Newsletter XXXIV 2023

20. bis 26. August

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Aktuelles+ Hintergrundwissen

Nuclear Power Accidents

Diese PDF-Datei enthält eine Liste bekannt gewordener Zwischenfälle aus den verschiedenen Bereichen der zivilen und militärischen Atomindustrie. Einige dieser Informationen gelangten nur auf Umwegen an die Öffentlichkeit...

Auszug für diesen Monat:

1. August 1983 (INES ? Klass.?) Akw Pickering, CAN

2. August 1992 (INES ? Klass.?) Akw Pickering, CAN

4. August 2005 (INES ? Klass.?) Akw Indian Point, USA

6. August 1945 (1. Atombombenabwurf der USAHiroshima, USA

9. August 2009 (INES 1 Klass.?) Akw Gravelines, FRA

9. August 2004 (INES 1 Klass.?) Akw Mihama, JPN

9. August 1945 (2. Atombombenabwurf der USANagasaki, USA

10. August 1985 (INES 5) U-Boot K-31/K-431, UdSSR

12. August 2001 (INES 2) Akw Phillipsburg, DEU

12. August 2000, U-Boot K-141_Kursk, RUS

18. August 2015 (INES 2) Akw Blayais, FRA

19. August 2008 (INES 1) Akw Santa Maria de Garoña, ESP

21. August 2007 (INES 2) Akw Beznau, CHE

21. August 1945 (INES 4) Tödlicher Unfall in Los Alamos, USA

25. August 2008 (INES 3) IRE Fleurus, BEL

29. August 1949 (1. Atombombentest der UdSSRSemipalatinsk, KAZ

30. August 2003, U-Boot K-159, RUS

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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de

 


26. August


 

Hundekot | Attacke | AfD

Attacke auf AfD-Politikerin

Beatrix von Storch mit Fäkalien beschmiert

Ein Demonstrant hat die AfD-Politikerin Beatrix von Storch in einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz angegriffen – offenbar mit Kot. Zuvor hatte er laut Polizei vorgetäuscht, ein Foto mit ihr machen zu wollen.

Vor einem Auftritt in Daun in der Eifel ist die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch am Freitag mit Fäkalien beschmiert worden.

Wie die Polizei in Daun bestätigte, gab ein Mann vor, ein Foto mit der Politikerin machen zu wollen. Er trat näher an sie heran und beschmierte sie dann den Angaben zufolge im Bauchbereich mit einer Substanz, bei der es sich um Hundekot handeln soll...

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Fridays for Future | Klimabewegung | Protestform

Klimaaktivistin im Interview

"Wir haben eine Durststrecke, aber wir halten durch"

Fünf Jahre Fridays for Future – doch der Zuspruch für die Klimabewegung schrumpft. Das liegt auch daran, dass gerade mehr über Protestformen gestritten wird als über das brennende Thema der Klimakrise, sagt Fridays-for-Future-Aktivistin Meret Busch.

Klimareporter°: Frau Busch, Sie waren eine der 500 Klimaaktivist:innen, die vergangene Woche am Sommerkongress von Fridays for Future in Lüneburg teilgenommen haben. Dort ging es auch um die Zukunft von Fridays for Future. Was ist gerade die größte Herausforderung für die Klimabewegung?

Meret Busch: Eine der größten Herausforderungen ist: Wir kämpfen schon seit vier Jahren auf der Straße, haben aber auch mit einer neuen Regierung immer noch nicht die Klimaziele erreicht und die Maßnahmen ergriffen, die für effektiven Klimaschutz nötig sind.

Es sollte darum gehen: Wie können wir die Zukunft unserer Generation, aber auch von allen nachkommenden auf diesem Planeten sichern? Statt darüber zu sprechen, konzentrieren sich viele, auch in den Parteien, mittlerweile darauf, Klimaaktivisten zu kritisieren. Das ist eine Verschiebung des Diskurses. Das halte ich für sehr gefährlich, weil es vom eigentlichen Thema ablenkt...

 


25. August


 

Ecuador stoppt Ölförderung im Naturschutzgebiet

Keine Ölförderung in Amazonasregion:

Eine Zäsur nicht nur für Ecuador

Das Ende der Ölförderung im Amazonasgebiet könnte den lateinamerikanischen Staat komplett umkrempeln. Nun braucht das Land ein neues Geschäftsmodell.

Das Referendum in Ecuador ändert alles, selbst die Zeitungslandschaft: „Nachhaltige Landwirtschaft in der Amazonasregion ist ein Teil der Lösung“ schrieb Ecuadors El Comercio wenige Tage nach dem sensationellen Sí im Yasuní-Referendum. Durchaus ungewöhnlich für das sonst konservative Blatt, das in Ecuadors Hauptstadt Quito Leitmedium ist.

Am Sonntag hatten nach Auszählung fast aller Stimmen 59,31 Prozent der WählerInnen für ein Ende der Förderung in einem der größten Ölfelder des Landes gestimmt, dem Bloque 43 im Yasuní Nationalpark – ein unerwartet klarer Sieg für das größte ecuadorianische Naturschutzgebiet, in dem die Huaorani-Indianer und tausende teils vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen leben...

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China | CNNC | Hualong One | Saudi-Arabien

Konkurrenz für US-Angebot

China will Atomkraftwerk in Saudi-Arabien bauen

Um seinen Einfluss im Nahen Osten auszubauen, bewirbt sich China um den Bau eines AKW in Saudi-Arabien. Bei der Entwicklung seines Atomprogramms hatte das Königreich zuerst die USA um Hilfe gebeten. Doch Washington knüpft das an eine Bedingung, im Gegensatz zu Peking.

Saudi-Arabien prüft ein Angebot aus China für den Bau eines Atomkraftwerks im Königreich. Dies sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute saudische Informanten. Damit soll die US-Regierung unter Druck gesetzt werden, Kompromisse bei den Bedingungen für US-Hilfe bei den Atomkraft-Plänen des Landes einzugehen.

Die staatliche China National Nuclear Corp. (CNNC) hat sich um den Bau eines Kernkraftwerks in der saudi-arabischen Ostprovinz nahe der Grenze zu Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten beworben, so die Informanten...

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INES Kategorie 3 "Ernster Störfall" 25. August 2008 (INES 3) IRE Fleurus, BEL

http://www.greenpeace.de/themen/energiewende/atomkraft/belgien-strahlenunfall-schwerer-als-gedacht

Wikipedia

Fleurus

Radiochemische Industrieanlage - 2008

Nach Abschluss eines Produktionsvorgangs wurden drei kleinere Sammeltanks in einen größeren Abwassertank umgefüllt. Dabei kam es zu einer unerwarteten chemischen Reaktion mit Entstehung von radioaktivem Jod-131. Dieses konnte aufgrund eines defekten Messcomputers während einiger Tage langsam und unbemerkt über einen Kamin in die Umgebung austreten. Als das Problem bemerkt wurde, wurde auf Anweisung der belgischen Aufsichtsbehörde die Produktion in der ganzen Anlage gestoppt und ein Kreissektor von 5 Kilometern in nordöstlicher Richtung für einige Tage mit einem Verzehrverbot für landwirtschaftliche Produkte belegt ...

Institut_national_des_radioéléments

Es kam zur Freisetzung von geschätzten 45 GBq Jod-131 über den Kamin. Die belgische Atomaufsichtsbehörde Agence Fédérale de Contrôle Nucleaire (AFCN) legte das IRE, ein Produzent von Radioisotopen für den Medizinbereich, sofort nach der Unfallmeldung still. Die Anwohner wurden sechs Tage nach dem Störfall von der Polizei über Lautsprecher vor dem Verzehr von Obst, Gemüse, Milch und Wasser aus der Umgebung gewarnt, nachdem der Krisenstab der Regierung die anfängliche Entwarnung widerrufen und das europäische Informationssystem ECURIE aktiviert hatte ...

Nuclear power accidents by country#Belgium

2002 bis 2011 wurden insgesamt 5 INES relevante Unfälle (3 x INES-2 und je 1 x INES-4 und INES-3) in Belgien registriert.

Übersetzen mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

 


24. August


 

Klimawandel | Antarktis | Kaiserpinguin

Folge des Klimawandels

In vier von fünf Kaiserpinguin-Kolonien in der Antarktis überlebten 2022 wohl keine Küken

In der Antarktis hat der Meereis-Verlust 2022 zu einem nie dagewesenen Brutausfall von Kaiserpinguinen geführt, wie eine Studie zeigt. Das heißt: Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten 90 Prozent der Kolonien ausgestorben sein.

Kaiserpinguine leiden einer Analyse zufolge massiv unter dem Verschwinden von Meereis in der Antarktis. Das starke Schmelzen des Eises führte im vergangenen Jahr zum Tod wohl aller Küken in vier von fünf Kolonien in der Bellingshausensee, wie aus der Studie des British Antarctic Survey hervorgeht. Satellitenbilder zeigten demnach, dass die von den Pinguinen als Brutstätten verwendeten Eisflächen komplett verschwunden waren, bevor die Küken ihr wasserdichtes Gefieder ausgebildet hatten.

Der völlige Brutausfall sei eine direkte Folge des beispiellosen Verlustes an Meereis, der in den letzten Jahren in der Region aufgrund des Klimawandels zu verzeichnen war, heißt es in einer Mitteilung zur Studie. Die in der Fachzeitschrift »Communications Earth & Environment « veröffentlichten Ergebnisse untermauern dem Team um Peter Fretwell zufolge Vorhersagen, wonach bei andauernder Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts 90 Prozent aller Kaiserpinguin-Kolonien so gut wie ausgestorben sein dürften...

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Das Goldene Brett vorm Kopf

Wer lieferte den größten antiwissenschaftlichen Blödsinn des Jahres?

Nach zwei Jahren Pause wird heuer wieder der Negativpreis "Das Goldene Brett vorm Kopf" verliehen. So viele Anwärterinnen und Anwärter wie heuer gab es noch nie

Nach zwei Jahren Pause, die Sars-CoV-2 geschuldet waren, ist es im Herbst dieses Jahres wieder so weit. Zum mittlerweile elften Mal wird "Das Goldene Brett vorm Kopf" verliehen. Das ist ein Schmähpreis, der seit 2011 von den Wiener Skeptikerinnen und Skeptikern vergeben wird. Diese Vereinigung ist freilich alles andere als wissenschaftsskeptisch – genau im Gegenteil: Denn mit der wenig schmeichelhaften Auszeichnung werden seit 2011 Personen und Organisationen bedacht, die für den größte antiwissenschaftlichen Unfug des Jahres verantwortlich waren, um so einen kleinen Beitrag gegen die fatale Wissenschaftsignoranz des Landes zu leisten...

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Energiekonzerne investieren 93% in fossile Energien

Konzerne gegen Energiewende

Öl- und Gasmultis als "Brandbeschleuniger"

Europas große Energiekonzerne pflegen ihr fossiles Geschäft und investieren kaum in erneuerbare Energien, zeigen zwei neue Analysen. Die Unternehmensstrategien haben mit den Ankündigungen, bis 2050 klimaneutral werden zu wollen, wenig zu tun.

Die Erderwärmung soll bei maximal zwei Grad Celsius gestoppt werden, besser bei 1,5 Grad. So steht es im Pariser Klimavertrag von 2015. Laut dem Weltklimarat IPCC darf ein Großteil der vorhandenen fossilen Energiereserven nicht mehr gefördert und verbrannt werden, wenn das Ziel erreicht werden soll – konkret: bei Kohle und Erdgas 80 Prozent, bei Erdöl 30 Prozent.

Noch viel mehr davon müsste im Boden bleiben, wenn 1,5 Grad angepeilt werden. Darauf hat jüngst der neue IPCC-Chef Jim Skea hingewiesen. Die Energiekonzerne allerdings setzen weiter fast ungebremst auf die Ausbeutung der fossilen Ressourcen, wie zwei aktuelle Untersuchungen zeigen.

Der neue Report "The Dirty Dozen" des Energieexperten Steffen Bukold analysiert die Strategien von europäischen Öl- und Gaskonzernen, darunter Shell, BP, Total und Wintershall Dea. Sie nutzten ihre jüngsten Rekordgewinne, um künftig weiter klimaschädliche Öl- und Gasvorkommen auszubeuten, heißt es darin.

So hätten die zwölf untersuchten Unternehmen im letzten Jahr zusammen 93 Prozent ihrer Investitionen in fossile Projekte gesteckt und nur sieben Prozent in erneuerbare Energien...

 


23. August


 

Faschis

Umgang mit Faschismus:

Neben der Vernunft

Wie umgehen mit politischer Paranoia? Denn auch diese Krankheit hat nicht nur Symptome, sie hat auch Ursachen.

Nahezu überall in Europa das gleiche Bild: Autoritäre, populistische, antidemokratische, rechtsextreme, neofaschistische Bewegungen und Parteien erhalten Zulauf, gewinnen an Einfluss und kommen hier und da an die Macht. Sie können lügen, dass sich die Balken biegen, sie können ihre Inkompetenz und Korruption performativ ausleben, sie können das Recht beugen, zeigen, wie wenig ihnen Menschenleben und Umwelt wert sind. Die Maske bürgerlicher Biedermänner und Biederfrauen brauchen sie schon lange nicht mehr. Sie werden offensichtlich gewählt, nicht obwohl sie so sind, sie werden gewählt, weil sie sind, was sie sind. Nämlich: Faschisten.

[...] Wie soll man das verstehen, ohne den Glauben an seine Mitmenschen zu verlieren? Auch angesichts eines politischen Mainstreams, in dem man den Kopf in den Sand steckt, vorauseilend sich anpasst, freiwillig abschafft, was kulturell der Faschisierung Widerstand entgegensetzen könnte? Seit niemand mehr an die Mär von den Protestwählern glaubt, richtet man sich ein. Wird schon nicht so schlimm werden, das bisschen Faschismus oder Postfaschismus oder Faschismus, der nicht so genannt werden darf.

Wenn alle vernünftigen Erklärungsversuche abgehakt sind, bleibt nur noch ein Ausfall in den Bereich des Irrationalen. Einer der Zonen, durch die man da hindurch muss, könnte den Namen „politische Paranoia“ erhalten...

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PFAS | Gesundheitsschäden | Chemie für die Ewigkeit

Chemie-Skandal in Belgien:

Wahrheit, die krank macht

Chemikalien aus einer 3M-Fabrik verseuchen die Umgebung im belgischen Zwijndrecht. Gefährdete An­woh­ne­r*in­nen bereiten eine Sammelklage vor.

[...] Die Geschichte von PFAS in Zwijndrecht ist kein Einzelfall, obwohl das Städtchen heute in ganz Belgien als Synonym für eine toxisch gewordene Umwelt gilt. Zugleich gibt es, wie das investigative „Forever Pollution Project“ 18 europäischer Medien im Frühjahr publizierte, etwa 17.000 solcher verschmutzter Gebiete in Europa. Über 2.100 davon gelten als „Hotspots“, an denen die Konzentration „ein Niveau erreicht, das als gesundheitsgefährdend eingestuft wird“. Zwijndrecht hat zwar mit die höchsten PFAS-Werte, doch finden sich im stark industrialisierten Flandern genau wie in Teilen Großbritanniens oder Nordrhein-Westfalens auch zahlreiche stark verschmutzte Orte...

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Klimapolitik | Klimaschutzgesetz | Sektoren Verkehr und Gebäude

Ziele verfehlt, Sechs, setzen: Vernichtendes Urteil über deutsche Klimapolitik

Energie und Klima – kompakt: Der Expertenrat hat seine Stellungnahme zum Klimaschutz der Regierung vorgelegt. Die Zielverfehlungen sind tatsächlich noch gravierender, als allgemein berichtet. Hier sind die Gründe dafür.

Der auf der Grundlage des Klimaschutzgesetzes eingerichtete Expertenrat für Klimafragen, der regelmäßig die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung beurteilen soll, hat am gestrigen Dienstag eine Stellungnahmezum aktuellen Klimaschutzprogramm der Ampel-Koalition vorgelegt. Das Urteil ist, wie zu erwarten, einmal mehr vernichtend, auch wenn man sich um einen positiven Ton bemüht.

[...] Für die Sektoren Verkehr und Gebäude waren die im Klimaschutzgesetz vorgegebenen Zielwerte nicht erreicht worden, weshalb die zuständigen Ministerien eigentlich binnen drei Monaten ein Sofortprogramm hätten vorlegen müssen. So sieht es das noch geltende Klimagesetz vor, doch die Ministerien blieben untätig, und Kanzler Olaf Scholz (SPD) verzichtete darauf, seine Richtlinienkompetenz einzusetzen.

Stattdessen liegt nun ein neues, Ressort übergreifendes Klimaschutzprogramm vor. Immerhin gibt es dafür vom Expertenrat Unterstützung...

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Desinformation | KlimawandelleugnerHeartland Institute

Systematischer Rufmord an Klimaforscher:innen

Ein globales Netzwerk von Klimawandelleugner:innen verbreitet Fehlinformationen. Eine neue Studie zeigt, dass eine ihrer Hauptstrategien der Rufmord an Wissenschaftler:innen und Entscheider:innen ist. Das lässt sich auch in Deutschland beobachten.

Häufig wird verfehlte Klimapolitik mit gesellschaftlicher Trägheit oder anderen, beinahe fatalistisch anmutenden Argumenten erklärt. Doch Klima-Fehlinformationen streuen sich nicht von selbst, sondern sind das Ergebnis weltweiter Kampagnen von diversen Interessengruppen.

Ein Beispiel ist der konservative US-Thinktank Heartland Institute, ein zentraler Akteur der weltweit organisierten Klimawandelleugnungs-Szene, der auch enge Beziehungen zu der deutschen wissenschaftsfeindlichen Lobbyorganisation "Europäisches Institut für Klima und Energie" (EIKE) unterhält und von Kohle- und Ölunternehmen wie Exxon Mobil finanziert wird.

Die Wirkung und der Schaden, den diese Desinformationskampagnen anrichten, werden oft unterschätzt. Nicht nur eine schlechtere allgemeine Klimabildung ist das Resultat, sondern auch eine geringere Zustimmung für Klimaschutz...

 


22. August


 

Fukushima | Tritium | radioaktives Wasser

Nach Supergau in Fukushima: Japan leitet radioaktives Abwasser ins Meer

Atomenergie Japen will 30 bis 40 Jahre lang täglich 500.000 Liter radioaktives Wassers ins Meer leiten. Die Internationale Atomaufsichtsbehörde hat die Freisetzungspläne genehmigt. Für Greenpaece ist das ein Skandal

Japan will ab Donnerstag mit der Einleitung von Abwasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi beginnen, trotz des Widerstands von Fischereigemeinden, China und einigen Wissenschaftlern.

[...] Etwa 1,3 Millionen Tonnen aufbereitetes Wasser – genug, um 500 olympische Schwimmbecken zu füllen – werden in mehr als 1.000 Stahltanks auf dem Gelände gelagert, aber Tepco hat davor gewarnt, dass der Lagerraum knapp wird.

Das fortschrittliche Flüssigkeitsaufbereitungssystem von Tepco entfernt die meisten radioaktiven Elemente mit Ausnahme von Tritium, einem Wasserstoffisotop, das sich nur schwer von Wasser trennen lässt...

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Klimaziele | Umweltbundesamt | Klimagesetz

Ampel verletzt Klimagesetz

Deutschland wird Klimaziele für 2030 deutlich verfehlen

Das Umweltbundesamt veröffentlicht heute den Projektionsbericht 2023. Demnach wird Deutschland die bis 2030 erlaubten CO2-Emissionen um bis zu 331 Millionen Tonnen überziehen. Zeitgleich präsentiert der Klima-Expertenrat seine Einschätzung des Klimaschutzprogramms der Regierung.

Seit Wochen warten die Medien in Deutschland auf den sogenannten Projektionsbericht 2023. Alle zwei Jahre – und von jetzt an jedes Jahr – muss die Bundesregierung anhand einer Prognose klären, ob Deutschland mit der aktuellen Politik seine Klimaziele erreicht.

Vor zwei Monaten, Mitte Juli, gab es erste Medienberichte über einen Entwurf der Projektion 2023. Zuletzt soll das Papier in der Ressortabstimmung zwischen den Ministerien geschmort haben. Nunmehr gab das Umweltbundesamt den aktuellen Projektionsbericht ab 10 Uhr am heutigen Dienstag frei.

[...] Laut dem jetzigen Projektionsbericht werden die ohnehin problematischen Bereiche ihre Vorgaben deutlich reißen: Der Verkehr überzieht sein bisheriges Budget bis 2030 um bis zu 210 Millionen Tonnen, der Gebäudesektor um bis zu 96 Millionen und die Industrie um bis zu 83 Millionen Tonnen...

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Ecuador | Wahlkampf | Mord

Nach Morden im Wahlkampf

Linke trotzt Terror

Ecuador: Wahlerfolg für »Revolución Ciudadana« und Luisa González. Sozialpolitische Themen überzeugen Mehrheit

In Ecuador ist das linke Lager weiter im Aufwind. Nach ihrem Erdrutschsieg bei den Kommunal- und Regionalwahlen vom Februar ist die Bewegung »Revolución Ciudadana« (RC) am Sonntag auch aus den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen als stärkste politische Kraft hervorgegangen. Im künftigen Parlament wird die Partei des ehemaligen ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa 40 Prozent der Abgeordneten stellen. Auch die linke Präsidentschaftskandidatin Luisa González lag nach Auszählung von 91 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang mit 33,25 Prozent vor dem Bananenunternehmer Daniel Noboa, der als Kandidat des rechten Bündnisses »Movimiento Acción Democrática Nacional« (ADN) 23,72 Prozent erreichte. Am 15. Oktober müssen beide Bewerber für das Präsidentenamt nun in einer Stichwahl gegeneinander antreten...

 


21. August


 

Ecuador | Referendum | Ölförderung

Referendum in Ecuador:

Ölförderung im Amazonas abgewählt

Die Mehrheit der Menschen in Ecuador stimmt für den Schutz des Yasuní-Nationalparks. Es ist ein wegweisendes Votum – nicht nur für die Indigenen.

HAMBURG taz | Bis zum Wahltag war Pedro Bermeo mit den Ak­ti­vis­t:in­nen der YASunidos in ganz Ecuador unterwegs, um für ein Sí zu werben. Ein Ja zum Schutz des Yasuní-Nationalparks und zum Ende der Erdölförderung in einem der artenreichsten Biosphärenreservate der Welt.

Der Ausgang des Referendums, sagte der Jurist und Umweltaktivist wenige Tage vor der Abstimmung am Sonntag, habe Signalcharakter – für sein Land, aber auch darüber hinaus. „Es könnte mehr Referenden zur Folge haben, unser Land basisdemokratischer machen und das könnte Modellcharakter für andere Länder haben“, so Bermeos Prognose.

Diesem Traum ist der 31-Jährige, schlaksig, Vollbart und zurückgebundener Haarschopf, nun einen großen Schritt näher gekommen. Denn nach Auszählung von rund 93 Prozent der Stimmen (Stand: Montagnachmittag) ist klar: Eine Mehrheit der Menschen in Ecuador, um die 60 Prozent, hat für die Natur gestimmt – das Nein-Lager, das für eine Fortführung der Erdölforderung warb, hat verloren...

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Guatemala | Wahlen | Korruption

Guatemala: Arévalo besiegt Pakt der Korrupten

Sozialdemokrat gewinnt Stichwahl in Guatemala gegen etablierte Kandidatin Sandra Torres

Guatemala hat sich entschieden: Hoffnungsträger Bernardo Arévalo gewinnt mit rund 58 Prozent die Präsidentschaftswahlen. Das zentralamerikanische Land füllte die Schlagzeilen mit einem abenteuerlichen Wahlkampf, der Willkür einer korrupten Justiz – und einem Samenkorn an Hoffnung. Dieses Samenkorn ist die Partei Semilla (Samen) des sozialdemokratischen Arévalo, der von Widersacher*innen als Kommunist verschrien wird. Sein zentrales Vorhaben: mit dem »Pakt der Korrupten« zu brechen. Diese winzige Elite zieht die Fäden im politischen Betrieb des Landes, kontrolliert Justiz, Wirtschaft und große Teile der Parteienlandschaft, und die Verkörperung dieses »Pakts der Korrupten« ist Sandra Torres. Sie ist ehemalige First Lady, zum dritten Mal Anwärterin auf die Präsidentschaft und Vertreterin eines ultrakonservativen Weltbilds.

[...] Das bedeutet allerdings nicht, dass der Spuk vorbei ist: Denn trotz bestätigter Präsidentschaft könnte die Repression nach der Wahl weitergehen. Das liegt vor allem an zwei zentralen Personalien. Die heißen Consuelo Porras und Rafael Curruchiche. Porras ist Guatemalas Generalstaatsanwältin – und seit Mai 2022 auf einer US-Sanktionsliste wegen »signifikanter Korruption«, allem voran bei der Behinderung der Antikorruptionsermittlungen im Land. Curruchiche ist ironischerweise Kopf der Sonderstaatsanwaltschaft gegen die Straflosigkeit und gilt als ebenso korrupt...

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Frankreich | Laufzeitverlängerung | Tricastin

Litschauer/Grüne zu AKW-Laufzeitverlängerung:

Frankreich handelt verantwortungslos

Grüne: EU-Kommission muss für grenzüberschreitende UVP sorgen

Wien (OTS) - „Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie Frankreich ohne einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung – so wie es die ESPOO-Konvention eigentlich vorsieht – eine Laufzeitverlängerung für ein Uralt-AKW durchführen kann. Gerade die letzten beiden Jahre haben eindrucksvoll gezeigt, wie fehleranfällig der französische Kraftwerkspark ist und mit wie vielen unerwarteten Korrosionsproblemen die EDF zu kämpfen hat“, sagt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, zu den Plänen Frankreichs, die Laufzeit eines der ersten französischen AKW auf 50 Jahre zu verlängern. „Ich fordere die EU-Kommission daher auf, tätig zu werden und für eine grenzüberschreitende UVP für diese alten Reaktoren zu sorgen, an denen sich alle beteiligen können.“...

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Feuer in Kanada, auf Teneriffa und Hawaii

Waldbrände: Feuer von einem neuen Ausmaß

Schwere Brände auf Teneriffa, in Kanada und auf Hawaii. Massenevakuierungen und Tausende Vermisste. Hawaiianer fürchten den Verlust der kulturellen Identität durch Verkäufe von Grundstücken.

Tausende Bewohner Teneriffas mussten letzte Woche vor den Flammen von Waldbränden fliehen, die nach Behördenangaben außer Kontrolle waren, berichtet der Nachrichtensender Al Jazeera.

Das Feuer habe ein Ausmaß, "das die Kanarischen Inseln noch nie zuvor erlebt haben", so Rosa Dávila, die Vorsitzende des Inselrates. Bis Samstag mussten 26.000 Anwohner evakuiert werden. Auf der beliebten Touristeninsel, die zum kanarischen Archipel vor der Küste Westsaharas gehört, leben etwa eine Million Menschen.

Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Die Täter seien verantwortlich für einen der schlimmsten Brände der Insel in den vergangenen 40 Jahren, wird berichtet...

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Atommüll | Jülich | Ahaus

Im Bündnis mit den Jülichern

BI „Kein Atommüll in Ahaus“ protestiert gegen neue Transporte

Die BI „Kein Atommüll in Ahaus“ und weitere Anti-Atom-Gruppen protestierten am Mahner. Im Bündnis wollen sie Atommüll-Transporte aus Jülich verhindern.

Am Sonntag protestierte die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ mit über 100 Menschen am Mahner. Ihr Sprecher Hartmut Liebermann beschrieb, was sie befürchten: 152 Castor-Behälter könnten ab 2024 vom Forschungsreaktor Jülich nach Ahaus geschickt werden, in 60 Straßentransporten, fünf pro Woche. Die erste Test-Fahrt mit leeren Behältern fand bereits statt. Die nächste folgt im Oktober.

Die Behälter enthalten die Brennelemente des Reaktors. Da sie in Ahaus nicht für die Endlagerung vorbereitet werden können, müssten sie vor der Endlagerung noch an andere Orte gefahren werden. Der Ahauser Rat, die BI, das Jülicher Bündnis Stopp Westcastor und der dortige parteilose Bürgermeister Axel Fuchs sind gegen die Transporte...

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INES Kategorie 2 "Störfall"21. August 2007 (INES 2) Beznau, CHE

Wikipedia

Kernkraftwerk Beznau

Am 21. August war Block 2 in Jahresrevision. Die blockgemeinsame Reservenetz-Einspeisung war für Wartungsarbeiten abgeschaltet. Zur Kompensation wurde der Notstands-Dieselgenerator des auf Volllast laufenden Blocks 1 im Leerlauf zugeschaltet. Nach Retablierung des Reservenetzes wurde bemerkt, dass dieser Diesel störungsbedingt seine Notstrom-Funktion nicht erfüllt hätte. Gemäß der Behörde HSK hätte theoretisch noch eine Querverbindung zum Notstands-Diesel des abgeschalteten Blocks 2 bestanden, dieser Diesel sei aber ebenfalls in Wartung gewesen ...

AtomkraftwerkePlag

Beznau (Schweiz)

Greenpeace hat zu Beznau ein Factsheet mit einer Liste von Störfällen veröffentlicht. Danach starben beispielsweise 1992 zwei Arbeiter, die sich in einem nicht abgepumpten Raum mit Argon aufhielten. 1997 kam es zu einem Totalausfall eines Kühlsystems für zwei Wochen. Laut der Aufsichtsbehörde ENSI der Schweiz (damals HSK) war jedoch nur "während zwei Wochen einer von drei Notkühlsträngen nicht sofort einsatzbereit." Im August 2009 wurden zwei Arbeiter aufgrund unkoordinierten Arbeitens stark verstrahlt. Seit 2007 häuften sich Störfälle und Schnellabschaltungen.

Der Vorfall vom August 2009 wurde als Zwischenfall der INES-Stufe 2 bewertet. Wegen des Störfalls bescheinigte das ENSI dem AKW Beznau 2010 nur eine ausreichende Betriebssicherheit und leitete ein Strafverfahren ein ...

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INES Kategorie 4 "Unfall" 21. August 1945 (INES 4) Atombombenforschung in Los Alamos, USA

Wikipedia

Harry_Daghlian

Harry K. Daghlian Jr. arbeitete auf dem Omega-Gelände der Atomwaffenfabrik in Los Alamos und erzeugte eine überkritische Masse, als er versehentlich einen Wolframcarbid-Klotz auf einen Plutonium-Kern (Demon Core) fallen ließ. Obwohl er das Stück wegstieß, erhielt er bei dem Vorfall eine tödliche Strahlendosis und starb am 15. September 1945 ....

Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen

 


20. August


 

Ukraine Krieg | IPPNW | Waffenstillstand | Friedensverhandlungen

Ukraine-Krieg: IPPNW fordert Waffenstillstand zur Vorbeugung einer Eskalation

"Taurus"-Marschflugkörper für die Ukraine: Das Risiko, dass die Nato zur Kriegspartei wird, steigt. Auch aus humanitären Gründen muss es zum Ende der Kriegshandlungen kommen.

Die Debatte um die Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern an die Ukraine spitzt sich zu, während Kiew zeitgleich offenbar zunehmend Ziele in Russland angreift. Attacken mit westlichen Waffen auf russisches Kerngebiet würden nach Medienberichten aus Sicht der USA und auch des Bundeskanzlers "die Gefahr bergen, dass die Nato in dem Konflikt Kriegspartei wird".

[...] Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand und anschließende Friedensverhandlungen, um eine weitere Eskalation durch Prävention zu verhüten.

Aus humanitären Gründen zu einem Ende der Kriegshandlungen kommen

Auch unabhängig vom Eskalationsrisiko müssen wir aus humanitären Gründen zu einem Ende der Kriegshandlungen kommen, um das tägliche Sterben und die Traumatisierungen sowohl der Zivilbevölkerung wie auch der Soldat:innen zu beenden; und auch, um die zusammenhängenden, teilweise globalen Krisen, wie z.B. die Hungersnot, zu mildern.

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Waldbrände in Kanada, Spanien und Griechenland

Verheerende Waldbrände weltweit: Tausende Kanadier fliehen vor Feuer

In Kanada bewegen sich Waldbrände unerbittlich auf zwei Städte zu. Auf Teneriffa sind die Feuer unter Kontrolle, in Griechenland brechen sie neu aus.

In mehreren Provinzen Kanadas zerstören verheerende Waldbrände derzeit Häuser und vertreiben Tausende Menschen aus ihrer Heimat. Im Zentrum des Geschehens standen zwei Städte, auf die sich die Flammen immer weiter zubewegten: Die Region um die Stadt Kelowna in der Provinz British Columbia und die Stadt Yellowknife in den Nordwest-Territorien, einem dünn besiedelten Gebiet am nördlichen Polarkreis.

[...] Ursache der Brände auf Teneriffa unklar

Die Zahl der Menschen, die bisher wegen des Feuers im Norden und Nordosten der Insel ihre Häuser verlassen mussten, liegt nach Behördenschätzung bei mehr als 12.000. Diese Schätzung basiere auf die Einwohnerzahlen der elf betroffenen Gemeinden. Zunächst hatte eine Behördensprecherin am Samstag sogar von rund 26.000 Evakuierten gesprochen. Diese Zahl wurde später deutlich nach unten korrigiert. Verletzte oder zerstörte Häuser wurden vorerst nicht gemeldet.

[...] Neue Waldbrände in Griechenland

Auch in Griechenland wütet derweil wieder ein Waldbrand. Mindestens acht Dörfer seien am Samstag im Nordosten des Landes evakuiert worden, teilten die Behörden laut der Nachrichtenagentur Ana mit. Das Feuer war am Samstag nahe des Dorfes Melia ausgebrochen und bewegt sich den Angaben zufolge in Richtung des Flughafens der Hafenstadt Alexandroupoli...

 


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Aktuelles+

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Erneuerbare | Sonne und Wind | Energiewende

Die Sonne scheint noch 4,5 Milliarden Jahre

Die Sonne ist unsere größte und verlässlichste Energiequelle. Sie schickt uns jede Sekunde unseres Hierseins 15.000 Mal mehr Energie als die gesamte Menschheit heute verbraucht.

Das macht sie schon 4.5 Milliarden Jahre und nochmal 4,5 Milliarden Jahre – haben die Astrophysiker errechnet. Und das tut sie umweltfreundlich, kostengünstig, auf jedes Dach, für alle Zeit und ohne giftigen oder gefährlichen Abfall.

In diesem Jahr und in diesem Sommer sind die bisherigen Versäumnisse der Energiewende besonders sicht- und spürbar geworden. Wir erleben einen Hitzerekord nach dem anderen, Waldbrände in Italien, Griechenland, Kanada, Teneriffa, Kalifornien und China – Überschwemmungen in Slowenien, Österreich, Franken und Tirol sowie weltweites Korallensterben und warme Meere wie nie zuvor. Rund ums Mittelmeer erleben die Menschen Temperaturen von 40 Grad und mehr. Unser Haus brennt und die Energiewende geht noch immer viel zu langsam.

Doch jetzt hat die Bundesregierung endlich eine Gesetzesnovelle, ein Solarpaket, verabschiedet, das es einfacher, unbürokratischer und schneller macht, Solarmodule auf Dächer, Balkone, Fassaden, Äcker und Industriebrachen zu installieren. Nun ist es endlich soweit: Das Solarzeitalter beginnt, die Sonne gewinnt.

Schon die Regierung Kohl hat vor über 30 Jahren zaghaft die solare Energiewende mit einem 1.000-Dächer-Programm begonnen. Die rot-grüne Bundesregierung hat dann im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet, das weltweit von inzwischen 80 Regierungen in der Intention übernommen wurde. In Deutschland aber wurde dieses Gesetz durch neun Novellierungen aufgebläht und brutal verbürokratisiert, sodass es nahezu unmöglich war, eine erneuerbare Anlage ohne Rechtsanwalt zu installieren. Bis zu zehn Jahren und länger dauerten die Genehmigungsverfahren.

Das soll jetzt alles einfacher und entschieden schneller genehmigt werden. Mieter, Handwerker, Bauern, Hausbesitzer und Wohneigentümer können jetzt bald loslegen, wenn sie erneuerbar werden wollen. Immerhin sind hierzulande noch 90 Prozent der Gebäude ohne Solaranlage. Die Bedenkenträger und das regulierungswütige Deutschland können und müssen jetzt rasch umdenken und umhandeln. Eine heilsame Erfahrung steht uns bevor.

Landwirte werden zusätzlich Energiewirte.

Im Baumarkt kann jede und jeder ein Solarmodul kaufen, es in die Steckdose stecken, per Stecker-Solarkraftwerk seinen eigenen Strom produzieren und bei Sonnenschein Stromkosten sparen. Bei viel Sonne zur Mittagszeit kann der Zähler auch mal rückwärts laufen.

Bauern können doppelte Landwirtschaft betreiben. Unten auf dem Boden wie bisher Gemüse oder Obst anbauen und vier Meter darüber per aufgeständertem Agri-Solarkraftwerk Strom produzieren und verkaufen. Landwirte werden zusätzlich Energiewirte. Im Juli 2023 hat Deutschland bereits 66 Prozent seines Stroms erneuerbar produziert. Es werden künftig noch viel mehr sein, da jetzt auch endlich der Ausbau der Windenergie schneller vonstatten gehen soll.

Sonne und Wind sind die entscheidenden Energieträger von morgen. Durch Stromspeicher und Stromleitungen vom windreichen Norden nach Bayern und Baden-Württemberg werden wir bald noch weit mehr erneuerbare Energie nutzen können. Auch wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht. Wenn Windstrom an Land und Windstrom auf See kombiniert werden, haben wir fast immer Windstrom zur Verfügung. Hinzu kommen die speicherbare Wasserkraft, die Erdwärme, die Bioenergie sowie die Wellen- und Meeresenergie der Ozeane. Die Welt ist voll mit erneuerbarer Energie. Wir müssen nur lernen, die gesamte Symphonie der Erneuerbaren zu nutzen.

Gibt der Bundestag im Herbst grünes Licht, kann das Solarpaket der Regierung Anfang 2024 in Kraft treten.

 


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Hintergrundwissen

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Die Karte der nuklearen Welt

All das Zeug braucht kein Mensch...

Die interne Suche nach

Erneuerbare | Sonne und Wind | Energiewende

brachte u.a. folgende Ergebnisse:

29. April 2023 - China nimmt riesiges Wind- und Solarkraftwerk in Betrieb

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9. Dezember 2022 - Erneuerbare Energien: Weltweiter Durchbruch in fünf Jahren

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4. Mai 2022 - Die Sonne, der Wald und das große Geld

 

 


YouTube

Energiewende Erneuerbare Sonne Wind

https://www.youtube.com/results?search_query=Energiewende Erneuerbare Sonne Wind

Videos:

DW Global Ideas - 12. Oktober 2021 - 6:23

Uruguay: Energiewende mit Sonne und Wind

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Terra X - 19. Juli 2023 - 29:19

Schaffen wir die Energiewende – und wird Strom billiger?

 

Wird in einem neuen Fenster geöffnet! - YouTube - Kanal "Reaktorpleite" Playlist - Radioaktivität weltweit ... - https://www.youtube.com/playlist?list=PLJI6AtdHGth3FZbWsyyMMoIw-mT1Psuc5Playlist - Radioaktivität weltweit ...

In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema

 


Die Suchmaschine Ecosia pflanzt Bäume!

Energiewende Erneuerbare Sonne Wind

https://www.ecosia.org/search?q=Energiewende Erneuerbare Sonne Wind

 

Umweltbundesamt

Häufige Fragen zur Energiewende

Deutschland steckt mitten in der Energiewende. Energie aus erneuerbaren Quellen, wie Sonne und Wind, soll Energie aus fossilien Energieträgern, wie Kohle, und Kernenergie ablösen. Die häufigsten Fragen, die diese Wende mit sich bringt, haben wir hier zusammen mit unseren Antworten für Sie zusammengestellt.

 

wissen.de

Erneuerbare Energiequellen: Wind, Sonne und Wasser

Was ist der Unterschied zwischen Sonnenkollektoren und Solarzellen?

In Sonnenkollektoren erhitzt die Sonnenstrahlung eine Flüssigkeit, die dann über Wärmetauscher zur Erwärmung von Brauchwasser eingesetzt wird (solarthermische Energiegewinnung). Bei Solarzellen wird die Sonnenstrahlung direkt genutzt, um elektrischen Strom zu erzeugen (Energiegewinnung durch Photovoltaik). In Kraftwerken erzeugt die Sonnenwärme Dampf und treibt Generatoren an. Die meisten dieser Kraftwerke sind noch im Experimentierstadium, lediglich das kalifornische Parabolrinnenkraftwerk in der Mojave-Wüste liefert seit Jahren eine Leistung von etwa 350 Megawatt.

Übrigens: Auf Hausdächern sind überwiegend Photovoltaikanlagen installiert. Moderne Systeme sind dabei nicht auf sonniges Wetter angewiesen, sondern arbeiten immer, solange es nur hell ist. Sie liefern auf 1,5 Quadratmetern Fläche etwa 100 Watt. Ein Hausdach mit 60 Quadratmetern Solarzellen kann über das Jahr gemittelt über 8000 Kilowatt pro Stunde liefern...

 


Wikipedia

Energiewende

[...] Ziel der Energiewende ist, die von der konventionellen Energiewirtschaft verursachten ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme zu minimieren und die dabei anfallenden, bisher im Energiemarkt kaum eingepreisten, externen Kosten vollständig zu internalisieren. Angesichts der maßgeblich vom Menschen verursachten Globalen Erwärmung ist heutzutage besonders die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft durch Beendigung der Nutzung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas von Bedeutung. Ebenso stellen die Endlichkeit fossiler Energieträger sowie die Gefahren der Kernenergie wichtige Gründe für die Energiewende dar. Die Lösung des globalen Energieproblems gilt als zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts...

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Energiewende nach Staaten

Der Artikel Energiewende nach Staaten beschreibt die globalen Bemühungen zur Transformation des bestehenden fossil-nuklearen Energiesystems hin zu einem nachhaltigen Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energien. Diese Energiewende etabliert sich seit einigen Jahren in vielen Industriestaaten und Schwellenländern, wobei sich die jeweilige Herangehensweise je nach politischen, ökonomischen und geographischen Gegebenheiten teilweise deutlich unterscheidet...

 


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Newsletter XXXIII 2023 - 13. bis 19. August

Zeitungsartikel 2023

 


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