Newsletter XVI 2023 |
16. bis 22. April
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Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
Nuclear Power Accidents
Diese PDF-Datei enthält eine Liste von Unfällen und Freisetzungen von Radioaktivität. Einige dieser Informationen gelangten nur unter schwierigsten Bedingungen an die Öffentlichkeit. Sobald neue Informationen auftauchen, wird diese Liste erweitert und aktualisiert ...
Auszug für diesen Monat:
3. April 1960 (INES 4) Akw WTR-2 Reaktor, Waltz Mill, USA
5. April 1968 (INES 5 | NAMS 5) Atomfabrik Majak, UdSSR
6. April 1993 (INES 4 | NAMS 4,8) Atomfabrik Tomsk 7, RUS
7. April 1989 (Broken Arrow) U-Boot K-278 sank südlich der Bäreninsel, UdSSR
10. April 2003 (INES 3 | NAMS 3,9) Akw Paks, HUN
10. April bis 15. Mai 1967 (INES ? Klass.?) Atomfabrik Majak, UdSSR
10. April 1963, U-Boot SSN-593 sank 350 km vor Cape Cod, USA
11. April 1970 (Broken Arrow) U-Boot K-8 sank im Golf von Biskaya, UdSSR
11. April 1968, U-Boot K-129 sank 2900 km nordwestlich von Hawaii, UdSSR
19. April 2005 (INES 3) Atomfabrik Sellafield, GBR
21. April 1957 (INES 4) Atomfabrik Majak, UdSSR
26. April 1986 (INES 7 | NAMS 8) Akw Tschernobyl, UdSSR
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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de
22. April
Landwirtschaft | Agri Photovoltaik | Erneuerbare-Energien-Gesetz
Solaranlagen auf Äckern und Weiden
Wenn der Bauer doppelt erntet
Mit Photovoltaikanlagen können Landwirte ihre Flächen zweifach nutzen: Als Agrarland und zur Stromproduktion. Bislang mussten interessierte Bauern jedoch gegen teils heftige Widerstände kämpfen. Das könnte sich nun ändern.
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Das Vorhaben von Landwirt Hussong wurde seit 2018 blockiert. Ausgerechnet die saarländische Landwirtschaftskammer verweigerte jahrelang die Zustimmung zu seinem Projekt. Auf einer Vollversammlung im Jahr 2012 hatte sie beschlossen, dass PV-Anlagen nicht auf sogenannten Vorrangflächen gebaut werden dürften. Landwirtschaftliche Vorrangflächen sind nur einem einzigen Zweck vorbehalten - der Landwirtschaft - und können deshalb nicht bebaut werden, egal womit.
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Dass Landwirt Hussong im August nun doch seine Agri-PV-Anlage bauen kann, verdankt er einer politischen Entscheidung. In einem sogenannten Zielabweichungsverfahren wurde die Landwirtschaftskammer vom Innen- und Bauministerium im Saarland überstimmt ...
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Erhöhte Radioaktivität: Fläche am "Wismut-Teich" gesperrt
Wegen erhöhter Radioaktivität wird ein Areal auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Steinach im Landkreis Sonneberg gesperrt. Laut Umweltministerium ist eine rund 1.500 Quadratmeter große Uferfläche am Wismut-Teich betroffen. Sie dürfe nicht mehr betreten werden. Bei Messungen vor einem Jahr seien erhöhte Werte der Gammastrahlung und in einem Bereich sogar deutlich erhöhte Werte festgestellt worden.
Daher sollen der Zugang zu dem rund 150 Meter langen Bereich abgesperrt und Schilder aufgestellt werden. Eine unmittelbare Gefahr bestehe nicht. Der Eigentümer des Grundstücks und der Angelverein seien informiert.
Warum die Fläche erst ein Jahr nach Feststellung der erhöhten Werte gesperrt wurde, geht aus der Mitteilung des Umweltministerium nicht hervor ...
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Frankreich | Dürre | Grundwasser | Waldbrände
Ein bisschen Wasser für Tomaten, ein bisschen für Atomkraft
Frankreich befindet sich im klimatischen Ausnahmezustand und streitet ums Wasser: Das Grundwasser versiegt, die Proteste eskalieren. Eine neue Strategie soll beruhigen.
Dass sich Frankreich in einem klimatischen Ausnahmezustand befindet, erfuhren die Bewohnerinnen und Bewohner von vier südfranzösischen Kommunen vor wenigen Tagen per SMS. Diese enthielt eine Warnung, das Leitungswasser zu trinken – es könne gesundheitsgefährdend sein. Das Grundwasser ist in der Winterdürre so tief gesunken, dass es nicht mehr aus der üblichen Bohrstelle entnommen werden konnte. Anstatt den Hahn ganz abzudrehen, werde nun Wasser aus Brunnen für die Landwirtschaft genutzt, dessen Qualität nicht ausreichend für den Konsum sei, erklärte die zuständige Wasserbehörde. 3.000 betroffene Menschen mussten vor dem Rathaus Schlange stehen, um sich ihre Ration an Plastikwasserflaschen abzuholen ...
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Batterie Technik | Lithium Ionen | Natrium Ionen
Was Natrium-Ionen-Akkus so interessant macht
Bei der Leistung hinken sie Lithium-Ionen-Batterien nach, aber sie versprechen günstigere Herstellung und mehr Einsatzmöglichkeiten. China übernimmt die Führungsposition
Das chinesische Unternehmen Contemporary Amperex Technology (CATL) ist dieser Tage in vieler Munde. Im letzten Jahr hat es als erste Firma einen Natrium-Ionen-Akku in Massenproduktion geschickt. Bald darauf zog der Konkurrent Hina nach, und dessen Energiespeicher debütierte schließlich im Sehol E10X, dem ersten E-Auto, das auf diese Technologie setzt.
Der ist primär als kompakter Stadtflitzer gedacht, denn in Sachen Reichweite sind die "Salzakkus" noch keine Konkurrenz für die über Jahrzehnte stetig verbesserten Lithium-Ionen-Akkus. Ein Abstand, der mit der Zeit aber kleiner werden dürfte. Und schon jetzt punkten die neuen Akkus mit diversen Vorteilen ...
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Laufzeit | Bayern | Kini Jödler
Der gute Wille
Söder umarmt Brennstäbe
Bayern will sein letztes Atomkraftwerk in Eigenregie weiterbetreiben, sagt der CSU-Ministerpräsident. In Wirklichkeit möchte Söder im Wahljahr davon ablenken, dass sein Bundesland die Energiewende lange verschleppt und behindert hat.
Markus Söder ist nicht wählerisch. Er umarmt alles Mögliche, wenn er glaubt, dass es ihm politisch nützt.
Einen Baum zum Beispiel, wenn er den "Öko" geben will, um die in Umfragen erstarkten Grünen kleinzuhalten.
Die Freien Wähler als Juniorpartner in der Regierung, wenn es ihm als die einfachste Lösung erscheint, um weiterregieren zu können.
Und nun: Atom-Brennstäbe.
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Söder gibt den Populisten. Kennt man ja. 2011, als der Super-GAU in Fukushima geschah, wurde er, damals Umweltminister, vom AKW-Freund zum glühenden Befürworter des Ausstiegs. Die hiesigen Reaktoren seien zu gefährlich.
Noch vor zwei Jahren bestätigte er das. Jetzt hält er den Wiedereinstieg für "drei, vier, fünf Jahre" für nötig ...
21. April
Letzte Generation | Aktivisten | Klimaprotest
Versachlichung gefordert
1.400 Fachleute stellen sich hinter Klimaproteste
Die Debatte entwickle sich in die falsche Richtung, mahnen Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft. Die Proteste seien als "letztes Mittel" legitim
Die Klimaproteste der Letzten Generation, die hierzulande immer öfter den Autoverkehr lahmlegen, sind hochumstritten. Zuletzt distanzierte sich sogar der deutsche Ableger der Klimaaktivistengruppe Fridays for Future von der Art der Proteste.
Nun stellten sich etwa 1.400 Fachleute aus dem deutschsprachigen Raum hinter die Klimaproteste. Bei einer Pressekonferenz am Freitag forderten sie die Politik auf, im Umgang mit Klimaaktivismus neue Töne anzuschlagen. Sie seien besorgt, dass die Gewalt gegen Mitglieder der Letzten Generation zunehmend eskaliere, hieß es dort ...
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Atomausstieg | Materialermüdung | alter Reaktor
Atomkraft: Weltweit auf dem absteigenden Ast
Markus Söder möchte AKW in Eigenregie weiterbetreiben. Früher, als bayrischer Umweltminister, hörte er sich noch anders an. Warum Atomkraft nicht nur hierzulande, sondern weltweit ein Auslaufmodell ist.
Die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin nennt, die zuletzt von Liberalen, Konservativen und Rechtsextremen erhobene Forderung nach einem Abrissstopp für Atomkraftwerke absurd.
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Weltweit werden seit Jahren mehr AKW stillgelegt als neu gebaut, sodass sich das Schrumpfen der globalen AKW-Flotte in den nächsten beiden Jahrzehnten erheblich beschleunigen dürfte.
Die 284 der 420 weltweit im Betrieb befindlichen Reaktoren laufen bereits seit über 30 Jahren, 123 von ihnen sogar schon länger als die 40 Jahre, für die die Anlagen ursprünglich ausgelegt waren. In den Kraftwerken führt der ständige Beschuss durch Neutronen zur Versprödung des Stahls der Kühlrohre und des Betons des Reaktorbehälters. Die unvermeidliche Materialermüdung macht den Betrieb dieser Methusalem-Reaktoren zu einer Art Russisch Roulette ...
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Sanktionen | russisches Uran | Importstopp
Forderung nach Importstopp
EU streitet über russisches Uran
Aus Russland darf kein Gas, kein Öl, keine Kohle mehr eingeführt werden. Uran allerdings schon. Ohne russisches Uran könnten viele Atomkraftwerke in der EU nicht weiterbetrieben werden.
Die Liste der Sanktionen gegen Russland ist lang, sie reicht von Kohle und Öl bis zum Kaviar. Insgesamt 1242 einzelne Strafmaßnahmen hat die EU seit Kriegsbeginn bis Anfang April verhängt. Privatvermögen von Oligarchen wurden eingefroren, ebenso der mehrere hundert Milliarden Euro schwere Devisen-Besitz der russischen Staatsbank. In zehn Sanktionspaketen schnürten die Europäer zusammen, was Russlands Wirtschaft schaden könnte.
Auffallend ist, was bisher noch auf keiner Sanktionsliste stand: Uran. Russlands Atomindustrie kann nach wie vor Geschäfte mit den Europäern machen, lukrative Geschäfte, die wertvolle Devisen in die Kassen des Kreml bringen. Und das liegt an den Europäern selbst. Mehrere Mitgliedsländer wollen für ihre Atomkraftwerke auch im Krieg russisches Uran kaufen, russische Brennelemente und russische Kernkrafttechnik ...
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Wärmepumpe | Energieeffizienz | Faktenpapier Wärmepumpe (pdf)
Neue Wärmepumpen in der Übersicht – das können sie
Sie überlegen, sich die Wärmepumpe anstatt der Öl- oder Gasheizung ins Haus zu holen? Die gute Nachricht: Die Geräte, die bald auf den Markt kommen, haben ihre Kinderkrankheiten hinter sich gelassen.
Die Wärmepumpe gilt als der Weg zur Energiewende. Aber sie ist nicht unumstritten, denn bisherige Modelle können in manchen Altbauten nicht genug Wärme liefern. Dazu gelten bestimmte Kältemittel in den Wärmepumpen als umweltschädlich. Auf der Energiemesse ISH in Frankfurt im März präsentierten die Hersteller ihre neuesten Entwicklungen. Haben sich die Wärmepumpen 2023 verbessert?
„Grundsätzlich kann man sagen, dass es aus der technischen Sicht für die Endkunden momentan sehr gut aussieht“, sagt der Energieexperte und Fachjournalist Tim Geßler. „Wer sich jetzt eine aktuelle Wärmepumpe zulegt, der kann zuversichtlich sein, dass er ein gutes Gerät bekommt. Die technische Entwicklung hat in den letzten Jahren einen wahnsinnigen Fortschritt gemacht.“ ...
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Speicher Technik | Batterien | Lithium Recycling
Lithium aus alten Akkus
Verblüffend simples Verfahren gewinnt bis zu 76 Prozent des Lithiums aus Batterien zurück
Rohstoff aus Elektroschrott: Die Rückgewinnung von Lithium aus gebrauchten Lithium-Ionen-Akkus wird dank eines neuen Verfahrens einfacher, billiger und umweltschonender. Statt aggressiver Chemikalien kommen bei diesem mechanochemischen Recycling nur Zermahlen, Wasser, Aluminium und Hitze zum Einsatz. In Tests wurden damit bis zu 76 Prozent des Lithiums zurückgewonnen. Vorteilhaft auch: Das Verfahren erfordert keine Sortierung oder Zerlegung der Akkus und eignet sich für alle in Akkus eingesetzten Lithiumverbindungen, wie Forschende berichten.
Lithium-Ionen-Batterien durchdringen unseren Alltag: Sie versorgen nicht nur Notebooks und Smartphones, Spielzeug, Fernsteuerungen und andere kleine Geräte kabellos mit Strom, sondern fungieren auch als wichtigster Energiespeicher für die Elektromobilität. Doch die Rohstoffe für die Akkus sind knapp: Vor allem das unverzichtbare Lithium ist weltweit begehrt und zunehmend wertvoller. Es gibt zwar auch Lithiumvorkommen in Deutschland, ob die Ausbeutung sich lohnt, wird jedoch noch in Pilotprojekten getestet ...
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Motor der Evolution
Wie unser Genom uns zum Menschen machte
Es ist ein Mysterium der Evolution: Wir unterscheiden uns genetisch kaum von unserem nächsten Verwandten, dem Schimpansen – unsere Gene stimmen zu 98,7 Prozent überein. Trotzdem entwickelten unsere Vorfahren zahlreiche Fähigkeiten und anatomische Unterschiede, die sie immer weiter von ihren äffischen Verwandten entfernten. Aber wie?
Wo liegen die Unterschiede zum Affen?
An diesem Punkt kommt der Teil unserer DNA ins Spiel, der außerhalb der proteinkodierenden Gene liegt. Lange als „Junk-DNA“ missachtet, erweist sich diese Ansammlung von Steuerelementen und Genkopien als evolutionäre Schlüsselregion. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler in diesen DNA-Regionen zahlreiche Abschnitte identifiziert, die sich zwischen Mensch und Menschenaffe unterscheiden.
Einer dieser Abschnitte in der Junk-DNA könnte eine entscheidende Rolle für unsere Hirnentwicklung und vor allem unser Vorderhin gespielt haben ...
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21. April 1957 (INES 4) Atomfabrik Majak, UdSSR
11 Personen wurden verstrahlt und erkrankten, eine der Arbeiterinnen starb 12 Tage später.
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Kerntechnische_Anlage_Majak
Kritikalitätsstörfall in Behälter mit hochangereichertem Uran
In einem Behälter, der sich in einem Handschuhkasten befand, sammelte sich zu viel Uran-Lösung, so dass diese kritisch wurde. Der Behälter platzte daraufhin auf und Teile der Lösung liefen in den Handschuhkasten. Eine Arbeiterin erhielt eine Strahlendosis von 30 bis 46 Gray und starb 12 Tage darauf. Fünf weitere Arbeiter im selben Raum wurden mit jeweils über 3 Gray verstrahlt und daraufhin strahlenkrank. Fünf weitere Personen erhielten Dosen von bis zu 1 Gray.
Auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) wurde das Ereignis auf der Stufe 4 (Unfall) eingeordnet ...
20. April
Atomlobby | Atomwirtschaft | Endlagerung
Die Unverbesserlichen
Zwischen Wut und Trotz bewegen sich die Reaktionen der Nuklearlobby angesichts der Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke. Sie verstehen die Welt nicht mehr, weil sie es gewohnt waren, als Besserwisser und Alleskönner aufzutreten, denen eine ängstliche, weil unwissende Gesellschaft Folge zu leisten hätte. Lange Zeit hat ihnen die Politik jeden Wunsch erfüllt, während der mediale Mainstream die vermeintlichen Wunderwerke der Technik pries.
Als eine rot-grüne Bundesregierung vor zwei Jahrzehnten den ersten Ausstiegsbeschluss fasste, waren die Nuklearisten zuversichtlich, dass sich in einem so langen Zeitraum Einiges ändern würde. Sie sollten recht behalten, Union und FDP waren ihnen 2010 zu Diensten, doch ein SuperGAU in Japan machte den Ausstieg aus dem Ausstieg alsbald zunichte. Und wieder bekam die Atomwirtschaft eine 11-Jahresfrist, um ihre nächste Renaissance zu organisieren. Das hat aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert, unter andem weil sich eine CDU-Kanzlerin kein zweites Mal täuschen lassen wollte.
Dementsprechend war der 15. April 2023 kein Anlass für ein Innehalten oder für kritische und selbstkritische Rückblicke auf sechzig Jahre kommerzieller Atomenergie. Was haben wir angerichtet, warum geschah es so? Warum dauerte es so lange, bis Konsequenzen gezogen wurden? Was hätte man anders und besser machen können? Wenn nur ein Bruchteil der staatlichen Subventionen für die Atomwirtschaft in erneuerbare Energien investiert worden wäre, wie stünden wir heute da?
Stattdessen gab es die vorläufig letzte Wiederholung abgenutzter Argumente, heftige Anklagen gegen grüne alte Männer und deren angeblich ideologische Sturheit, dramatische Warnungen vor einer Energiekrise, geschönte Darstellungen der „besten und sichersten Reaktoren“ der Welt ...
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Erneuerbare Energien | Energieversorgung | Strombedarf
Energieversorgung ohne Atomkraft
Wie Deutschland aktuell Strom erzeugt
Die letzten deutschen Atomkraftwerke sind vom Netz: Seit Mitte April muss die deutsche Energieversorgung ohne Atomstrom auskommen. Welche Energieträger füllen die entstandene Lücke? Ein Blick auf die tagesaktuellen Daten der Bundesnetzagentur.
Die Nutzung der Kernenergie zur Erzeugung von Elektrizität in Deutschland ist Geschichte. Am Abend des 15. April 2023 koppelten Techniker die Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 ab. Nach 63 Jahren fiel der Atomstromanteil im deutschen Energienetz auf null. Die übrigen Energiequellen - darunter vor allem Kohle, Windkraft, Öl, Erdgas, Solar und Biomasse - müssen einspringen, um den deutschen Strombedarf lückenlos zu decken.
Wie sich der Strommix in Deutschland durch den historischen Atomausstieg verändert, lässt sich anhand tagesaktueller Daten der Bundesnetzagentur beobachten ...
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Abschaltung der Akw | Propaganda der Atomlobby | Desinformation
Einsatz von Säure gängig
Betreiber veranlassen Dekontamination nach AKW-Abschaltung
Die Grünen ließen angeblich AKW «mit Säure zerstören», heißt es. Dabei ist die Dekontamination ein üblicher Vorgang nach der Abschaltung - und unabhängig von politischen Verhältnissen.
Auch kurz nach dem Abschalten der letzten deutschen Atomkraftwerke (AKW) wünscht sich manch Politiker einen Weiterbetrieb. Angeblich seien bestimmte Teile zweier Ende 2021 abgeschalteter AKW gleich so heftig mit Säure gespült worden, dass ein erneutes Hochfahren unmöglich sei, heißt es nun in einem Online-Artikel. Das sei «unter grüner Verantwortung» und «ohne Genehmigung» geschehen. Warum diese Behauptungen in die Irre führen.
Bewertung
Die von den AKW-Betreibern initiierte Dekontamination nach Abschaltung ist gängige Praxis und Teil der Betriebsgenehmigung. Politische Machtverhältnisse spielen dabei keine Rolle ...
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Laufzeitverlängerung | Atomstrom | CO2-Reduktion | Strompreis
Debatte um die Post-AKW-Zeit
Der Kraftakt nach dem Atomausstieg
Strom aus Atomkraft ist in Deutschland Geschichte – jetzt geht es um einen weit größeren Kraftakt als den vollzogenen Ausstieg: die Transformation zu einem erneuerbaren Energiesystem. Aus der Ökoenergiebranche liegt dazu jetzt eine neue Analyse vor.
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Der atomare Ersatz von Erdgas und Kohle hielt sich im Winter denn auch in Grenzen: Der Erdgasverbrauch sank von November 2022 bis April 2023 um nur 2,2 Terawattstunden, das sind 0,3 Prozent des deutschen Jahresverbrauchs. Das errechnete jetzt die Energieberatungsfirma Enervis in einer Analyse für die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy und die Umweltorganisation Greenpeace.
Laut der Untersuchung ergibt sich ein nur marginaler Klima-Effekt: Fossile Kraftwerke erzeugten wegen der zusätzlichen AKW-Laufzeit rund 2,4 Terawattstunden weniger, was einer CO2-Reduktion um 1,5 Millionen Tonnen entspricht. Zum Vergleich: 260 Millionen Tonnen CO2 emittierte die gesamte Energiewirtschaft im Jahr 2022.
Auch der preisentlastende Effekt des Atomstroms war laut der Analyse gering. Durch die Laufzeitverlängerung um dreieinhalb Monate bis Mitte April ging der Strompreis um 0,2 Cent je Kilowattstunde zurück ...
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Klimaschutz | Trockenheit | Temperatur Rekorde
Klimabericht für Europa Beispiellose Hitze und Dürre
Hohe Temperaturen, Trockenheit, Gletscherschwund: 2022 war das Jahr der Rekorde in Europa. Das geht aus dem Bericht des Klimabeobachtungsdienstes Copernicus hervor. So erlebte der Kontinent den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Die Durchschnittstemperaturen in Europa haben vergangenes Jahr neue Höchstwerte erreicht. Das geht aus dem Jahresbericht des europäischen Klimabeobachtungsdienstes Copernicus hervor, der in Bonn veröffentlicht wurde.
Demnach erlebte der Kontinent den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und das zweitwärmste Jahr insgesamt. Auch bei der Sonneneinstrahlung, dem Gletscherschwund in den Alpen und der Zahl der Tage mit extremer Hitze in südeuropäischen Ländern wurden Rekorde registriert. Zugleich setzten Waldbrände so viel CO2 frei wie seit 15 Jahren nicht ...
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Photovoltaik Forschung | Solarzellen | Brennstoff Sonnenlicht
Colorado State University (CSU)
Chemiker schlagen ultradünnes Material zur Verdoppelung der Solarzelleneffizienz vor
Solarzellen nicht aus Silizium, sondern aus einem reichlich vorhandenen natürlichen Material namens Molybdändisulfid herstellen
Solarenergietechnologien, die mit Hilfe von Solarzellen Sonnenlicht in Elektrizität oder lagerfähige Brennstoffe umwandeln, gewinnen in einer Welt, die ihren Energiebedarf nicht mehr aus fossilen Brennstoffen decken will, zunehmend an Bedeutung.
[...]
Die Chemiker der CSU schlagen vor, Solarzellen nicht aus Silizium, sondern aus einem reichlich vorhandenen natürlichen Material namens Molybdändisulfid herzustellen. Mit einer kreativen Kombination aus photoelektrochemischen und spektroskopischen Techniken führten die Forscher eine Reihe von Experimenten durch, die zeigten, dass extrem dünne Filme aus Molybdändisulfid beispiellose Ladungsträgereigenschaften aufweisen, die eines Tages die Solartechnologien drastisch verbessern könnten ...
19. April
Energiewende | Energieeffizienz | Gesetz verwässert
Kabinett will Energieeffizienzgesetz:
Deutschland muss Energie sparen
Die Bundesregierung hat sich auf ihr schon lange erwartetes Effizienzgesetz geeinigt. Im Vergleich zu Erstentwürfen hat sie es allerdings verwässert.
BERLIN taz | Ohne massives Einsparen von Energie klappt die Energiewende nicht. Die Bundesregierung will deshalb ein Energieeffizienzgesetz auf den Weg bringen. Am Mittwoch hat sich das Kabinett auf einen Entwurf geeinigt, zusammen mit einem Gesetz zum klimafreundlichen Heizen.
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„Keine ausreichende Planungssicherheit“
Das kritisiert beispielsweise die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz, ein Verband von mehr als 200 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die besonders auf Energiesparen und Klimaschutz achten wollen. „Der Entwurf für das Effizienzgesetz gibt keine ausreichende Planungssicherheit für Investitionen“, sagte deren Chef Christian Noll ...
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EU-Parlament | Abholzung | Regenwald
Maßnahme gegen Abholzung : Holz, Kaffee, Öl: EU verschärft Importregeln
Schokolade, Möbel, Kaffee - viele Produkte des alltäglichen Lebens führen indirekt zur Entwaldung in tropischen Regionen. Die EU möchte das nun beenden und verschärft Importregeln.
Kaffee, Holz, Palmöl und andere Produkte dürfen künftig nicht mehr in der EU verkauft werden, wenn dafür Wälder gerodet wurden. Das EU-Parlament stimmte am Mittwoch in Straßburg einem entsprechenden Vorhaben zu.
Gegen Abholzung im Amazonasgebiet
Damit soll die Abholzung des Regenwaldes zum Beispiel im südamerikanischen Amazonasgebiet deutlich reduziert werden. Nach Angaben des EU-Parlaments gehen die Rodungen zwischen 1990 und 2020 zu zehn Prozent auf das Konto von Verbraucherinnen und Verbrauchern in der EU ...
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Biodiversität | Artensterben | menschgemacht
Ökologe Essl: "Der Mensch ist die einzige Ursache für das sechste Massensterben"
Biodiversitätsforschende warnen vor dem heimischen Artensterben. Sie kritisieren die Insektenstudie des Landwirtschaftsministeriums und den Autogipfel von Kanzler Nehammer
Angesichts einer Million Tier- und Pflanzenarten, die global kurz vor dem Verschwinden stehen, war bei der vergangenen UN-Biodiversitätskonferenz (COP 15) vom "größten Artensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier" die Rede. Maßnahmen wie der Schutz von 30 Prozent der Meeres- und Landesoberfläche bis 2030, weniger Pestizideinsatz und mehr Geld für den Naturschutz sollen den alarmierenden Trend stoppen.
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"Es stimmt, dass es in der Geschichte der Erde schon mehrere Massensterben gegeben hat. Doch anders als bei den Dinosauriern, wo es eine kosmische Katastrophe gab, und den anderen planetaren Störungen ist es jetzt einzig und allein der Mensch, der für das gerade stattfindende sechste Massensterben der Erdgeschichte die Ursache ist", sagte der Ökologe Franz Essl bei einer Pressekonferenz der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich (ZooBot) ...
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CO2 | Treibhausgasemissionen | Carbon Capture
Der Aufstieg von Kohlendioxid als erneuerbare Kohlenstoffquelle
Kapazitäten von mehr als 1,3 Millionen Tonnen für Produkte auf CO2-Basis sind bereits vorhanden und werden sich bis 2030 voraussichtlich vervierfachen
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Die Kapazitätsprognose CO2-basierter Produkte bis zum Jahr 2030 wird geschätzt mehr als 6Mt/a betragen. Eine hohe Wachstumsdynamik zeigen in diesem Zusammenhang besonders Methanolprojekte, Methananlagen, Ethanol und Kohlenwasserstoffe – letztere insbesondere für den Luftfahrtsektor.
Produkte auf CCU-Basis erzeugen im Vergleich zu vergleichbaren Produkten auf fossiler Basis geringere Treibhausgasemissionen. Dies greift, sofern die gesamte zur Abscheidung und Umwandlung von CO2 genutzte Energie aus erneuerbaren Quellen und grünem Wasserstoff stammt. Schon heute erreichen viele Technologien im Vergleich zu fossilen Technologien hohe Treibhausgasemissionsreduzierungen von bis zu 90%.
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Widerstand | Anti-Atom-Bewegung | Abschaltfest
Kein Feierabend für den Widerstand
Die Sektkorken knallten am Samstag vor dem AKW Neckarwestheim. Atomkraftgegner:innen feierten mit dem Abschalten des letzten AKW einen großen Erfolg in ihrer Protestgeschichte. Die gelben Fahnen mit der roten Sonne werden aber die wenigsten so schnell niederlegen.
"Gemeinsam gewonnen – 50 Jahre Anti-Atom-Bewegung" steht auf einem der vielen Banner, die am 15. April auf dem EnBW-Parkplatz im kühlen Wind wehen. Nach einigen Diskussionen mit dem Energiekonzern durfte der Trägerkreis "endlich-abschalten" das Abschaltfest wie geplant auf dem Firmengelände organisieren. Während des Festes steigt noch der weiße Dampf aus dem Kühlturm hinter dem Parkplatz in den grauen Himmel, um 23:59 Uhr wurde laut EnBW abgeschaltet. Die Stimmung ist gelöst und friedlich, nur zwei Polizist:innen schlendern über den Parkplatz. Laut Veranstalter:innen sind 500 Menschen mit Shuttlebussen, Autos und Fahrrädern angereist, um an diesem kalten Frühlingstag zu feiern. An den Infoständen gibt es heute nicht nur Flyer, sondern auch Kuchen und Sekt, von der Bühne her wehen Musik und Seifenblasen über das Gedränge. Viele der Feiernden sind alte Hasen der Anti-Atom-Bewegung. Fast niemand will nach dem 15. April in Aktivist:innen-Rente gehen ...
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19. April 2005 (INES 3) Atomfabrik Sellafield, GBR
20 Tonnen Uran und 160 Kilogramm Plutonium sind im Laufe eines Jahres aus einem geplatzten Rohr in der Wiederaufbereitungsanlage für thermische Oxide (Thorp) in Sellafield ausgetreten.
Wikipedia
Dieser Störfall im Jahre 2005 ist der erste und einzige Sellafield-Störfall nach Windscale 1957, der noch in der deutschen Wikipedia zu finden ist.
Offenbar werden langsam aber sicher alle wichtigen Informationen zu Störfällen in der Atomindustrie aus Wikipedia entfernt!
Im April 2005 wurde in Sellafield ein Leck entdeckt, durch das etwa 83.000 Liter radioaktive Flüssigkeit, bestehend aus Salpetersäure, Uran und Plutonium, monatelang unbemerkt entweichen konnten. Es handelt sich um den schwersten Zwischenfall in einer Atomanlage Großbritanniens seit 1992. Die Öffentlichkeit wurde erst Wochen danach informiert, erste Presseberichte erschienen am 9. Mai 2005. Später berichtete der „Independent on Sunday“, dass das Rohr seit August 2004 leck gewesen sei, dies aber erst am 19. April 2005 entdeckt wurde.
Für den Zwischenfall wurde das britische Nuklearunternehmen BNG (British Nuclear Group), das für die Stilllegung der Reaktoren von Sellafield zuständig ist, am 16. Oktober 2006 wegen Fahrlässigkeit zur Zahlung von 500.000 Pfund (rund 750.000 Euro) verurteilt. Die Kosten dieses Ereignisses werden auf 76 Millionen Dollar geschätzt.
Seit den späten 1940er Jahren und der Inbetriebnahme von Windscale/Sellafield wurden etwa 20 mehr oder weniger schwere Zwischenfälle gemeldet, bei denen Radioaktivität freigesetzt wurde. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde der im täglichen Betrieb anfallende Atommüll in großen Mengen in flüssiger Form über eine Pipeline in die Irische See abgeleitet.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sellafield
Nuclear power accidents by country#United_Kingdom
AtomkraftwerkePlag
Sellafield (ehemals_Windscale), Großbritannien
Am 19. April 2005 wurde in der Anlage THORP ein Leck an einem beschädigten Rohr entdeckt, aus dem 83.000 Liter radioaktiver Säure ausgelaufen waren. Der britische Atomkonzern British Nuclear Group (BNC) gab zu, Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten zu haben, und wurde zur Zahlung von 500.000 Britische Pfund verurteilt. Der Vorfall wurde von der IAEO als ernster Störfall der INES-Stufe 3 klassifiziert ...
Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:
Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte
Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden. Soweit die Theorie ...
Youtube - Reaktorpleite
Uranwirtschaft: Anlagen zur Verarbeitung von Uran
Wiederaufarbeitungsanlagen machen aus wenigen Tonnen Atommüll, viele Tonnen Atommüll
Alle Uran- und Plutoniumfabriken produzieren radioaktiven Atommüll: Uran-Aufbereitungs-, -Anreicherungs- und -Wiederaufarbeitungsanlagen, ob in Hanford, La Hague, Sellafield, Mayak, Tokaimura oder wo auch immer auf der Welt, haben alle das gleiche Problem: Mit jedem Bearbeitungsschritt entstehen mehr und mehr extrem giftige und hochradioaktive Abfälle ...
18. April
Atomstrom | Desinformation | Electricity Maps
Nein, wir EXPORTIEREN Strom nach Frankreich
Frankreich importiert viel mehr Strom aus Deutschland als andersherum – tatsächlich ist Frankreich sogar der größte Abnehmer von deutschem Strom.
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Eine falsche Behauptung, die von rechten Desinformationsverbreitern oft wiederholt wird, ist, dass nach dem Ausstieg aus Atomstrom in Deutschland, man einfach zum Ausgleich Atomstrom aus Frankreich importieren müsste. Das ist einfach grundlegend falsch und unehrliche Manipulation ...
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Nachhaltig wie Atom und Gas | Greenwashing | Taxonomie Klage
Vorwurf des "Greenwashing"
Umweltorganisationen klagen gegen EU-Taxonomie
Greenpeace, der BUND, der WWF und weitere Umweltschützer haben beim Europäischen Gerichtshof gegen die EU-Kommission geklagt. Grund ist die Einstufung von Atomenergie und Erdgas als nachhaltig.
Mehrere Umweltorganisationen ziehen gegen die europaweite Einstufung von Erdgas und Atomenergie als "nachhaltig" vor Gericht. Greenpeace, der BUND, der WWF und andere reichten Europäischen Gerichtshof in Luxemburg Klagen gegen die EU-Kommission ein, wie die Organisationen mitteilten. Sie werfen der Behörde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen "Greenwashing" vor. Die Umweltorganisationen hatten im vergangenen September mit einer solchen Klage gedroht.
Seit Anfang Januar können in der EU auch Investitionen in Erdgas- oder Atomkraftwerke als klimafreundlich eingestuft werden. Das sorgte für Diskussionen und Kritik, da beim Verbrennen von Gas klimaschädliches Kohlendioxid ausgestoßen wird und bei der Nutzung von Atomenergie radioaktiver Müll entsteht.
Die Klage richtet sich gegen die sogenannte Taxonomie. Darin listet die Europäische Union Bereiche auf, in die investiert werden kann, um den Klimawandel zu bekämpfen. Finanzprodukte können dadurch als "nachhaltig" beworben werden, auch wenn sie Investitionen in Gas- oder Atomkraftwerke vorsehen ...
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Lobbyisten | Lobby Regeln | EU-Parlament
EU-Parlament verschärft seine Regeln für Lobbyisten
EU-Abgeordnete dürfen künftig nach Ausscheiden aus dem Parlament ein halbes Jahr lang nicht als Lobbyisten gegenüber Abgeordneten auftreten
Straßburg – Als Konsequenz aus dem Korruptionsskandal um das EU-Parlament hat die europäische Volksvertretung ihre Lobby-Regeln verschärft. Nach Zustimmung der Fraktionsvorsitzenden zu einem Plan von Parlamentspräsidentin Roberta Metsola teilte das Europaparlament am Montag in Straßburg mit, dass EU-Abgeordnete nach ihrem Ausscheiden aus dem Europaparlament sechs Monate lang nicht als Lobbyisten gegenüber EU-Abgeordneten auftreten dürfen. Die Reform tritt am 1. Mai in Kraft ...
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Batterie Technik | Fraunhofer-Institut | Salz und Keramik
Von Salz und Keramik: Batterie auf Salzbasis von ALTECH und dem Fraunhofer-Institut
Keramische Festkörperbatterie: Altech-Gruppe kommerzialisiert zusammen mit dem Fraunhofer Institut für keramische Technologien und Systeme (IKTS) eine Batterie auf Salzbasis. Uwe Ahrens, Geschäftsführer der Altech Batteries GmbH und Vorstand der Altech Advanced Materials AG erklärt im Gespräch mit ingenieur.de, wie die neuartige keramische Festkörperbatterie auf Basis von Kochsalz funktioniert.
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ingenieur.de: Welches Potenzial haben die Festkörperbatterien im Vergleich zu anderen Batterietechnologien und welche Vorteile bieten sie?
Uwe Ahrens: Diese Batterien verfügen über eine Vielzahl signifikanter Vorteile in der Herstellung und Anwendung. Zum einen ist die temperaturunabhängige Nutzung zu nennen. Ohne eine externe Kühlung oder Erwärmung kann die Batterie ohne Spannungsverluste in einem Bereich zwischen -20 °C bis +60 °C eingesetzt werden. Das erweitert nicht nur den geografischen Einsatzbereich, sondern gleichzeitig werden die Nebenkosten deutlich gesenkt, da ein Temperaturmanagement durch Klimaanlagen entfällt. Die Batterien sind somit auch völlig geräuschlos.
Im Gegensatz zu heutigen Lithium-Ionen-Batterien sind die Cerenergy®-Batterien nicht brennbar. Es kann keine thermische Kettenreaktion entstehen, da in der Batterie keine brennbaren Materialien enthalten sind. Der Hauptbestandteil der Batterien wird aus gewöhnlichem Kochsalz gewonnen. Das erhöht das Einsatzspektrum gewaltig: Die Batterien können völlig unbedenklich in Gebäuden und Hallen betrieben werden. Sicherheitsabstände sind nicht einzuhalten und die Batterien lassen sich auch gefahrlos stapeln ...
17. April
Klimaziele | Gebäude und Verkehr | Expertenrat Klima
Schlechtes Klima-Zeugnis für die Ampel
Der Expertenrat fürchtet, dass Deutschland seine Klimaziele verfehlt. Kein Wunder, vor allem beim Verkehr geht nichts voran. Autofahren ist zu billig, und der Verkehrsminister hat vom Kanzler einen Freibrief für das Nichtstun erhalten.
Es klingt so nüchtern: Der Expertenrat für Klimafragen legt seinen Bericht zu Emissionsdaten vor. Doch das Zeugnis, das die fünf Wissenschaftler der Ampel ausstellen, ist verheerend.
Danach hat Deutschland seine Treibhausgas-Emissionen nur gering gesenkt – und das auch nicht wegen großartiger Anstrengungen, sondern wegen der kriegsbedingten Drosselung von Industrieanlagen. Das Klima hat also nur von der vorübergehenden Wirtschaftskrise profitiert.
Die beiden größten Sünder – die Sektoren Gebäude und Verkehr – kommen beim Klimaschutz nicht voran. Daher haben die Experten zurecht große Sorgen, dass Deutschland seine Klimaziele verfehlen wird ...
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Ukraine | Panzer | Uranmunition
Krieg gegen die Ukraine: Friedensrat befürchtet Einsatz von Uranmunition
Der Friedensrat Heilbronn befürchtet, dass in der Ukraine Uranmunition durch Leopard-Panzer eingesetzt werden könnte. Der Rat hat sich deshalb an Bundeskanzler Scholz gewandt.
Der Friedensrat Heilbronn hat sich an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gewandt, um den Einsatz von Uranmunition im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhindern. Großbritannien plane, entsprechende Panzermunition zu liefern. Auch die Leopard-Panzer, die Deutschland an die Ukraine geliefert hat, könnten potenziell die britische Uranmunition verschießen ...
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Erneuerbar | Ausschreibung Solar | Bundesnetzagentur
Solarausschreibung: Wieder genügend Gebote eingegangen
Noch nie in der Geschichte der Solarausschreibungen in Deutschland gingen so viele Gebote bei der Bundesnetzagentur ein wie bei der letzten Auktion. Die Anhebung des Höchstpreises hat Wirkung gezeigt.
Erstmals seit Juli 2022 war eine Ausschreibung von Marktprämien für Strom aus Solarparks wieder überzeichnet. Bei der Bundesnetzagentur gingen bis zum 1. März 2023 insgesamt 347 Gebote um Umfang von 2.869 Megawatt Solarstromleistung ein. Damit überstiegen die Gebote das Ausschreibungsvolumen deutlich. Denn dieses lag bei 1.950 Megawatt. „Noch nie wurden in einer solchen Ausschreibung der Bundesnetzagentur so viele Gebote eingereicht. Jetzt gilt es, dieses hohe Gebotsniveau zu halten, um den notwendigen Zubau dauerhaft voranzutreiben“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Höchstpreis angehoben
Damit zeigen die Maßnahmen Wirkung, die die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur unternommen haben, um wieder Schwung in die Auktionen zu bringen. Denn die Bundesregierung hat der Bundesnetzagentur die Möglichkeit gegeben, den Höchstwert zu steigern, wenn sich eine Unterzeichnung der Ausschreibung abzeichnen sollte. So konnte die Bundesnetzagentur die Höchstwerte von ursprünglich 5,7 auf 7,37 Cent pro Kilowattstunde anheben ...
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Atomausstieg | Versicherung | Klimaerwärmung
„Unsinn“ – ZDF-Experte Harald Lesch demontiert Argumente von Atomkraft-Befürwortern
Im ARD-Talk am Sonntagabend ging es um die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland. Die Meinungen prallten aufeinander.
Deutschlands Atomausstieg ist mit dem Aus der letzten Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 am Wochenende endgültig vollzogen worden. Die AKWs wurden in der Nacht zu Sonntag vom Netz genommen. Obwohl schon vor langer Zeit politisch beschlossen, ist die Debatte nun unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Energiekrise neu entbrannt.
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Atomenergie sei eine Sackgassentechnologie, die komplett vom Staat finanziert werde, so Lesch. Die Frage des Endlagers sei zudem immer noch nicht geklärt. Nachfolgenden Generationen habe man damit ein „Geschenk“ gemacht.
Es gehe außerdem um eine „Technologie, die nicht versicherbar ist. Das alleine sollte uns allen sehr zu denken geben“, meint der 62-Jährige. Damit sei die ökonomische Frage eigentlich schon klar. Die Klimaerwärmung der nächsten Jahrzehnte würde auch gegen Atomkraft sprechen, wie man in Frankreich im vergangenen Sommer bereits habe sehen können ...
16. April
Söders AKW-Alleingang: Wahlkampf mit Atomkraft
Markus Söder weiß, dass die deutschen AKWs der Vergangenheit angehören. Um die Stimmung für sich anzuheizen, taugen sie allemal.
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Bayerns Ministerpräsident hat offenbar vergessen, dass er nach der Fukushima-Katastrophe als bayerischer Umweltminister zu einem der glühendsten Ausstiegsbefürworter mutiert war. Und dass er damals urplötzlich erkannte, dass die beiden Isar-AKWs ja in der Einflugschneise des Münchner Flughafens liegen und auch deshalb eine Bedrohung darstellten. Atomkraftgegner hatten das schon über Jahrzehnte gesagt.
Nun kaschiert Söder auch das Versagen der vorherigen Bundesregierungen, an denen die CSU beteiligt war und die auf Putins Gas setzten. Auch Unionspolitiker reisten gern nach Moskau, um ihre eigene freundschaftliche bayerische Außenpolitik zu betreiben, und verschliefen derweil die Energiewende. Statt sich AKW-Fantasien hinzugeben, sollte Söder den Ausbau der brachliegenden Windkraft in Bayern vorantreiben.
Auch scheint er zu verdrängen, dass Atomenergie weder sauber noch günstig ist. Wo würde beim AKW-Eigenbetrieb das Endlager im Freistaat gebaut werden? ...
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Finnland nimmt neuen Atomreaktor ans Netz
Mit zwölf Jahren Verspätung liefert in Finnland ein neuer Atomreaktor nun Strom. Er soll der leistungsstärkste in Europa sein. Die Endlagerfrage ist in Finnland geklärt.
Während Deutschland seine letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet hat, ist in Finnland ein neuer Atomreaktor ans Netz gegangen – mit mehr als zwölf Jahren Verspätung. "Die reguläre Stromproduktion hat heute begonnen", teilte der Betreiber TVO mit. Der Druckwasserreaktor der Marke EPR ist der dritte Reaktor im Atomkraftwerk Olkiluoto im Südwesten Finnlands.
Errichtet hat den Reaktor Olkiluoto 3 das deutsch-französischen Konsortium Areva-Siemens. Baubeginn war 2005. Nach Expertenschätzung hat er elf Milliarden Euro gekostet – fast dreimal so viel wie ursprünglich geplant. Mit 1.600 Megawatt ist der Meiler der leistungsstärkste Atomreaktor in Europa und der erste neue in Finnland seit mehr als 40 Jahren ...
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Ausbau Erneuerbare | G7-Staaten
Klimaminister beraten in Japan
G7 beschließen massiven Ausbau von erneuerbaren Energien
So viel Leistung wie 150 Atomkraftwerke: Bis 2030 planen die führenden Industrienationen deutlich mehr Offshore-Windkraftanlagen. Auch Solarstrom soll zunehmen. Was bedeutet das für die Energiesicherheit?
Die sieben führenden Industrienationen (G7) haben sich ehrgeizigere Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt. Erstmals legten die G7-Staaten konkrete Ziele für den Ausbau von Solarenergie und von Windenergie auf hoher See fest, zeigt das Abschlussdokument zum Treffen der Umwelt- und Klimaminister.
Zu den G7 gehören neben Japan und Deutschland die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Italien. Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung:
- Bis 2030 sind zusätzlich rund 150 Gigawatt an Offshore-Windleistung geplant, was rechnerisch etwa der Leistung von 150 Atomkraftwerken entspricht.
- Zudem sollen zusätzlich 1000 Gigawatt Fotovoltaik installiert werden. Deutschland hat bereits beschlossen, bis 2030 etwa 150 Gigawatt Solar- und 22 Gigawatt Offshore-Leistung zu bauen.
- Parallel bekräftigten die G7, keine neuen Kohlekraftwerke mehr zu bauen und das Abschalten zu beschleunigen. Das von einigen Ländern vorgeschlagene Kohle-Aus für das Jahr 2030 wurde jedoch nicht beschlossen. Auch Deutschland plant, den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorzuziehen.
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Atomausstieg: Von wegen deutscher Sonderweg
Die Regierung stehe mit dem Atomausstieg isoliert da, beklagen Union, FDP und Wirtschaftsverbände. Ein Blick in die EU zeigt, dass das so nicht stimmt
Mit ihrer Kritik am deutschen Atomausstieg fahren CDU/CSU, FDP und Wirtschaftsverbände schweres rhetorisches Geschütz auf. Der Ausstieg sei »ein dramatischer Irrtum«, befindet FDP-Vize Wolfgang Kubicki. Der Wirtschaftsrat der CDU sieht darin eine »große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland«. Und CDU-Fraktionsvize Jens Spahn spricht von »einem schwarzen Tag für den Klimaschutz«.
Besonders beliebt bei den hiesigen Atom-Apologeten ist jedoch der Verweis auf einen angeblich energiepolitischen Sonderweg der Bundesrepublik. So behauptet, stellvertretend für viele, der Vorstand des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, Deutschland gehöre »zu den ganz wenigen Nationen in der Welt, die aussteigen, während andere Länder teilweise massiv in die Atomkraft investieren ...
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Chemieindustrie | EU-Kommission | PFAS Verbot
EU will PFAS verbieten
"Ewige Chemikalien stehen im Verdacht, krebserregend zu sein"
Obwohl sie teilweise gesundheitsschädlich sind, finden sie sich in vielen Produkten: PFAS. Hunderte Orte Deutschlands sind durch diese ewigen Chemikalien verunreinigt. Deutschland setzt sich deshalb mit vier weiteren Staaten für ein Verbot der PFAS in der gesamten Europäischen Union ein, das ab 2026 greifen soll. Das Umweltbundesamt arbeitet momentan an einem entsprechenden Gesetzentwurf der EU-Kommission mit. Zum Expertenteam des Amts zählt Chemiker Jona Schulze. Im Interview mit ntv.de erklärt er, welche Gefahren von PFAS ausgehen und worauf es bei der Arbeit an dem Verbot ankommt.
ntv.de: Ewige Chemikalien reichern sich in Böden an. Sie wurden an mindestens 1500 Orten in Deutschland nachgewiesen. Wie schaden PFAS der Gesundheit und Umwelt?
Jona Schulze: Wir können nicht sagen, dass alle PFAS schädliche Effekte in der Umwelt haben, aber sie sind langlebig, das heißt, sie verbleiben für lange Zeit in der Umwelt. Das liegt daran, dass sie sich aus langen Kohlenstoffketten zusammensetzen, bei denen Wasserstoffatome ganz oder teilweise durch Fluoratome ersetzt sind. Das ist eine der stärksten Verbindungen, die man im Bereich der organischen Chemie kennt.
Wie viele PFAS gibt es?
Wir gehen davon aus, dass es bis zu 10.000 einzelne Chemikalien sind, die sich unter diesem Begriff zusammenfassen lassen ...
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Atomausstieg | Netz ohne Atomstrom
Aus der Kernenergie
Letzte drei Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz genommen
Schluss mit Atomstrom: Eigentlich sollten die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland schon Ende 2022 abgeschaltet werden. Die Energiekrise verschaffte ihnen noch drei weitere Monate Laufzeit. Nun sind sie abgeschaltet.
Deutschland hat den Atomausstieg vollzogen: Die letzten drei Kernkraftwerke sind am Samstagabend vom Netz gegangen. Das teilten die Betreiber der Meiler Isar 2 in Bayern, Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg und Emsland in Niedersachsen mit. Damit die Atomkraftwerke als abgeschaltet gelten, waren nach der Trennung der Generatoren vom öffentlichen Stromnetz noch ein paar technische Schritte nötig.
Bis zur letzten möglichen Stunde hatten die Betreiber noch Strom durch Kernspaltung produziert – als Letztes war das Kraftwerk Neckarwestheim 2 nach Angaben des Betreibers um 23.59 Uhr vom Netz gegangen ...
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Ewigkeitsgift | Radioaktivität | Uran | Kini Jödler | WiP
Gifte für die Ewigkeit - Uran und seine radioaktive Verwandtschaft
Die Vorstellung, dass wir Menschen dem globalen Temperaturanstieg mit superheißen Atomöfen (Akws) begegnen könnten, erscheint mir ebenso wenig plausibel wie der Gedanke, dass Brutreaktoren ihren Brennstoff selbst produzieren; das Perpetuum Mobile wäre möglich und der Energieerhaltungssatz hätte sich ein für allemal erledigt.
Nur gut, dass dieser Unsinn nun ein Ende hat; hier bei uns und für den Moment. Dennoch sollten wir immer die Mindesthaltbarkeit von politischen Endscheidungen im Auge behalten. Die "Friends of MIK" werden nicht aufgeben und uns weiterhin in den Ohren liegen. Sicher haben sie dann wieder ein paar neue, teure Gutachten im Gepäck und Geschenke für die Kinder.
Wer glaubt, dass Atomtechnik sauber und der Umgang mit ihr sicher ist, glaubt auch, dass Radioaktivität der Gesundheit zuträglich ist.
Gifte sollten nur in der Dosis verabreicht werden, in der das Gift eine positive medizinische Wirkung auf den Patienten hat. Für Uran und alle seine radioaktiven Töchter sollte der Dosiswert in etwa bei 0 liegen.
Mit den inzwischen weltweit ca. 450.000 Tonnen hochradioaktivem Atommüll hängt ein Damoklesschwert für ca. 1 Million Jahre über der Menschheit. Wir Menschen selbst haben die Möglichkeit geschaffen, alles Leben auf diesem Planeten auszulöschen.
An vorderster Linie im Kampf gegen die Natur steht immer der, die oder das „Primat der Politik“ ;-) und im Schatten der Politiker agiert still und leise aber sehr effektiv die Industrie. Glyphosat, PFAS und jede Menge anderer Leckereien kommen aus den Reaktoren der Chemieindustrie. Uran und seine radioaktive Verwandtschaft inklusive der 450.000 Tonnen Giftmüll haben wir der rührigen Zusammenarbeit von Rüstungs- und Chemischer Industrie und deren Geilheit auf Macht durch Atomwaffen und den Zugriff auf unbegrenzte Summen an Steuergeldern zu verdanken.
Die Industrie und ihre Aktionäre verdienen Milliarden am Umwelt-Raubbau, wenn es ans Aufräumen geht tut die Industrie gern so, als läge das Saubermachen nicht in ihrer Verantwortung. Die Kosten werden auf den Steuerzahler abgewälzt und die direkt Betroffenen leiden ...
Fakten die gern geleugnet werden
1. Nur noch 30 (29) von 193 UN-Mitgliedsstaaten betreiben kommerzielle Atomreaktoren, in der EU sind es 13 von 27 Staaten.
Deutschland ist nicht allein und isoliert, mehr als 160 Staaten wollen sich ebenfalls nicht selbst vergiften!
Mit anderen Worten: Eine Minderheit legt der Mehrheit diese radioaktiven Ostereier ins Nest. Noch unerträglicher wird es, wenn man sich vor Augen führt, dass 9 Atomwaffen-Staaten dem Rest der Welt (184 Staaten) die Regeln diktieren.
Das, Herr Söder, ist das, was ich Gewalt nenne.
2. Das deutsche Atomausstiegsgesetz wurde am 30. Juni 2011 mit überwältigender Mehrheit (513 von 592 Abgeordneten) vom Bundestag beschlossen. Alle Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP haben dem Atomausstieg bis Ende 2022 zugestimmt.
Was haben die mutigen Kämpfer für die Atomenergie in den letzten 12 Jahren getan? Sie waren einen großen Teil der Zeit in Regierungsverantwortung und haben keinen Finger gegen das Atomausstiegsgesetz gerührt!
Die Nachrichten im Jahre 2023 klingen aber ganz anders: Der Atomausstieg soll alleinige "Schuld" der Grünen sein und ausschließlich in deren Verantwortung liegen. Laut Kini Jödler haben die Grünen sogar den Atomausstieg mit Gewalt durchgesetzt. War das ein kaum noch verdeckter Aufruf zur Rebellion gegen den Rechtsstaat oder nur dumpfe Stimmungsmache und Wahlkampfgetöse?
Don Trumpl könnte die Wahrheit kaum besser verdrehen. Unsere Azubi-Populisten haben sich den Donald zum Vorbild erkoren. Lügen, Lügen, Lügen und wenn es keiner mehr hören kann, erzählen sie noch fettere Lügen.
3. "Stadtkämmerers Paradiese"
Es waren goldene Zeiten für die Dörfer und Gemeinden, in denen sich die Atomindustrie ausgebreitet hatte. Der Kämmerer brauchte Geld für eine Schulturnhalle oder ein öffentliches Hallenbad, kein Problem, der Atom-Energieversorger zahlte doch eine Menge Gewerbesteuern. Auch das Vereinsleben profitierte vom strahlenden Nachbarn, großzügige Spenden gab es für den Schießstand des Sportschützenvereins usw.
Die immer schneller voranschreitende Energiewende verteilt die Gewerbesteuer nun eher dezentral. Wind- und Solarenergie kann - Natur sei dank - im ganzen Land geerntet werden, wenn die Politik die richtigen Weichen gestellt hat. Die bisherigen Nutznießer der Atompolitik müssen lernen, ohne das viele Geld der Atomindustrie auszukommen; den Verlust als Chance zu begreifen und Verantwortung für die eigene Stromlage zu übernehmen. Die fetten Jahre sind vorbei, raus aus dem goldenen Käfig, das Leben ist schön!
Fortsetzung folgt ...
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Hintergrundwissen
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Die Karte der nuklearen Welt
Wieviel radioaktives Gift kann das Leben ertragen?
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Die interne Suche nach
brachte u.a. folgende Ergebnisse:
25. März 2023 - Was Uranmunition in der Ukraine anrichten würde
*
13. März 2023 - Gifte für die Ewigkeit - Glyphosat, PFAS, Uran und all deren Verwandten
*
23. Februar 2023 - Wie Bayer, BASF & Co für PFAS lobbyieren
YouTube
Stichwortsuche: Radioaktiv und giftig
https://www.youtube.com/results?search_query=Radioaktiv und giftig
Videos:
Bundesamt für Strahlenschutz - 2:07
Wie wirkt Strahlung auf den Menschen?
*
Terra X Lesch & Co - 7:22
*
ZDFinfo Doku - 13:54
Die unsichtbare Gefahr Radioaktivität und die Folgen
Playlist - Radioaktivität weltweit ...
In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema
Ecosia
Diese Suchmaschine pflanzt Bäume!
Stichwortsuche: Radioaktiv und giftig
https://www.ecosia.org/search?q=Radioaktiv und giftig
Bundesamt für Strahlenschutz
Was ist ionisierende Strahlung?
Strahlung transportiert - ausgehend von einer Strahlenquelle - Energie. Die Energie wird in Form elektromagnetischer Wellen (wie etwa bei Röntgenstrahlung) oder als Teilchenstrom (zum Beispiel bei Alpha- oder Betastrahlung) transportiert.
Bei ionisierender Strahlung erfolgt (pro Photon) ein größerer Energietransport als etwa bei sichtbarem Licht oder bei Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung). Materie, in die ionisierende Strahlung eindringt, kann dadurch verändert werden. Es können chemische Verbindungen aufgebrochen oder Atome und Moleküle ionisiert werden. Ionisierung bedeutet: Elektronen werden aus der Hülle von Atomen beziehungsweise Molekülen "herausgeschlagen". Das zurückbleibende Atom oder Molekül ist dann (zumindest kurzzeitig) elektrisch positiv geladen. Elektrisch geladene Teilchen nennt man Ionen.
Wenn ionisierende Strahlung auf lebende Zellen oder Organismen trifft, kann sie durch diese Ionisationsvorgänge oder durch andere Veränderungen an Molekülen Schäden in den Zellen und Organismen hervorrufen ...
Wikipedia
Radioaktiver Abfall
Radioaktive Abfälle, umgangssprachlich meist Atommüll genannt, sind radioaktive Stoffe, die nicht nutzbar sind oder aufgrund politischer Vorgaben nicht mehr genutzt werden dürfen. Der meiste Atommüll entsteht durch die Nutzung der Kernenergie. Kleinere Mengen fallen in Medizin und Forschung an; einige Staaten haben erhebliche Altlasten aus der Entwicklung und Herstellung von Kernwaffen. Anfallende radioaktive Stoffe und davon kontaminiertes anderes Material werden durchwegs in Zwischenlagern verwahrt; die Handhabung hochradioaktiver Abfälle durch Endlagerung, Transmutation oder Wiederverwendung ist eine wichtige Aufgabe für die Menschheit ...
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Strahlenexposition
Als Strahlenbelastung oder auch Strahlenexposition bezeichnet man die Einwirkung von ionisierender Strahlung auf Lebewesen oder auf Materie ...
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