Newsletter XXXII 2023

6. bis 12. August

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Aktuelles+ Hintergrundwissen

Nuclear Power Accidents

Diese PDF-Datei enthält eine Liste bekannt gewordener Zwischenfälle aus den verschiedenen Bereichen der zivilen und militärischen Atomindustrie. Einige dieser Informationen gelangten nur auf Umwegen an die Öffentlichkeit. Sobald neue Informationen auftauchen, wird diese Liste aktualisiert...

Auszug für diesen Monat:

1. August 1983 (INES ? Klass.?) Akw Pickering, CAN

2. August 1992 (INES ? Klass.?) Akw Pickering, CAN

4. August 2005 (INES ? Klass.?) Akw Indian Point, USA

6. August 1945 (1. Atombombenabwurf der USAHiroshima, USA

9. August 2009 (INES 1 Klass.?) Akw Gravelines, FRA

9. August 2004 (INES 1 Klass.?) Akw Mihama, JPN

9. August 1945 (2. Atombombenabwurf der USANagasaki, USA

10. August 1985 (INES 5) U-Boot K-31/K-431, UdSSR

12. August 2001 (INES 2) Akw Phillipsburg, DEU

12. August 2000, U-Boot K-141_Kursk, RUS

18. August 2015 (INES 2) Akw Blayais, FRA

19. August 2008 (INES 1) Akw Santa Maria de Garoña, ESP

21. August 2007 (INES 2) Akw Beznau, CHE

21. August 1945 (INES 4) Tödlicher Unfall in Los Alamos, USA

25. August 2008 (INES 3) IRE Fleurus, BEL

29. August 1949 (1. Atombombentest der UdSSRSemipalatinsk, KAZ

30. August 2003, U-Boot K-159, RUS

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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de

 


12. August


 

Niger liefert Uran für Frankreich und behält den Atommüll

Militärputsch im Niger: Uran-Abbau und Umweltzerstörung als tiefere Gründe?

Frankreichs Atomkraftwerke wurden jahrelang mit Uran aus dem Niger betrieben. Die Umwelt- und Gesundheitsschäden in dem Land sind gewaltig. Was folgt daraus politisch?

Der Militärputsch im Niger hat die Sahelzone in Afrika weiter destabilisiert. Mit Gewalt haben Militärs die demokratisch gewählte Regierung von Präsident Bazoum abgesetzt. Große Teile der Bevölkerung unterstützen dies jedoch.

[...] Die Berichte und Analysen dieser Tage erschöpfen sich meist darin, dass die Uranversorgung der französischen Atomkraftwerke nicht gefährdet sei. Dies ist eine gewagte Behauptung der französischen Atomwirtschaft, da etwa 25 Prozent des Urans für die AKW in Frankreich aus dem Niger stammen.

Über die großen Umweltschäden und die jahrelangen Proteste der Bevölkerung wird hingegen aktuell nicht berichtet. Dabei spielen sie eine zentrale Rolle, wenn die Abneigung der Bevölkerung in Niger verstehen möchte.

[...] So ist in der Stadt Arlit mit 200.000 Einwohnern in der Nähe der französischen Uranminen die Sterberate doppelt so hoch wie im Rest des Landes Niger.

Im Uranatlas des Nuclear Free Future Award werden zahlreiche weitere Fakten der Umweltzerstörung Nigers und auch anderer Weltregionen durch den Uranabbau aufgezeigt...

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Windenergie | BundesnetzagenturNetzentgelte

Vorschlag der Bundesnetzagentur

Niedrigere Strompreise für Windkraft-Regionen?

Die Windenergie kommt vor allem aus dem Norden. Doch die nördlichen Bundesländer profitieren nicht von günstigeren Strompreisen. Der Präsident der Bundesnetzagentur will das ändern. Sein Vorschlag: niedrigere Netzentgelte für diese Regionen.

Die Bundesnetzagentur hat sich für eine Reform der Strompreise mit niedrigeren Gebühren für Regionen mit viel Windkraft ausgesprochen. Der Präsident der Behörde, Klaus Müller, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", im Bundestag liege ein Gesetzentwurf, der die Netzagentur autorisieren würde, faire Netzentgelte einzuführen. "Sobald das Gesetz verabschiedet ist, werden wir einen Vorschlag für die Reform machen."

Bislang würden Regionen, die besonders auf Windkraft setzten, finanziell besonders stark belastet. Bundesländer im Norden - mit einer vergleichsweise hohen Produktion erneuerbarer Energien - sehen sich aktuell benachteiligt, weil sie durch den notwendigen Netzausbau höhere Kosten als im Süden Deutschlands zahlen. "Ich treffe keinen Energieminister in den Bundesländern, der dieses historisch gewachsene System noch gutheißt", sagte Müller. Schließlich seien auch Regionen in Süddeutschland betroffen, in denen viele Windräder aufgestellt und ans Netz angeschlossen würden...

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Protest | Letzte Generation | Klimaschutz

Luisa Neubauer: "Wandel kommt nicht schneller, wenn man zu radikaleren Maßnahmen greift"

Vor fünf Jahren brachte Greta Thunberg Fridays for Future ins Rollen. Seitdem hat die Klimabewegung viel erreicht. Doch die Blockaden der Letzten Generation sorgen bei vielen Menschen für Frust. Im Interview mit watson erzählt Luisa Neubauer, warum es gerade deswegen jetzt Fridays for Future braucht.

[...] Durch die Straßenblockaden der Letzten Generation reagieren viele mittlerweile schon genervt, wenn sie das Wort Klimaschutz nur hören. Leidet die Klimapolitik darunter?

Luisa Neubauer: Ich verstehe, dass die Leute wütend sind angesichts der Klima-Ignoranz von weiten Teilen der Regierung. Und ich finde es sehr besorgniserregend, dass junge wie alte Menschen so verzweifelt sind, dass sie sich nicht anders zu helfen wissen, als sich auf die Straße zu kleben. Ich glaube, dass es ein Missverständnis darüber gibt, wie Wandel passiert und wie man ihn beschleunigt. Politischer Wandel kommt nicht kategorisch schneller, indem man zu radikaleren Maßnahmen greift.

Sondern?

Ein schneller Wandel kommt dadurch, dass man noch strategischer wird. Und deswegen ist es gerade die große Aufgabe, strategisch zu bleiben – gerade, wenn die Zeiten hart werden. Es ist nicht immer wirksamer, wenn man doller draufhaut. Es kann auch wirksamer sein, wenn etwas ganz leise und unverhofft aus unerwarteten Ecken kommt.

Hast du ein Beispiel dafür?

Wenn man sich für ein Tempolimit einsetzt, ist es im Zweifelsfall wirkungsvoller, eine Runde FDP-Wähler zu finden, die sich davon überzeugen lässt und dafür einsteht, als noch eine Straßenblockade. Es gibt Momente, in denen disruptiver Ungehorsam total wirksam sein kann. Aber wir haben bislang keinen Anlass, davon auszugehen, dass er kategorisch wirksamer ist. Und wir müssen bedenken, dass gewisse Aktionen Menschen und politische Entscheidungsträger im schlimmsten Fall auch abschrecken können....

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INES Kategorie 2 "Störfall"12. August 2001 (INES 2 ) Phillipsburg, DEU

Eine Abweichung von der vorgeschriebenen Borkonzentration wurde den Behörden gemeldet. Außerdem hatte der Flüssigkeitsstand nicht den in den Betriebsanweisungen für das Anfahren festgelegten Wert erreicht und wurde nur mit Verzögerung umgesetzt. Nachfolgende Untersuchungen ergaben, dass erhebliche Abweichungen von den Anforderungen für die Inbetriebnahme und Verstöße gegen die diesbezüglichen Anweisungen wahrscheinlich seit mehreren Jahren üblich sind. (Kosten ?)

Nuclear Power Accidents.pdf

AtomkraftwerkePlag

Philippsburg (Baden-Württemberg)

Mit defektem Notkühlsystem wurde Philippsburg II im August 2001 hochgefahren. Obwohl man den Defekt zwei Wochen später entdeckte, blieb der Reaktor rechtswidrig in Betrieb. Später wurde festgestellt, dass das Notkühlsystem Jahre lang nicht ausreichend befüllt worden war. Hinzuzufügen bleibt, dass der Betreiber diesen Vorfall von 2001 der Aufsichtsbehörde nicht gemeldet hatte. Im November 2001 wurde durch das Stuttgarter Umweltministerium gemeldet, dass wegen des Defekts einer Armatur zur Betriebsentwässerung kontaminiertes Wasser aus Philippsburg I ausgetreten war...

Wikipedia

Kernkraftwerk Philippsburg

Im KKW Philippsburg übersah die Bedienmannschaft beim Anfahren von Block 2, dass das Notkühlsystem nicht die Anforderungen des Betriebshandbuches erfüllte. Das Notkühlsystem reichte aus um den kalten und unkritischen Reaktor zu kühlen. Nach Wiederanfahren des Reaktors wurde das Notkühlsystem soweit wie es die Grenzwerte fordern ertüchtigt. Allerdings kam es dabei zum unten genannten Störfall. Die Kühlflüssigkeit, die in den Flutbehältern (Notkühlsystem) des KKW s gepuffert wird, unterschritt die zulässige Borkonzentration. Betroffen waren drei der vier vorhanden Behälter. Aufgrund dieser Vorkommnisse verloren der Kraftwerksleiter und zwei Vorstandsmitglieder des Betreibers EnBW ihre Posten...

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Havariertes Atom-U-Boot12. August 2000, U-Boot K-141_Kursk, RUS

Wikipedia

Kursk (U-Boot)

Die Kursk (russisch Курск), K-141, war ein 1990/1991 gebautes, mit Marschflugkörpern bestücktes russisches Atom-U-Boot des Projektes 949A (NATO-Code Oscar-II-Klasse).

Als es im Jahr 2000 infolge einer vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelösten Explosion in der Barentssee sank, behauptete das russische Militär zunächst, die Kursk sei von einem US-amerikanischen U-Boot gerammt worden. Die russische Marine besaß kein spezielles Rettungs-U-Boot, das über zur Kursk kompatible Rettungsschleusen bzw. Roboterarme verfügte, sondern lediglich Tauchkapseln. Die zögerliche russische Informationspolitik, die zunächst gescheiterten Rettungsversuche der schlecht ausgerüsteten russischen Marine, mit Hilfe norwegischer Taucher die Ausstiegsluke zu öffnen, sowie die Skepsis russischer Marineoffiziere, ob das Öffnen der angeblich beschädigten Ausstiegsluke überhaupt noch möglich sei, führte zu einer gravierenden Verzögerung und zur sehr späten Annahme der ausländischen Hilfsangebote...

 


11. August


 

Atommüll | Zwischenlager | Gorleben | Sommerloch

Landshuter Landrat will zentrales Atommüll-Zwischenlager

Die deutschen Kernkraftwerke sind abgeschaltet. Doch was mit dem produzierten Atommüll geschehen wird, ist unklar. Der Landshuter Landrat Peter Dreier (FW) fordert nun ein zentrales Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben.

Nach dem Willen des Landshuter Landrats Peter Dreier (Freie Wähler) soll es künftig in der Bundesrepublik nur noch ein einziges Zwischenlager für radioaktiven Atommüll geben. Dafür könnten die bisher insgesamt 16 über ganz Deutschland verteilten Zwischenlager aufgelöst werden. Das beträfe dann auch das Zwischenlager Bella bei den beiden abgeschalteten Atomkraftwerken Isar 1 und 2 bei Landshut....

 


10. August


 

Pilze | radioaktiv

Wildpilze aus Süddeutschland auch 37 Jahre nach Tschernobyl noch radioaktiv belastet

Wild wachsende Speisepilze in Süddeutschland können auch 37 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl noch mit radioaktivem Cäsium belastet sein. Erhöhte Werte würden vor allem in Südbayern und im bayerischen Wald gemessen, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit. Lesen Sie hier, welche Pilze betroffen sind.

Salzgitter, Berlin. Wild wachsende Speisepilze in Süddeutschland können auch 37 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl mit radioaktivem Cäsium belastet sein. Erhöhte Werte würden vor allem in Südbayern und im bayerischen Wald gemessen, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am Donnerstag auf epd-Anfrage mit. Diese Regionen Deutschlands waren vom radioaktiven Niederschlag durch den Reaktorunfall im Jahr 1986 besonders betroffen. Ein geringer Anteil der Strahlung geht auf die oberirdischen Kernwaffentests der 1950er- und 1960er-Jahre zurück...

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Klimakatastrophe | Gletscher schmelzen in Peru | RWE-Konzern

Konzerne vor Gericht

Überschwemmungen, Starkregen und Hitzerekorde. Wer soll für die Schäden zahlen? Eine wachsende Zahl von Klägern fordert, dass sich Konzerne an den Kosten der Klimakatastrophe beteiligen - auch in Deutschland.

Bis heute sitzt der Schock tief: Mehr als 180 Menschen starben, viele wurden obdachlos, als riesige Wassermassen vor gut zwei Jahren rund um das Ahrtal Häuser, Straßen und Leben zerstört haben. Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung schätzt den Gesamtschaden der Flutkatastrophe an der Ahr und weiteren Orten auf rund 40 Milliarden Euro.

Der Großteil der Aufbauhilfe kommt vom Staat oder Versicherungen - den Rest müssen die Flutopfer selbst tragen. Aber was ist mit großen Industrieunternehmen etwa, die zu den größten Emittenten klimaschädlicher Treibhausgase zählen?

[...] Aktuell wird beim Oberlandesgericht in Hamm eine Klage verhandelt: gegen den Energiekonzern RWE. Dabei geht es nicht um die Flut im Ahrtal, sondern um den Palcacocha-Gletschersee in Peru - die Heimat von Saul Lliuya. Der Bergführer hat 2015 Klage gegen den Essener Energiekonzern eingereicht. RWE soll sich an den Kosten des Klimawandels in dieser Region beteiligen, denn durch das schmelzende Eis des Gletschers sei der See immer weiter angeschwollen.
Angst vor Überflutung

Saul Lliuya fürchtet, dass sein Haus und die Region deswegen eines Tages überflutet wird. Eine Studie zur Schmelze des Gletschers gilt als ein entscheidendes Beweismittel in dem Verfahren. Es stammt ebenfalls aus dem Institut der Klimawissenschaftlerin Otto. Sie kommt zu dem Schluss, dass "alles, was an zusätzlichem Schmelzwasser in diesem See ist, dem Klimawandel zuzuordnen" sei.

Vor Gericht wird der Bergführer Lliuya von der Anwältin Roda Verheyen aus Hamburg vertreten. Ihr Ziel: RWE soll sich an den Kosten eines Schutzdammes beteiligen...

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INES Kategorie 5 "Ernster Unfall" 10. August 1985 (INES 5) U-Boot K-431, UdSSR

Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Echo-Klasse#K-31

In der Chazhma-Bucht nahe Wladiwostok ereignete sich ein ernster Unfall beim Brennelementwechsel des atomgetriebenen U-Bootes K-314. Beim Wiederaufsetzen des Reaktordeckels kam es durch unsachgemäße Handhabung zu einer spontanen Kettenreaktion. Das Kühlwasser verdampfte schlagartig und der Reaktorkern wurde von der Explosion auf die Pier geschleudert. 29 Menschen erhielten hohe Strahlendosen, weitere 10 Menschen starben an einer tödlichen Neutronendosis. Die radioaktive Wolke erreichte das 55 Kilometer entfernte Wladiwostok nicht, an näher gelegenen Orten sind aber weitere Opfer dieses Unfalles (längerfristige Krebserkrankungen) nicht auszuschließen. (INES Stufe 5) ...

 


9. August


 

Ahaus | Jülich | Gronau | Garching

Liebe Leute,

am Sonntag haben rund 40 Leute vor der UAA Gronau zum Hiroshima-Tag atomare Abrüstung und die Stilllegung der UAA gefordert. Leider passiert in Gronau momentan genau das Gegenteil: Urenco will am morgigen Donnerstag, 10.8., um 18 Uhr im Gronauer Bauausschuss die Pläne für neue Gebäude und mehr Zentrifugen vorstellen. Wahrscheinlich geht es auch um die nunmehr anvisierte zeitnahe Inbetriebnahme der Uranoxid-Lagerhalle für fast 60 000 t Uranoxid als Atommüll - ein neues Atommülllager für NRW! In der Einladung ist von "globalen Entwicklungen" und "geänderten strategischen Rahmenbedingungen" die Rede - da wird von der Geschäftsführung also das große Fass geöffnet.

Nächste Woche geht es dann am Sonntag, 20. August, um 14 Uhr in Ahaus weiter - mit der Protestkundgebung der BI "Kein Atommüll in Ahaus" vor dem Mahner in der Fußgängerzone. Es geht darum, die nun laufenden konkreten Vorbereitungen für den Transport der 152 Westcastoren von Jülich nach Ahaus und dann der Castoren aus Garching/München nach Ahaus zu verhindern.

Dazu lädt die BI ebenfalls am 20. unmittelbar vor der Kundgebung um 12 Uhr zu einem Planungstreffen ins BI-Büro, Bahnhofstr. 27, in Ahaus, ein. Es geht darum, zwischen Jülich und Ahaus schnell vom Startblock zu kommen.

Deshalb findet am 16. September von 13 bis 18 Uhr auch die nächste NRW-Landeskonferenz der Anti-Atom-Inis in Ahaus statt: Evangelisches Gemeindehaus, Wüllener Str. 16. Eingeladen sind natürlich auch interessierte Gruppen aus der Umgebung von NRW! Tagesordnung wird noch festgelegt - wir würden uns sehr freuen, wenn insbesondere auch Würgassen als geplanter Atommüllstandort an der östlichen Landesgrenze vertreten wäre. Atom(müll)politik findet in NRW ja nicht nur im Rheinland und im Münsterland statt.

Herzlichen Dank an die BI in Ahaus für die Einladungen!

Atomfreie Klimagrüße
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

www.sofa-ms.de

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Atommüll | Schacht Konrad | Würgassen

Zwischenlager in Würgassen: Atommüll kann wohl rollen

Die Entsorgungskommission des Bundes befürwortet das Zwischenlager in NRW. Es soll den Müll aufnehmen, der später im Endlager Schacht Konrad landet.

GÖTTINGEN taz | Entsetzt reagierten Umweltschützer im Weserbergland, als die Entsorgungskommission (ESK) des Bundes am Mittwoch ihre Empfehlung zum Bau eines großen Atommüllzwischenlagers in Würgassen veröffentlichte. Das Expertengremium kommt nämlich zu dem Ergebnis, „dass ein Logistikzentrum für die optimierte Anlieferung an das Endlager Konrad erforderlich ist“. Den Standort Würgassen hält die ESK für „plausibel“.

[...] Ungeklärt, ob Endlager überhaupt in Betrieb geht

Völlig ungeklärt ist überdies, ob das Endlager Konrad überhaupt in Betrieb geht. Denn die Umweltverbände BUND und Nabu haben den Widerruf der Baugenehmigung beantragt. Die Kritik: Konrad entspreche nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik, es handele sich um ein altes Bergwerk, es habe kein vergleichendes Auswahlverfahren gegeben. Der TÜV stellte kürzlich in einer von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beauftragten Studie infrage, ob ein vorgeschaltetes Logistikzentrum überhaupt benötigt wird. Die Landesregierung in Hannover positionierte sich ebenfalls gegen die Pläne...

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Türkei | Tagebau | Braunkohle

Abholzung des Akbelen-Walds in der Türkei:

„Gehen Sie hin, hören Sie zu“

In der Türkei soll ein großer Wald dem Braunkohleabbau weichen. Die AnwohnerInnen leisten Widerstand. Nun gab es ein Sondertreffen im Parlament.

ISTANBUL taz | Erstmals in der Geschichte der türkischen Republik ist das türkische Parlament am Dienstag zu einer Sondersitzung in der Sommerpause zusammengekommen, um über einen Umweltkonflikt zu debattieren. Auf Antrag der oppositionellen sozialdemokratischen CHP musste der von der AKP gestellte Parlamentspräsident die Sitzung einberufen, um über die Abholzung eines großen Waldgebietes, unter dem Braunkohle abgebaut werden soll, debattieren zu lassen.

Mehrere Busse voller AktivistInnen, vor allem DörflerInnen aus der betroffenen Region, die sich seit Jahren gegen den Braunkohleabbau wehren, waren nach Ankara gefahren und belagerten dann die Fraktionssitzungen der verschiedenen Parteien, bevor es im Plenum zu einer Aussprache kam.

„Gehen Sie hin und hören Sie zu“, rief der Vorsitzende der CHP, Kemal Kılıçdaroğlu, im Parlament den VertreterInnen der Regierungsfraktionen zu, die sich allerdings erwartungsgemäß stur gaben...

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Wasserstoff | Subventionen | Gaskraftwerke

Investiert Bundesregierung Milliarden in neue fossile Gaskraftwerke?

Energie und Klima – kompakt: Wirtschaftsministerium will für Dunkelflauten Kraftwerke bauen lassen. Grüner Wasserstoff im Mittelpunkt, auch fossile Gaskraftwerke sind erlaubt.

[...] Neben Kraftwerken, die sofort mit Wasserstoff betrieben werden können, sollen auch Gaskraftwerke gefördert werden, die bis spätestens 2035 auf den Brennstoff Wasserstoff umgestellt werden müssen, sogenannte H2-Ready-Kraftwerke. Hier sind Kapazitäten von bis zu 15 GW vorgesehen, beginnend mit 10 GW zwischen 2024 und 2026. Dabei kann es sich sowohl um neue als auch um bestehende Kraftwerke handeln. Die "Kraftwerksstrategie" aus dem BMWK trifft jedoch nicht auf ungeteilte Zustimmung. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) bemängelt, dass grüner Wasserstoff oder dessen Derivate überhaupt nicht in ausreichender Menge vorhanden seien...

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INES Kategorie 1 "Störung" 9. August 2009 (INES 1 Klass.?) Gravelines, FRA

Das Brennelementesystem hat die abgebrannten Brennstäbe nicht ordnungsgemäß aus dem Akw Gravelines ausgeworfen, was zu einer Verklemmung der Brennstäbe und zur Abschaltung des Reaktors führte. (Kosten ca. 2 Millionen US$)

Nuclear Power Accidents

Wikipedia

Langsam aber sicher werden alle relevanten Infos zu Störungen in der Atomindustrie aus der deutschen Wikipedia entfernt!

Kernkraftwerk_Gravelines

Nuclear power accidents by country#France

Im August 2009 blieb während des jährlichen Brennelementewechsels in Reaktor 1 ein Brennelement an der oberen Handhabungsstruktur hängen, was den Betrieb stoppte und die Evakuierung und Isolierung des Reaktorgebäudes zur Folge hatte ...

Übersetzt mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

AtomkraftwerkePlag

Gravelines_(Frankreich)

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INES Kategorie 1 "Störung" 9. August 2004 (INES 1 Klass.?) Mihama, JPN

Bei einer Dampfexplosion im Block 3 des Akw Mihama kamen 5 Arbeiter ums Leben, 6 weitere wurden verletzt. (Kosten ca. 11 Millionen US$)

Nuclear Power Accidents

Wikipedia en

Mihama_Nuclear_Power_Plant#2004_accident

Am 9. August 2004 ereignete sich in einem Gebäude, in dem die Turbinen des Reaktors Mihama 3 untergebracht sind, ein Unfall. Beim Austritt von heißem Wasser und Dampf aus einem gebrochenen Rohr kamen fünf Arbeiter ums Leben, sechs weitere wurden verletzt. Der Unfall, der vorläufig mit der INES-Stufe 0 eingestuft wurde, wurde als der (bis dahin) schlimmste Unfall in einem japanischen Kernkraftwerk bezeichnet...

Nuclear power accidents by country#Japan

Übersetzt mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Kernkraftwerk_Mihama

AtomkraftwerkePlag

Mihama_(Japan) 

Im August 2004 brach in Mihama-3 eine Kondensatleitung im nichtnuklearen Sekundärkreislauf in Längs- und Umfangrichtung. Das austretende Heißwasser verwandelte sich in Dampf und verbrühte Arbeiter; fünf starben, und sechs weitere wurden verletzt. Ursache war Korrosion und Schlamperei: Die Wandstärke der Leitung hatte sich von anfangs 10 mm auf bis ca. 1,5 mm verdünnt, und die Leitung soll seit der Inbetriebnahme des Reaktors nicht mehr überprüft worden sein. Die Schwachstelle war bereits ein Jahr zuvor bekannt gewesen...

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Der Atompilz steht für Atom- oder Wasserstoffbomben, auch im Rahmen von Tests9. August 1945 (2. Atombombenabwurf der USA) Nagasaki, USA

Am 06. und 09. August 1945 haben die USA Atombomben über Japan gezündet.

Wikipedia

Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter.

9. August 1945 - Abwurf der 2. Atombombe - Plutonium-Bombe 'Fat man'- auf Nagasaki! (Sprengkraft 22.000 Tonnen TNT)

An Folgeschäden starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den nächsten Jahren kamen etliche hinzu...

YouTube

Geschichte im Ersten:

Nagasaki - Warum fiel die zweite Bombe?

Am 6. und 9. August 1945 detonierten im Pazifikkrieg über Hiroshima und Nagasaki die beiden einzigen Atombomben der Kriegsgeschichte. Seitdem hält sich weltweit die These, dass diese Waffe auch den Zweiten Weltkrieg beendet habe. Diese Behauptung sei jedoch immer falsch gewesen, beklagen internationale Historiker in dieser Dokumentation von Klaus Scherer. In Wahrheit hätten die Angriffe lediglich Japans Großstädte Nummer 67 und 68 zerstört, sagen sie. Der Eintritt der Sowjetunion in den Pazifikkrieg am 8. August 1945 und der Bruch des gültigen Neutralitätspaktes hätten wesentlich mehr als die Atombombe dazu beigetragen, dass Japan kapitulierte.

 


8. August


 

Niger | Uran Orano | Islamisten

Terror, Uran und Migration – wieso der Westen sich so für den Niger interessiert

Dass Russland aus dem Putsch Vorteile ziehen könnte, gibt der Sache geopolitisches Gewicht. Aber auch ohne Moskaus Einfluss ist der Niger für vieles in der Sahelzone von zentraler Bedeutung

Niamey – Die Städte Arlit und Agadez würde wohl kaum jemand in Europa auf einer Landkarte finden. Und die Orte aus vornehmlich niedrigen Lehmhäusern sind auch nach den Verhältnissen des 25-Millionen-Einwohner-Staats Niger nicht gerade das, was man als riesige Bevölkerungszentren verstehen würde. Und doch sind beide für Europa vielleicht wichtiger als so manche Hauptstadt. Arlit ist jener Ort, in dem im vergangenen Jahr rund 25 Prozent des Atomstroms ihren Ursprung hatten, der aus Steckdosen in der EU floss. Die Stadt ist Heimat einer großen Uranmine, die bisher vom französischen Konzern Orano geführt wird (der bis vor kurzem unter dem bekannteren Namen Areva firmierte). Agadez wiederum ist einer der wichtigsten Zwischenstopps auf den Migrationsrouten aus dem Süden des Kontinents über Libyen, Tunesien und Algerien nach Europa. Und nicht nur das: Auch ist es einer der wichtigsten Stützpunkte des US-Militärs in der Region, das mit rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten von dort aus seinen Drohnenkrieg gegen Islamisten in der Sahelzone führt...

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Sanierung | Wismut | Uran Altlasten

Knapp 128 Millionen Euro für Sanierung von Uran-Altlasten

Die bundeseigene Wismut GmbH hat im vergangenen Jahr weitere 127,7 Millionen Euro (2021: 125,2 Mio) für die Sanierung von Altlasten aus dem Uranbergbau in Sachsen und Thüringen ausgegeben. Damit summierten sich die Kosten für den Bund seit 1991 auf rund 7 Milliarden Euro, informierte das Unternehmen am Dienstag in Chemnitz. 2022 hätten Probleme in den Lieferketten, die Energiekrise und die Inflation die Arbeit erschwert. Dennoch sei es gelungen, das geplante Programm in den wesentlichsten Punkten zu erfüllen. Dazu gehörte, den letzten tagesnahen Grubenbau in Schlema-Alberoda zu sichern und die Sanierung der Halde 310 in Aue-Bad Schlema fertigzustellen.

«An allen Standorten befindet sich die Kernsanierung in der finalen Phase oder ist bereits abgeschlossen», teilte die Wismut mit. Das langwierigste Großprojekt sei die Sanierung der Absetzanlage Culmitzsch in Ostthüringen, die einst der Uranaufbereitung diente. Nach aktuellem Stand werden die Arbeiten dort bis 2028 dauern...

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Pazifismus | Krieg | Militarismus

"Pazifismus ist kein Verbrechen": Darum geht es beim Protest vor der Botschaft der Ukraine

Ukrainer Yurii Sheliazhenko steht unter Anklage: Er lehnt das Sterben auf beiden Seiten ab. Doch welche Alternativen gibt es zum militärischen Kampf gegen die Besatzung?

Pazifistische Organisationen aus vielen Ländern rufen aktuell die ukrainische Regierung auf, die Anklage gegen Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung, Yurii Sheliazhenko fallen zu lassen. Am 3. August 2023 durchsuchten Angehörige des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes die Wohnung des Sozialwissenschaftlers und beschlagnahmten Computer und Telefone. Zudem wurde Sheliazhenko mitgeteilt, dass er wegen Rechtfertigung der russischen Aggression angeklagt wird.

[...] "Yurii Sheliazhenko wartet derzeit auf eine Präventivmaßnahme. Wir wissen nicht, ob es sich um eine Haftstrafe, eine Kaution oder vielleicht um einen 24-Stunden-Hausarrest mit elektronischer Fußfessel handelt. Aber wir wissen mit Sicherheit, dass Pazifisten sich angesichts der Gefahr vereinen müssen, denn Pazifisten auf der ganzen Welt leben von einer gemeinsamen Idee – dass Krieg und Militarismus bekämpft werden müssen. Wir müssen mit aller Kraft kämpfen und den Beginn des Dritten Weltkriegs verhindern."

 


7. August


 

Ukraine | Pazifist | Frieden

Ukrainischer Pazifist angeklagt: Wegen „Störung der Mobilisierung“

Der Jurist Juri Scheljaschenko soll pro-russische Propaganda verbreitet haben. Er weist das zurück und klagt gegen Paragraf 436 im Strafgesetzbuch.

[...] Am 3. August dieses Jahres waren die Wohnräume des Juristen durchsucht und ein Computer und ein Mobiltelefon beschlagnahmt worden. Nun hat der Inlandsgeheimdienst SBU ihn zu mehreren Verhören geladen. Dem vorausgegangen war ein Gerichtsbeschluss vom 5. Juli, nach dem der Pazifist „Informationen antiukrainischen Charakters verbreitet“ haben soll. Über Telegram habe er öffentlich zum Widerstand gegen die Mobilisierung aufgerufen.

Außerdem habe er staatliche Organe aufgefordert, das Ausreiseverbot für Männer zwischen 18 und 60 Jahren aufzuheben. Das könne die Mobilisierung stören und somit die Verteidigungsfähigkeit des Landes beeinträchtigen.

[...] Scheljaschenko verwehrt sich gegen den Vorwurf, er handle im Interesse Russlands und verharmlose die russische Aggression. In einem Facebook-Post vom Sonntag erklärte er, dass ihm das Arbeiten in Kyjiw aktuell schwerfalle, „wegen Luftangriffen von Russlands kriminellem Krieg gegen die Ukraine“.

Er ist nicht der Einzige in der Ukraine, der öffentlich zu Frieden aufruft. Der griechisch-katholische Priester Roman Kurach hielt am Sonntag in der Kathedrale von Uschgorod eine pazifistische Predigt. „Wir bitten Gott um ein Wunder. Wir bitten ihn, diese beiden großen Völker – die Ukraine und Russland – zu versöhnen.“ Er hoffe, dass die beiden Völker eines Tages „gemeinsam in den Himmel kommen, sich umarmen und den Herrn in alle Ewigkeit für viele und gute Jahre verherrlichen“. Die ukrainische Journalistin Daria Sipigina gab sich auf Facebook „geschockt über diese Predigt“. „Sie können doch nicht sagen, dass die Ukraine und Russland Brudervölker sind.“

 


6. August


 

LandwirtschaftNaturschutz | Mercosur

Mercosur: Bauernverband und Bund Naturschutz fordern Stopp

Der Bayerische Bauernverband und Bund Naturschutz fordern, die Verhandlungen mit Südamerika zum Mercosur-Abkommen, der größten Freihandelszone der Welt, abzubrechen. Schwere Defizite bei Tierwohl, Umwelt- und Verbraucherschutz stünden ihm entgegen.

[...] Es könne nicht sein, im Inland die Latte ganz hochzulegen und sie gleichzeitig für alles, was importiert werde, ganz niedrig zu legen, so der BBV-Präsident: "Das ist keine faire Politik gegenüber den inländischen Landwirten und auch den Verbrauchern."

Ganz ähnlich äußert sich der Vorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern, Richard Mergner. Der Einfluss der südamerikanischen Agrarindustrie, die mit Rindfleisch und Soja Milliardengewinne mache und das bei viel niedrigeren Standards, sei weiter groß. Abholzung, Vertreibung der Bevölkerung, Einsatz von Pestiziden, Antibiotika und Hormonen...

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Der Atompilz steht für Atom- oder Wasserstoffbomben, auch im Rahmen von Tests6. August 1945 (1. Atombombenabwurf der USA) Hiroshima, USA

Am 06. und 09. August 1945 haben die USA Atombomben über Japan gezündet.

Wikipedia

Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter.

6. August 1945 - Abwurf der 1. Atombombe - Uran-Bombe 'Little Boy' - auf Hiroschima! (Sprengkraft 12.500 Tonnen TNT)

9. August 1945 - Abwurf der 2. Atombombe - Plutonium-Bombe 'Fat man'- auf Nagasaki! (Sprengkraft 22.000 Tonnen TNT)

An Folgeschäden starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den nächsten Jahren kamen etliche hinzu...

 


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Hiroshima | NuklearwaffeHibakusha

Hiroshima: "Der Asphalt wird brennen. Chaos wird herrschen."

Das Trauma: Japan nach dem Abwurf von "Little Boy". Die Atombombe und die Katastrophe im Film: Wie mit einem Ultra-Horror-Zivilisationsbruch umgehen? Anders als mit politischen Phrasen.

Einen noch wichtigeren Platz als im US-Kino nimmt die Atombombe im japanischen Kino ein – aus naheliegenden Gründen. Wie andere Kulturträger wirkt das Kino als zentrales Medium der Verarbeitung des Unfassbaren der Erfahrung von Hiroshima und Nagasaki sowie ihrer Folgen. Zugleich waren in Japan frühe Reaktionen auf diese Erfahrung kaum möglich, weil das Land bis 1952 unter massiver Militärzensur litt.

Mehr als in den USA, in der die militärische Logik und das Verhältnis zwischen einzelnen Menschen und staatlichen Institutionen im Zentrum stehen, versuchen sich japanische Filme von Anfang an an tiefgründigem Nachdenken über das Leiden und die Folgen von Hiroshima.

Die Kinder Hiroshimas: "Hibakusha cinema"

Im Zentrum steht eine Lehrerin, der vier Jahre nach dem Krieg in ihren Ferien nach Hiroshima zurückkehrt. Sie begegnet einem elternlosen Jungen, der sie begleitet und im Gegensatz zu ihr Unschuld und Zukunft verkörpert.

Zurückhaltend und undramatisch zeigt der Film die überwältigende Zerstörung der Stadt, aber noch mehr die physischen und die emotionalen Folgen für die Überlebenden, die "Hibakusha".

Es sind stille und im ersten Anschein banale Szenen, die hier die stärkste Wirkung haben: Als sie ein silber-strahlendes Flugzeug am Himmel sieht, hält die Hauptfigur Takako kurz erstarrt inne, während der Junge begeistert zum Himmel blickt.

Das ist eine herzzerreißende Reminiszenz an die "Enola Gay", die die Bewohner Hiroshimas am Morgen des 6. August 1945 ähnlich staunend am wolkenlosen Himmel betrachteten: Es war äußert ungewöhnlich, dass amerikanische Flugzeuge nicht in großen Bomberverbänden, sondern einzeln auftauchten.

Der bemerkenswerte Hiroshima (1953) von Hideo Sekigawa ist ein Dokumentarfilm der stärker auf realistische Schilderung der Ereignisse und ihrer Folgen setzt.

Hiroshima stellt das Leiden der Opfer und die langfristigen gesundheitlichen Folgen der radioaktiven Verstrahlung ins Zentrum und zeigt etwas, das im Westen bis heute nicht wirklich verstanden wurde: Die Bombe erscheint in Japan nicht als Kriegsfolge und Konsequenz eigener Handlungen oder moralischer Schuld. Im Gegensatz zu Krieg und Tod ist sie etwas, über das niemand irgendeine Kontrolle hatte, etwas gegen das man nichts tun konnte. Wie ein Akt Gottes.

Wer sind die Verrückten?

Am ehesten sträubt sich gegen diese Haltung der Schicksalergebenheit der Regisseur Akira Kurosawa: Nach einer eher vorsichtigen Annäherung in Report of a Living Beeing (1953) erzählt er in Ein Leben in Furcht von einem Einzelnen.

Der von Toshiro Mifune gespielte ältere Patriarch soll von seiner Familie für unzurechnungsfähig erklärt werden, weil sie fürchtet, durch seine "wahnhaften Ängste" in den Ruin getrieben zu werden. Er will seine Gießereifabrik gegen eine Farm in Brasilien eintauschen. Hinter der Maske des mürrischen, wütenden Alten ist Mifunes Figur von Angst getrieben.

Das Thema ist klar umrissen: "Sind wir, die wir in einer verrückten Welt unbeirrt bleiben können, die Verrückten?", fragt eine Figur. Spöttisch beschreibt der junge Schwiegersohn die nukleare Zerstörung und kann als Vertreter der Jugend die Erfahrung bereits nicht nachvollziehen:

"Vater, wenn du so viel Angst hast, warum ziehst du nicht auf einen anderen Planeten?"

Zweimal noch kehrte Kurosawa direkt zu diesem Lebensthema zurück: So etwa In Träume und Rhapsodie im August.

An Kurosawas Zugang knüpft auch Jahrzehnte später der preisgekrönte Black Rain (1989) von Shohei Imamura an.

Der Film erzählt die Geschichte einer Familie, die den Atombombenabwurf auf Hiroshima überlebt hat, aber mit den gesundheitlichen und sozialen Folgen der Strahlung konfrontiert ist...

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1. August 2022 - Zieht die Atomwaffen aus Europa ab!

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22. Januar 2022 - Vier Atomwaffenstaaten sind kriegsbereit – dieser Vertrag könnte sie stoppen

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12. Februar 2021 - Bundesregierung muss Kritik an Atomwaffenverbotsvertrag revidieren

 


YouTube

Hiroshima

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Videos:

Der Spiegel -16:12

75 Jahre Hiroshima: Als die Sonne vom Himmel fiel

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ARTE - 4. Juli 2023 - 1:36:57

The Bomb - die zerstörerischste Waffe, die je erfunden wurde

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Wikipedia

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