politischem Versagen konnte Hamas mit billigen Drohnen die als unüberwindlich geltende Hightech-Grenzanlage durchbrechen.

Die israelischen Geheimdienste und die Armee waren nicht von einem Angriff der Hamas ausgegangen. Sie wurden überrascht, heißt es. Auf jeden Fall war die mächtigste und schlagkräftigste Streitmacht der Region überrumpelt worden und hat ihr Image als unbesiegbar verloren, und das auch noch durch einen Angreifer, der mit asymmetrisch geringen Mitteln und wenigen Kämpfern kurzfristig 70-80 Quadratkilometer kontrollieren, Siedlungen einnehmen und militärische Stützpunkte ausschalten konnte.

Nach Michael McCaul, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses, wurde Israel drei Tage vor dem Überfall vom ägyptischen Geheimdienst gewarnt: „Wir wissen, dass Ägypten die Israelis drei Tage zuvor gewarnt hat, dass ein solches Ereignis eintreten könnte. Das war vielleicht vor einem Jahr geplant worden“, sagte er nach einem Geheimdienst-Briefing. „Ich möchte nicht zu sehr in die Geheimhaltung gehen, aber es gab eine Warnung. Ich denke, die Frage war, auf welcher Ebene.“

Man kann spekulieren, ob der Netanjahu-Regierung, also vor allem Netanjahu selbst und seinem Verteidigungsminister, die Warnung übermittelt wurde, ob sie irgendwo als unglaubwürdig eingeschätzt hängen blieb oder absichtlich beiseite geschoben wurde, weil ein Konflikt oder Krieg mit Hamas der durch die massive Protestbewegung bedrängten Regierung entlasten und wieder nationale Einheit schaffen würde. Netanjahu hatte noch kurz vor dem Angriff versichert, es gebe keine Bedrohung aus dem Gazastreifen ...

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Bayern | Baden-Württemberg | Windkraft

Ausbau der Windkraft in Süddeutschland: Söder verpennt die Energiewende

Der Ausbau der Windkraft geht voran. Aber es kann nicht sein, dass Bayern und das grün regierte Baden-Württemberg auf die Bremse treten.

Im Süden der Republik ist die Botschaft offenbar noch immer nicht angekommen: Die Windkraft muss schnell und massiv ausgebaut werden, die Energiewende weg von den Fossilen duldet keinen Aufschub – wegen der Klimakrise, des steigenden Bedarfs und der Strompreise. Dass in Bayern nur sechs (!) Windräder in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Betrieb aufgenommen haben, zeigt die große Ignoranz der bayerischen Regierung in Sachen Klimakrise. Der stetige Hinweis von CSU-Ministerpräsident Markus Söder, dass in Bayern viel andere erneuerbare Energie produziert wird, sticht nicht.

Am Ausbau der Windkraft führt kein Weg vorbei, sie ist eine tragende Säule der Energiewende. Die Lage in Bayern ist nicht überraschend – aber dass in Baden-Württemberg, wo die Grünen seit mehr als zehn Jahren die Regierung führen, in den ersten drei Quartalen nur 13 Windräder an den Start gegangen sind, ist frappierend. Ausgerechnet in dieser grünen Hochburg wird die Energiewende verschleppt ...

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Baden-Württemberg | WärmepumpeFernwärme

Riesige Flusswärmepumpe in Mannheim heizt Fernwärme-Haushalten ein

Auf dem Gelände des Großkraftwerks Mannheim ist eine Flusswärmepumpe offiziell in Betrieb gegangen. Die Anlage zieht Wärme aus dem Rhein und kann damit 3.500 Haushalte versorgen.

In Mannheim ist am Mittwoch eine neue Flusswärmepumpe auf dem Gelände des Großkraftwerkes offiziell in Betrieb gegangen. Mit dabei waren Vertreter des Bundes, des Landes und des Energieversorgers MVV Energie, von Siemens Energy siwie der Stadt Mannheim, die nach wie vor Mehrheitseigentümerin der MVV ist.

Erste Flusswärmepumpe in Baden-Württemberg

Bis zu 99 Grad heiß ist das Wasser, das aus der Flusswärmepumpe kommt. Es wird Teil der Fernwärmeversorgung sein, die der Mannheimer Energieversorger MVV betreibt. Die Flusswärmepumpe ist die erste in der Größe in Baden-Württemberg und ein wichtiger Baustein für die "Vergrünung" von Fernwärme ...

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Israel | Vereinigte Staaten | Palästina

Gaza-Krieg: Gewalt und Chaos in Nahost sind nicht alternativlos

Die jüngste Eskalation ist nicht vom Himmel gefallen. Seit Jahrzehnten stellt Israel Expansion über Sicherheit. Wie eine friedliche Lösung weiter blockiert wird, mithilfe der USA.

Das Ausmaß der Zerstörung ist jetzt schon erschreckend, und es wird aller Wahrscheinlichkeit nach dramatischer werden, wenn weiter auf Waffengewalt gesetzt wird.

[...] Schließlich muss über den Elefanten im Raum gesprochen werden. Das ständige Blutvergießen geht ja nicht zurück auf einen unlösbaren Konflikt. Ursache und Nährboden für Gewalt und Chaos in Nahost sind keineswegs der Kampf von zwei Streithähnen, gefangen in irrationalen Gewaltspiralen, wobei freilich nur einer Seite im Westen die Anwendung von Gewalt zur Selbstverteidigung zugesprochen wird.

Denn eine friedliche und gerechte Lösung wäre jederzeit möglich. Die minimale Basis dafür ist allerdings Respekt vor internationalem Recht. Das betrifft die Blockade des Gazastreifens, das Apartheidregime, die Besatzung und die Verhinderung der nationalen Selbstbestimmung der Palästinenser in einem eigenen Staat.

Hier kann es keinen Zweifel geben, dass der Ball im Feld Israels liegt ...

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INES Kategorie 4 "Unfall" 12. Oktober 1969 (INES 4) Atomfabrik Sellafield, GBR

 Freisetzung aus dem Schornstein des Gebäudes B204. (Kosten ca. 2500 Millionen US$)

Nuclear Power Accidents
 

Dieser Vorfall sowie mehrere andere Freisetzungen von Radioaktivität sind in Wikipedia nicht mehr zu finden.

Wikipedia

Sellafield

Der Komplex wurde durch einen katastrophalen Brand 1957 und durch häufige nukleare Störfälle bekannt und unter anderem deshalb auch in Sellafield umbenannt. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde der im täglichen Betrieb anfallende Atommüll in großen Mengen in flüssiger Form über eine Pipeline in die Irische See abgeleitet.

Sellafield#Incidents

Radiologische Freisetzungen

Zwischen 1950 und 2000 gab es 21 schwerwiegende Zwischenfälle oder Unfälle mit radiologischen Freisetzungen außerhalb des Werksgeländes, die eine Einstufung auf der internationalen Skala für nukleare Ereignisse rechtfertigten, einen auf Stufe 5, fünf auf Stufe 4 und fünfzehn auf Stufe 3. Darüber hinaus gab es in den 1950er und 1960er Jahren über längere Zeiträume hinweg bekannte, absichtliche Freisetzungen von Plutonium und bestrahlten Uranoxidpartikeln in die Atmosphäre ...

Übersetzt mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
 

AtomkraftwerkePlag

Sellafield (ehemals_Windscale), Großbritannien

Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:

Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte

Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden. Soweit die Theorie ...
 

Youtube

Uranwirtschaft: Anlagen zur Verarbeitung von Uran

Wiederaufarbeitungsanlagen machen aus wenigen Tonnen Atommüll, viele Tonnen Atommüll

Alle Uran- und Plutoniumfabriken produzieren radioaktiven Atommüll: Uran-Aufbereitungs-, -Anreicherungs- und -Wiederaufarbeitungsanlagen, ob in Hanford, La Hague, Sellafield, Mayak, Tokaimura oder wo auch immer auf der Welt, haben alle das gleiche Problem: Mit jedem Bearbeitungsschritt entstehen mehr und mehr extrem giftige und hochradioaktive Abfälle ...

 


11. Oktober


 

Italien | Energieversorgung | Volksabstimmung

Italiens Vizeregierungschef wirbt für Rückkehr zur Atomkraft

Seit 1990 sind in Italien keine Atomkraftwerke mehr in Betrieb. Vizeregierungschef Matteo Salvini will das ändern – und wirbt für eine neue Volksabstimmung. Auch einen Standort hat er schon im Auge.

In Italiens Rechtsregierung gibt es Bestrebungen für eine Rückkehr zur Atomenergie. Infrastrukturminister Matteo Salvini nannte das Jahr 2032 als Termin, um erstmals wieder ein neues Atomkraftwerk in Betrieb zu nehmen. Der Vorsitzende der kleineren Regierungspartei Lega schlug auch einen Standort vor: seine Heimatstadt Mailand.

Italien war bereits nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl aus der Atomenergie ausgestiegen. Die letzten AKW gingen nach einer Volksabstimmung 1990 vom Netz. Infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine war auch in Italien wieder über die Energieversorgung debattiert worden. Das Land bemühte sich wie die Bundesrepublik, seine Abhängigkeit von Lieferungen aus dem Ausland, insbesondere aus Russland, zu reduzieren.

Auch die größere Regierungspartei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens) von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni macht sich für neue AKW stark ...

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Stromspeicher | Zement | Kondensatoren

Billiger Energiespeicher: Forscher entwickeln Superkondensator aus Zement und Ruß

Die Entwicklung könnte zur Massenproduktion von erschwinglichen Speicherlösungen für erneuerbare Energien führen

Wer an Energiespeicher denkt, dürfte dabei wohl am ehesten Lithium-Ionen-Akkus im Sinn haben, die sich von Handys bis hin zu E-Autos in zahlreichen Geräten finden. Sie bewähren sich dort, wo vergleichsweise kleine Energiekapazitäten regelmäßig gespeichert und abgerufen werden. Sowohl aus technischen Gründen als auch aufgrund des Kostenfaktors sind sie aber nicht erste Wahl, wenn es um die Zwischenspeicherung von Energie im Stromnetz geht.

Hierfür gibt es zwar Lösungen wie etwa Pumpspeicherkraftwerke, die hinsichtlich ihres Einsatzes und Standorts klaren Einschränkungen unterliegen. Dementsprechend wird eifrig an neuen Ansätzen geforscht. Wissenschaftern am Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist nun eine vielversprechende Entwicklung in Form eines Superkondensators geglückt. Dieser soll sich nicht nur hervorragend für genau solche Zwecke eignen, sondern auch sehr billig herstellen lassen. Denn, so fasst Scitech Daily zusammen, er besteht aus gut verfügbaren Zutaten: Zement, Wasser und Ruß ...

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Afghanistan | Erdbeben

Wieder Erdstöße der Stärke 6,3

Afghanistan erneut von schwerem Erdbeben erschüttert – mindestens 100 Verletzte

Die Erde kommt im Westen Afghanistans nicht zur Ruhe. Erneut wird in der Region am frühen Mittwochmorgen ein starkes Beben registriert. Es hat dieselbe Stärke wie die verheerenden Erdstöße am Samstag. Derweil warnen die Vereinten Nationen vor einer Hungersnot.

Der Westen Afghanistans ist am frühen Mittwochmorgen erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Laut US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 6,3 und ereignete sich rund 28 Kilometer nordwestlich der Stadt Herat in einer Tiefe von zehn Kilometern. Die staatliche Nachrichtenagentur Bachtar berichtete von neuen schweren Schäden, zerstörten Häusern sowie mindestens 100 Verletzten ...

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Israel | Palästina

Wie reagieren Länder des Globalen Südens auf die Gewalteskalation in Nahost?

Alle elf untersuchten Staaten verurteilen zwar die Angriffe der Hamas. Aber viele verweisen auf die "eigentlichen Ursachen". Was die Staaten fordern.

Eine Untersuchung der offiziellen Reaktionen von elf Staaten des Globalen Südens außerhalb der Region Naher Osten/Nordafrika – Brasilien, Mexiko, Kenia, Nigeria, Südafrika, Bangladesch, Indien, Malaysia, Indonesien, Singapur und Vietnam – zeigt, dass die Angriffe der Hamas übereinstimmend verurteilt werden.

Allerdings gehen die Aussagen darüber auseinander, wer die Schuld trägt, wie die Lösung aussieht und was als Nächstes zu tun ist. Die meisten der in dieser Umfrage ausgewählten Staaten gehören zu den wichtigsten Mittelmächten des Globalen Südens.

[...] Bangladesch, Indonesien, Malaysia und Südafrika kritisieren Israel und nennen ausdrücklich die israelische Besatzung als Ursache. Brasilien, Mexiko und Vietnam konzentrieren sich auf Zurückhaltung, die Zwei-Staaten-Lösung und UN-Resolutionen oder das einschlägige Völkerrecht.

Wenn wir diese Reaktionen auf ein Spektrum des Grades der Übereinstimmung mit den Positionen der USA und Israels zur Krise projizieren (zugegebenermaßen eine schwierige Aufgabe aufgrund der Komplexität der beteiligten Themen und des frühen Stadiums der Reaktionen), scheinen Indien und Kenia am nächsten an den USA und Israel zu sein. Dahinter folgen Singapur und Nigeria. Brasilien, Mexiko und Vietnam scheinen weiter weg zu sein.

Am anderen Ende des Spektrums und damit am wenigsten mit den israelischen und US-amerikanischen Positionen übereinstimmend liegen Bangladesch, Indonesien, Malaysia und Südafrika.

Sollte die Gewalt im Nahen Osten weiter eskalieren, was wahrscheinlich ist, werden sich die diplomatischen Bemühungen auf die Vereinten Nationen verlagern. Dann werden wir viel mehr darüber wissen, wie die Staaten des Globalen Südens zu diesem Thema stehen.

 


10. Oktober


 

Emissionen | Militär | Aufrüstung

Emissionen des Militärs:

Aufrüstung treibt Klimakrise an

Erstmals zeigt eine Studie, was das 2-Prozent-Ziel der Nato-Staaten ökologisch bedeutet. Das passt nicht zu den Klimazielen, mahnen Aktivist:innen.

BERLIN taz | Aufrüstung treibt die Klimakrise an: Wie viel genau, das hat eine Studie, die am Dienstagnachmittag erschienen ist, erstmals für die 31 Staaten des Militärbündnisses Nato beziffert. Im Jahr 2021 haben die Nato-Staaten demnach allein durch ihre Armeen und deren Infrastruktur fast 200 Millionen Tonnen CO2-Emissionen produziert. Das ist mehr als ein Viertel dessen, was ganz Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt an Treibhausgasen ausgestoßen hat.

Rüsten diese Länder nun weiter auf, steigert sich auch der Klimaeffekt. Das zeigt sich dem Bericht nach auch schon. Den CO2-Ausstoß, den das Nato-Militär im laufenden Jahr verursacht, schätzen die Au­to­r:in­nen auf 226 Millionen Tonnen. Das heißt: Wären die Armeen der Nato ein eigenes Land, hätte es im internationalen Vergleich einen beachtlichen CO2-Ausstoß – es läge im vorderen Viertel der fast 200 Staaten, nämlich auf Platz 40 ...

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Nato | Türkei | Syrien

Im Schatten des Israel-Gaza-Krieges: Nato-Partner Türkei im Dschihad-Modus

Der andere Nahostkonflikt: Türkische Luftwaffe bombardiert zivile Infrastruktur und Dörfer in Nordostsyrien. Wo stehen Deutschland und die EU in diesem Fall?

Im Schatten der aktuellen Eskalation des Israel-Palästina-Konflikts durch den Angriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen eskaliert im Nahen Osten noch ein weiterer Krieg, der es seltener in die Schlagzeilen der großen westlichen Medien schafft. Auch wird in diesem Fall seltener die Frage gestellt, inwieweit EU-Gelder direkt oder indirekt Dschihadisten zugute kommen.

Seit Tagen zerstören türkische Kampfflugzeuge und Drohnen zivile Infrastruktur in Nordostsyrien. Sowohl Zivilpersonen als auch Sicherheitskräfte der autonomen Region kamen dabei ums Leben. Wenige Jahre, nachdem sich die Region erfolgreich gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verteidigen konnte, wird sie ausgerechnet von einer Nato-Armee einmal mehr zum Schlachtfeld gemacht.

[...] Westliche Medien und Politik reagieren auf die völkerrechtswidrigen türkischen Angriffe nur noch auf der phänomenologischen Ebene. Die Frage nach den Ursachen von Aufständen oder Anschlägen in der Türkei wird überhaupt nicht mehr behandelt. Dass die Entstehung der PKK ein Ergebnis der grausamen Unterdrückungs- und Assimilierungspolitik der türkischen Regierungen an der kurdischen Bevölkerung seit Atatürk ist, wird ausgeblendet. 

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AfD | Bayern | Hessen

AfD-Wähler in Bayern und Hessen:

Junge rutschen nach rechts

Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen fährt die AfD Rekordergebnisse ein. Besonders beliebt ist sie bei den unter Dreißigjährigen.

BERLIN taz | Unerwartet viele junge Wäh­le­r:in­nen machten bei den Landtagswahlen bei der Alternative für Deutschland (AfD) ihr Kreuz, gleichermaßen in Bayern wie in Hessen. Laut Befragung am Wahltag gab die Gruppe der unter 30-Jährigen in Bayern 18 Prozent ihrer Stimmen der AfD. Wesentlich mehr als in ihrem Gesamtergebnis, in dem sie 14,6 Prozent erhielt. Zur letzten Landtagswahl 2018 waren es nur 10 Prozent der Jungen, die die Rechtspopulisten wählten.

Zwar war der Anteil in Hessen etwas geringer, dennoch haben 17 Prozent der Wäh­le­r:in­nen der zwischen 18- und 29-Jährigen die AfD gewählt. Im Vergleich zu 18,4 Prozent, die die Partei insgesamt einfuhr. Das sind bislang die höchsten Ergebnisse bei Landtagswahlen in westdeutschen Bundesländern ...

 


9. Oktober


 

Afghanistan | Erdbeben

Erdbeben in Afghanistan:

"Am Ende könnten es 5000 Tote sein"

Nach den verheerenden Beben in Afghanistan ringen die Menschen mit den Folgen: der Trauer um die Toten, dem Warten auf Hilfe, kalten Nächten im Freien. Ein Helfer berichtet, was die Menschen derzeit am dringendsten brauchen - und wie die Zusammenarbeit mit den Taliban funktioniert.

Neun Mal hatte die Erde am vergangenen Samstag in der afghanischen Provinz Herat gebebt, mit einer Stärke von 6,3, nahe der Grenze zum Iran. Der örtliche Katastrophenschutz NDMA bezifferte die Gesamtzahl der Toten auf mehr als 2400, weit über 11 000 Menschen sollen nach Schätzungen der Vereinten Nationen von dem Unglück betroffen sein. 4,7 Millionen Euro gaben die UN als Soforthilfe frei. An diesem Montag kam es zu Nachbeben, über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Naeem Shah, Leiter des Länderbüros der Johanniter in Kabul, ist in Kontakt mit Helfern vor Ort.

SZ: Herr Shah, wie geht es den Menschen in den betroffenen Gebieten momentan?

Naeem Shah: Die Menschen sind total geschockt. Unsere Teams haben zum Beispiel mit jemandem gesprochen, der der einzige Überlebende einer 17-köpfigen Familie ist. In der ländlichen Region, die vom Erdbeben getroffen wurde, sind die Einkommen sehr niedrig. Die Leute haben also keinerlei Polster, um Schocks wie diesen abzufedern ...

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Landtagswahlen | Bayern | Hessen

Die Nichtwähler haben mal wieder gewonnen

Hessen und Bayern haben gewählt: Große Wahlsieger und viele Verlierer hat es gegeben. Wenn man die Zahlen hochrechnet auf alle, die wählen dürften, erkennt man: Es gibt nur Verlierer.

Wieder mal stellt sich die Frage, wie man die Nichtwähler besser abbilden könnte in den Parlamenten. Nur eine Reduzierung der Sitze scheint ein adäquater Ansatz zu sein. Weniger Posten bedeuten am Ende auch, sich mehr Mühe um den Souverän zu machen.

Bei der Landtagswahl in Hessen wählten …

… 34,0 Prozent aller Wahlberechtigten nicht.
… 22,5 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.
… 12,0 Prozent aller Wahlberechtigten die AfD.
… 9,8 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.
… 9,6 Prozent aller Wahlberechtigten die Grüne.
… 3,3 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.
… 2,0 Prozent aller Wahlberechtigten die Linke.

Die schwarz-grüne Koalition hat somit einen Rückhalt in der wahlberechtigten Bevölkerung von 33,1 Prozent.

Bei der Landtagswahl in Bayern wählten …

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Bundespräsident | Mojib Latif

Bundespräsident verleiht Verdienstorden an Mojib Latif

Der Klimaforscher Mojib Latif ist am Montag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier "für sein unermüdliches Engagement für den Klimaschutz" mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Da Wissenschaft nicht Selbstzweck sei, habe Latif zu den Forschungsergebnissen immer wieder konkrete Vorschläge für eine Umsetzung gemacht, teilte das Bundespräsidialamt mit. "Stets hat er seine Expertise auch auf internationaler Ebene eingebracht, unter anderem als Mitautor der Berichte des Weltklimarates der Vereinten Nationen. Um die breite Öffentlichkeit zu erreichen, hat er in vielen Büchern den Klimawandel für alle verständlich dargelegt." Latif habe ein Ziel: "Durch Bildung, Aufklärung und Information sollen alle dazu motiviert werden, über das eigene Handeln nachzudenken."

Latif war Professor am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und wirkt seit seinem Eintritt in den Ruhestand weiterhin als Seniorprofessor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), um den Klimaschutz voranzubringen. Zudem ist unter anderem Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg ...

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Landtagswahlen | Bayern | Hessen

Nach Rechtsruck in Bayern und Hessen:

AfD-Erfolge erzeugen Handlungsdruck in Berlin

Nach den Wahlerfolgen in Bayern und Hessen träumt Parteichefin Weidel vom Kanzleramt. Die Ampelparteien und die Union sind vor den Landtagswahlen im Osten 2024 alarmiert – gerade in der Migrationspolitik.

Die AfD kann vor Kraft kaum noch laufen - das gilt nach dem Doppelwahltag in Bayern und Hessen erst recht. „Unsere Rekordergebnisse geben unserer Politik recht!“ teilte Parteichefin Alice Weidel am Sonntagabend selbstbewusst mit.

Der Wahlleiter in München verbuchte 14,6 Prozent der Stimmen für die AfD, der in Wiesbaden gar 18,4. So stark wie in Hessen auf Platz 2 schnitt die zumindest in Teilen rechtsextreme Partei noch in keinem westdeutschen Bundesland ab. Und auch in Bayern ließ sie hinter der CSU und knapp hinter den Freien Wählern alle in Berlin regierenden Parteien hinter sich ...

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Der Atompilz steht für Atom- oder Wasserstoffbomben, auch im Rahmen von Tests9. Oktober 2006 (Nordkoreas 1. Atombombentest) Punggye-ri, PRKNuklearwaffen-Testgelände

Wikipedia

Nordkoreanisches Kernwaffenprogramm

Unterirdisch, 0,55 Kilotonnen (kT) - Der Test wurde nach nordkoreanischen Angaben am 9. Oktober 2006 erfolgreich durchgeführt. Weltweit kritisierten zahlreiche Regierungen den Bombentest scharf; selbst das mit Nordkorea verbündete China drohte Konsequenzen an ...

Punggye-ri (Testgelände)

Liste von Kernwaffentests
 

Atomwaffen A - Z

Nordkorea

"De-Facto"-Atomwaffenstaat | "De-Facto" Nuclear Weapon State

Nordkorea unterzeichnete 1985 den Atomwaffensperrvertrag (NPT), weil der US-Geheimdienst einen geheimgehaltenen Reaktor entdeckt hatte, der in der Lage war, Plutonium herzustellen. Die nordkoreanische Regierung weigerte sich bis 1992, eine vollständige Kontrolle durch die Atomenergiebehörde (IAEO) zu ermöglichen. Bei den nachfolgenden Inspektionen stellte die IAEO fest, dass zwischen der von Nordkorea angegebenen Menge von wiederaufgearbeitetem Plutonium und ihren eigenen Messungen eine Diskrepanz bestand. Die IAEO vermutete, dass weiteres Plutonium für ein Atomwaffenprogramm wiederaufgearbeitet wurde, insgesamt über 20 Kilogramm - genug für drei kleine Sprengköpfe. Spannungen zwischen den USA und Nordkorea über die Atomwaffenfrage führten zu einer Krise im Frühjahr 1994, die beinahe in einen Krieg mündete ...

Punggye-ri

Atomtestgelände, Nordkorea

Alle bisherigen sechs Atomtests Nordkoreas (2006-2017) wurden auf dem Atomtestgelände Punggye-ri (auch als Hwaderi bekannt) durchgeführt. Die Anlage befindet sich in den Bergen nördlich der Hamgyeong Provinz im Nordosten des Landes unter dem Berg Mantap. Ende April 2018 legte Nordkorea das Atomtestgelände still und sprengte wesentliche Teile vor gesammelter Presse am 24. Mai 2018, nach einer Gipfelvereinbarung mit dem südkoreanischen Präsident Moon Jae-in, um Frieden zwischen den beiden Teilen Koreas zu fördern ...

 


8. Oktober


 

Vom Atommüll zur Windenergie und der notwendigen Transformation der Infrastruktur

Not-in-my-backyard-Politik

Wie egoistische Verhinderer die Republik lahmlegen

Der SPD-Vorsitzende bekämpft eine Bahnstrecke, die CSU Stromtrassen, die CDU Radwege, mancherorts sind sogar Grüne und Linke gegen Windkraftanlagen. So wird das nichts mit der Transformation.

Ein Artikel aus der Fachzeitschrift »Social Science Research« definiert den Begriff »Nimby« (not in my backyard) so:

»Der Gedanke, dass sich Bürger aus Eigennutz gegen neue Einrichtungen in ihrer Nachbarschaft wehren«.

Wer den Begriff Nimby erfand, ist unklar. Schon 1980 wurde er in einem US-Zeitungskommentar erwähnt. Damals ging es um Lagerstätten für schwach strahlende Nuklearabfälle. Auf die politische Bühne hob den Begriff Nicholas Ridley, britischer Umweltminister unter Margaret Thatcher. Er mokierte sich über »Nimbies«, die gegen Wohnbauprojekte opponierten. Später stellte sich heraus, dass er selbst versucht hatte, ein Bauvorhaben in der Nähe seines Hauses zu stoppen .

So illustrierte Ridley ein zentrales Merkmal des Konzeptes: Nimbys sind immer die anderen.

Dann schlägt Sankt-Florian zu

Die deutsche Entsprechung ist das Sankt-Florians-Prinzip: »Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd’ andere an.« Zum echten Nimbyism gehört, dass man nicht grundsätzlich etwas gegen eine Sache hat, solange sie nicht in der eigenen Umgebung passiert.

Nimbyism ist im Deutschland der Gegenwart eines der zentralen Hindernisse auf dem Weg in eine bessere Zukunft – parteiübergreifend ...

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Israel | Palästina | Iran | Europa | Amerika

Auch ohne Kernwaffen können sich Israel und Iran gegenseitig zerstören

Meinung Amerikaner und Europäer werden ihre Rolle als Schutzmächte Israels nur dann erfüllen, wenn sie sich endlich auch als Schutzmächte der Palästinenser begreifen. Dazu ist es höchste Zeit

Terroristen infiltrieren unbemerkt ein Gebiet, entführen und töten Zivilisten, besetzen Land und zerstören Häuser. Dies geschieht in den vergangenen Jahren einmal mit mehr, einmal mit weniger Intensität immer wieder in palästinensischen Gebieten des Westjordanlandes. Die Täter sind Israelis aus den illegalen Siedlungen, meist unbehelligt von der Besatzungsarmee, deren völkerrechtliche Pflicht es eigentlich wäre, die Angegriffenen zu schützen. Und nun die Rache: Hamas-Terroristen dringen unbemerkt aus dem Gazastreifen nach Israel ein, entführen und töten Zivilisten und sogar Militärs. Sie sollen ganze Siedlungen besetzt halten.

Regierung der nationalen Eintracht

Es gibt kaum Zweifel darüber, wie es nun weitergeht: Die israelische Regierung und Armee werden den Gegenangriff mit voller Wucht führen. Der aktuell in der Opposition stehende ehemalige Ministerpräsident Yair Lapid hat für einen „sehr langen Krieg“ bereits seine volle Kooperation angeboten. Sollten sich auch Lapids Anhänger, die sich gegen die Justizreform erhoben haben, darauf einlassen, hat Benjamin Netanyahus rechtsradikale Koalition auf ganzer Linie gesiegt und wird zu einer Regierung der nationalen Eintracht. Auf alle Fälle wird sich der Gazastreifen erneut auf viele Opfer und schwerste Zerstörungen einstellen müssen. Die sind von der Hamas allerdings eingepreist ...

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Slowenien | Leck | Krško

Atomkraftwerk Krško wird vorübergehend abgeschaltet – Leck im Primärsystem

Der Betreiber des einzigen slowenischen Atomkraftwerks sucht nach einem Leck. Dafür muss das AKW heruntergefahren werden.

Das slowenische Atomkraftwerk Krško wird Anfang kommender Woche abgeschaltet. Betreiber Nuklearna Elektrarna Krško (NEK) teilte mit, das Betriebspersonal gehe von einem Leck im Primärsystem im Containment-Gebäude aus.

Das AKW wurde laut NEK diese Woche zunächst in den Betriebsmodus "hot standby" versetzt, daraufhin habe ein Expertenteam das Containment-Gebäude betreten, um das Leck zu finden. Die Inspektion habe ergeben, dass das AKW in die Kaltabschaltung überführt werden müsse, um das Leck genau auszumachen und dabei sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

Wenn die Systeme der Anlage ausreichend abgekühlt sind, soll die Suche fortgesetzt und die Reparatur geplant werden. Dann könne auch abgeschätzt werden, wie lange es dauern wird, die Anlage zu reparieren und den Reaktor wieder hochzufahren.

"Keine Auswirkungen auf die Umwelt" (Standardmeldung)

"Das Leck hat keine Auswirkungen auf die Mitarbeiter oder die umliegenden Bewohner und die Umwelt", teilte NEK mit. Die gemessenen Radioaktivitätswerte seien unter den Grenzen der technischen Spezifikationen geblieben ...

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GuatemalaVerschwörung | Generalstaatsanwaltschaft | Korruption

Machtkampf in Guatemala

Proteste gegen Generalstaatsanwaltschaft nehmen zu

In Guatemala weiten sich die Proteste gegen die Generalstaatsanwaltschaft wegen ihres Vorgehens gegen den designierten Präsidenten Arévalo aus. Die Demonstranten werfen ihr vor, den Machtwechsel verhindern zu wollen.

Consuelo Porras und Rafael Curruchiche sind in Guatemala derzeit in aller Munde. Die Generalstaatsanwältin des mittelamerikanischen Landes und der Leiter einer Sonderstaatsanwaltschaft gegen Straflosigkeit ließen Ende September eine Razzia beim Obersten Wahlgerichtshof durchführen und dabei Kistenweise Wahldokumente beschlagnahmen.

Es ist der bisherige Höhepunkt eines monatelangen Vorgehens der guatemaltekischen Justiz gegen gegen den am 20. August in der Stichwahl gewählten Präsidenten Bernardo Arévalo und seine Partei, die Antikorruptionsbewegung Semilla. Semilla war bereits vor Wochen der Fraktionsstatus aberkannt worden - die Razzia in der Wahlbehörde hatte der gewählte Präsident unmittelbar darauf als Putschversuch bezeichnet.

Forderung nach Rücktritt

Seither gibt es täglich Demonstrationen vor der so kritisierten Generalstaatsanwaltschaft, auch am Samstag gab es wohl über Hundert Straßenblockaden und Kundgebungen im ganzen Land ...

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Afghanistan | Erdbeben

Erdbeben in Afghanistan:

Taliban bitten um Hilfe

Mehr als 2.000 Menschen sterben im Westen Afghanistans infolge einer Erdbebenserie. Laut der Regierung sind noch Hunderte unter den Trümmern ihrer Häuser begraben.

ISLAMABAD ap/rtr | Bei der Erdbebenserie im Westen Afghanistans sind nach Angaben der regierenden Taliban mehr als 2.000 Menschen getötet worden. Mehr als 9.000 seien verletzt worden. Die Erdstöße hätten etwa sechs Dörfer in der Provinz Herat zerstört und Hunderte Menschen unter den Trümmern ihrer Häuser begraben, sagte der Sprecher des Informationsministeriums, Abdul Wahid Rajan, am Sonntag. Er bat dringend um Hilfe.

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte hatten am Samstag sieben Erdbeben in kurzer Folge die Gegend erschüttert. Die beiden heftigsten erreichten eine Stärke von 6,3. Ein Epizentrum lag 40 Kilometer nordwestlich der Stadt Herat ...

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Verfassung | Klimaschutz | Medien

Gegen Rechtsbruch: Verfassungsjuristen fordern endlich Klimaschutz gemäß Grundgesetz

Nicht verfassungskonform, lautet das Urteil von 60 Juristen zum Ampel-Kurs. Doch Klimaschutz wird von Politik und Medien weiter attackiert. Was ist da los?

Die Ampelkoalition plant, das noch aus der Zeit der Merkel-Regierung stammende Klimaschutzgesetz abzuschwächen. Dabei ist bereits das bestehende Klimaschutzgesetz viel zu schwach, um wirksamen Klimaschutz zu gewährleisten.

So werden mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045 weiterhin erhebliche Mengen an Treibhausgasen emittiert, was die beschleunigte Erwärmung des Klimas vorantreibt. Die Behauptung der Bundesregierung, dass die Einhaltung des auch für Deutschland völkerrechtlich verbindlichen Ziels einer Temperaturerhöhung um 1,5 Grad Celsius bei einem deutschen Emissionsstopp um 2045 noch möglich sei, ist schlichtweg eine Täuschung der Öffentlichkeit.

[...] Unentwegt berichten auflagenstarke Medien in Deutschland über die Proteste von Klimaschützerinnen und Klimaschützern. Vor allem die Straßenblockaden der Letzten Generation werden in Berichten und vielen Kommentaren oft an den Rand der Staatsfeindlichkeit gedrängt.

Dabei fordern die Protestierenden gerade die Einhaltung des Grundgesetzes und sind damit im Gegensatz zu denen, die das Klima mit weiteren Emissionen schädigen, verfassungskonform. Gleichzeitig erhalten die Forderungen großer Interessengruppen wie der Industrie, Bauwirtschaft oder Gewerkschaften nach weniger Klimaschutzmaßnahmen breiten medialen Raum.

Es ist erschreckend zu sehen, dass, abgesehen von wenigen Ausnahmen, der Großteil der auflagenstarken Medien diesen eindringlichen Appell der Juraprofessor:innen ignoriert und stattdessen täglich gegen stärkeren Klimaschutz und Klimaschutzproteste Stimmung macht ...

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Ecuador | Wahlkampf | Anschlag | Opfer

Politische Morde: Sieben Tatverdächtige sterben in Haft

Bereits der Mord am Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio war ein Zeichen für die entfesselte Gewalt in Ecuador. Doch nun sterben nacheinander sieben Tatverdächtige in unterschiedlichen Gefängnissen.

Der siebte Tote wurde in einem Gefängnis in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito gefunden. Tags zuvor waren bereits sechs Leichen in einer anderen Haftanstalt entdeckt worden. Alle sieben Männer sollen mit dem Tod des Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in Verbindung stehen.

Die mutmaßlichen Morde an den Verdächtigen stellen die Behörden vor ein Rätsel. Präsident Guillermo Lasso berief eine Dringlichkeitssitzung seines Sicherheitskabinetts ein. Die Tode ereigneten sich kurz vor der Stichwahl in Ecuador - und nur wenige Tage nachdem die Regierung der Vereinigten Staaten eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für Hinweise auf die Drahtzieher des Mordes an Villavicencio ausgesetzt hatte.

Wie schützt man die übrigen Verdächtigen?

Die jetzt noch verbleibenden sechs Tatverdächtigen wurden in ein anderes Gefängnis verlegt, das aus Sicherheitsgründen nicht genannt wird. Ein Gefängnisdirektor und der Leiter der polizeilichen Ermittlungen wurden gefeuert. Ein Vollzugsbeamter wurde zur Befragung in Gewahrsam genommen ...

 


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Indien | Pressefreiheit | UmweltaktivistenGletscher im Himalaya schmelzen

Indien: Flut und Zerstörung – die Letzte Generation hat Recht

Die Warnungen vor den Fluten im indischen Bundesstaat Sikkim wurden ignoriert – wegen des Profits einiger Weniger. Parallelen zum Kampf der Letzten Generation sind unübersehbar.

Am Mittwoch kamen mehrere Ereignisse zusammen, vor denen indische Umweltaktivisten und Wissenschaftler seit Langem warnen: Der 5200 Meter hoch gelegene Gletschersee South Lhonak im Nordosten Indiens hatte rasant die Hälfte seines Wassers verloren, wie Satellitenaufnahmen zeigten. Dazu gab es für diese Jahreszeit ungewöhnlich starke Regenfälle. Das Hochwasser des rasch anschwellenden Teesta-Flusses führte zu einem Dammbruch beim 1200-Megawatt-WasserkraftwerkSikkim Urja. Die aus drei „Quellen“ gespeisten Wassermassen ließen den Teesta-Pegel urplötzlich bis zu drei Metern ansteigen. Die Sturzflut zerstörte ein knappes Dutzend Brücken, zahlreiche Häuser und Straßen. Mindestens 15 Menschen starben. Viele werden noch vermisst.

Schon seit mehr als einem Jahrzehnt warnen Wissenschaftler, dass es auch im Bundestaat Sikkim immer mehr Gletscherseen gibt, die jeder Zeit unkontrolliert abfließen können. Alleine zwischen dem Jahr 2000 und 2018 haben sich in Sikkim mehr als 200 neue Seen gebildet. Der Grund: Die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel lassen das Eis der Gletscher immer schneller schmelzen. Laut einer Studie von 2020 ging vom South-Lhonak-See die größte Gefahr aus.

Zudem ist Sikkim ein Erdbeben-Risikogebiet. 2011 gab es ein Beben mit der Stärke 6,9 Mw. In den Jahren 2013 und 2015 bis 5 Mw. Trotzdem ließen die verschiedenen indischen Regierungen sieben zum Teil große Staudämme in Sikkim bauen. 20 weitere sind im Bau. Damit ist der Teesta der Fluss mit der größten Dichte an Wasserkraftwerken in Indien.

Im August 2016 verursachte ein durch den Monsunregen ausgelöster Erdrutsch einen künstlichen Staudamm oberhalb von Dikchu/Sikkim. Tausende Menschen am unteren Teil des Teesta wurden evakuiert – vor allem Glück verhinderte, dass der „spontan“ entstandene Staudamm nicht brach: Die Wassermassen hätten dann auch mehrere tiefer gelegene Staudämme bedroht.

Seit knapp 20 Jahren gibt es lokalen Widerstand der sich in Gruppen wie Affected Citizens of Teesta sammelt. Die Filmemacherin Minket Lepcha veröffentlichte im Jahr 2017Voices of Teesta über die Aktivistengruppe: Der Film wurde in Delhi ausgezeichnet. Im letzten Jahr traf ich Minket in Darjeeling wieder – sie arbeitet mittlerweile als Lehrerin: „Wir haben mit friedlichen Mitteln versucht, auf das Problem aufmerksam zu machen, doch die Regierung behandelte uns wie Kriminelle. So wird wohl erst ein Unglück passieren müssen, bevor etwas unternommen wird“, sagte sie mir, ohne frustriert zu wirken, und fügte hinzu, dass sie nun als Lehrerin zumindest versuchen könne, ein paar jungen Menschen mehr Umweltbewusstsein mit auf dem Weg zu geben.

Nach den Sturzfluten sagte eine Anwohnerin der Zeitung Hindustan Times, dass sie sich niemals hätte vorstellen können, dass so etwas am Teesta passieren würde. 30 Minuten nachdem sie gewarnt worden war, wurde ihr Haus weggespült und alles ringsum ebenfalls.

Im Jahr 2017 wanderte ich zwei Tage am Teesta-Fluss entlang. Fast überall wurden direkt in Flussnähe neue Hotels, Resorts und Häuser gebaut – die meisten Bewohner schienen völlig ahnungslos, welche Gefahr drohte.

[...] Parallele zu den Aktionen der Letzten Generation

In Sikkim wurden die Warnungen von Aktivisten und Wissenschaftlern nicht nur ignoriert, sie wurden – wie erwähnt – sogar kriminalisiert.

Eine Parallele zu den heftig kritisierten Aktionen der Letzten Generation in Deutschland zu ziehen, mag überraschen, liegt aus meiner Sicht aber auf der Hand: Es leben 80 Millionen Menschen in der Bundesrepublik, und ab und zu gefährden 100 oder 200 Menschen ihre eigene Gesundheit, indem sie sich auf die Straße kleben, um darauf aufmerksam zu machen, dass Deutschland in Sachen Klimawandel nicht einmal ansatzweise handelt – das bestätigt ihnen die Wissenschaft. Doch vom Berliner „Tagesspiegel“ über die Springer-Presse bis zu Online-Nachrichtenportalen wie Telepolis wird so getan, als seien die paar jungen „Kleber“ dafür verantwortlich, dass es 80 Millionen Deutschen schlechter gehe. Die Medien suggerieren, die Letzte Generation sorge dafür, dass die Deutschen keinen Klimaschutz mehr wollten und dass die überschaubare Gruppe von Aktivisten Deutschland stilllegen könnte.

[...] In Indien werden Umweltaktivisten als Staatsfeinde angesehen

Zurück zu den Umweltproblemen Indiens, wo die indische Regierung bereits einen beängstigenden Schritt weiter ist: Sie sieht die Umweltaktivisten schon seit zwei Jahrzehnten als Staatsfeinde an, die der Steigerung des Bruttosozialproduktes im Wege stehen.

Mittlerweile geht es auch den indischen Medien an den Kragen – im Index der Pressefreiheit ist Indien auf Platz 161 abgerutscht. Aktuell stürmte die Polizei die Räume des kritischen Nachrichtensenders NewsClick und ließ mehrere Redakteure verhaften. Allein in der vergangenen Woche ließ die Modi-Regierung 200 Räume von kritischen Aktivisten und Journalisten durchsuchen.

Seitdem Indira Gandhi zwischen 1975 und 1977 den Ausnahmezustand über Indien verhängt hat, gab es bis letzte Woche keinen derartigen massiven Angriff mehr auf die indischen Medien. Was aktuell in Indien passiert, bestätigt alle Befürchtungen, die mit der Amtsübernahme von Narendra Modi 2014 aufgekommen sind.

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Hintergrundwissen

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Die Karte der nuklearen Welt

Extremwetter rund um den Globus: Hitzewellen und Trockenheit, Starkregen und Überschwemmungen.

Die interne Suche nach

Extremwetter | HitzeTrockenheit | Starkregen | Überschwemmungen

brachte u.a. folgende Ergebnisse:

18. September 2023 - UN warnen vor weiteren möglichen Dammbrüchen

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28. Mai 2023 - Bleibt uns noch genug Zeit, die Erde zu retten?

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17. Mai 2022 - Dürre und Hitze auf fünf Kontinenten

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3. August 2018 - Frankreich schaltet Atomreaktoren wegen Hitze ab

 


YouTube

Extremwetter

https://www.youtube.com/results?search_query=Extremwetter
 

Der Spiegel - 14. August 2023 - 4:36

Extremhitze und Starkregen: War das noch Wetter oder ist das schon Klima?

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Terra X - 20. Oktober 2019 - 43:30

Extremwetter – auf den Spuren der Klimaforschung

 

Wird in einem neuen Fenster geöffnet! - YouTube - Kanal "Reaktorpleite" Playlist - Radioaktivität weltweit ... - https://www.youtube.com/playlist?list=PLJI6AtdHGth3FZbWsyyMMoIw-mT1Psuc5Playlist - Radioaktivität weltweit ...

In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema

 


Die Suchmaschine Ecosia pflanzt Bäume!

Extremwetter

https://www.ecosia.org/search?q=Extremwetter
 

Deutscher Wetterdienst

Faktenpapier zu Extremwetter in Deutschland aktualisiert

Was wir heute über das Extremwetter in Deutschland wissen (PDF)

Im Zusammenhang mit dem Extremwetterkongress 2021 wurde das Faktenpapier "Was wir heute über das Extremwetter in Deutschland wissen" aktualisiert. Es fasst den aktuellen Kenntnisstand zu Extremwetterereignissen in Deutschland zusammen.

Herausgeber sind der Deutsche Wetterdienst und der Extremwetterkongress.

Die Autoren und Herausgeber sehen in Folge der globalen Erwärmung starke Veränderungen bei extremen Wetterereignissen. Dabei kommt es sowohl zu regionalen Verlagerungen, in deren Folge extreme Wetterereignisse in Gebieten auftreten, in denen diese bisher nicht aufgetreten sind. Ebenso kommt es innerhalb von Regionen - wie Deutschland - zu einer Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen und eine Abnahme anderer extremer Wetterereignisse wie beispielweise strenge Fröste. Die Autoren und Herausgeber bewerten die Entwicklung im Bereich der Temperaturen übereinstimmend als eindeutig und wissenschaftlich abgesichert sowie in den Folgen als sehr gravierend. Im Bereich der Niederschläge und der Winde sind die Aussagen differenzierter und weniger eindeutig. In Folge der rasch fortschreitenden Erwärmung des Klimasystems gibt es inzwischen eine deutliche Zunahme extrem hoher Temperaturen, in einigen Gegenden Deutschlands sind langanhaltende Phasen mit Tageshöchsttemperaturen von 30 Grad Celsius und darüber ein neues Phänomen. Es ist davon auszugehen, dass sich die globale Erwärmung mit den hier beschriebenen Auswirkungen in den kommenden Dekaden fortsetzen und damit verschärfen wird. Dieses bewirkt eine zunehmende Neigung zu Tagen mit hohen Temperaturen bei gleichzeitiger Abnahme der Neigung zu Tagen mit niedrigen Temperaturen. Neue Temperaturrekorde werden wahrscheinlicher. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es im Rahmen der natürlichen Variabilität weiterhin auch kalte Winter, kühle Sommer und die Gefahr von Spätfrösten geben wird. Die Wahrscheinlichkeit für diese drei genannten Ereignisse nimmt jedoch in Folge der globalen Erwärmung ab.

Im Jahr 2021 waren insbesondere Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz von schadensreichen Hochwasserereignissen betroffen. Im Nachgang des Ereignisses wurde eine Attributionsstudie durch ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durchgeführt, die zeigt, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeiten derartiger Starkregenereignisse beeinflusst.

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Wikipedia

Extremwetterkongress

Der Extremwetterkongress (EWK) wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Öffentlichkeit aus erster Hand über den Stand der Wissenschaften zum Thema extreme Wetterereignisse im Einzelnen und im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu informieren. Er verlieh den Medienpreis für Meteorologie. Veranstaltet wurde der Kongress vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation. Zwischen 2015 und 2019 gab es keine Extremwetterkongresse, seit 2020 findet die Veranstaltung wieder jährlich statt...

 

Unwetter

Unwetter, auch Extremwetterereignis oder Wetteranomalie ist ein Sammelbegriff für extreme Wetterereignisse. Diese Wetterereignisse bewirken oft hohe Sachschäden, Katastrophen und Lebensgefahr für viele Menschen.

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Betroffene, Folgen

Zwischen 1980 und 2016 haben sich z. B. in Deutschland nach dem Versicherungskonzern Münchener Rück die durch Extremwetter (Gewitter) verursachten Schäden von durchschnittlich rund 580 Mio. auf über 2 Mrd. Euro praktisch vervierfacht.

Bis zum Jahr 2100 könnten laut einer in der Fachzeitschrift The Lancet Planetary Health veröffentlichten Studie des Joint Research Centre der Europäischen Kommission jährlich bis zu zwei Drittel der europäischen Bevölkerung durch Wetterextreme betroffen sein, ohne weitere Anpassungsmaßnahmen an den weltweiten Klimawandel zwischen 2071 und 2100 in der EU, Schweiz, Norwegen und Island pro Jahr 80.000 bis 240.000 Menschen sterben. Zwischen 1981 und 2010 sind hiernach jährlich rund 3.000 Europäer durch Wetterkatastrophen um ihr Leben gekommen. 99 % der Wetter-Todesopfer zwischen 2070 und 2100 könnten aufgrund von Hitze sterben.

Anfang September 2017 brachte mit über 6 Mio. Betroffenen im US-Bundesstaat Florida der Hurrikan Irma eine der größten Evakuierungsaktionen mit sich.

Neben Schäden, Verletzten und Toten, sorgen Unwetter auch für Vertreibung von Menschen. 2016 waren fast 24 Millionen wegen Wetterextremen auf der Flucht und das vor allem in armen Gebieten. In reicheren Ländern waren dagegen nur knapp eine Million Menschen im Jahr betroffen.

 


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Newsletter XL 2023 - 1. bis 7. Oktober

Zeitungsartikel 2023

 


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