Newsletter II 2022 |
07. bis 14. Januar
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Nuclear Power Accidents
Diese PDF-Datei enthält eine Liste bekannt gewordener Zwischenfälle aus den verschiedenen Bereichen der zivilen und militärischen Atomindustrie. Einige dieser Informationen gelangten nur auf Umwegen an die Öffentlichkeit...
Auszug für diesen Monat:
1. Januar 1977 (INES 5) Belojarsk, UdSSR
3. Januar 1961 (INES 4 NAMS 2,9) NRTS, USA
6. Januar 1981 (INES 3) Atomfabrik La Hague, FRA
17. Januar 1966 (Broken Arrow) Palomares, USA
20. Januar 1965 (INES 4 NAMS 3,7) LLNL, Livermore, USA
21. Januar 1968 (Broken Arrow) Thule Airport, Grönland, USA
21. Januar 1969 (INES 5 NAMS 1,6) Lucens, CHE
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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de
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14. Januar
Italien baut Forschungsreaktor in Rumänien
Die italienische Ansaldo Nucleare SPA und die italienische Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (Enea) haben einen Vertrag zum Bau eines Forschungsreaktors im rumänischen Institut für Nuklearforschung in Pitești unterzeichnet.
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Widersprüchliche AKW-Strategie der Stromkonzerne
Axpo, Alpiq und BKW sind gegen neue Atomkraftwerke. Gleichzeitig sitzen sie im Vorstand des Nuklearforums, das neue AKW propagiert.
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Hoher Strompreis lässt EEG-Überschüsse auf über 10 Milliarden Euro anschwellen
Auf dem von den Übertragungsnetzbetreibern geführten EEG-Konto schlummert mit Stand Ende Dezember 2021 erstmals ein Rekord-Guthaben von mehr als 10 Milliarden Euro. Grund für den Milliardenüberschuss sind ausgerechnet die gestiegenen Börsenstrompreise. Doch die Auswirkungen der aktuellen Turbulenzen auf dem Strommarkt reichen weiter.
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Offshore-Windkraft: Bitte die Handbremse lösen
Branche fordert mehr Personal in den Behörden, mehr Ausbildung von Fachkräften und höhere Ausschreibungsmengen
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Frankreich | EDF | Reaktorpanne
Atomkraft: Probleme auch im französischen AKW Penly
Risse an Schweißnähten von Rohrleitungen sollen nicht nur in vier deshalb schon abgeschalteten Reaktoren auftreten, sondern auch in einem Reaktor anderen Typs.
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13. Januar
Institutionelle Investoren bleiben dem Klimaschutz treu
Die großen Investoren, die auf Nachhaltigkeit setzen, werden weiterhin Atomkraft und Erdgas aus ihren Fonds ausschließen. In der Branche existieren ohnehin schon eigene Kriterien für nachhaltige Investments.
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Wissenschaftler zu "Grünem Label" für Atomkraft: Größter Greenwash aller Zeiten
Deutsche Wissenschaftler, die die EU-Kommission beraten haben, zeigen sich enttäuscht. Derweil hat der Bundeskanzler seine Ablehnung der Atomkraft bestärkt.
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Vereinigte Staaten | Erneuerbar
Joe Biden drückt bei erneuerbarer Energie auf die Tube
Die US-Regierung forciert Offshore-Windkraft an der Ostküste und den notwendigen Ausbau der Hochspannungsleitungen. Weniger Bürokratie soll ebenfalls helfen.
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12. Januar
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen: "Wir werden Atomkraft brauchen"
In einem Interview rechtfertigt die Präsidentin der EU-Kommission den von ihrer Institution vorgelegten Vorschlag für eine Taxonomie-Verordnung.
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Pannenkraftwerk in
Frankreich | EDF | Reaktorpanne | Evolutionary Power Reactor EPR
Atomreaktor in Flamanville läuft noch später an
Eigentlich sollte das Prestigeprojekt bereits 2012 Strom liefern – nun verzögert sich der Start des Atomreaktors im französischen Flamanville erneut. Erst 2023 soll es so weit sein. Teurer wird das Kraftwerk auch.
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Bundesamt warnt vor EU-Plänen für grünes Atom-Label
Massive Bedenken gegen die Pläne der EU für ein nachhaltiges Label für die Atomkraft hat die deutsche Atombehörde BASE geäußert. Entscheidende Fragen zu den Gefahren seien nicht berücksichtigt.
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11. Januar
11. Januar - Solarforscher: Vollversorgung mit Ökostrom bis 2030 möglich – „Die Bremser haben schlechte Karten“
Solarexperte Eicke Weber spricht im FR-Interview über die Klima-Pläne der Bundesregierung, Konflikte mit dem Naturschutz und das mögliche Traumpaar Habeck-Lindner.
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Pilotkonditionierungsanlage Gorleben:
Streit um die Atomfabrik
Die Pilotkonditionierungsanlage Gorleben sollte einst radioaktive Abfälle endlagerfähig verpacken. Ihr Abriss ist beschlossen – der Zeitpunkt nicht.
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Ehemalige Atom-Aufsicht-Chefs: „Atomkraft ist nicht sicher“
Mit klaren Worten melden sich vier Männer zu Wort, die früher Chefs von Atomaufsichts- und Energiebehörden in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland waren. Sie sprechen sich klar gegen Atomkraft aus.
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Asse: Planungen für Atommüll-Rückholung können starten
Ab 2033 soll der schwach- und mittelradioaktive Abfall aus dem maroden Bergwerk Asse II bei Wolfenbüttel geborgen werden. Dafür hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung jetzt die Planungen vergeben.
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10. Januar
Schäden durch Naturkatastrophen nahmen 2021 stark zu
In Geld beziffert verursachten Naturkatastrophen 2021 wesentlich mehr Schäden als 2020. Ein Rückversicherer sieht einen Zusammenhang mit dem Klimawandel.
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Nukleare Dämmerung
In Frankreich ist Strom knapp – weil das Land so viele Atomkraftwerke hat. Das Muster für eine zukunftsfähige Energieversorgung sieht anders aus.
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EU-Taxonomie und die Folgen:
500 Milliarden Euro weniger für Erneuerbare Energien?
EU braucht "kolossale" Investitionen in neue Kernenergie, sagt Kommissar
Investitionen in die Kernenergie in Höhe von 500 Mrd. EUR (565 Mrd. USD) bis zum Jahr 2050 sind erforderlich, wenn das Ziel der Europäischen Union, die Kohlenstoffneutralität, erreicht werden soll, so der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton in einem Interview mit der französischen Tageszeitung Le Journal du Dimanche.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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09. Januar
Kernkraftwerk Isar 2 wegen Störung heruntergefahren
Im Atomkraftwerk Isar 2 im Kreis Landshut ist ein Leck an einem Ventil im Inneren der Anlage entdeckt worden. Der Meiler musste deswegen vom Netz gehen. Der Schaden ist inzwischen genauer inspiziert worden. In der Nacht soll Isar 2 wieder ans Netz.
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Aufbruch aus Brokdorf
Jürgen Trittin gilt als Vater des Atomausstiegs. Hier nimmt er Abschied von den letzten Atomkraftwerken
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Energiewende und Erdgas: Eine toxische Beziehung
Die EU will Investitionen in Gaskraft mit einem Öko-Siegel attraktiv machen. Das sorgt für viel Kritik – auch wenn neue Kraftwerke nötig sind.
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08. Januar
Viele Kraftwerke ausgefallen
Atomreaktoren lassen Franzosen im Winter im Stich
Die Atomenergie wird von ihren Befürwortern als - im Gegensatz zu Sonnen- und Windkraftwerken - zuverlässiger, wetterunabhängiger Stromlieferant gepriesen. In Frankreich bietet sich derzeit in ganz anderes Bild. Industriebetriebe und Haushalte müssen eine Kältewelle fürchten.
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Kernspaltung in Europa
Warum viele Staaten auf Atomenergie setzen und die neue EU-Taxonomie mehr Steuergeld hin zu Gas und Kernkraft lenkt.
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Atomnägel mit Köpfen
Weil Frankreich besonders erpicht auf das Klimasiegel ist, schreitet Präsident Macron forsch voran
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07. Januar
SMR | Idaho National Laboratory
NRC lehnt Lizenzantrag von Oklo ab
Die US-Nuklearaufsichtsbehörde (NRC) hat den Antrag von Oklo Power auf Bau und Betrieb eines Aurora-Kompaktschnellreaktors in Idaho abgelehnt und erklärt, dass die Prüfung des kombinierten Genehmigungsantrags durch die Aufsichtsbehörde aufgrund von Lücken in den von dem Unternehmen vorgelegten Informationen nicht vorankommt. Oklo kann in Zukunft einen "vollständigen Antrag" einreichen und eine Anhörung zu der NRC-Entscheidung beantragen.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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Erneuerbare | AEE Agentur für Erneuerbare Energien
Datenbank zeigt Fortschritte der Energiewende in den Ländern
Neue „Servicestelle EE“ der Agentur für Erneuerbare Energien führt www.foederal-erneuerbar.de mit Länderförderung weiter.
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Erfolgreiche Energiewendeprojekte
Bürgerenergiefonds bringt Energieprojekte voran
Energiewendeprojekte mit Bürgerbeteiligung bleiben oft im Ansatz stecken, wenn das nötige Geld fehlt. In Schleswig-Holstein schafft eine bundesweit einzigartige Förderung Abhilfe.
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Bündnis-Appell zur EU Taxonomie: Nein zu Atom und Gas
Bündnis fordert Ampel auf, im EU-Ministerrat gegen den Vorschlag der EU-Kommission zu stimmen
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Aktuelles+ 07. Januar
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EU-Taxonomie-Entwurf: Überlebenschance für die Kernkraft?
60 Jahre Kernkraft garantiert Folgelasten für den Steuerzahler.
Dlf | ee-news | FAZ | FR | heise | taz ...
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Hintergrundwissen
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reaktorpleite.de
Karte der nuklearen Welt:
Europas mächtigste spaltende Kraft ist die PR-Abteilung von MiK:
die Atomlobby ...
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Am 31. Dez. 2022 werden die letzten 3 Reaktoren in Deutschland
vom Netz genommen:
Emsland, Isar und Neckarwestheim.
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Die interne Suche:
brachte u.a. folgende Ergebnisse:
30. September 2021 - IPPNW verweist auf gesundheitliche Folgen von Uranbergbau
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25. März 2021 - Macron, Orbán und Co. fordern „aktive“ EU-Unterstützung für Atomenergie
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YouTube-Kanal "Reaktorpleite"
wikithek - US-Präsident Dwight D. Eisenhower - 01:55
Warnung vor dem militärisch-industriellen Komplex (Deep State)
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ZDF - Harald Lesch Abenteuer Forschung - 08:45
Nutzung der Atomkraft und zur Entsorgung von Atommüll
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DW Nachrichten - 10:07
Energiewende: Atomkraft und Erdgas als Weg zur Klimaneutralität?
Playlist - Radioaktivität weltweit ...
In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema
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Ecosia
Diese Suchmaschine pflanzt Bäume!
Stichwortsuche: EU-Taxonomie
https://www.ecosia.org/search?q=EU-Taxonomie
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AtomkraftwerkePlag -
Rechercheplattform zur Atomenergie
Europäische Kommission
EU-Kommission befürwortet neue Atomkraftwerke
Die EU-Kommission hat auch nach Fukushima konsequent den Ausbau der Atomenergie in Europa gefördert.
So plante der bis 2014 für das Ressort Energie zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger 2011 trotz des Atomausstiegs verschiedener Staaten den "Neubau von 40 Kernkraftwerken allein bis 2030". Diesen wollte die europäische Kommission notfalls gegen den Widerstand der europäischen Völker durchsetzen: "Große Teile der europäischen Öffentlichkeit hielten die Risiken der Nukleartechnik für nicht akzeptabel und die Probleme um die Endlagerung für ungelöst, schreibt Oettingers Behörde. "Eine neue Generation der Atomtechnik könnte helfen, die Abfall- und Sicherheitsbedenken zu adressieren.""
Die atomkraftfreundliche Position der EU-Kommission hat sich auch nach dem Stresstest für Atomkraftwerke 2012 nicht verändert. Sie verfolgt eine Strategie der Nachrüstung, nicht aber der Stilllegung. Die "FAZ" kritisierte: "Das entspricht der sattsam bekannten Linie der EU, die sich seit ihrer Gründung als vehemente Fördererin der Atomkraft versteht und nicht einmal durch (Fast-)Katastrophen wie Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima vom Glauben abfiel. Ganz zu schweigen von gefährlichen Situationen, die es immer wieder auch in westeuropäischen AKW gab." ...
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Die Lobbyorganisationen
In den letzten Jahrzehnten sind viele nationale und internationale Lobbyorganisationen entstanden, die die Interessen der Atomindustrie in der Politik vertreten und die Meinung der Öffentlichkeit in den Medien zu beeinflussen versuchen. Sie dienen zugleich der Vernetzung von Lobbyisten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien.
Es wird kritisiert, dass Einrichtungen, an denen der Bund beteiligt ist, Mitglieder bei Lobbyorganisationen wie dem Deutschen Atomforum oder der Kerntechnischen Gesellschaft sind und diese mit Beiträgen fördern ...
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Wikipedia
Verordnung (EU) 2020/852 Taxonomie-Verordnung
Die Verordnung enthält die Kriterien zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist (Taxonomie), um damit den Grad der ökologischen Nachhaltigkeit einer Investition ermitteln zu können. Sie ist ein zentraler Rechtsakt, der durch Förderung privater Investitionen in grüne und nachhaltige Projekte einen Beitrag zum Europäischen Grünen Deal leisten soll ...
Umsetzung
Die Taxonomie-Verordnung trat zwanzig Tage nach Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft, also am 12. Juli 2020. Da eine EU-Verordnung ein "Rechtsakt mit allgemeiner Gültigkeit und unmittelbar Wirksamkeit in den Mitgliedstaaten" ist, entfällt die Umsetzung in nationales Recht durch die nationalen Gesetzgeber.
Gemäß Artikel 27 ist diese Verordnung in Abhängigkeit von den Umweltzielen (gemäß Artikel 9) wie folgt anzuwenden:
- ab dem 1. Januar 2022 auf Klimaschutz (9 a) und Anpassung an den Klimawandel (9 b)
- ab dem 1. Januar 2023 auf die übrigen Umweltziele, d. h.
- - nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen (9 c)
- - Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft (9 d)
- - Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (9 e)
- - Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme (9 f)
Die EU-Kommission wird durch diese Verordnung beauftragt, delegierte Rechtsakte (also RTS oder ITS) bis zu folgenden Terminen zu erlassen, um technische Bewertungskriterien festzulegen:
- bis zum 31. Dezember 2020 für Klimaschutz (9 a) und Anpassung an den Klimawandel (9 b)
- bis zum 31. Dezember 2021 für die übrigen Umweltziele (9 c-f / siehe oben)
Diese Termine liegen jeweils 1 Jahr vor der jeweiligen Erstanwendung (siehe oben), so dass alle Beteiligten 1 Jahr Zeit für die Umsetzung haben ...
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Newsletter I 2022 - 01. bis 06. Januar | Zeitungsartikel 2022
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