Karte der nuklearen Welt | Die Uranstory |
INES, NAMS und die Störungen | Radioaktive Niedrigstrahlung?! |
Urantransporte durch Europa | Das ABC-Einsatzkonzept |
INES und die Störungen in kerntechnischen Anlagen
1990 bis 1999
***
INES, Who the f... is INES?
Die Internationale Skala nuklearer und radiologischer Ereignisse (INES) ist ein Instrument, um der Öffentlichkeit die sicherheitstechnische Bedeutung nuklearer und radiologischer Ereignisse zu vermitteln, aber INES hat ein Problem ...
Wir sind immer auf der Suche nach aktuellen Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an:
nukleare-welt@reaktorpleite.de
*
2019-2010 | 2009-2000 | 1999-1990 | 1989-1980 | 1979-1970 | 1969-1960 | 1959-1950 | 1949-1940 | Vorher
1999
27. Dezember 1999 (INES 2) Akw Blayais, FRA
Ein Sturm überflutete den Atomreaktor Blayais-2 und erzwang eine Notabschaltung, nachdem Einspritzpumpen
und Sicherheitssysteme des Sicherheitsbehälters aufgrund von Wasserschäden ausgefallen waren.
(Kosten 63 Millionen US$)
Nuclear Power Accidents
Wikipedia de
Kernkraftwerk Blayais
Sicherheit - Hochwasser
Der Orkan Martin verursachte am Abend des 27. Dezember 1999 starke Überschwemmungen im Bereich des Kernkraftwerkes, was zu einem Störfall der Kategorie 2 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES 2) führte. Zu diesem Zeitpunkt war der dritte Reaktorblock zur routinemäßigen Wartung abgeschaltet. Der Sturm hatte zunächst für Störungen im 400-kV-Netz geführt, was zu einer automatischen Abschaltung der Reaktorblöcke 2 und 4 geführt hatte. Anschließend wurde durch den Sturm das Wasser der Gironde über die Schutzdeiche hinweg in das Gelände des Kernkraftwerkes gedrückt. Das Wasser überflutete unterirdisch gelegene Bereiche der Reaktorgebäude von Block 1 und 2. Es wurden auch Teile des Kühlsystems und der Notkühlung sowie noch weitere Sicherheitseinrichtungen überschwemmt...
AtomkraftwerkePlag
Blayais (Frankreich)
Störfälle und Zwischenfälle
Am 27. Dezember 1999 ereignete sich fast ein schwerer Unfall an der Anlage im Gironde-Delta. Nach einem heftigen Sturm fiel das französische Stromnetz teilweise aus. Teile des Atomkraftwerks wurden durch eine Flutwelle überschwemmt, die höher war, als in den Sicherheitsanalysen berechnet. Die vorhandenen Hochwasserschutzeinrichtungen erwiesen sich als unzuverlässig. Die Stromversorgung konnte glücklicherweise durch Notstromdiesel aufrechterhalten werden. Mehrere Sicherheitsvorrichtungen und Pumpen fielen nach einer Notabschaltung aus. Das Ereignis wurde erst Tage später öffentlich bekanntgegeben und als Störfall der INES-Stufe 2 kategorisiert...
30. September 1999 (INES 4) Atomfabrik Tōkaimura, JPN
Arbeiter in der Uranaufbereitungsanlage Tokaimura versuchten Zeit zu sparen und füllten zuviel Uran in einen Vorbereitungstank (16,6 kg anstatt 2,3 kg). Zwei Menschen starben und 1.200 wurden verletzt.
(Kosten ca. 63 Millionen US$)
Nuclear Power Accidents
Wikipedia de
Nuklearunfall von Tokaimura 1999
... Um den Prozess zu beschleunigen und so Geld zu sparen, füllten an diesem Tag die Arbeiter der Anlage den Präzipitationsbehälter mit 16,6 kg Uran statt der erlaubten 2,4 kg – eine Überschreitung um das Sechsfache. Dabei wurde die kritische Masse, die in diesem Fall bei 5 kg lag, deutlich überschritten, wodurch sich eine explosionsartige Anhäufung von Spaltneutronen bildete. Dies führte unweigerlich zu einer unkontrollierbaren Kettenreaktion, den die Arbeiter als „blauen Blitz“ (Tscherenkow-Licht) wahrnahmen, begleitet von einem lauten Knall. Die Arbeiter, die zu diesem Zeitpunkt an den Arbeitsvorgängen beteiligt waren, waren nicht oder nur teilweise über die Gefahren der Kritikalität informiert gewesen.
Die nukleare Kettenreaktion setzte über einen Zeitraum von 20 Stunden Gamma- und Neutronenstrahlung frei ...
Die Zahl der Menschen die erhöhte Strahlendosen erhielten, wird mit 35 bis 63 angegeben. Drei Arbeiter wurden einer besonders hohen Radioaktivität von bis zu 17 Sievert ausgesetzt. Ca. 300.000 Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Dieser Unfall wird von offizieller Seite mit INES 4, von einigen Wissenschaftlern aber mit INES Stufe 5 bewertet.
Zwei Arbeiter starben an den Folgen der erhöhten Strahlung ...
Wikipedia en
Nuclear power accidents by country#Japan
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
AtomkraftwerkePlag
Tokaimura, Japan
In der Brennelementefabrik Tokaimura in Japan ereignete sich am 30. September 1999 der bis zu diesem Zeitpunkt schwerste Atomunfall in Japan. Zwei Arbeiter, die vom Betreiber JCO nicht über die Gefahren hochangereicherten Urans aufgeklärt worden waren, hatten eine Uranlösung mit Stahleimern und von Hand in zu großer Menge in einen Tank gefüllt und zur Mischung "löffelähnliche Geräte" verwendet. Um Zeit bei der Produktion zu sparen, waren vom Betreiber eine Verfahrensvorschrift ohne Wissen der Atomaufsicht geändert und die Arbeitsgänge verkürzt worden...
Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:
Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte
Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden. Soweit die Theorie...
Youtube
Uranwirtschaft: Anlagen zur Verarbeitung von Uran
Wiederaufarbeitungsanlagen machen aus wenigen Tonnen Atommüll, viele Tonnen Atommüll
Alle Uran- und Plutoniumfabriken produzieren radioaktiven Atommüll: Uran-Aufbereitungs-, -Anreicherungs- und -Wiederaufarbeitungsanlagen, ob in Hanford, La Hague, Sellafield, Mayak, Tokaimura oder wo auch immer auf der Welt, haben alle das gleiche Problem: Mit jedem Bearbeitungsschritt entstehen mehr und mehr extrem giftige und hochradioaktive Abfälle...
18. Juni 1999 (INES 2) Akw Shika, JPN
Eine Fehlfunktion der Steuerstäbe löste eine unkontrollierte Kernreaktion im Block 1 des Kernkraftwerks Shika aus.
(Kosten ca. 39,6 Millionen US$)
Nuclear Power Accidents
AtomkraftwerkePlag
Akw Shika (Japan)
Ab 1992 und 2005 wurden in Shika zwei Siedewasserreaktoren mit 540 und 1.206 MW Leistung betrieben. Nach dem schweren Erdbeben vom 16. Juli 2007 vor der japanischen Westküste wurden die beiden Reaktoren ab Dezember 2007 aus Sicherheitsgründen nachgerüstet. Am 18. März 2009 wurde in zweiter Instanz eine Klage japanischer Bürger wegen Sicherheitsbedenken und mit dem Ziel einer Stilllegung von Shika-2 abgewiesen ...
Störfall
Im Juni 1999 verrutschten an der Einheit Shika-1 drei von 89 Kontrollstäben von ihren normalen Positionen, wobei eine unkontrollierte Kettenreaktion bei der Kernspaltung ausgelöst wurde. Dieses Ereignis, das der Betreiber bis 2007 verheimlichte, wurde schließlich als Störfall der INES-Stufe 2 klassifiziert. Der Reaktor war deshalb von März 2007 bis Mitte Mai 2009 abgeschaltet. Der Vorfall wurde auf einen Fehler in einem Handbuch zurückgeführt...
Wikipedia de
Kernkraftwerk Shika
Am 18. Juni 1999 kam es zu einem Zwischenfall, bei dem drei Steuerstäbe aus dem Kern entfernt wurden, statt einen hineinzufahren. Dies führte dazu, dass der Reaktor 15 Minuten nicht mehr kontrolliert werden konnte. All das wurde erst am 15. März 2007 bekannt, die Behörden waren nicht informiert worden.
Wikipedia en
Nuclear power accidents by country#Japan
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
1998
1998 (INES 2) Akw Bilibino, Sibirien, RUS
Wikipedia de
Ein Störfall der Stufe INES 2 ereignete sich 1998 im AKW Bilibino.
Kernkraftwerk Bilibino
Wikipedia en
Nuclear power accidents by country#Russia
AtomkraftwerkePlag
Bilibino (Russland)
1998 Akw (INES Klass.?) Akw Doel oder Tihange, BEL
Wikipedia de
Kernkraftwerk Doel
Kernkraftwerk Tihange
Belgien ist eines der wenigen westeuropäischen Länder, das wie die USA seine Störfälle mit Hilfe von sog. Vorläufer-Analysen auf die Risikorelevanz hin untersucht. Dabei verwendet die Aufsichtsbehörde AVN auch die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Gravierendstes Vorkommnis war in einem nicht näher umschriebenen Block der KKW-Standorte Doel oder Tihange ein kompletter kurzzeitiger Ausfall der Komponenten-Kühlung. Viele der Betriebs- und Sicherheitssysteme sind für ihr Funktionieren auf Kühlung durch andere Systeme (die ausgefallenen) angewiesen, was die Tragweite dieses Störfalls veranschaulicht.
Wikipedia en
Nuclear power accidents by country#Belgium
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
AtomkraftwerkePlag
Akw Tihange (Belgien)
Akw Doel (Belgien)
28. und 30. Mai 1998 - Pakistan zündet 6 Atombomben unterirdisch in Ras Koh, PAK
Wikipedia de
Streitkräfte Pakistans
Pakistan hat nach eigenen Angaben am 28. und 30. Mai 1998 (als Reaktion auf die 5 indischen Tests am 11. und 13.05.1998) sechs Atomtests erfolgreich durchgeführt. Experten gehen aufgrund der seismischen Signale allerdings davon aus, dass tatsächlich nur zwei Tests durchgeführt wurden ...
Pakistanisches Atomprogramm
Liste von Kernwaffentests
Atomwaffen A - Z
Pakistan
11. bis 13. Mai 1998 (6 Atombombentests) Pokhran, IND
Wikipedia de
Kernenergie in Indien#Militärische Nutzung
Die erste nukleare Ladung hatte eine Sprengkraft von 43 Kilotonnen TNT-Äquivalente und wurde am 11. Mai 1998 auf dem Armeegelände bei Pokhran (Rajasthan) in der Wüste Thar zu Testzwecken gezündet, 4 weitere Tests wurden am 13. Mai ebenfalls in Pokhran durchgeführt.
Liste von Kernwaffentests
Atomwaffen A - Z
Indien
1997
11. März 1997 (INES 3) Atomfabrik Tokaimura, JPN
Mindestens 37 Arbeiter wurden nach einer Explosion in der Anlage einer erhöhten Strahlung ausgesetzt.
(Kosten ?)
Nuclear Power Accidents
Wikipedia de
Tokai (Ibaraki)
Am 11. März 1997 kam es durch einen Brand in der Verfestigungsanlage zum bis dahin schwersten Atomunfall in Japan. 37 Arbeiter wurden kontaminiert. In der 60 Kilometer entfernten Stadt Tsukuba wurden eine Woche später „drastisch erhöhte Werte des radioaktiven Gamma-Strahlers Cäsium im Regenwasser“ festgestellt. Der laut Georg Blume damals „einflußreichste Politiker“ Japans Seiroku Kajiyama (LDP) meinte: „‚Wir haben über vierzig Jahre lang zuviel Vertrauen in die Atomindustrie gesetzt.‘“ Der Unfall wurde schließlich nach INES Stufe 3 qualifiziert...
Wikipedia en
Nuclear power accidents by country#Japan
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
AtomkraftwerkePlag
Tokaimura, Japan 1999
Vergleichbare Atomfabriken gibt es überall auf der Welt:
Uran-Anreicherung und Wiederaufarbeitung - Anlagen und Standorte
Bei der Wiederaufarbeitung lässt sich das Inventar abgebrannter Brennelemente in einem aufwändigen chemischen Verfahren (PUREX) voneinander separieren. Abgetrenntes Uran und Plutonium können danach erneut verwendet werden. Soweit die Theorie...
1996
1996 (INES Klass.?) Akw Oskarshamn 1, SWE
Wikipedia de
Kernkraftwerk Oskarshamn
Bei dieser Anlage musste der Kernmantel wegen eines Risses in dessen Rundnaht von nahezu Umfanglänge ausgewechselt werden. Der Kernmantel ist Bestandteil der Einbauten des Reaktorbehälters. Sein Bruch könnte die Schnellabschaltung des Reaktors unmöglich machen. (Quellen: IAEO, SKI)
AtomkraftwerkePlag
Oskarshamn (Schweden)
1995
1995 (INES Klass.?) Akw Trillo, ESP
Wikipedia de
Kernkraftwerk Trillo
Bei Inspektionen wurde festgestellt, dass die Hälfte der Stränge der Sumpf-Rezirkulation der Notkühlung mit Fremdkörpern blockiert waren. Gemäß der Behörde CSN handelte es sich um Fehldispositionen bei der acht Jahre zurückliegenden Bauphase, womit auch die Lieferfirma Siemens-KWU in der Verantwortung stand (Quelle: NRC- NUREG 0933)
AtomkraftwerkePlag
Trillo (Spanien)
1994
10. Dezember 1994 (INES 2 Klass.?) Akw Pickering, On, CAN
Ein Unfall mit Kühlmittelverlust. Bei einem Rohrbruch traten 185 Tonnen schweres Wasser aus.
(Kosten ?)
Nuclear Power Accidents
Langsam aber sicher werden alle relevanten Infos zu Störungen in der Atomindustrie aus Wikipedia entfernt!
Wikipedia en
Pickering Incidents
Am 10. Dezember 1994 ereignete sich ein Unfall mit Kühlmittelverlust. Der Ständige Senatsausschuss für Energie, Umwelt und natürliche Ressourcen bezeichnete ihn als den schwersten Unfall in der Geschichte Kanadas (Juni 2001). Das Notfall-Kernkühlsystem wurde eingesetzt, um eine Kernschmelze zu verhindern...
Nuclear power accidents by country#Canada
Seite Nr. 8 - Safety Issues at the Pickering “A” Nuclear Station
Ontarios Nuclear Generating Facilities - English - PDF-Datei
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
AtomkraftwerkePlag
Pickering_(Kanada)
Die Grassroot-Organisation Sierra Club Canada protestierte gegen die Laufzeitverlängerung im Jahr 2013 und forderte wegen Überalterung, steigender Strahlung und zunehmender Freisetzung von Tritium eine sofortige Stilllegung des Atomkraftwerks. So sei im Juni 2010 unerwartete Beta-Gamma-Strahlung der Reaktoren 5 bis 8 in Wasser freigesetzt worden.
Am 17. März 2011 flossen 73.000 Liter Wasser, leicht mit Tritium kontaminiert, wegen eines Dichtungsproblems an einer Pumpe in den Ontariosee. Betreiber und Aufsichtsbehörde bezeichneten die Risiken als "vernachlässigenswert".
Im Januar 2012 trat laut Sierra Club am "zerbrochenen" Reaktor 4 kontaminiertes Wasser wegen eines Lecks au ...
März 1994 (INES Klass.?) Akw Biblis A, DEU
Wikipedia de
Kernkraftwerk Biblis
Im März 1994 brannte in Biblis A innerhalb des Containments der Motor einer Hauptkühlmittelpumpe, weil es aufgrund eines bei Wartungsarbeiten in dem Motor vergessenen Meißels zu einem Kurzschluss gekommen war...
AtomkraftwerkePlag
Biblis (Hessen)
1994 (INES Klass.?) Akw Dukovany, CZE
Wikipedia de
Kernkraftwerk Dukovany
Der Fehler eines Elektrikers beim Netz-Unterhalt führte zur Abkopplung aller vier Reaktorblöcke vom Netz. Zwei der Blöcke erreichten nach Lastabwurf Eigenbedarfs-Produktion, die anderen zwei verfehlten diese Prozedur und mussten nach Schnellabschaltung von ihren Notstrom-Dieselgeneratoren versorgt werden. Dabei startete einer der Diesel nicht automatisch und musste vor Ort manuell in Gang gesetzt werden. Daneben gab es noch eine große Zahl kleinerer Fehlfunktionen (Quelle: SKI-Report IRS)
AtomkraftwerkePlag
Dukovany (Tschechien)
1993
6. April 1993 (INES 4 | NAMS 4,8) Tomsk 7, RUS
Im Jahr 1993 ereignete sich in Seversk ein radioaktiver Unfall, als ein Tank explodierte und große Mengen radioaktiver Partikel (3500 Tbq) die Umgebung verseuchten.
(Kosten ca. 51 Millionen US$)
Nuclear Power Accidents
AtomkraftwerkePlag
Sewersk, Tomsk-7, ehemalige Sowjetunion 1993
Am 6. April 1993 trat in einem Tank mit einer Lösung von 8.773 kg Uran und 310 g Plutonium ein Überdruck auf, der daraufhin explodierte. "In die Atmosphäre geschleuderte radioaktive Partikel kontaminierten ein Gebiet von über 120 Quadratkilometern. Zahlreiche Dörfer mussten evakuiert werden, sie sind dauerhaft unbewohnbar. Noch heute leiden die Menschen in der Region an den Folgen. Viele zeigen dieselben Symptome wie die Opfer von Tschernobyl und Majak: Krebs, Blutkrankheiten, Schädigung des Erbguts."
"Entsorgung" des Atommülls und der Untersuchungsberichte
33 Millionen Kubikmeter flüssiger radioaktiver Abfälle wurden einfach in den Boden verpresst – in wasserführenden Schichten. In der Nähe des Flusses Tom ist die Radioaktivität bis zu 30mal so hoch wie die normale Hintergrundstrahlung. "Außerdem wurden im Boden erhöhte Konzentrationen an Kobalt-58, Chrom-51, Zink-65 und "jede Menge Plutonium gefunden". Die Konzentration an Cäsium-137 im Grundwasser ist so hoch wie im verstrahlten Tschernobyl." Wie in Tschernobyl wurden die örtlichen Behörden und die Bevölkerung erst verspätet informiert. Es wurden keine Schutzmaßnahmen gegen die Strahlung ergriffen, die Menschen wurden einfach nach Hause geschickt.
Drei Tage nach dem schweren Atomunfall ordnete der damalige Präsident Boris Jelzin eine Sicherheitsüberprüfung der Anlage an, die erst im Oktober 1993 stattfand und deren Ergebnisse ebenfalls ´entsorgt´ wurden. "Am 1. November unterschrieb der Vizechef der Atomaufsicht, Jurij Subkow, den Bericht, von dem es nur fünf Exemplare gibt. Sie verschwanden in den Schubladen der staatlichen Atommafia...
Wikipedia de
Kerntechnische Anlage Tomsk
Am 6. April 1993 wurden in der Wiederaufarbeitungsanlage, die prioritär für die Produktion von waffenfähigem Plutonium genutzt wurde, durch eine Explosion große Mengen vor allem kurzlebiger radioaktiver Stoffe freigesetzt (gemäß IAEO vorab das relativ stark radiotoxische Ruthenium sowie Niob und Zirkonium, aber auch in geringeren Mengen andere Nuklid-Arten wie Plutonium). Der Unfall geschah während der Reinigung eines Reaktionsgefäßes mit Salpetersäure. In der Folge wurden 120 Quadratkilometer im Gebiet Sewersk verseucht. Der Unfall wurde auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse mit der Stufe 4 eingeordnet und vom TIME magazine als „one of the world’s worst nuclear disasters“ bezeichnet...
1992
28. Juni 1992 (INES 2) Barsebäck-2, SWE
Ein undichtes Ventil im Siedewasserreaktor in Barsebäck löste automatisch Sicherheitsfunktionen aus wie Reaktorabschaltung, Hochdruck-Sicherheitseinspritzung, Kernsprüh- und Containment Sprühsysteme. Der Dampfstrahl eines offenen Sicherheitsventils traf auf thermisch isolierte Ausrüstung. Das Isoliermaterial wurde in das Unterdrückungsbecken geschwemmt und beeinträchtigte das Notkühlsystem des Reaktorkerns, das für die Wärmeabfuhr im Falle eines Lecks des Reaktorkühlmittels unerlässlich ist.
(Kosten ?)
Nuclear Power Accidents
AtomkraftwerkePlag
Barsebäck (Schweden)
Risiken und Störfälle
Das Atomkraftwerk Barsebäck galt vor allem im benachbarten Dänemark als besonders gefährlich, da es nur 20 km entfernt von dessen Hauptstadt Kopenhagen auf der anderen Seite des Öresund liegt. Der Öresund ist eine der meistbefahrenen Wasserstraßen Europas, und die Einflugschneise des Kopenhagener Flughafens liegt in der Nähe des Atomkraftwerks.
Am 28. Juli 1992 schoss in Barsebäck-2 aus einem defekten Ventil heißer Dampf in die Reaktorhalle und riss große Mengen von Steinwolle mit sich, die als Isoliermaterial gedient hatte. Die Steinwolle verstopfte innerhalb von 20 Minuten alle Filter des Notkühlsystems, einem Zeitraum, mit dem niemand gerechnet hatte. Da die normale Kühlung funktionierte, entging Schweden glücklicherweise einem schweren Unfall. Der Vorfall zog die vorübergehende Stilllegung von Barsebäck I und II, Oskarsham I und II und Ringhals sowie teure Umbaumaßnahmen nach sich. Dänemark forderte wie schon mehrmals zuvor die Schließung von Barsebäck...
Wikipedia de
Kernkraftwerk Barsebäck
Da es nur 20 Kilometer von der dänischen Hauptstadt Kopenhagen entfernt ist, drang die dänische Regierung darauf, das Kernkraftwerk im Zuge des schwedischen Atomausstiegs als erstes abzuschalten...
1991
10. Juli 1991 (INES 3) Akw Bilibino, RUS
AtomkraftwerkePlag
Bilibino (Russland)
Das fehlerhafte Design der Reaktoren und diverse Leckagen am Primärkreislauf haben laut Green Cross Russia (GCR) zu einer Verseuchung der Tschuktschen-Region geführt. Die direkte Umgebung wurde mit Strontium-90, Cäsium-137 und Tritium kontaminiert. Mehrere Störfälle wurden aus dem Jahr 1991 bekannt, worunter einer, vom 10. Juli 1991, in die INES-Stufe 3 eingeordnet wurde...
Wikipedia de
Kkw Bilibino
Infolge der Verbringung von flüssigen hochaktiven radioaktiven Abfällen in ein Lagerhaus gab es eine Leckage. So wurde nicht nur das Akw-Gebäude und das Transportmittel kontaminiert, sondern auch das Gelände der Hauptverwaltung.
Wikipedia en
Nuclear power accidents by country#Russia
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
1990
1990 (INES 2) Akw Leibstadt, CHE
Wikipedia de
Kernkraftwerk Leibstadt
Beim Anfahren dieses Reaktors - an der deutschen Grenze gelegen - wurde nach drei Stunden bei einer Leistung von 20 % bemerkt, dass die Schnellabschaltung bei Anforderung nicht funktionieren würde. Der Reaktor wurde mit den Steuerstab-Motoren langsam heruntergefahren...
AtomkraftwerkePlag
Leibstadt (Schweiz)
*
2019-2010 | 2009-2000 | 1999-1990 | 1989-1980 | 1979-1970 | 1969-1960 | 1959-1950 | 1949-1940 | Vorher
Für die Arbeit an 'THTR Rundbrief', 'reaktorpleite.de' und 'Karte der nuklearen Welt' braucht es aktuelle Informationen, tatkräftige, frische Mitstreiter unter 100 (;-) und Spenden. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: info@reaktorpleite.de
Spendenaufruf
- Der THTR-Rundbrief wird von der 'BI Umweltschutz Hamm' herausgegeben und finanziert sich aus Spenden.
- Der THTR-Rundbrief ist inzwischen zu einem vielbeachteten Informationsmedium geworden. Durch den Ausbau des Internetauftrittes und durch den Druck zusätzlicher Infoblätter entstehen jedoch laufend Kosten.
- Der THTR-Rundbrief recherchiert und berichtet ausführlich. Damit wir das tun können, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jede Spende!
Spendenkonto: BI Umweltschutz Hamm
Verwendungszweck: THTR Rundbrief
IBAN: DE31 4105 0095 0000 0394 79
BIC: WELADED1HAM
Quellen | Seitenanfang |
***