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THTR Rundbrief Nr. 151,
Dezember 2018:
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Inhalt:
Kugel-Rudi „nicht ganz legal“ auf Abwegen! Zum angeblichen THTR-Erfinder Rudolf Schulten
Oak Ridge National Laboratory – historische Kontinuitäten
German Angst beim HTR in China: „Altmaier hilf!“
Kritik an Generation IV und Thorium-Reaktoren
“Linksextremes Schmierblatt” Graswurzelrevolution
Westfälischer Anzeiger-Besitzer Ippen flüchtet!
„Thessaloniki: Die Vernichtung der ‚Judenstadt’ und ihre Folgen“ (Hinweis)
Kugel-Rudi „nicht ganz legal“ auf Abwegen!
Am 16. August 2018 sendete der WDR im Radio ein ganz besonderes „Zeitzeichen“ über den „Vater der deutschen Kerntechnik“ und angeblichen Kugelhaufenreaktor-Erfinder Rudolf Schulten (1923 – 1996), in seinem Institut auch „Kugel-Rudi“ genannt (1). Autor der vierzehnminütigen Sendung war Martin Herzog, der bereits im Jahr 2009 in dem WDR-Film „Atomstrom für Afrika“ über die Bestrebungen berichtete, den THTR in Südafrika zu bauen (2). Anlass der aktuellen Radiosendung war der nicht ganz runde 95. Geburtstag von Rudolf Schulten, der über 30 Jahre lang an der Erforschung und Entwicklung des Thorium-Hochtemperaturreaktors im damals so genannten Kernforschungszentrum Jülich arbeitete.
Herzog lässt ausführlich ehemalige Weggefährten und Archivare aus Jülich zu Wort kommen. Sie schildern redselig die euphorische Aufbruchstimmung bei Wissenschaft und Politik, in der während der 50er und 60er Jahre die Entwicklung einer eigenständigen, nationalen Reaktorlinie gefeiert wurde. Endlich sollte Deutschland nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg wieder auf dem weltpolitischen Parkett eine bedeutende Rolle spielen. - Was verbarg sich aber hinter dem aufgeblasenen rhetorischen Bombast („Technik zum Wohle der Menschheit“), den der neue Reaktor-Messias Schulten verbreitete? Rainer Moormann, jahrzehntelang Mitarbeiter im Forschungszentrum Jülich und späterer Whistleblower, kam auch zu Wort und sah Schultens Wirken kritisch: „Wenn man sich seinen Ideen widersetzte, bekam man große Schwierigkeiten“. Er stellte die Probleme mit der HTR-Linie dar.
Entwicklung und Bau des Versuchsreaktors in Jülich und des THTR 300 in Hamm-Uentrop gestalteten sich bekanntlich äußerst schwierig. Zahlreiche ungelöste technische Probleme machten den Wissenschaftlern zu schaffen. Es kam laufend zu Verzögerungen, unvorhergesehenen Störfällen und es wurde teuer. Das focht Schulten alles nicht an. Er hatte immer noch eine große Klappe, was in Originalsequenzen in diesem „Zeitzeichen“ deutlich zu hören war.
„Blöde denken“
Als dann der große Störfall im THTR Hamm-Uentrop im Jahr 1986 passierte, wurde offensichtlich, wie gefährlich diese spezielle Form der Nukleartechnik ist. THTR-Kraftwerkdirektor Glahe musste in einem Interview Wochen später zerknirscht aber immerhin ehrlich gravierende Probleme zugeben: „Ein solcher Zwischenfall ist nicht in der Planung durchdacht worden. Man kann ja nicht immer so blöde denken, wie es manchmal kommt.“ Demonstrierende und blockierende Bauern und Verbraucher gaben dem Pleitereaktor den Rest.
In diesem „Zeitzeichen“ wird aber noch ein weiterer Gesichtspunkt kurz angesprochen, den ich hier etwas vertiefen möchte. In den 50er Jahren wurde die Bevölkerung nach den erschütternden Erfahrungen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch viel Propaganda auf die neuen nuklearen Ambitionen Deutschlands eingestimmt: „Unser Freund, das Atom. Nicht Todes-Physik, sondern Lebens-Physik. Die Gaben der Wissenschaft werden der ganzen Menschheit zuteil werden. Die zauberhafte Kraft des Atoms. Kernspaltung als Gabe Gottes ...“ – das sind alles Zitate aus dem Radiobeitrag.
Schulten als Rechtsbrecher
Die Welt hatte mit dem Deutschen Faschismus seine Erfahrungen gemacht und es war klar, dass Niedertracht und zielstrebiger Vernichtungwille in der BRD nicht ab dem 8. Mai 1945 plötzlich verschwunden sein würde. Die Täter und ihre Ideologie wirkten weiter und stellten weiterhin eine große Gefahr dar. Solchen Leuten gibt man keine Massenvernichtungswaffen in die Hand. Erst mit den Pariser Verträgen vom 5. Mai 1955 gestanden die Alliierten der BRD das Recht zu, auf dem Gebiet der Atomkraft zu forschen.
Im Jahr 1952 wurde Schulten Assistent des Nobelpreisträgers Werner Heisenberg, der unter den Faschisten von 1942 bis 1945 in führender Position am Uranprojekt des Heereswaffenamtes beteiligt war. „Nicht ganz legal“, so sagte es Martin Herzog in der Radiosendung, sei Schulten schon vor 1955 in den USA und Großbritannien gewesen, um verschiedene neue Reaktorkonzepte zu studieren.
Das ist sehr höflich und zurückhaltend formuliert. Selbst in Wikipedia steht es ein wenig deutlicher: „Er gehörte der von Wirtz 1953 (...) eigentlich nicht erlaubten Studiengruppe für Reaktorphysik an, die in Wirklichkeit bereits eine Planungsgruppe für Reaktorkonstruktion war“ (3). Und an anderer Stelle heißt es: „Deshalb hielt sich Schulten verschiedentlich in den USA, vor allem beim Oak Ridge National Laboratory, und in Großbritannien auf, um die laufenden Kernreaktor-Entwicklungen zu studieren. Dies geschah auch schon 1954, verbotenerweise vor dem Deutschlandvertrag der Pariser Verträge vom 5. Mai 1955, durch den der Bundesrepublik Deutschland Forschung und Entwicklung der zivilen Nutzung der Kernenergie erlaubt wurde“ (4).
Der HTR ist keine deutsche Entwicklung!
Schulten und viele Politiker betonten jahrzehntelang immer wieder, dass der Kugelhaufenreaktor eine rein deutsche Entwicklung gewesen sei. Das ist falsch. Ulrich Kirchner hat in seinem sehr kenntnis- und detailreichen Buch „Der Hochtemperaturreaktor“ (1991) die Entwicklungsschritte hin zum HTR erläutert:
„Die Möglichkeit der Verwendung von Kugeln als Brennelemente hatte Ende der dreißiger Jahre schon Leo Szilard in Großbritannien ins Spiel gebracht. Zehn Jahre später stellte Stefan Bauer (Harwall) Überlegungen zur Erzielung hoher Temperaturen an und dachte dabei an die Verwendung von Kugeln in einem Kugelhaufen“ (5). Szilárd ist übrigens vor allem bekannt durch seine Beteiligung an der Konstruktion der ersten US-amerikanischen Atombomben im Rahmen des Manhattan-Projektes. Sie wurden über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen.
Kirchner schreibt in seinem Buch weiter: „Doch die Idee des HTR hatte Farrigton Daniels (Oak Ridge) bereits 1942 in den USA vorweggenommen. (...) In einer 1977 herausgegebenen Broschüre sprachen die Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor (AVR) und die Hochtemperatur-Reaktorbau (HRB) vom ‚Danielsschen Konzept’ und reduzierten die Leistung Rudolf Schultens darauf, den entscheidenden Impuls gegeben zu haben (...)“ (6). Daniels war Leiter der metallurgischen Abteilung des Manhatten-Projekts und damit ebenfalls am Bau der US-amerikanischen Atombombe beteiligt. Er gab dem Kugelhaufenreaktor die noch heute gebräuchliche englische Bezeichnung Pebble Bed Modular Reactor (7).
Genau in dem oben genannten Oak Ridge Laboratory war Rudolf Schulten rechtswidrig bereits vor dem Jahr 1955 mit der Entwicklung des Kugelhaufenreaktors befasst. - Und so ganz nebenbei: Gut siebzig Jahre später erhielt Oak Ridge 2016 den Auftrag, im Rahmen der Generation IV-Projekte weiter an der HTR-Entwicklung zu arbeiten (siehe den Beitrag weiter unten).
Nationaler Chauvinismus
An mehreren Stellen seines Buches hebt Kirchner hervor, das die HTR-Entwicklung auf einem spezifischen deutschen Nationalismus basierte. Aus diesem Grund wurden sogar europäische Kooperationsangebote abgelehnt: „Das Angebot der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom), ihrem Team beizutreten und am gemeinsamen europäischen HTR-Konzept mitzuarbeiten, lehnten Rudolf Schulten und seine Mitarbeiter 1958 deshalb ab, weil sie sich dem nationalen Konzept verpflichtet fühlten, zumal der damals zuständige Bundesminister eigene Programme internationalen vorzog“ (8).
In den 50er und 60er Jahre schwollen die Lobeshymnen auf den Kugelhaufenreaktor in der BRD immer mehr an und führten zu grotesken Selbstüberschätzungen. Sie offenbarten altbekannte Denkmuster, die sich in einer überaus militärisch-gewalthaften Sprache manifestierten: „Die Allgemeine Zeitung wartete am 19. Oktober 1959 mit der Schlagzeile ‚Deutschland hat die erste ‚Atomschlacht’ gewonnen’ auf und behauptete, das ‚große und uns in der Atomforschung weit vorausliegende Amerika ist um eine Nasenlänge geschlagen’, da der Bau des ersten westdeutschen HTR begonnen habe. Dabei verzögerte sich der Beginn der Errichtungsarbeiten noch bis August 1961“ (9).
Mit welcher nationalistischen Überheblichkeit schon 1960 wieder deutsche Politiker im Ausland auftraten, verdeutlicht folgende Begebenheit: „Und Siegfried Balke (CSU), Bundesminister für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft, konterte auf seiner Kanada-Reise auf die Frage eines Journalisten, ob er nicht einen kanadischen Reaktor kaufen wolle, mit der Gegenfrage ‚Wollen Sie nicht einen deutschen Reaktor kaufen?“ – und er meinte damit zweifelsohne den HTR“ (10).
Das AVR-Projekt in Jülich wurde begonnen, obwohl wichtige Komponenten wie die Brennelementkugeln noch gar nicht bis zur Einsatzreife entwickelt worden sind (11). „Die entscheidenden Entwicklung fand dann in Oak Ridge (USA) statt: Um die Jahreswende 1962/63 zeichnete sich hier die mögliche Herstellung eines Brennelements ab (...)“ (12).
Die ersten HTR-Kugeln für den AVR Jülich kamen aus den USA (13)! Die westdeutsche Nuklearindustrie war zu ihrer Herstellung nicht in der Lage. Aber nationalistische Sprüche klopfen, das konnten sie.
Südafrika
Zurück zum Radiobeitrag. Ende der 80er Jahre hatten der AVR Jülich und der THTR 300 in Hamm nach diversen Störfällen ihren Zenit längst überschritten und wurden stillgelegt. Nach dieser Schlappe wurde es schwierig, noch jemandem einen Kugelhaufenreaktor anzudrehen. Die HTR-Lobby kannte in dieser Situation keinerlei moralische Skrupel, dem international geächteten Apartheidregime in Südafrika die HTR-Technologie für die militärische Nutzung bereitzustellen.
Robert Jung schrieb hierzu: „Die 1969 in Karlsruhe und Jülich eingerichteten ‚Internationalen Büros’ haben zum Beispiel einen wesentlichen Anteil daran gehabt, daß die wegen ihrer Rassenpolitik weltweit boykottierte Regierung von Pretoria das in Karlruhe entwickelte Beckersche Trenndrüsenverfahren zur Uran-Anreicherung geliefert erhielt“ (14).
In dem Radiobeitrag heißt es: „So zeigt sich Ende der 80er Südafrika interessiert, als Antrieb für Atom-U-Boote. Wieviel Schulten nach seiner Emeritierung direkt damit zutun hatte, ist bis heute unklar. Der Afrika-Deal wird von seinen früheren Mitarbeitern eingestielt“. Herzog spricht in seiner Sendung von 2.500 Mitarbeitern im FZ Jülich; die Meisten hätten direkt oder indirekt für den Schulten-Reaktor gearbeitet. Für Schulten arbeiteten insgesamt 300 Doktoranden. Sie alle hatten das Interesse, dass es mit dieser Nukleartechnologie irgendwie weitergeht.
Nach dem Sturz des Apartheidregimes im Jahre 1994 wurden die sechs Atombomben Südafrikas eingemottet und die Jülicher Lobby konzentrierte sich darauf, der neuen Regierung deutsche HTR-Technik für zivile Zwecke schmackhaft zu machen. Nachdem Südafrika 1,5 Milliarden Dollar in den Pebble Bed Modular Reaktor (PBMR) gesteckt hatte, musste das Land aufgeben (15).
Soviel Pleiten zu verursachen und trotzdem in den Medien obenauf sein, das war die Spezialität von Rudolf Schulten. Die nukleare Fachpresse beeinflusste er jahrzehntelang ebenfalls, was man bis heute an ihrer tiefen und unkritischen Verbundenheit mit dem Kugelhaufenthema noch anmerkt. Denn: „Von 1958 bis 1995 war Schulten zunächst Mitherausgeber und dann Mitglied des Herausgeberbeirats der Fachzeitschrift „atw – atomwirtschaft – atomtechnik“ (heute „atw – International Journal for Nuclear Power“), des offiziellen Fach- und Mitteilungsblatts der Kerntechnischen Gesellschaft e.V“ (16).
Anmerkungen
2) Thtr-Rundbrief Nr. 126-april-09.html
3) https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Schulten
4) Siehe 3
5) Ulrich Kirchner „Der Hochtemperaturreaktor. Konflikte, Interessen, Entscheidungen“, Campus Forschung (1991), Seite 34
6) Siehe 5, Seite 34
7) https://de.wikipedia.org/wiki/Farrington_Daniels
8) Siehe 5, Seite 36
9) Siehe 5, Seite 37
10) Siehe 5, Seite 38
11) Siehe 5, Seite 58
12) Siehe 5, Seite 57
13) Siehe 5, Seite 35
14) Robert Jungk „Der Atomstaat“, Kindler (1977), Seite 129
15) Thtr-Rundbrief Nr. 132-juli-2010.html
16) siehe 3
Oak Ridge National Laboratory – historische Kontinuitäten
1943 wurde dieses technische und wissenschaftliche Laboratorium in den USA gegründet, um unter Anderem im Rahmen des Manhatten-Projekts diejenigen Atombomben zu entwickeln, die auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden. Rudolf Schulten studierte hier rechtswidrig schon vor den Pariser Verträgen 1955 den dort entwickelten Kugelhaufenreaktor, nahm das Know how mit nach Westdeutschland und behauptete, er sei der Vater dieses Reaktortyps (siehe den obigen Beitrag über Schulten).
In Oak Ridge wurde ebenfalls an der Entwicklung des von Schulten damals abgelehnten Flüssigsalzreaktors (Molten Salt Reaktor – MSR) gearbeitet, der auch zur Generation IV gehört und bei dem mit Thorium gearbeitet wird. Dieser kleine MSR lief aber in den 70er Jahren nur fünf Jahre, da es zu Problemen kam, denn Salz korrodiert das Metall:
„In der Testanlage in Oak Ridge fanden sich deshalb schon nach kurzer Zeit überall dort, wo Metall und Salzschmelze miteinander in Berührung kamen, feine Brüche in den Oberflächen. Diese Brüche hätten bei längerer Betriebsdauer zum Problem werden können“ (1).
Neuerdings wird in Oak Ridge wieder ganz konkret mit einem Auftragsvolumen von 40 Milllionen US-Dollar an den Kugelbrennelementen der HTR-Linie gearbeitet. Die X-Energy LLC arbeitet hier seit 2018 mit Unterstützung des US-Energieministeriums (DOE) an der Weiterentwicklung des sogenannten TRISO-Brennstoffes, der für die HTR-Kugeln benötigt wird. „Zum Service zählen unter anderem Kritikalitätsanalysen, Auslegung von Produktionsbetriebsmitteln und Infrastruktur sowie Konzeption von Brennstoff-Transportverpackung“ (2). Mit dabei sind auch die Deutsche SGL Carbon, die schon bei der Produktion der Kugelbrennelemente in Südafrika und China beteiligt war (3).
Anmerkungen
(1) https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article162760506/Geboren-aus-Asche.html
(2) https://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/centrus-unterstuetzt-x-energy
(3) https://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/doe-neue-investitionen-generation-iv-reaktoren
Durchsuchen der reaktorpleite.de mit dem Stichwort: Kugelhaufenreaktor
http://www.reaktorpleite.de/interne-suche.html?q=Kugelhaufenreaktor
German Angst beim HTR in China: „Altmaier hilf!“
Wenn Sie diesen Rundbrief in den Händen halten, dann ist der kühne Wunschtraum zahlloser Freunde des Kugelhaufenreaktors womöglich schon Realität geworden! – Und zwar genau an dem Ort, wo vor über 150 Jahren deutsche Kolonialtruppen in der chinesischen Kiautschou-Bucht auf der Halbinsel Shandong einen Stützpunkt in Besitz nahmen (1). Die Verbindung zu diesem Ort ist also ganz speziell.
17 Jahre nach dem Beschluss einen größeren HTR in China zu bauen, sollen hier ab Dezember 2018 die Reaktor-Kugeln munter kullern und die Elementarteilchen emsig kreisen. – Doch oh weh, was muss ich ausgerechnet jetzt lesen? Die Deutschen Freunde des Atoms sind in großer Sorge. Ihr Lebenswerk sei angeblich in Gefahr! Ein Kugelhaufenreaktor ausserhalb der Kontrolle Deutschlands – kann das überhaupt gutgehen? Können die Kopie-Chinesen das? Haben sie als Studenten damals in Aachen und Jülich auch immer gut aufgepasst?
Wie die Geschichte unzweifelhaft beweist, können nur Bio-Deutsche Ordnung in das anarchische Kugel-Chaos im Reaktor bringen. Auch das Schulten-Orakel in der großen Kristallkugel hat bereits gemeldet: „Es wird bald etwas passieren!“ In dieser schicksalhaften Situation ergriff die hochseriöse Vereinigung „Biokernsp(i)rit“ die Initiative, an den Minister Altmaier einen dringenden Brief zu schreiben, der tatsächlich am 10. September 2018 so geschrieben wurde und keine (!) Satire ist:
„Die Chinesen haben gebaut und sind bald fertig. Die in Jülich entwickelte Reaktor-Technik, sicherste der Welt, setzen sie um. Deutsche Berater haben sie leider auf ein fragliches Gleis gesetzt, wie schon in Südafrika. Erfahrene Warner bei uns fürchten, dass das auch in China schief läuft. Und was wäre dann die Folge: diese säkulare deutsche Entwicklung von Prof. Schulten und seinem Team gerät weltweit in Misskredit. Wenn China es nicht schafft, werden selbst die USA, Japan oder Russland es nicht mehr angehen. Das deutsche Renommee wäre verloren, die Domäne des Wirtschaftsministers. Und Sie lassen einfach „die Chinesen mal bauen“. Bereits am 27. Februar hatte ich Sie um Eingreifen ersucht. Daher nochmals die Bitte: schalten Sie sich ein, Sie haben mehr Möglichkeiten als jeder einfache Bürger. Bitte, wenden Sie Schaden ab vom Volke! (...) Mit besten Grüssen, Jochen Michels“.
Für mich stellt sich die Frage, wissen die Biokernsprinter etwas, was wir nicht wissen und Anlass zu großer Besorgnis wäre? - Dann sollten sie damit herausrücken!
Die Chinesen bauten inzwischen mit der für Kugelhaufenreaktoren typischen Verspätung weiter. Am 2. Oktober 2018 meldeten sie, dass der erste Dampferzeuger für den HTR-PM die Drucktests erfolgreich abgeschlossen hat: Prüfung erfolgreich bestanden! (2). - Alles easy, kein Grund zur Sorge, wir schaffen das, verkünden sie!
Seriöse Kritik
Inzwischen geht die seriöse kritische Diskussion über den HTR-PM in China in den Medien und im Netz weiter. In der Wissenschaftszeitschrift „Spektrum“ schrieb die Journalistin Katja Maria Engel am 9. 10. 2018 in dem Artikel „Neuer Anlauf für eine alte Idee“:
„Der Chemiker und Kernforscher Rainer Moormann, ein früherer Mitarbeiter im damaligen Kernforschungszentrum Jülich, geht außerdem davon aus, dass mehrere aktive Sicherheitssysteme das chinesische Kraftwerk vor Wasserdampf schützen: Dass Wasserdampferzeuger mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit lecken, sei schließlich bekannt. Er meint aber, die Störfalllage könne schnell unübersichtlich werden, daher warnt der Kernforscher vor zu wenigen Schutzmaßnahmen an dieser Stelle und schlägt weiter noch deutlich mehr konkrete Sicherungen vor. Immerhin müssten im Notfall die Hardware und die Menschen fehlerfrei reagieren. Dringt Wasserdampf aus diesem zweiten Kreislauf in den heißen Reaktorkern ein, wäre der Vorteil des inhärenten Selbstschutzes in Gefahr, das Graphit könnte überhitzen und mit dem Wasser reagieren. (...)
Aber auch jenseits der konkreten technischen Details des chinesischen Reaktors stellen sich nach wie vor die alten, grundsätzlichen Fragen über diesen neuen Typ von Kernkraftwerk. Kaum einer weiß, wie sich die fast 250 000 Kugeln in einem Reaktor im Betrieb verhalten. »Wie überwache ich überhaupt deren Zustand? Entstehen versteckte Hotspots mit lokalen Temperaturspitzen? Wie stark reiben sie sich im Betrieb ab oder können sie gar zerbrechen?«, fragt der Darmstädter Sicherheitsexperte Pistner.
Die Unsicherheit in Bezug auf Abrieb und die dabei entstehenden feinen, vermutlich hochgefährlichen Partikel kritisiert auch der Kernforscher Moormann zusammen mit zwei Wissenschaftlern des MIT in einem aktuellen Fachkommentar in »Joule«. Gerade in heißem Heliumgas sei die Staubphysik nicht vollständig verstanden. »Graphit ist zwar ein hervorragendes Schmiermittel, aber in trockener Umgebung reiben sich die Kugeln ab.« (...)
So schrieb der Chefingenieur der Kernkraftwerkes Zuoyi Zhang 2017 in »Engineering«: »Der HRT-PM ist noch keine bewährte Technik. Seine Sicherheit wird daher kontinuierlich verbessert werden.« Zhang, ein ehemaliger Humboldt Scholar am damaligen Kernforschungszentrum Jülich, betont, dass ein Großteil der Forschung aus der Zusammenarbeit mit deutschen Wissenschaftlern resultiert, aber die neuen Geräte und Technik rein auf Grundlage ihrer eigenen Industrie entwickelt wurden“ (3).
Die nächsten Monate werden also richtig spannend. Kann der chinesische Reaktor tatsächlich in Betrieb gehen? Und noch wichtiger: Wird auch nichts passieren, was das Leben der Menschen in der Umgebung gefährden könnte?
Anmerkungen:
1) Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 309, Mai 2006 Neuer THTR in China
2) http://www.world-nuclear-news.org/Articles/HTR-PM-steam-generator-passes-pressure-tests
3) https://www.spektrum.de/news/neuer-anlauf-fuer-eine-alte-idee/1593456
Durchsuchen der reaktorpleite.de mit dem Stichwort: China
http://www.reaktorpleite.de/interne-suche.html?q=China
Kritik an Generation IV und Thorium-Reaktoren
Die Ausgabe 40 von „Ausgestrahlt magazin“ befasst sich schwerpunktmäßig auf fünf Seiten mit dem in der Umweltbewegung oft vernachlässigten Thema der „Generation IV“ – Reaktoren.
In einem Interview mit Rainer Moormann wird auf den derzeitigen Hype für die Thorium-Reaktoren eingegangen:
„Gibt es Forschung dazu auch in Deutschland? Im Joint Research Center (JRC) Standort Karlsruhe, einem Forschungszentrum der Euratom auf dem Gelände des Karlsruher Institut für Technologie (KIT; früher Kernforschungzentrum Karlsruhe und Universität Karlsruhe) wird die Entwicklung des Molten Salt Fast Reactors (MSFR) ganz maßgeblich betrieben, auch das KIT selbst ist im kleinen Umfang mit dabei. Dazu gibt es viele Veröffentlichungen“.
Infos: https://www.ausgestrahlt.de/informieren/akw-generation-iv/
Durchsuchen der reaktorpleite.de mit dem Suchbegriff: Generation IV
https://www.reaktorpleite.de/interne-suche.html?q=Generation%20IV
Thoriumkongress in Brüssel
Ab dem 28. Oktober 2018 fand der Kongress „Thorium Energy World“ der Atomfreunde in Brüssel statt. Atomkraftwerksgegner aus Belgien und der BRD planten einen Protest und erstellten zum Thorium-Thema eine ausführliche Stellungnahme, die fünfmal in ergänzten und korrigierten Versionen per Mail verschickt wurde.
Zur Aktion selbst kam es nicht, um die Atomfreunde in den Medien nicht unnötig aufzuwerten. Dafür gibt es jetzt den Text „Nein zur Thorium-Kernenergie“ im Netz:
Durchsuchen der reaktorpleite.de mit dem Suchbegriff: Thorium
https://www.reaktorpleite.de/interne-suche.html?q=Thorium
Wasserstoff und HTR
Auf einer ganzen Seite befasste sich Andreas Brändle in „Junge Welt“ vom 22. 6. 2018 mit der Frage, ob es sinnvoll wäre, Wasserstoffproduktion mit dem Betrieb von Hochtemperatur-Reaktoren zu kombinieren. Er kommt wie viele Andere zu dem Schluss, dass die Wasserstoffwirtschaft physikalisch betrachtet eine reine Energieverschwendung ist und lediglich der Atomlobby dazu dient, ihre Nuklearambitionen weiterzuverfolgen.
Es waren und sind seit Jahrzehnten die immergleichen Personen und Firmen, die hier zu nennen sind: Neben Rudolf Schulten sind dies Hermann Josef Werhahn, Fritz Vahrenholt, SGL Carbon, AAB, Forschungszentrum Jülich usw. .
Brändle liefert im Grunde eine gute Zusammenfassung aus 150 Ausgaben THTR-Rundbrief und betont, dass die „HTR Community“ eine Kombination aus interessengeleiteter, dogmatischer Sekte und wirtschaftlicher Macht darstellt, die selbst in rotgrünen Regierungen noch Verbündete gefunden hat.
Die zwei Artikel „Atomausstieg gab´s nie“ und „Sackgasse Wasserstoffwirtschaft“ sind leider nicht kostenlos im Netz einsehbar.
(Update: Den Artikel "Atomausstieg gab's nie" gibt es doch, als PDF-Datei im Netz.)
Ich habe aber zu diesen Themen beispielsweise folgende zwei Artikel geschrieben:
THTR Rundbrief Nr. 127-juli-09.html#Der-Werhahn-knurrt
Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 315, Januar 2007 Wasserstoff für nukleare Träume
Durchsuchen der reaktorpleite.de mit dem Stichwort: Wasserstoff
http://www.reaktorpleite.de/interne-suche.html?q=Wasserstoff
Südafrika - Uranbergbau
Stefan Cramer ist vielen Rundbrief-LeserInnen noch bekannt als “unser Mann in Südafrika”, weil er als Leiter der Böllstiftung dort zusammen mit der Umweltorganisation “Earthlife Afrika” erfolgreich an der Verhinderung des Pebble Bed Modular Reactors (PBMR) mitgearbeitet und kontinuierlich für einen regen Informationsaustausch gesorgt hat.
Stefan ist inzwischen als pensionierter Geologe im Ruhestand und immer noch in Sachen Südafrika und Atom aktiv.
In der Ausgabe Nr. 1 von „afrika süd“ berichtete er ausführlich, wie in der trockenen Halbwüste Karoo in Südafrika der Uranbergbau gestoppt werden konnte. In dem sehr dünn besiedelten Gebiet von der Größe Deutschlands hatte die australische Bergbaufirma Peninsula Energy mit Hilfe von russischem Oligarchen-Kapital (200 Millionen US-Dollar) Bergbaurechte und Land gekauft. Nachdem der Widerstand gegen diese Bestrebungen anfangs gering war, konnten doch größere Erfolge erzielt werden, weil die Bergbaufirma dilettantisch vorging und in dem Gebiet mit einem Mittagsblumengewächs eine ganz neue Pflanzenspezies gefunden wurde.
Es gab über 2.000 Eingaben gegen den Uranbergbau bei den Bewilligungsbehörden. Ein weiterer wichtiger Grund für den Rückzug der australischen Bergbaufirma ist der zur Zeit niedrige Uranpreis. – Auf jeden Fall ein schöner Erfolg in Südafrika!
Infos: https://www.afrika-sued.org/ausgaben/heft-1-2016/radioaktiver-staub-ueber-der-karoo-/
https://www.afrika-sued.org/ausgaben/heft-1-2018/geplanter-uranbergbau-vor-dem-aus/
Durchsuchen der reaktorpleite.de mit dem Stichwort: Südafrika
http://www.reaktorpleite.de/interne-suche.html?q=Südafrika
“Linksextremes Schmierblatt”
Kritische Medien bekommen Rechtsruck, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit seit einiger Zeit immer mehr zu spüren.
Als Mitherausgeber der Monatszeitung „Graswurzelrevolution“ habe ich mich zunächst gefreut, dass sogar der Präsident des Verfassungsschutzes in Thüringen, Stephan Kramer, auf einer Pressekonferenz und vom Fernsehen übertragen über mehrere Minuten sehr ausführlich und zustimmend eine Analyse aus unserer Zeitung von Andreas Kemper zitierte. Es ging in dem Artikel um die faschistische Agenda das AfD-Politikers Björn Höcke (1).
Was dann an Beschimpfungen, Beleidigungen und Drohungen auf uns und den Verfassungsschützer herabging, spottet jeder Beschreibung! Hinzu kam noch, dass Kramer der ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland war; da hyperventiliert der Nazi erst recht.
Die AfD wütete gegen das „linksextreme Schmierblatt“ Graswurzelrevolution und die Bild-Zeitung befeuerte die Hetzjagd wie eh und jeh: „Die Anarcho-Postille kämpft seit 1972 für die Abschaffung UNSERES Staates“.
Als ich mich vor einigen Wochen in Hamm am Rande des Marktplatzes einige Zeit am Infostand von Amnesty International aufhielt, wo Unterschriften für Verfolgte in aller Welt gesammelt wurden, bekam ich mit wie etliche, äußerlich ganz gewöhnlich aussehende Leute pöbelten, gegen Flüchtlinge hetzten und sich für die Todesstrafe aussprachen. In Sichtweite, etwa hundert Meter weiter war ein medialer Ausgangspunkt für diese Hetze weithin gut zu sehen: Ausgerechnet die Buchhandlung Holota, bei der ich bisher zwanzig Jahre lang meine Bücher gekauft habe, stellt hier neuerdings jeden Tag eine Doppelstellwand mit Werbung für die Bild-Zeitung vor ihrem Geschäft auf und verkauft dieses Blatt. – Hier in Deutschland passieren Dinge, die hätte man bis vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten.
(1) https://www.graswurzel.net/gwr/2018/09/bjoern-hoeckes-faschistischer-fluss/
Abrechnung
In diesem Jahr erschien das Buch von Reiner Szepan „Die sichersten Kernkraftwerke der Welt? Eine professionelle Abrechnung mit der Atom-Community“ in dem Verlag „von Lorbas“.
Auf mehreren Seiten beschäftigt sich Szepan auch mit dem THTR, zu dem er sich in der Vergangenheit schon öfters geäußert hat. Die „Abrechnung“ gerät leider öfters zu einer regelrechten Beschimpfung uns wohlgesonnener Mandatsträger, die er als Apparatschiks bezeichnet.
Und der Satz „mit diesem Gehabe lassen sich gerade mal Hausfrauen beeindrucken“ (S. 65) muss an dieser Stelle nicht kommentiert werden und spricht für sich ...
Das Buch hat 92 Seiten im DIN A 4 – Format und kostet 12,90 Euro.
WA-Besitzer Ippen flüchtet!
Wo Maßnahmen gegen den Klimawandel ausgebremst (siehe sein Beitrag vom 13. 10. 2018 im WA) oder das Rad der Geschichte bei Arbeitnehmerrechten zurückgedreht werden soll, ist der Besitzer von „Westfälischer Anzeiger“ (WA) Ippen ganz vorne mit dabei:
"Die traditionsreiche FSD (Frankfurter Societäts-Druckerei) ist als Hausdruckerei der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) groß geworden und wurde erst im vergangenen Frühjahr von der Zeitungsgruppe Ippen (München) und der Gießener Verlegerfamilie Rempel («Gießener Allgemeine») übernommen. «Die neuen Eigentümer wollen sich dem demokratischen Aushandeln von Tarifverträgen entziehen und stattdessen nach Gutsherrenart die Löhne und Arbeitsbedingungen diktieren», kritisiert Manfred Moos von ver.di Hessen.
Auch hessische Politiker wie SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel und der Bundestagsabgeordnete Achim Kessler (LINKE) verurteilen die Tarifflucht der FSD und solidarisieren sich mit ver.di und der FSD-Belegschaft. Hier wie auch in anderen Betrieben mit hohem gewerkschaftlichem Organisationsgrad zeichnet sich ein langwieriger Arbeitskampf ab." (Aus: Neues Deutschland vom 24. 11. 2018)
Weitere Infos zu WA und Ippen:
Aus: "Graswurzelrevolution", Nr. 421, September 2017 Antifa-Häkelclub im Visier der Lokalpresse
„Thessaloniki: Die Vernichtung der ‚Judenstadt’ und ihre Folgen“
An dieser Stelle möchte ich gerne auf einen längeren Artikel von mir in der „Graswurzelrevolutione“ hinweisen, der in der griechischen Community stark beachtet, auf der bekannten jüdischen Seite Hagalil gespiegelt und auf FB sehr oft weiterverbreitet wurde und Betroffenheit ausgelöst hat. Hier ist der Beginn:
"Denkt überhaupt irgendjemand darüber nach, was früher hier passiert ist?", geht mir durch den Kopf, als ich Thessalonikis laute Straßen mit ihren hässlichen Betonbauten durchstreife, vorbei an Menschenmassen, die mit Einkaufstaschen bepackt umhereilen.
Mit dreizehn Jahren fiel mir Zuhause ein postkartengroßes, schmales Heftchen in die Hände: "Ein kleiner Spaziergang durch Saloniki. Andenken zum Einmarsch der Deutschen Truppen in Saloniki am 9. April 1941". Es war das letzte Lebenszeichen des zwanzigjährigen Onkels meiner Mutter, bevor er ein paar Monate danach von griechischen PartisanInnen getötet wurde. Mein Interesse war geweckt.
Fünfzig Jahre nach der Entdeckung des Heftchens bin ich hier. Von der einstigen jüdischen Metropole ist fast nichts mehr zu sehen. Ich frage mich, wie konnten 46.000 sefardische JüdInnen Salonikis nach Auschwitz deportiert und fast alle umgebracht werden?
Wie wird in Thessaloniki und in Deutschland mit dieser Vergangenheit umgegangen? Thessalonikis liberaler Bürgermeister Giannis Boutaris, der sich seit 2014 in seinem Amt für das Gedenken an die ermordeten Juden einsetzte, wurde im April 2018 vor 4.000 zuschauenden GriechInnen bei einer Veranstaltung von Rechtsradikalen verprügelt und konnte sich nur noch mit Mühe in ein Auto retten, was anschließend demoliert wurde. (...)
Ähnlich wie in Deutschland haben hier rechtsradikale Tendenzen und Antisemitismus in den letzten Jahren deutlich zugenommen.“
Zum Weiterlesen: Aus: "Graswurzelrevolution" Nr. 431, September 2018 Thessaloniki: Die Vernichtung der "Judenstadt" und ihre Folgen
Liebe Leserinnen und Leser!
Zunächst möchte ich mich für die Glückwünsche und den Zuspruch für die Jubiläumsausgabe 150 bedanken. Es ist ja durchaus nicht selbstverständlich, dass eine Zeitschrift, die sich mit so einer besonderen Thematik beschäftigt, immer noch erscheint. – Einen Artikel über dieses Jubiläum musste ich allerdings selbst schreiben. Und zwar – wie könnte es anders sein - in der „Graswurzelrevolution“ im September 2018. Ergänzt mit 20 Bildern der verschiedenen alten Titelseiten ist er hier einzusehen:
Am 15. September 2018 habe ich auf Einladung der NRW-Landesarbeitsgemeinschaft Energie der Grünen, die in Hamm tagte, einen einstündigen Vortrag über das Thema „THTR: Zwischen Stilllegung und Rückbau“ gehalten. Es fand eine längere interessante Diskussion statt und ich bat die Grünen, in nächster Zeit im Landtag eine Anfrage zu stellen, wie der Fahrplan des Rückbaus konkret aussieht, da es zur Zeit dazu keine aussagekräftigen aktuellen Angaben gibt.
Impressum: Der THTR-Rundbrief wird von der Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm, c/o Horst Blume, Schleusenweg 10, 59071 Hamm herausgegeben. Redaktion und Texte: Horst Blume.
E-Mail: h.blume@thtr-a.de
Für die Arbeit an 'THTR Rundbrief', 'reaktorpleite.de' und 'Karte der nuklearen Welt' braucht es aktuelle Informationen, tatkräftige, frische Mitstreiter unter 100 (;-) und Spenden. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: info@reaktorpleite.de
Spendenaufruf
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So wenig gefüllt war die Kasse der Bürgerinitiative in ihrer 43jährigen Geschichte noch nie!
Dabei ist unsere Arbeit sehr erfolgreich. Nicht nur dieser Rundbrief, sondern die gesamte Homepage „www.reaktorpleite.de“ kann dank der emsigen Arbeit unseres Netzwerk-Administrators mit den bekanntesten Anti-Atomseiten der BRD problemlos mithalten.
Allein die sehr aufwendige weltweit einmalige und mit über 900 ausführlichen Einträgen gefütterte 'Karte der nuklearen Welt' wurde innerhalb von drei Jahren über einhunderttausend Mal besucht. So eine interaktive Karte zu erstellen schafften bisher noch nicht einmal größere Umweltorganisationen mit etlichen hauptamtlichen Stellen.
Bei uns gibt es für diese Arbeit nur eine kleine Aufwandsentschädigung von wenigen hundert Euro – im Jahr. Aber auch dieses Geld muss erstmal zusammenkommen. Deswegen bitten wir an dieser Stelle um Ihre Spende!
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