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Aktuelles+ Hintergrundwissen

Nuclear Power Accidents

Diese PDF-Datei enthält eine Liste von Unfällen und Freisetzungen von Radioaktivität. Einige dieser Informationen gelangten nur unter schwierigsten Bedingungen an die Öffentlichkeit. Sobald neue Informationen auftauchen, wird diese Liste erweitert und aktualisiert ...

Auszug für diesen Monat:

1. März 2006 (INES 2) Akw Kozloduy, BGR

05. März 1969 (INES 3) Atomfabrik Sellafield, GBR

6. März 2006 (INES ? Klass.?Atomfabrik NFS, USA

8. März 2002 (INES 3) Akw Davis Besse, USA

10. März 1970 (INES 3 | NAMS 2,6) Atomfabrik Sellafield, GBR

11. März 1958 (Broken ArrowMars Bluff, USA

11. März 2011 (INES 7 | NAMS 7,5) Akw Fukushima I Daiichi, JPN

12. März 2011 (INES 3) Akw Fukushima II Daini, JPN

13. März 1980 (INES 4) Akw Saint-Laurent, FRA

19. März 1971 (INES 3 | NAMS 2) Atomfabrik Sellafield, GBR

22. März 1975 (INES ? Klass.?) Akw Browns Ferry, USA

25. März 1955 (INES 4 | NAMS 4,3) Atomfabrik Sellafield, GBR

28. März 1979 (INES 5 | NAMS 7,9) Akw Three Mile Island, USA

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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de

 

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11. März

 

Fukushima Jahrestag | Anti Atom DemoNeckarwestheim

300 Menschen bei Demo gegen Atomkraft in Neckarwestheim

Etwa 300 Menschen haben sich am Samstag an einer Anti-Atom-Demonstration in Neckarwestheim beteiligt. Sie forderten eine schnelle Wende zu erneuerbaren Energien.

Wie ein Polizeisprecher sagte, verlief die Veranstaltung völlig friedlich. Mit Fahnen, Schildern und Transparenten protestierten die Teilnehmer in der Nähe des Atomkraftwerks gegen die weitere Nutzung von Atom, Kohle, Gas und Öl und forderten eine rasche Wende zu erneuerbaren Energien ...

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Klimaneutral | CO2 Speicherung | Meeresboden

Projekte in der Nordsee

Chancen und Risiken der CO2-Speicherung

Kohlendioxid im Meeresboden speichern - das ist laut Weltklimarat ein wichtiger Baustein, um die Erderwärmung zu mindern. Klaus Wallmann, Experte für marine Geologie, hat untersucht, wie sicher die Technik ist.

tagesschau.de: Carbon Capture and Storage, kurz CCS, ist in Deutschland noch verboten. Inzwischen denkt die Politik aber wieder darüber nach. Warum?

Klaus Wallmann: Es gibt eine ganze Reihe von Studien in Deutschland, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie wir eigentlich klimaneutral werden können bis 2045. Die kommen alle zu dem Schluss, dass wir auch CCS brauchen werden. Der Beitrag wird nicht besonders groß sein - es geht um fünf bis zehn Prozent der Emissionen, die wir anders nicht vermeiden können. Und dafür werden wir wahrscheinlich CCS brauchen.

[...]

tagesschau.de: Es gibt auch Kritik an dem Verfahren. Etwa dass CO2 aus dem Meer wieder austreten könnte. Wie gefährlich ist CCS?

Wallmann: Zu den Leckagen haben wir viel geforscht. Wir haben uns die beiden bestehenden Speicher vor Norwegen angeschaut mit Forschungsschiffen aus ganz Europa. Wir haben festgestellt, dass dort kein CO2 entweicht.

Aber wir haben im Umfeld dieser Speicher gefunden, dass besonders an alten Bohrlöchern Erdgas entweicht. Es ist denkbar, dass an diesen alten Bohrlöchern in Zukunft auch CO2 entweichen würde, wenn man in der Nähe CO2 verpresst ...

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Fukushima | AtomlobbySchadensersatz

12 Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima – Was haben wir daraus gelernt?

Vor 12 Jahren, am 11. März 2011, begann mit dem Tōhoku-Erdbeben die Atomkatastrophe von Fukushima. In vier der sechs Reaktorblöcke gab es extrem schwere Unfallabläufe, teilweise mit Kernschmelzen und ein massives Entweichen von Radioaktivität. Es war einer dieser typischen schweren Atomunfälle, ein Katastrophenablauf, mit dem die Betreiber im Vorfeld nicht gerechnet hatten.

Glück im Unglück war ein gnädiger Wind, der in den Anfangstagen die extreme Radioaktivität aufs Meer hinaustrug und nicht in die nahe Metropolregion Tokio mit ihren 37 Millionen Menschen.

Wenige Monate nach den Kernschmelzen in den Atomanlagen von Fukushima Daiichi trafen der Betreiber Tepco und die japanische Regierung die Vereinbarung, den geschmolzenen Kernbrennstoff binnen eines Jahrzehnts aus den zerstörten Meilern zu bergen, doch wie so viele Versprechungen des japanischen „atomaren Dorfes“ ist dies nicht geschehen. Erfolgreich war allerdings die verharmlosende Nach-Unfall-PR, die heute Krisenkommunikation genannt wird.

12 Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind die Entschädigungen für die tatsächlichen Opfer der Katastrophe minimal. Doch ein Gericht in Tokio ordnete die Zahlung von 13 Billionen Yen (94,6 Milliarden Euro) Schadensersatz für die Aktionäre des Atomkonzerns an. (Eine Milliarde sind tausend Millionen). Es gibt wenige Urteile, die besser die „Westlichen Werte“ aufzeigen, für die Japan und der Westen leider immer mehr stehen ...

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Strompreis | SonnenenergieWüste

Aus diesen Kraftwerken wird Strom nur 1 Cent pro Kilowattstunde kosten

In der Wüste entstehen gerade im Rekordtempo neue Solarparks, die sich beim Strompreis immer weiter unterbieten. Energiereiche Industrien könnte das aus Europa weglocken. Für E-Fuels und grünen Wasserstoff dagegen ist es eine gute Nachricht. Wirtschaft von oben ist eine Kooperation mit LiveEO.

In den großen Wüsten der Welt entstehen gerade die ersten großen Solarkraftwerke, die Strom für nur ein Cent je Kilowattstunde verkaufen werden. Neueste Satellitenbilder von LiveEO zeigen, wie weit ihr Bau in Saudi-Arabien und Abu Dhabi fortgeschritten ist.

Und wie sich etwa in der Atacama-Wüste in Chile schon die nächste Revolution ankündigt – durch superschnell verlegte Solarmodule. Die Technik dürfte den Solarstrompreis in sonnenreichen Regionen zeitnah unter die Grenze von einem Cent drücken ...

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Stromerzeugung | WasserstoffEnzym

Neu entdecktes Enzym macht aus Luft elektrischen Strom

Einer Forschungsgruppe gelingt es, ein Enzym zu isolieren, das aus Luft elektrischen Strom produzieren kann. Das Ergebnis ist aus mehreren Gründen spannend.

Melbourne – Ein australisches Forschungsteam hat ein Enzym entdeckt, das Luft in Energie umwandeln kann. Der Fund des Teams um Rhys Grinter von der Monash University in Melbourne wurde im Fachjournal Nature vorgestellt. Das Enzym mit dem Namen „Huc“ nutzt die geringen Mengen Wasserstoff in der Luft, um einen elektrischen Strom zu erzeugen.

[...]

„Huc“ könnte kleine elektronische Geräte antreiben, indem es aus der Luft oder kleinen Mengen Wasserstoff Energie gewinnt. Das bedeute, die Geräte würden eine „super-saubere und nachhaltige Energiequelle“ verwenden, wie es in einer Mitteilung der Universität in Melbourne heißt. Nutze man mehr Wasserstoff, könnte das Enzym deutlich mehr Energie produzieren. Der Forscher Grinter ist sich sicher: „Sobald wir ‚Huc‘ in ausreichender Menge produzieren, sind seiner Nutzung zur Erzeugung von sauberer Energie buchstäblich keine Grenzen mehr gesetzt.“ ...

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INES Kategorie 711. März 2011 (INES 7 | NAMS 7,5) Akw Fukushima I Daiichi, JPN

Es wurden etwa 1,59 Millionen TBq Radioaktivität freigesetzt.

Durch ein Erdbeben und einen Tsunami fielen im Akw Fukushima Daiichi die Notstromaggregate aus, woraufhin die Reaktoren Risse bekamen und es zu Bränden und Atomschmelzen kam.

Nuclear Power Accidents.pdf

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Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Katastrophe_in_Japan_von_2011

Aufgrund der Schäden an Stromversorgung und Kühlsystem, welche durch das große Tōhoku-Erdbeben vom 11. März 2011 und den darauf folgenden Tsunami verursacht wurden, sowie wegen fehlender Kabel für mobile Stromgeneratoren kam es im KKW Fukushima-Daiichi (Fukushima I) in drei von sechs Reaktorblöcken zu einer Überhitzung des Reaktorkerns.

Es kam zu mehreren Explosionen:
Im Block 1 am 12. März,
im Block 3 am 14. März und
im Block 2 am 15. März,

bei denen die äußeren Gebäudehüllen zerstört wurden und radioaktives Material freigesetzt wurde. Zudem brach am 15. März in Reaktorblock 4 ein Brand aus. Zur behelfsmäßigen Kühlung sowie zum Schutz vor radioaktiver Strahlung wurden die Reaktorkerne von Block 1 und 3 mit Meerwasser und Borsäure geflutet. Seitens der japanischen Regierung wurden in mehreren Schritten Evakuierungsmaßnahmen mit einem Radius von zuletzt 20 km angeordnet, von denen bislang etwa 80.000 Menschen betroffen sind.

Die Ereignisse in den Blöcken 1 bis 3 wurden von der Japanischen Atomaufsichtsbehörde (NISA) am 18. März 2011 vorläufig der Stufe INES 5 zugeordnet.

Am 12.04.2011 setzte die japanische Atomaufsichtsbehörde (NISA) Fukushima-Daiichi auf eine Stufe mit der Katastrophe in Tschernobyl (INES Stufe 7) ...

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List of nuclear power accidents by country

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AtomkraftwerkePlag

https://atomkraftwerkeplag.fandom.com/de/wiki/Fukushima_Daiichi_(Japan)

In Fukushima Daiichi wurden ab 1970/1973/1974/1978/1977/1979 sechs Siedewasserreaktoren mit einer Leistung von 460 MW (Reaktor 1), je 784 MW (Reaktoren 2-5) und 1.100 MW (Reaktor 6) betrieben. Eigentümer und Betreiber der Anlage ist die Tokyo Electric Power Co. (TEPCO). Hersteller waren General Electric (Einheit 1), GE-Toshiba (Einheiten 2 und 6), Toshiba (Einheiten 3 und 5) sowie Hitachi (Einheit 4) ...

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11. März 1958 (Broken Arrow) Mars Bluff, South Carolina, USA

1958 Mars Bluff B-47 Kernwaffenverlust

Der Mars Bluff B-47-Atomwaffenunfall 1958 war die versehentliche Abwurf einer Atomwaffe aus einem B-47-Bomber der United States Air Force über Mars Bluff, South Carolina. Obwohl es keine nukleare Detonation gab, wurden sechs Menschen durch die Explosion des konventionellen Sprengstoffs der Bombe verletzt ...

Beschreibung des Vorfalls

Am 11. März 1958 hob eine Boeing B-47E-LM Stratojet der U.S. Air Force von der Hunter Air Force Base, die von der 375th Bombardment Squadron des 308th Bombardment Wing in der Nähe von Savannah, Georgia, betrieben wurde, um ca. 16:34 Uhr ab und sollte im Rahmen der Operation Snow Flurry nach Großbritannien und dann nach Nordafrika fliegen. Das Flugzeug hatte Atomwaffen für den Fall eines Krieges mit der Sowjetunion an Bord. Air Force Captain Bruce Kulka, der als Navigator und Bombenschütze fungierte, wurde in den Bombenschacht gerufen, nachdem der Kapitän des Flugzeugs, Captain Earl Koehler, im Cockpit eine Störungsleuchte entdeckt hatte, die anzeigte, dass der Verriegelungsstift des Bombengeschirrs nicht einrastete. Als Kulka um die Bombe herumgriff, um sich hochzuziehen, griff er versehentlich nach dem Notauslösestift. Die Mark 6-Atombombe fiel auf die Bombenschachttüren der B-47, und das Gewicht drückte die Türen auf, so dass die Bombe 4.600 m (15.000 ft) tief auf den Boden fiel.

Zwei Schwestern, die sechsjährige Helen und die neunjährige Frances Gregg, spielten zusammen mit ihrer neunjährigen Cousine Ella Davies 200 Yards (180 m) von einem Spielhaus entfernt im Wald, das ihr Vater Walter Gregg, der im Zweiten Weltkrieg als Fallschirmjäger gedient hatte, für sie gebaut hatte. Das Spielhaus wurde von der Bombe getroffen. Der konventionelle Sprengstoff detonierte, zerstörte das Spielhaus und hinterließ einen Krater von etwa 21 m Breite und 11 m Tiefe. Glücklicherweise war der spaltbare Atomkern an anderer Stelle des Flugzeugs gelagert. Alle drei Mädchen wurden durch die Explosion verletzt, ebenso wie Walter, seine Frau Effie und sein Sohn Walter jr. Sieben Gebäude in der Nähe wurden beschädigt. Die United States Air Force (USAF) wurde von der Familie der Opfer verklagt und erhielt eine Entschädigung in Höhe von 54.000 Dollar (entspricht 507.176 Dollar im Jahr 2021). Der Vorfall machte national und international Schlagzeilen.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

 

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10. März

 

Fukushima mahnt – komm am Samstag zur Anti-Atom-Aktion in Deiner Stadt!

An fast 100 Orten haben Anti-Atom-Aktive für Samstag, den 11. März, Aktionen wie Mahnwachen und Demonstrationen organisiert. Überall in Deutschland werden an diesem 12. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima Menschen gegen Atomkraft auf die Straße gehen – damit die letzten drei AKW in Deutschland nun endlich abgeschaltet werden, wie es der Bundestag 2011 als Konsequenz aus Fukushima beschlossen hat. Allein in den vergangenen zwei Wochen hat sich die Zahl der angemeldeten Aktionen nochmal fast verdoppelt ...

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Tritium Einleitung

Jahrestag von Fukushima: Der Pazifik ist kein Ort für verstrahltes Abwasser

WHO statt IAEA sollte globale Risiken für Weltbevölkerung beurteilen

"Die Einleitung von mehr als einer Million Tonnen kontaminierten Wassers in den Pazifik gefährdet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und wird auch Auswirkungen auf uns Menschen haben. Die Verklappung, also die Entsorgung des mit Tritium verstrahlten Wassers aus dem Atomkraftwerk in Fukushima, würde damit in den globalen Wasserkreislauf gelangen. Das hätte unabsehbare Folgen für das gesamte Biosystem. Sowohl die örtlichen Fischer, die japanische Bevölkerung, als auch die Menschen in den Nachbarstaaten wären weiteren gesundheitlichen Einschränkungen schutzlos ausgeliefert", sagt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, anlässlich des morgigen Jahrestages der Atomkatastrophe in Fukushima ...

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Springer Bild Zeitung | Falschmeldung | Milliarden

Falschmeldung der „Bild“-Zeitung:

Habeck kostet uns keine Billion

Kosten die Pläne des grünen Vizekanzlers zum Austausch alter Heizungen 1.000 Milliarden Euro, wie die Boulevard-Zeitung behauptet? Ein Faktencheck.

BERLIN taz | Die Schlagzeile hat es in sich. „Institut warnt: Habecks Wohn-Hammer kostet uns 1.000 Milliarden“, schreibt die Bild-Zeitung am Freitag. Im dazugehörigen Text geht es um die geplante Reform des Gebäudeenergiegesetzes. Ein Entwurf des Wirtschaftsministers, der Ende Februar publik wurde, sieht ab 2024 abgestufte Verbote für Öl- und Gasheizungen vor. Ab 2045 sollen dann alle Heizungen mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Welche Umbaukosten auf Mie­te­r*in­nen und Ei­gen­tü­me­r*in­nen zukommen, fragt die Bild nun in ihrem Text – und verweist in der Antwort auf Manuel Frondel vom Essener Wirtschaftsinstitut RWI. Er habe nachgerechnet und komme „auf Kosten von einer Billion Euro (1.000 Milliarden)“.

Das RWI und Frondel distanzieren sich auf taz-Anfrage allerdings von der Zahl ...

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Energiepreis Bremse | Strompreis | Gaspreis

Energieversorgung in Radevormwald

SWR. setzt die Energiepreisbremsen um

Die Stadtwerke geben die finanzielle Entlastungen aus den Preisbremsen an die Kunden weiter. Diese sollen schnellstmöglich bei den Kunden ankommen.

Dass Energie mittlerweile ein sehr teures Gut ist, haben die Verbraucher zuletzt sehr deutlich zu spüren bekommen. Um die hohen Kosten für die Menschen zu minimieren, hat der Bundestag die Gesetze zu den sogenannten Energiepreisbremsen für Strom, Erdgas und Wärme verabschiedet. Damit sollen Kunden bei den Energiekosten schnell und wirksam entlastet werden ...

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LNG-Terminal | Ostsee | Pipeline

Rügenerin über Bau von LNG-Terminals:

„Wer kommt dann noch hierher?“

Vor der beliebten Ostseeinsel Rügen sollen im Meer LNG-Terminals entstehen. Stephanie Dobelstein, Sprecherin der Bürgerinitiative, warnt davor.

BERLIN taz | Die Pläne des Energiekonzerns RWE, vor der Küste der Ostseeinsel Rügen ein Flüssigerdgas-Terminal zu bauen, sorgen für Proteste. Umweltverbände sprechen vom größten fossilen Projekt Europas und warnen vor Überkapazitäten und den Gefahren für Tourismus und Umwelt. Es geht um vier stationäre schwimmende LNG-Terminals mit Regasifizierungsanlagen (FSRU) etwa 4,5 bis 6,5 Kilometer vor dem Badeort Sellin im Südosten Rügens. Hier sollen LNG-Schiffe festmachen können. In den FSRU soll das Gas umgewandelt und dann durch eine 38 Kilometer lange Pipeline zum Ostseehafen Lubmin und von dort ins Erdgasnetz gepumpt werden. Die Pipeline befindet sich bereits im Genehmigungsverfahren ...

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Frankreich | Risse | Cattenom

Frankreich Erneut Risse an Atomreaktoren entdeckt

Der zweite Vorfall binnen einer Woche: In Frankreich sind an zwei Atomreaktoren in Penly und Cattenom Risse entdeckt worden. Diese seien laut Behörden "nicht unerheblich". Tage zuvor war in Penly ein großer Korrosionsschaden entdeckt worden.

In Frankreich sind erneut Risse an zwei Atomreaktoren entdeckt worden. Diese seien "nicht unerheblich", erklärte die Behörde für Atomsicherheit (ASN).

Offenbar handele es sich um Abnutzungserscheinungen. Betroffen seien ein Reaktor im Atomkraftwerk Penly im Norden des Landes und ein weiterer Reaktor in Cattenom in Ostfrankreich ...

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INES Kategorie 3 10. März 1970 (INES 3 | NAMS 2,6) Atomfabrik Sellafield, GBR

Freisetzung von etwa 18 TBq Plutonium über den Schornstein des Gebäudes B230.

Nuclear Power Accidents.pdf

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Dieser Störfall sowie mehrere andere Freisetzungen von Radioaktivität, die von Sellafield ausgingen, sind nicht mehr in der deutschen Wikipedia zu finden.

Wikipedia de

https://de.wikipedia.org/wiki/Sellafield

Der Komplex wurde durch einen katastrophalen Brand 1957 und durch häufige nukleare Störfälle bekannt und unter anderem deshalb auch in Sellafield umbenannt. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde der im täglichen Betrieb anfallende Atommüll in großen Mengen in flüssiger Form über eine Pipeline in die Irische See abgeleitet.

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Wikipedia en

https://en.wikipedia.org/wiki/Sellafield#Incidents

Radiologische Freisetzungen

Zwischen 1950 und 2000 gab es 21 schwerwiegende Zwischenfälle oder Unfälle mit radiologischen Freisetzungen außerhalb des Werksgeländes, die eine Einstufung auf der internationalen Skala für nukleare Ereignisse rechtfertigten, einen auf Stufe 5, fünf auf Stufe 4 und fünfzehn auf Stufe 3. Darüber hinaus gab es in den 1950er und 1960er Jahren über längere Zeiträume hinweg bekannte, absichtliche Freisetzungen von Plutonium und bestrahlten Uranoxidpartikeln in die Atmosphäre ...

Übersetzt mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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AtomkraftwerkePlag

Sellafield (ehemals_Windscale), Großbritannien

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Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:

Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte

Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden. Soweit die Theorie ... 

 

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9. März

 

Polen | Choczewo | nicht beherrschbar

Atomkraftwerk in Polen:

Backhaus fordert Hilfe vom Bund

Polen will das erste Atomkraftwerk des Landes bauen - direkt an der pommerschen Ostseeküste. Weil der Standort aber nur 250 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ist, möchte Mecklenburg-Vorpommern den Bau des Reaktors verhindern. Umweltminister Till Backhaus (SPD) fordert nun Hilfe von der Bundesregierung.

Für Till Backhaus (SPD) ist die Sache klar: Der Bau des Reaktors in Choczewo, etwa 75 Kilometer nordwestlich von Danzig, passe nicht in die Zeit. "Wir sind gegen den Bau des Atomkraftwerkes, weil diese Technologie nicht beherrschbar ist", sagt er im Gespräch mit dem NDR MV Podcast "Dorf Stadt Kreis - Pomerania". Es vergehe kein Treffen der deutschen Umweltminister, bei denen es nicht um sicherheitsrelevante Situationen in belgischen oder französischen Kernkraftwerken gehe ...

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Isar | TÜV | Sicherheitsüberprüfung

Lichtprojektion auf AKW: Greenpeace protestiert an Isar 2

Am 15. April soll Schluss sein mit der Atomkraft - so hat es die Bundesregierung beschlossen. Das werde auch Zeit, meint die Umweltorganisation Greenpeace: Sie hat auf die drei noch aktiven AKWs abgelaufene TÜV-Plaketten projiziert. Auch auf Isar 2.

Mit Lichtprojektionen an den verbliebenen aktiven Atomkraftwerken Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland hat die Umweltorganisation Greenpeace gegen Atomkraft protestiert. Die Aktivistinnen und Aktivisten projizierten abgelaufene TÜV-Plaketten auf die Kraftwerke und dazu die Worte "Abgelaufen" und "Abschalten".

Aktion vor Fukushima-Jahrestag

Mit der Aktion wollte Greenpeace nach eigenen Angaben darauf aufmerksam machen, dass für die drei AKW 2019 eine Sicherheitsüberprüfung fällig gewesen wäre. Die Organisation wies zudem darauf hin, dass sich am Samstag die Atomkatastrophe von Fukushima zum zwölften Mal jährt ...

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Solar Zellen Module | Solarfabrik | Bürgerhand

Vereinsgründer über Bürger-Solarfabrik:

„Anstrengend, aber bereichernd“

Gerhard Kreutz hat eine baden-württembergische Initiative für eine Zell- und Modulfertigung in Deutschland gegründet. Die Fabrik soll in Bürgerhand sein.

taz: Herr Kreutz, Ihre Idee klingt verwegen: eine Bürger-Solarfabrik für Deutschland. Ist das wirklich realistisch?

Gerhard Kreutz: Klar! Wenn 300 Energiegenossenschaften in Deutschland jeweils zwei Millionen Euro aufbringen – das entspricht dem Eigenkapital einer einzigen, bürgerfinanzierten Windkraftanlage –, dann haben wir 600 Millionen zusammen. Die Fabrik kostet eine Milliarde. Wir hoffen außerdem auf Förderung, doch zu schaffen wäre das auch ohne. Bankkredite möchten wir wegen des genossenschaftlichen Ansatzes so sparsam wie möglich in Anspruch nehmen.

Was bedeutet „Solarfabrik“ genau? Wollen Sie nur die Module fertigen oder auch die Vorprodukte?

Die Milliarde reicht für die Fertigung der Zellen und anschließend der Module. Die Vorstufen, also der Ingot und die Wafer, die werden zumindest anfangs noch andernorts gefertigt ...

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Wasserstoff | Brennstoffzelle

DB Schenker setzt ersten 40-Tonner mit Wasserstoff-Antrieb ein

Frankfurt - Der Logistikdienstleister DB Schenker setzt in Deutschland erste für den regulären Betrieb zugelassene Wasserstoff-Sattelzugmaschine ein. Ein Brennstoffzellen-LKW des Herstellers Hyzon wird von der Geschäftsstelle Köln im täglichen Verkehr zwischen Köln und Eupen (Belgien) eingesetzt. DB Schenker ist damit deutschlandweit der erste Logistikdienstleister, der in der Klasse der 40-Tonner mit einem Brennstoffzellen-Fahrzeug unterwegs ist, teilte das Unternehmen mit.

Die Hyzon-Zugmaschine mit Brennstoffzellentechnologie bringt beste Voraussetzungen für den zuverlässigen Betrieb auf der gewählten Strecke mit. Die Reichweite beträgt rund 400 Kilometer, zugleich ist die maximale Nutzlast höher als bei reinen E-LKW, so DB Schenker. Ein weiterer großer Vorteil der Wasserstoff-Technologie im alltäglichen Einsatz ist der schnelle Betankungsvorgang von etwa 15 Minuten ...

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Österreich | Slowakei | Mochovce

Global 2000 Protest gegen AKW Mochovce

Mit einer nächtlichen Beamer-Aktion hat Global 2000 gegen das Atomkraftwerk Mochovce protestiert. Die Umweltorganisation kritisiert das Hochfahren des als "riskant und unzuverlässig" eingestuften dritten Reaktorblocks des AKW.

Bei dem Protest von Global 2000, wurde der Kühlturm von Reaktor 3 des AKW Mochovce mit einem großen Radioaktivitätszeichen und dem Schriftzug "Riskant & unzuverlässig" bestrahlt. Fotos der Aktion zeigen den Schriftzug in slowakischer, deutscher und englischer Sprache sowie zwei Global-2000-Aktivisten mit Gasmasken vor dem beleuchteten Reaktor ...

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Windenergie | Abstandsregel | Repowering

Nordrhein-Westfalen streicht 1000 m-Abstandsregel für Windkraft-Repowering

Nach dem Landtagsbeschluss müsse der 1.000-Meter-Abstand auch schnell für alle neuen Windenergieprojekte gestrichen werden, fordert der Landesverband Erneuerbare Energien NRW.

Der Landesverband Erneuerbare Energien in Nordrhein-Westfalen (LEE NRW) begrüßt, dass die schwarz-grünen Regierungsfraktionen die überflüssige 1.000 Meter-Abstands-Regelung bei Repowering-Projekten in der Windbranche im „Gesetz zur Ausführung des Baugesetzbuches“ abgeschafft haben.

„Es ist nur folgerichtig, dass endlich ein Fehler der Vergangenheit korrigiert wird“, kommentiert Christian Mildenberger, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), den Landtagsbeschluss. Das selbstgesteckte Ziel, mindestens 1.000 neue Windenergieanlagen in dieser Legislaturperiode zu errichten, werde die Koalition aber nur dann erfüllen können, wenn die Abstandsregel auch für Neubauprojekte schnellstmöglich falle ...

 

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8. März

 

Frankreich | Korrosion Riss | Penly

Leitung im Notkühlsystem

INES Kategorie 2 Bislang größter Riss an Akw in Frankreich entdeckt

Ein Riss in einem französischen Atomkraftwerk bereitet Betreiber, Aufsichtsbehörde und Experten Sorge. Im Meiler Penly am Ärmelkanal ist eine Leitung des Notkühlsystems stark beschädigt. Ein Störfall der Stufe zwei wird ausgerufen.

Der bislang größte entdeckte Korrosionsschaden in einem französischen Atomreaktor dürfte gründliche Überprüfungen weiterer Atomkraftwerke nach sich ziehen. Die französische Behörde für Atomsicherheit forderte den Kraftwerksbetreiber EDF auf, "mögliche weitere Fälle aufzuspüren" und seine "Kontrollstrategie anzupassen".

Die Aufsichtsbehörde hatte am Vorabend bekannt gegeben, dass EDF einen ungewöhnlich langen und tiefen Riss in einem Leitungsrohr im Atomkraftwerk Penly am Ärmelkanal, das 1992 in Betrieb genommen wurde, entdeckt habe. Es handelt sich demnach um einen 15,5 Zentimeter langen Riss, was einem Viertel des Durchmessers der Leitung entspricht. Er sei zudem 23 Millimeter tief, bei einer Rohrdicke von 27 Millimetern. "Das ist kein Haarriss (...), das ist ein Problem", sagte Behördenchef Bernard Doroszczuk bei einer Anhörung im Senat ...

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Dänemark | CO2 SpeicherNordseeWintershall Dea

Projekt Greensand

Dänemark startet CO2-Speicherung im Meer

Bis 2030 sollen in der dänischen Nordsee bis zu 13 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingelagert werden - für das Klima. Kronprinz Frederik gab heute den Startschuss. Kritiker warnen, die Technologie sei nicht sicher.

Der dänische Kronprinz Frederik reiste extra an die Westküste und gab das symbolische Kommando zum Start: Kohlendioxid soll ab sofort im Meeresboden der Nordsee eingelagert werden - in einem ehemaligen Ölfeld etwa 200 Kilometer von der Küste entfernt.

[...]

Ab 2030 - so der Plan - sollen in der dänischen Nordsee bis zu 13 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich eingelagert werden. Karsten Smid von Greenpeace Deutschland warnt vor zu viel Euphorie - die Technologie sei zu unsicher, sagt er. "Es ist dieses 'Aus dem Auge, aus dem Sinn". Wir deponieren den CO2-Müll und schaffen damit Endlager, die für Hunderte und Tausende Jahre auch dicht sein sollen. Wir übergeben damit den zukünftigen Generationen Ewigkeitslasten, ohne zu wissen, ob das auch wirklich dicht ist."

Der Weltklimarat empfiehlt die Einspeicherung von CO2 als eine von vielen notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel.

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Atomausstieg | SMRReaktor altersschwach

Atomkraft: Auf nimmer Wiedersehen

Energie und Klima – kompakt: In Kürze gehen in den letzten deutschen AKW die Lichter aus. Doch manche träumen von einer Renaissance der Kernspaltung als Energiequelle. Warum das keine Substanz hat.

Bald ist es so weit. Am 15. April gehen die letzten drei deutschen Atommeiler endgültig vom Netz, nach dem ihre Laufzeit zuletzt noch einmal für dreieinhalb Monate verlängert worden war.

Die Versorgungssicherheit sollte damit gesichert werden, so die offizielle Begründung, mit der Olaf Scholz im Herbst den Beschluss in der Koalition durchsetzte.

[...]

Seit mehreren Jahrzehnten hat die Atomwirtschaft keine Reaktorlinien anbieten können, die wirklich in der Lage wären, im Wettbewerb zu bestehen. Auch für die Minikraftwerke gebe es trotz des Hypes, der zeitweise um sie gemacht wurde, kaum Abnehmer.

Die Idee, Atomkraftwerke mit geringer Leistung zu bauen, habe sich bereits in den 1950er-Jahren als zu teuer erwiesen. In den größeren Anlagen war der Strom deutlich günstiger zu produzieren.

So wird es also aller Voraussicht nach dabei bleiben, dass in den nächsten Jahrzehnten einige 100 AKW aus Altersgründen stillgelegt werden, ohne dass sie durch neue Reaktoren ersetzt würden. Es bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass es rechtzeitig geschieht und nicht erst der eine oder andere Methusalem-Reaktor in die Luft fliegen muss.

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INES Kategorie 308. März 2002 (INES 3) Akw Davis Besse, OH, USA

Schwere Korrosion der Steuerstabantriebe im Reaktorkopf erzwingt 24-monatigen Stillstand des Reaktors Davis-Besse.

Nuclear Power Accidents.pdf

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Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Davis_Besse#Störfälle

Im März 2002 stellte man bei einer länger hinausgezögerten Inspektion fest, dass Borsäure nahe einer Steuerstab-Durchführung am Deckel des Reaktordruckbehälters aus dem Reaktor ausgetreten war. Die Borsäure dient zur Steuerung des Reaktors und wird dem Kühlmittel beigeführt. Allerdings reagiert die Säure sehr aggressiv auf Schwermetalle. Aufgrund dessen kam es zu starker Korrosion am Reaktordeckel, sodass nur noch eine einige Millimeter dünne Schicht der Deckel-Innenauskleidung übrig blieb. Fachleute des Oak Ridge National Laboratory berechneten anschließend, dass es im schlimmsten Fall noch fünf Monate gedauert hätte, bis sich ein großes Leck im Reaktordeckel gebildet hätte ...

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Nuclear power accidents by country#United_States

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AtomkraftwerkePlag

https://atomkraftwerkeplag.fandom.com/de/wiki/Davis-Besse_(USA)

Korrosion am Reaktordruckbehälter (Ernster Störfall)

In Davis-Besse-1 ereignete sich 2002 ein ernster Störfall der Stufe 3, der beispielhaft das Zusammenspiel von Materialschwächen, schlechter Sicherheitskultur und nachlässig durchgeführter Kontrollen veranschaulicht. Ein schwerer Atomunfall blieb nur aufgrund eines Zufalls aus ...

 

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7. März

 

FraunhoferAmmoniakWasserstoff

Das Fraunhofer IMM macht Ammoniak fit für die Energiewende

Bevor Ammoniak für die Energieversorgung genutzt werden kann, muss es in Wasserstoff und Stickstoff aufgespalten werden. Das Fraunhofer IMM arbeitet an Lösungen für Industrie, Straßen- und Schiffsverkehr.

Ammoniak gilt als einer der Hoffnungsträger bei der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf klimafreundliche Energieträger. Die chemische Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff ist leicht zu transportieren und leicht zu speichern. Allerdings ist Ammoniak für die direkte Verbrennung nicht geeignet, da es an der Luft praktisch unbrennbar ist. Es muss zuvor aufgespalten werden.

[...]

Genau dafür entwickelt das Fraunhofer IMM einen Crackreaktor, in dem reiner Wasserstoff aus Spaltung und anschließender Reinigung aus Ammoniak hergestellt wird. Der Wasserstoff kann anschließend in PEMBrennstoffzellen eingespeist werden.

„Durch die integrierte PSA-Abgasverbrennung erreichen wir beim Rückverwandlungsprozess einen Wirkungsgrad von 90 Prozent im Vergleich zu 70 Prozent bei herkömmlichen Technologien. Außerdem ist unser AMMONPAKTOR-Reaktor viel kompakter gebaut als konventionelle Reaktoren, sodass er eine Größenreduzierung um 90 Prozent erzielt ...

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ArtenschutzMeeres SchutzgebieteKlima und Biodiversität

Doppelwumms für den Artenschutz

In nur drei Monaten haben sich die Staaten auf zwei wichtige weltweite Artenschutzabkommen geeinigt. Das lässt für eine Zukunft des Multilateralismus hoffen – und darauf, dass globale Subsysteme wie Klima und Biodiversität endlich gemeinsam betrachtet werden.

Das am vergangenen Wochenende in New York beschlossene Hochseeabkommen ermöglicht zum ersten Mal die Ausweisung von Hochsee-Schutzgebieten, also Gebieten außerhalb der 200‑Meilen-Zone (370 Kilometer). Zuvor waren Schutzgebiete dort nicht möglich, da keine Rechtsgrundlage bestand.

Es ist das zweite für den Artenschutz wichtige Abkommen in drei Monaten. Im Dezember waren die neuen globalen Artenschutzziele für das Jahr 2030 angenommen worden.

Eines dieser Ziele, die Ausweisung von Schutzgebieten auf 30 Prozent der Meeresfläche, wird nun durch das neue Abkommen ermöglicht ...

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Japan | FukushimaTEPCOBergung Brennelemente

Kaum Fortschritte bei der Bergung der Brennelemente des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima

12 Jahre seit der Atomkatastrophe in Fukushima hat der Betreiber TEPCO kaum Fortschritte bei der Bergung der Brennelemente gemacht. Schätzungen besagen, dass sich noch rund 880 Tonnen Brennelemente in den Reaktoren Nr. 1, 2 und 3. des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi befinden.

Ursprünglich wollte die Betreiberfirma bis Ende 2022 mit der Entsorgung der Brennelemente im Reaktor Nr. 2 beginnen, wo die Strahlung vergleichsweise gering ist. Die Arbeiten müssen allerdings ferngesteuert durchgeführt werden.
Beginn der Bergung der Brennelemente verschoben

Im August 2022 gab TEPCO allerdings bekannt, dass der Beginn der Bergung verschoben wird, da es bei der Entwicklung eines Roboterarms zu Verzögerungen kommt. Als neuer Starttermin wurde die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2023 genannt ...

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SolarzellenorganischAgri-Photovoltaik

Halbtransparente Solarzellen fürs Gewächshaus

Antioxidans-Schicht macht lichtdurchlässige organische Solarzellen haltbarer

Lichtdurchlässige Stromlieferanten: Organische Solarzellen lassen sich auch halbtransparent machen und könnten so beispielsweise statt Glas in Fenster oder Glasdächer eingebaut werden. Bisher sind diese Dünnschichtmodule aber nicht sonderlich stabil – photochemische Reaktionen lassen sie schnell degradieren. Abhilfe schafft nun eine schützende Trennschicht, die diese Reaktionen verhindert. Bei Anwendung der halbtransparenten Solarzellen als Gewächshausdach wuchsen Nutzpflanzen sogar besser als unter einem normalen Glasdach.

Die meisten gängigen Solarmodule bestehen bisher aus siliziumbasierten Solarzellen. Diese sind stabil und relativ effizient, aber starr, weitgehend lichtundurchlässig und dick. Anders ist dies bei organischen Solarzellen. Für diese flexiblen Module auf Polymerbasis werden Halbleiterverbindungen als dünne Schicht auf einen Trägerfilm aus Kunststoff aufgedruckt. Die resultierenden Zellen sind leicht, biegsam und können sogar auf Textilien aufgebracht werden ...

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Bund für Umwelt und Naturschutz DeutschlandAtomwaffenverbotsvertragICAN

BUND neues Mitglied bei ICAN – Umweltverband fordert deutsche Bundesregierung auf, Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist neues Mitglied der Internationalen Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen (ICAN).

„Die atomare Bedrohung ist seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wieder stark in die Öffentlichkeit gerückt. Atomanlagen als Kriegsziele, die Gefahr eines atomaren Supergaus und eine mögliche Eskalation hin zu einem Atomkrieg, verängstigen die Menschen, nicht nur in Europa“, erklärt Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender.

Und noch heute leiden Menschen an den Folgen der Atomwaffeneinsätze in Japan 1945 und der oberirdischen Tests der Großmächte in den 50er und 60er Jahren. Bandt: „Diese existenzielle Bedrohung für Mensch und Umwelt muss der Vergangenheit angehören. Die Abschaffung aller atomaren Gefahren war und ist für uns als BUND ein großes Anliegen. Daher ist unsere ICAN- Mitgliedschaft nur Folgerichtig und es ist gut nun Teil dieser wichtigen internationalen Kampagne zu sein.“ Das höchste Gremium des BUND, die Bundesdelegiertenversammlung, hatte den ICAN-Beitritt im November 2022 einstimmig beschlossen ...

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Neue Kernkraftwerke | StromversorgungPlutonium Atommüll

Neue Kernkraftprojekte technisch riskant und unrentabel

DIW Wochenbericht beleuchtet Perspektiven der Atomenergie in Deutschland und weltweit

– Laufende und geplante Projekte entbehren technischer und ökonomischer Grundlagen
– Umdenken bei Modellierung von künftigem Energiemix
– Erneuerbare Energien stärker in Fokus, Nukleartechnik geht zurück
– Vertiefte Forschung in Atomenergie nicht sinnvoll
– Endlagersuche sollte forciert werden

Die letzten drei deutschen Kernkraftwerke „Emsland“, „Isar-2“ und „Neckarwestheim-2“ gehen am 15. April vom Netz. Angesichts der Energie- und Klimakrise werden aber nicht nur in Deutschland zunehmend Stimmen laut, die Atomforschung voranzutreiben. Alle derzeit diskutierten neuen Kernkraftprojekte sind aber ökonomisch und technisch weder zukunftsfähig noch sinnvoll ...

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FrankreichOffshore Windparkschwimmende Windräder

Pilot-Projekt im Mittelmeer

Atomland Frankreich baut erste schwimmende Windparks

Neben der Kernkraft setzt Frankreich auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Bis 2050 will das deutsche Nachtbarland 50 Offshore-Windparks auf See bauen - bis zu 31 Prozent des nationalen Stromverbrauchs könnten damit gedeckt werden. Die ersten drei schwimmenden Anlagen werden nun gebaut.

An der französischen Mittelmeerküste bei Perpignan haben die Arbeiten für Frankreichs ersten auf dem Meer schwimmenden Offshore-Windpark begonnen. Der Anschluss für das Kabel, das die demnächst 18 Kilometer vor der Küste schwimmende Windkraftanlage mit dem Stromnetz an Land verbinden wird, wurde zu Wasser gelassen, wie der Stromnetzbetreiber RTE mitteilte.

Bei der Anlage mit drei Windrädern handelt es sich um den ersten von drei Pilot-Windparks im Mittelmeer. Geplant sind im Anschluss zwei große, schwimmende Windparks mit einer Leistung von je 250 Megawatt, die auf 500 Megawatt gesteigert werden können soll ...

 

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6. März

 

Spanien | Palomaresradioaktives Plutonium

Wasserstoffbomben aus dem Kalten Krieg

Spanien fordert von den USA Aufräumarbeiten nach Plutoniumunfall

Bei einer Bomberkollision in der Luft über der spanischen Südostküste in den Sechzigerjahren wurde Plutonium aus US-Wasserstoffbomben freigesetzt. Spanien will nun, dass die USA ihren radioaktiven Müll entsorgen.

Vor fast 60 Jahren waren bei einem Unfall in der Luft vier US-Wasserstoffbomben in der Nähe eines südspanischen Dorfes abgeworfen worden. Spanien hat nun die USA aufgefordert, damit zu beginnen, den radioaktiv kontaminierten Boden abzutragen.

Als am 17. Januar 1966 ein US-B-52-Bomber und ein Tankflugzeug zusammenstießen, fielen die Bomben herab. Sieben der elf Besatzungsmitglieder starben, am Boden gab es keine Todesfälle.

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Spanien und die USA haben 2015 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um eine verbindliche Vereinbarung zur Räumung und Wiederherstellung der Unglücksstelle auszuhandeln und die Entsorgung des kontaminierten Bodens an einem geeigneten Ort in den USA zu veranlassen. Eine verbindliche Vereinbarung wurde jedoch bisher nicht geschlossen ...

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MunitionSchwermetalle | TNT

Ukraine: Wie Kriegswaffen den Boden vergiften

Kriegsmunition enthält Blei, Quecksilber und TNT. Selbst wenn der Krieg in der Ukraine heute zu Ende ginge, diese giftigen Schwermetalle und Sprengstoffe bleiben - mit ungewissen Folgen für Mensch, Tier und Natur.

Irgendwann ist der Krieg in der Ukraine hoffentlich vorbei. Dann haben die tödlichen Explosionen der Raketen- und Bombeneinschläge zwar ein Ende - ihr zerstörerisches Potenzial haben die Kriegswaffen allerdings noch nicht ausgeschöpft.

Denn die Granaten, Minen und anderen explosiven Geschosse zerstören Gebäude und setzen Asbest frei. Sie treffen Raffinerien - Öl und Chemikalien sickern in den Boden und in Gewässer. Doch nicht nur das: Die Munition steckt selbst voller giftiger Chemikalien. Und die sind gekommen, um zu bleiben.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters sollen mindestens 10,5 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche in der Ukraine mit Chemikalien verseucht sein. Befinden sie sich erst mal im Wasser oder im Boden, erreichen sie über Pflanze, Tier oder Trinkwasser früher oder später auch den Menschen ...

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Nordafrikaerneuerbare Energien | Kolonialismus

„Europa nimmt uns unsere erneuerbaren Ressourcen weg“

Die EU will grün erzeugtes Gas aus Nordafrika importieren. Vor Ort stößt das auf Kritik

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Die Hersteller der Wasserstoff-Kraftwerke versprechen, die Wirtschaft grüner zu machen, indem sie erneuerbare Energien wie Sonnen- und Windenergie in speicherbare Materialien wie Ammoniak oder flüssigen Wasserstoff umwandeln. Diese werden dann per Schiff oder Pipeline nach Europa transportiert oder für lokale Märkte verwendet. „Diese Projekte wirken sich auf die lokalen Gemeinschaften und ihre Kultur aus. Durch das Eindringen in landwirtschaftliche und ländliche Gebiete wird vielen Menschen die Lebensgrundlage entzogen – vor allem Frauen, von denen viele das Land bearbeiten“, erklärt die Expertin. Ob diese Projekte für den Export in die EU bestimmt sind oder nicht, ob es sich um erneuerbare oder fossile Energieträger handelt, „es ändert sich letztlich nichts für die Menschen, die nur Barrieren und Unterdrückung sehen und denen ihr Land weggenommen wird“, sagt sie.

Aus diesem Grund prangern viele Fachleute, Aktivist:innen und Verbände den „grünen Kolonialismus“ an, den die EU durch bilaterale Abkommen mit autoritären Entwicklungsländern wie Marokko, Algerien, Tunesien und Ägypten betreiben würde ...

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IranAtomabkommen | IAEA

Atomabkommen in weiter Ferne

Eine iranische Atombombe wäre eine Bedrohung für wichtige Schifffahrtsrouten

Zum ersten Mal seit gut einem Jahr besuchte Rafael Grossi, Generaldirektor der internationalen Atomenergieagentur (IAEA), die iranische Hauptstadt Teheran und bekam dort eine Zusage, die viele überraschte: Die Überwachungskameras in den iranischen Atomanlagen sollen wieder angeschlossen werden; auf dem Höhepunkt des Ringens um den Atomvertrag waren sie abgeklemmt worden. Außerdem sollen 50 Prozent mehr Inspektionen durch die IAEA durchgeführt werden als bisher.

Doch die Regierungen der USA, Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands sind verhalten ...

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OffshoreVögel gegen Windräder

Sterben Vögel durch Windräder? Einzigartige Studie liefert Klarheit

Sind Windräder gefährlich für Vögel? Eine einzigartige Studie aus Offshore-Windparks weist klare Ergebnisse auf. Sie dürften Kritiker enttäuschen.

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Die Studie hat die Flugmuster von Tausenden Vögeln in der Nähe von Windturbinen im Offshore-Windpark Aberdeen in Schottland, auch bekannt als European Offshore Wind Deployment Centre (EOWDC), über zwei Jahre hinweg mit Kameras und Radar erfasst.

Das bedeutendste Ergebnis der Studie ist, dass während der gesamten Überwachungszeit kein einziger Vogel mit einem Rotorblatt kollidierte ...

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IsarRunterfahren | dezentrale Stromversorgung

Atomkraftwerk Isar II blockiert – Aktivisten fordern endgültigen Atomausstieg

Am Sonnabend mittag blockierten rund 50 Unterstützer der Initiative »Runterfahren« das AKW Isar II in der Nähe von Landshut. In einer Pressemitteilung der Aktivisten heißt es:

Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima und unter dem Druck der Antiatombewegung hat die Bundesregierung 2011 entschieden, dass alle deutschen Atomkraftwerke bis spätestens zum 31.12.2022 vom Netz gehen sollen. Wegen einer angenommenen Gasknappheit hat der Bundestag Ende letzten Jahres einen sogenannten Streckbetrieb bis zum 15.4.2023 für die verbleibenden drei AKW in Deutschland beschlossen. Diese Debattenöffnung haben Atombefürworter*innen zum Anlass genommen, erneut Forderungen für langfristige Laufzeitverlängerungen in den politischen Diskurs einzubringen. So wurde z. B. im Februar ein entsprechender Antrag der CDU im Bundestag diskutiert. Ein starker Verfechter von Laufzeitverlängerungen über den 15. April hinaus ist auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Clara Tempel, Pressesprecherin von »Runterfahren«, sagt: »Wir blockieren heute das AKW vor Söders Haustür, um deutlich zu machen, dass Laufzeitverlängerungen keine Option sind. Atomkraftwerke sind zu gefährlich, sie sind nicht geeignet, um Gaskraftwerke zu ersetzen und sie stehen für eine veraltete, zentralisierte Energieversorgung.« ...

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INES Kategorie 206. März 2006 (INES Klass.?!!) NFS, Erwin, TN, USA

In einer Anlage der Firma Nuclear Fuel Services in Erwin liefen 35 Liter hochangereichertes Uran aus, was eine siebenmonatige Abschaltung erforderlich machte.

Nuclear Power Accidents.pdf

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Wikipedia de

https://de.wikipedia.org/wiki/Nuclear_Fuel_Services

Nuclear Fuel Services (NFS)

ist ein amerikanisches Nuklearunternehmen. Die Firma ist neben BWX Technologies Hauptlieferant für Kernbrennstoff für die amerikanische Marine. Daneben beschäftigt sich die Firma mit den Umarbeiten vom Plutonium und Uran aus Kernwaffen zu Brennstäben für Kernkraftwerke. Das Kernkraftwerk Browns Ferry ist einer der Hauptkunden. Zusätzlich beschäftigt man sich mit der Dekontamination von alten Kernkraftanlagen. Der Hauptsitz Erwin ist eine kleine Stadt in Tennessee, Unicoi County.

Am 20. August 2007 wurde bekannt, dass es in Erwin fast zu einem Kritikalitätsunfall gekommen wäre ...

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Wikipedia en

Nuclear power accidents by country#United_States

6. März 2006 Erwin, Tennessee, USA. In der NFS Anlage laufen 35 Liter hochangereichertes Uran aus, was eine siebenmonatige Abschaltung erforderlich macht. Kosten 98 Millionen US-Dollar.

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https://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_Fuel_Services#NRC_events

Am 11. Mai 2008 veröffentlichte die Atomaufsichtsbehörde (Nuclear Regulatory Commission) Informationen über Notfallmeldungen zu zwei Zwischenfällen im Jahr 2006 in der Anlage Erwin. Bei dem ersten Vorfall handelte es sich um einen Flüssigkeitsaustritt von hochangereichertem Uran, der zu einem Kritikalitätsvorfall hätte führen können.

Der zweite Vorfall betraf einen unkontrollierten "Akkumulationspunkt", an dem sich eine kritische Masse an Uran hätte ansammeln können, und wurde im Zuge der Reaktion auf den ersten Vorfall entdeckt. Mit anderen Worten: Es waren keine Schutzsysteme vorhanden, um zu verhindern, dass eine Leckage der Lösung am Boden eines Aufzugsschachts in der Anlage auftritt. Die Folge einer Materialansammlung in einem engen Raum könnte ein Kritikalitätsvorfall sein.

 

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5. März

 

Hitze SommerRekord Temperaturen

„Heftiger Hitzesommer“? Fachleute rechnen 2023 mit einem Wetter-Rekord

Wetter-Experten wagen einen Blick auf das Wetter für den Sommer 2023. Erste Trendprognosen deuten nicht nur auf Rekordtemperaturen hin.

Frankfurt – Das Wetter macht, was es will und beschert uns einen zu milden Februar und frostige Temperaturen zum Frühlingsanfang. Dazu gibt es Anfang März jedoch jede Menge Sonnenschein, da kann man doch schon mal an den Sommer denken. Experten wagen bereits eine erste Prognose. Folgt dem milden Winter ein Hitzesommer?

[...]

Auch der 100-jährige Kalender prophezeit Hitze für den Sommer 2023. Der beliebte Dauer-Wetterbericht aus dem 17. Jahrhundert sagt für 2023 nämlich ein Marsjahr voraus – und „das Marsjahr hat die heißesten Sommer überhaupt“, heißt es im 100-jährigen Kalender.

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CO2 Emissionenerneuerbare Energien

CO₂-Emissionen auf neuem Höchststand

2022 wurden im Energiebereich so viele klimaschädliche Gase wie noch nie ausgestoßen, auch wenn der Ausbau erneuerbarer Technologien einen noch größeren Anstieg der weltweiten Emissionen verhinderte. Es wurde so viel Kohle verbrannt wie nie zuvor.

Im vergangenen Jahr hat der energiebedingte Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen einen neuen Höchststand erreicht. 2022 wurden der Internationalen Energieagentur IEA zufolge weltweit mehr als 36,8 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt. Das sind 321 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr, ein Anstieg um knapp ein Prozent.

Vor allem in der Strom- und Wärmeerzeugung stiegen die Emissionen. In diesem Sektor legte der CO2-Ausstoß um 1,8 Prozent zu und erreichte 14,6 Milliarden Tonnen. Ursache für das Emissionswachstum im Strom- und Wärmebereich war der Wechsel von Gas zu Kohle.

Die IEA-Fachleute hatten eigentlich mit noch mehr Emissionen gerechnet. "Die Auswirkungen der Energiekrise haben nicht zu dem anfänglich befürchteten starken Anstieg der weltweiten Emissionen geführt – und das ist dem herausragenden Wachstum von erneuerbaren Energien, Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen und energieeffizienten Technologien zu verdanken", sagte IEA-Chef Fatih Birol. Ohne saubere Energien wären die CO2-Emissionen fast dreimal so stark gestiegen ...

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PolenPressefreiheitUntersuchungshaft

Polen versucht "russischen Spion" ohne Beweise unbegrenzt zu inhaftieren

Der Journalist Pablo González ist nun schon ein Jahr inhaftiert, ohne dass Polen eine Anklage oder Beweise für die absurde Anschuldigung einer Spionage für Russland vorlegt hätte

Seit nun einem Jahr sitzt der baskische Journalist Pablo González in Polen im Gefängnis von Radom in Isolationshaft. Die polnische Justiz wirft ihm eine angebliche Spionage für Russland vor.

Das zuständige Gericht hat, wie allgemein befürchtet, nach einem Jahr die Untersuchungshaft um weitere drei Monate verlängert. Er wird also mindestens bis zum 24. Mai 2023 in polnischer Untersuchungshaft bleiben. Derzeit spricht nichts dafür, dass er dann freikommen wird. Vielmehr spricht alles dafür, dass Polen den Journalisten für lange Zeit inhaftieren will ...

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INES Kategorie 3 05. März 1969 (INES 3) Atomfabrik Sellafield, GBR

Freisetzung von 370 MBq Plutonium im Labor von Gebäude B229.

Nuclear Power Accidents.pdf

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Dieser Störfall sowie mehrere andere Freisetzungen von Radioaktivität, die von Sellafield ausgingen, sind nicht mehr in der deutschen Wikipedia zu finden.

Wikipedia de

https://de.wikipedia.org/wiki/Sellafield

Der Komplex wurde durch einen katastrophalen Brand 1957 und durch häufige nukleare Störfälle bekannt und unter anderem deshalb auch in Sellafield umbenannt. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde der im täglichen Betrieb anfallende Atommüll in großen Mengen in flüssiger Form über eine Pipeline in die Irische See abgeleitet ...

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Wikipedia en

https://en.wikipedia.org/wiki/Sellafield#Incidents

Radiologische Freisetzungen

Zwischen 1950 und 2000 gab es 21 schwerwiegende Zwischenfälle oder Unfälle mit radiologischen Freisetzungen außerhalb des Werksgeländes, die eine Einstufung auf der internationalen Skala für nukleare Ereignisse rechtfertigten, einen auf Stufe 5, fünf auf Stufe 4 und fünfzehn auf Stufe 3. Darüber hinaus gab es in den 1950er und 1960er Jahren über längere Zeiträume hinweg bekannte, absichtliche Freisetzungen von Plutonium und bestrahlten Uranoxidpartikeln in die Atmosphäre ...

Übersetzt mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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AtomkraftwerkePlag

https://atomkraftwerkeplag.fandom.com/de/wiki/Sellafield_(ehemals_Windscale),_Großbritannien_1957

Sellafield (ehemals_Windscale), Großbritannien

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Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:

https://atomkraftwerkeplag.fandom.com/de/wiki/Wiederaufarbeitung#Standorte_für_Wiederaufarbeitung

Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte

Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden. Soweit die Theorie ... 

 

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Aktuelles+ Hintergrundwissen

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Aktuelles+

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Chemie Industrie | PFAS | Ewigkeitsgift | polyfluorierte Alkylverbindungen

Gefährliche Giftstoffe: In welchen Produkten PFAS stecken

PFAS stecken in Jacken, Pfannen und Pizzakartons. Die Industrie-Chemikalien sind fast überall. Wir essen und atmen sie. Wie gefährlich sind die Stoffe für uns?

PCB, FCKW, HKW und jetzt auch noch PFAS: Deutschland muss sich eine neue Schadstoff-Abkürzung merken. PFAS steht für Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Wichtiger ist jedoch, was das Silbenmonster für den Menschen bedeutet. Nämlich eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit.

PFAS: In welchen Produkten die Giftstoffe stecken und wie gefährlich sie sind

Wir erklären, in welchen Produkten die Stoffe enthalten sind und was die Substanzen im Körper anrichten können.

PFAS (gesprochen: Pifas) umfassen mehr als 10.000 Stoffe. Sie kommen nicht natürlich vor und sind extrem langlebig, da kaum abbaubar. Daher werden sie auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet.

Die Stoffe sind überall zu finden – in der Luft, im Trinkwasser und in Ackerböden rund um den Globus. Sie lassen sich auch an mehr als 1.500 Orten, darunter 300 Hotspots, in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland nachweisen, wie eine aktuelle Recherche von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung zeigt. Das Problem mit den industriell produzierten Chemikalien ist damit viel größer als bisher bekannt.

PFAS: Chemikalie in Pizzakartons, Pfannen, Kosmetik - und in der Luft

Jeder Mensch hat Kontakt mit PFAS. Sie werden seit Jahrzehnten von der Industrie breit eingesetzt und stecken daher in Hunderten Alltagsprodukten. Eine Auswahl, worin sich die Schadstoffe überall verstecken können:

  • In Haushaltswaren wie Kochgeschirr, Backpapier und antihaftbeschichteten Pfannen
  • In Fast-Food-Verpackungen wie Burgerpapier, Pizzakartons oder fettabweisenden Pommes-Tüten
  • In Textilien wie Anoraks und wasserundurchlässiger Outdoor-Kleidung
  • In Feuerschutzkleidung
  • In Autositzen
  • In Kosmetik wie Wimperntusche und Lippenstiften
  • In Zahnseide

Verbraucher können Produkte, die PFAS enthalten oder mit ihnen behandelt wurden, nicht sicher vermeiden, denn es besteht keine Kennzeichnungspflicht, wie die Verbraucherzentralen bemängeln.

Weil PFAS über die Natur aufgenommen werden können, sind auch Pflanzen mit den Chemikalien belastet - und damit nicht zuletzt auch unsere Nahrung. „Mit der Aufnahme von PFAS aus verunreinigten Böden und Wasser in Pflanzen und der Anreicherung in Fischen werden diese Stoffe auch in die menschliche Nahrungskette aufgenommen“, heißt es in einer Mitteilung des Umweltbundesamtes. Menschen können PFAS zudem über die Luft und Trinkwasser aufnehmen.

PFAS: Gesundheitsgefahr für den Menschen - Verbot gefordert

Bei einer Untersuchung des Umweltbundesamts im Jahr 2022 wurden die Chemikalien in zu hohen Mengen im Blut von Kindern und Jugendlichen gefunden. Bei bis zu einem Viertel der Untersuchten war die Konzentration im Körper so hoch, dass „gesundheitliche Wirkungen nicht mehr mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden können“, hieß es in dem Bericht. „Von den relativ wenigen gut untersuchten PFAS gelten die meisten als mittel- bis hochtoxisch, vor allem für die Entwicklung von Kindern“, schreibt die Europäische Umweltagentur (EEA).

Was sind die gesundheitlichen Auswirkungen von PFAS? Sie können nach dem aktuellen Stand der Forschung zu Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs führen. Auch die Immunantwort auf Impfungen sollen sie vermindern. Gemeinsam mit vier weiteren EU-Staaten setzt sich Deutschland daher für ein Verbot der rund 10.000 Substanzen ein. Einige PFAS sind bereits jetzt weitgehend verboten, weil sie als gefährlich gelten.

Wer häufig Tee trinkt, sollte regelmäßig die Sorte wechseln. Denn: Einige Tees enthalten einen hohen PA-Wert, der auf Dauer schädlich für den Menschen sein kann. Auch das Ketchup von Marktführer Heinz enthält Stoffe, die ein Lebensmittel nicht enthalten sollte. Im Öko-Test fällt das Produkt durch.

 

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Aktuelles+ Hintergrundwissen

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Hintergrundwissen

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Karte der nuklearen Welt:

Schon seit vielen Jahren kommen PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) aus den Chemiefabriken frisch auf den Tisch ...

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Die interne Suche nach

PFAS

brachte u.a. folgende Ergebnisse:

 

23. Februar 2023 - Wie Bayer, BASF & Co für PFAS lobbyieren

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23. Februar 2023 - Wo PFAS überall Deutschland verschmutzen

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23. November 2022 - Kalifornien verklagt PFAS-Hersteller 3M und DuPont

*

11. Februar 2021 - «Die Hersteller haben ihre Pflichten verletzt»

 

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YouTube

Stichwortsuche: PFAS Jahrhundertgift

https://www.youtube.com/results?search_query=PFAS Jahrhundertgift

 

Videos:

 

Stuttgarter Zeitung | 23. Februar 2023 - 2:00

Was ist PFAS und welche Produkte enthalten PFAS?

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tagesschau | 23. Februar 2023 - 8:57

Jahrhundertgift: PFAS an mehr als 1500 Orten in Deutschland nachgewiesen

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hrfernsehen | 23. Juni 2021 - 44:25

Wie gefährlich sind PFC? - Schleichendes Gift

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BR24 | 15. September 2019 - 3:15

Gift im Grundwasser: PFOS Chemikalien in Isar entdeckt

 

Wird in einem neuen Fenster geöffnet! - YouTube - Kanal "Reaktorpleite" Playlist - Radioaktivität weltweit ... - https://www.youtube.com/playlist?list=PLJI6AtdHGth3FZbWsyyMMoIw-mT1Psuc5Playlist - Radioaktivität weltweit ...

In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema

 

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Ecosia

Diese Suchmaschine pflanzt Bäume!

 

Stichwortsuche: PFAS Jahrhundertgift

https://www.ecosia.org/search?q=PFAS Jahrhundertgift

 

ARD Mediathek | 29. September 2022 - 28:00

Das Jahrhundertgift

 

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Wikipedia

 

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (englisch per- and polyfluoroalkyl substances, abgekürzt PFAS) sind aliphatische organische Verbindungen, bei denen an mindestens einem Kohlenstoffatom die Wasserstoffatome am Kohlenstoffgerüst vollständig durch Fluoratome ersetzt worden sind. Da sie oder ihre Abbauprodukte in der Umwelt sehr persistent sind, werden sie auch Ewigkeitschemikalien genannt.

Einige PFAS stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Die jährlichen gesundheitsbezogenen Gesamtkosten im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber PFAS wurden 2019 für die Länder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) auf mindestens 52 bis 84 Milliarden Euro, für die Vereinigten Staaten im Jahr 2018 auf 6 bis 62 Milliarden USD geschätzt. Die jährlichen Gesamtkosten für Umweltscreening, Überwachung bei Kontamination, Wasseraufbereitung, Bodensanierung und Gesundheitsbewertung belaufen sich im EWR plus der Schweiz auf 821 Millionen bis 170 Milliarden Euro ...

 

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Newsletter IX 2023 - 26. Februar bis 4. März

Zeitungsartikel 2023

 


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