Newsletter LII 2023

24. bis 31. Dezember

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Aktuelles+ Hintergrundwissen

Die PDF-Datei "Nuclear Power Accidents" enthält eine Reihe weiterer Vorfälle aus verschiedenen Bereichen der Atomindustrie. Einige der Vorfälle wurden nie über offizielle Kanäle veröffentlicht, so dass diese Informationen der Öffentlichkeit nur auf Umwegen zugänglich gemacht werden konnten. Die Liste der Zwischenfälle in der PDF-Datei ist daher nicht zu 100% identisch mit "INES und die Störungen in kerntechnischen Anlagen", sondern stellt eine Ergänzung dar.

2. Dezember 2009 (INES 2) Cruas, FRA

2. Dezember 1949 (INES 4 | NAMS 3,8) Atomfabrik Hanford, USA

5. Dezember 1965 (Broken Arrow) Douglas A-4E Skyhawk, USA

6. Dezember 1972 (INES 3 | NAMS 1,6) Atomfabrik Sellafield, GBR

7. Dezember 1975 (INES 3) Akw Greifswald, DDR

8. Dezember 1955 (INES 3) Atomfabrik Windscale/Sellafield, GBR

10 Dezember 1994 (INES 2 Klass.?) Akw Pickering, ON, CAN

12. Dezember 1952 (INES 5) Akw Chalk River, Ontario, CAN

16. Dezember 1987 (INES 1) Akw Biblis A, DEU

21. Dezember 1972 (INES ? Klass.?) Pawling, NY, USA

27. Dezember 2009 (INES 1) Akw Fessenheim, FRA

27. Dezember 1999 (INES 2) Akw Blayais, FRA

30. Dezember 1958 (INES 4) Los Alamos, NM, USA

31. Dezember 1978 (INES 4) Akw Belojarsk, UdSSR, Rus

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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de

 


31. Dezember


 

Greenwashing | klimaneutralCO2-Zertifikat

Eins, zwei, Klimaschummelei – CO2 kompensieren leicht gemacht

Die ZDF-Frontal-Redaktion zeigt auf, wie einfach es ist, mit CO2-Zertifikaten noch das klimaschädlichste Produkt grün zu waschen.

CO2-Gutschriften sind dafür gedacht, klimaschädliche Emissionen zu kompensieren, die sich vom Hersteller auch mit der grössten Mühe nicht mehr einschränken lassen. So sieht das zumindest der Gesetzgeber. Aber werden sie auch so genutzt? Und kompensieren sie tatsächlich Klimaemissionen?

Daran gibt es nach diversen Enthüllungen und einer grossen Recherche Anfang 2023 erhebliche Zweifel.

Die Redaktion von ZDF Frontal hat es ausprobiert. Sie gründete eine Scheinfirma und mischte ein extra klimaschädliches Reinigungsmittel mit grünen Marketing-Slogans zusammen.

Das schmutzige Putzmittel

«Ecoviel» sei «Gut für Mensch und Natur» wirbt die Firma «CDF Reinigungstechnik». Das sei zwar dreist, rechtlich aber völlig in Ordnung, versichert Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der bei der Rezeptur half.

[...] Zwei Millionen Flaschen «Ecoviel» emittieren auf ihrem Lebensweg 2986 Tonnen CO2, rechnet das Institut für Technischen Umweltschutz der TU Berlin für ZDF Frontal aus – etwa so viel wie 2000 Autos pro Jahr ausstossen.

Für 2400 Euro sind 3000 Tonnen CO2 grüngewaschen

Kompensation ist aber kein Problem, findet die Redaktion. Ein Klima-Zertifikat samt Siegel gibt es für 2400 Euro problemlos vom Zürcher Unternehmen Carbon Connect. Der schmutzige Reiniger ist damit «klimaneutral», das Siegel wird auf die Flasche gedruckt ...

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Vereinigte StaatenTrumpl | Immunität

Trumps Immunitätsanspruch

»Die Gründer der Verfassung hätten das nie gebilligt«

Versuchter Wahlbetrug lautet der Vorwurf der Anklage, Ex-Präsident Trump aber sieht sich qua Amt vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt. Sonderermittler Jack Smith sieht dadurch die demokratische Grundlage der USA gefährdet.

Ist Donald Trump durch seine Immunität als Präsident gegen Strafverfolgung geschützt? Diese Frage beschäftigt derzeit die Gerichte in den USA. Sonderermittler Jack Smith hat nun erneut darauf gedrängt, die Ansprüche des EX-Präsidenten zurückzuweisen. Die Behauptung, er könne nicht für Verbrechen im Amt zur Rechenschaft gezogen werden, bedrohe die demokratischen und verfassungsrechtlichen Grundlagen des Landes, heißt es in einem aktuellen Antrag des Sonderermittlers.

[...] In dem neuen Schriftsatz der Staatsanwaltschaft heißt es nun: »Ein Präsident, der unrechtmäßig versucht, mit kriminellen Mitteln an der Macht zu bleiben, ohne durch eine mögliche strafrechtliche Verfolgung kontrolliert zu werden, könnte sowohl die Präsidentschaft selbst als auch die Grundlagen unseres demokratischen Systems der Regierungsbeamten gefährden, wenn er betrügerische Mittel einsetzt, um die Machtübergabe zu vereiteln und im Amt zu bleiben.«

Ein weitreichender Immunitätsanspruch wie der von Trump könnte US-Präsidenten erlauben, Verbrechen zu begehen, um im Amt zu bleiben, heißt es weiter. »Die Gründer der Verfassung haben ein solches Ergebnis nicht beabsichtigt und hätten das auch nie gebilligt.

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INES Kategorie 4 "Unfall" 31. Dezember 1978 (INES 4) Akw Belojarsk, UdSSR, Rus

Wikipedia

Kernkraftwerk Belojarsk#Störfälle Block 2

Am 30./31. Dezember 1978 sank die Temperatur in der Gegend auf bis zu −50 °C. In der darauffolgenden Silvesternacht kam es durch die niedrigen Temperaturen zu einem schweren Zwischenfall, der sich fast zu einem GAU ausgedehnt hätte. Das Dach der Turbinenhalle stürzte aufgrund von Materialermüdung ein. Teile fielen auf den Generator und es kam zu einem Kurzschluss, der einen Brand in der Turbinenhalle auslöste. Messleitungen zum Reaktor wurden zum Teil zerstört. Brennendes Öl erschwerte es den Feuerwehrleuten, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Um einen GAU zu verhindern, musste der Reaktor heruntergefahren werden. Dichter Rauch gelangte in die Schaltwarte, so dass das Bedienpersonal die Schaltwarte zeitweilig verlassen musste und nur für eine kurze Zeit diese zwischenzeitlich wieder betreten konnte, um einige Schaltungen durchzuführen. In den ersten Stunden machte man sich aus Sorge vor Konsequenzen daran, die nahegelegene Arbeiterstadt Saretschny zu evakuieren. Man versuchte bereits, in der Oblast Swerdlowsk viele Busse und Züge für die Evakuierung zu organisieren.

Acht Menschen wurden schwer radioaktiv verstrahlt, knapp zwei Dutzend waren zeitweise durch das Rauchgas bewusstlos, aber nach einigen Stunden waren die Reaktoren wieder unter Kontrolle ...

Nuclear power accidents by country#Russia

Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
 

AtomkraftwerkePlag

Beloyarsk (Russland) 

1964 bis 1979 gab es eine Serie von Ereignissen, bei denen in Beloyarsk-1 Brennstoffkanäle zerstört und Arbeiter mit erhöhter Strahlung belastet wurden. 1977 schmolzen 50 % der Brennelemente in Beloyarsk-2; das Personal wurde hoher Radioaktivität ausgesetzt. Bei einem Feuer, das wegen einer herunterfallenden Abdeckplatte am 31. Dezember 1978 ausbrach, erlitten acht Personen eine erhöhte Strahlendosis.

Es wurde zudem über diverse Störfälle beim Brüter-Betrieb in den 1990er Jahren berichtet ...

 


30. Dezember


 

Die GrünenLobbyorganisation

"Zentrum Liberale Moderne": Obskure Finanzpraxis und fragwürdige Kontakte – Grüne unter Verdacht

Fragwürdige Finanzaktionen und politische Verstrickungen: Vetternwirtschaft bei Lobbyorganisation? Ein Whistleblower könnte die Verantwortlichen nun in Bedrängnis bringen.

Die grüne nahe Lobbyorganisation Zentrum Liberale Moderne (ZLM, Eigenschreibweise: LibMod) sieht sich erneut schweren Vorwürfen ausgesetzt. Der Journalist Friedrich Küppersbusch und sein Team des Youtube-Kanals Küppersbusch TV weisen auf Basis eigener Recherchen sowie Aussagen eines Whistleblowers auf fragwürdige Finanzaktionen der grünennahen Organisation hin.

Der Journalist hatte die engen politischen und finanziellen Verbindungen zwischen dem ZLM und Ministerien schon früher thematisiert.

Sein jüngster Beitrag beleuchtet die finanziellen Verflechtungen des ZLM und kritisiert, dass die Organisation weiterhin trotz Geldüberschusses zu einem erheblichen Maße aus staatlichen Quellen finanziert wird – wohl auch über Kontakte zu Grünen-Kabinettsmitgliedern ...

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Vereinigte StaatenMcKinsey | Marketing

Pharmakonzerne unterstützt

McKinsey zahlt Millionen US-Dollar in Opioid-Vergleich

Hat McKinsey durch irreführende Kampagnen den Verkauf von Schmerzmitteln angekurbelt und so zur Opioid-Krise in den USA beigetragen? Jedenfalls musste die Beratungsfirma bereits Hunderte Millionen Dollar zur Beilegung von Klagen zahlen. Auch ein Vergleich wird für McKinsey nun teuer.

Die Beratungsfirma McKinsey hat einem Vergleich mit US-Krankenversicherern und Versorgungsplänen im Zusammenhang mit Opioiden zugestimmt. Laut der Einigung vor einem Bundesgericht in San Francisco zahlt das Unternehmen 78 Millionen Dollar an die Kläger. Das ist der letzte von mehreren Vergleichen, die McKinsey geschlossen hat, um Klagen im Zusammenhang mit Opioiden in den USA beizulegen.

Die Kläger hatten die Beratungsfirma beschuldigt, zur Opioid-Krise beigetragen zu haben, indem sie Pharmakonzernen wie Purdue Pharma geholfen habe, irreführende Marketingkampagnen zu planen und den Verkauf von Schmerzmitteln anzukurbeln ...

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Vereinigte StaatenTrumpl | Falschinformationen

Prozess gegen Trump

Falschinformationen generiert: Trumps Ex-Anwalt Cohen gibt vor Gericht fälschliche Nutzung von KI zu

Die neuartigen KI-Programme haben immense Fähigkeiten - die Art ihrer Programmierung macht sie jedoch anfällig für das „Halluzinieren“ von vermeintlichen Fakten. So soll der Ex-Anwalt Trumps ebenfalls falsche Informationen generiert haben. Nun gilt es abzuwarten, ob dies Einfluss auf einen gegenwärtig laufenden Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten hat.

New York. Der ehemalige Trump-Anwalt Michael Cohen hat vor Gericht zugegeben, mit Künstlicher Intelligenz Falschinformationen generiert und an seinen Anwalt weitergegeben zu haben. Der 57-Jährige habe mit dem Google Chatbot Bard Belege für ein Gerichtsverfahren in New York herausgesucht, die sich die Software ausgedacht habe. Das geht aus neu veröffentlichten Unterlagen des Bundesgerichts in Manhattan hervor, in denen Cohen sich für sein Verhalten rechtfertigt ...

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ErneuerbareBlackout | CO2-Preise

Hundert Prozent Erneuerbare am Wintertag statt Blackout

Dank hoher CO2-Preise wird der Einsatz von Braunkohle immer unrentabler. Somit sinkt der Anteil konventioneller Energie, der von erneuerbaren Energien steigt – an manchen Tagen schon über die 100 Prozent.

Es zeichnet sich eindeutig ein Rekord bei den erneuerbaren Energien ab. Übers Jahr 2023 gerechnet lag der Erneuerbaren-Anteil beim Strom aus öffentlichen Kraftwerken bei knapp 60 Prozent.

In der vergangenen Woche waren es sogar um die 80 Prozent. An Heiligabend wurde selbst die 100-Prozent-Marke geknackt.

Es wird immer mehr Phasen geben, in denen wir mehr Strom aus erneuerbaren Energien produzieren, als wir verbrauchen. Daher wird es immer wichtiger werden, dass Speicher zum Einsatz kommen.

Den Ausstieg aus der Atomkraft hat das Energiesystem erwartungsgemäß ohne Probleme verkraftet. Alle, die Blackouts herbeireden wollten, wurden eines Besseren belehrt ...

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Klimaschutz | AfD | CDUAntifaschismus

Klimaschutz und Antifaschismus zusammendenken

Klimaschutzmaßnahmen treffen Menschen mit geringen Einkommen härter als Wohlhabendere. Dennoch wächst die Zustimmung für die AfD, obwohl die Wirtschaftspolitik der Partei vor allem Besserverdienenden nützen würde.

Eine Überraschung ist es nicht gerade und das Thema ist auch nicht neu, in diesem Jahr ist aber durch den enormen Anstieg der Umfragewerte für die AfD sehr viel klarer und sichtbarer geworden: Wenn wir im Klimaschutz weiter vorankommen wollen, müssen wir Klimaschutz und Antifaschismus sehr viel stärker zusammendenken.

Im kommenden September werden in Sachsen, Thüringen und in Brandenburg Landtagswahlen stattfinden. Glaubt man den aktuellen Umfragen, so könnte in allen drei Ländern die AfD stärkste Partei werden. Wir wollen nicht darüber spekulieren, was dann auf politischer Ebene geschehen wird.

Für den Klimaschutz und für unsere Demokratie stehen in jedem Fall alle Warnzeichen auf Rot. Die AfD, weitere rechtslibertäre Gruppierungen und auch Teile der CDU haben es geschafft, in der Gesellschaft tiefes Misstrauen gegen die demokratischen Institutionen zu säen. Speziell ist es ihnen gelungen, notwendige Klimaschutzmaßnahmen in der Wahrnehmung weiter Teile der Bevölkerung mit der Zunahme sozialer Ungerechtigkeit verknüpfen. Ich nenne nur den Begriff "Heizhammer" ...

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Nachhaltigkeit | Wärmepumpe | Abwasser

Niederländische Städteplaner stürzen sich auf Suche nach Wärme in den Abfluss

Nachhaltigkeit Während in Deutschland über Robert Habecks Heizungsgesetz gestritten wird, werden die Niederländer kreativ. Auf der Suche nach Wärmequellen haben sie jetzt die Kanalisation entdeckt und wollen so Millionen Haushalte nachhaltig heizen

Ich habe einmal in einem Haus gewohnt, in dem jeden Morgen die doppelte Spülung der Toilette des Nachbarn im oberen Stockwerk laut durch unsere Küche schallte. Jetzt allerdings werden die niederländischen Abwässer nicht mehr als Quelle aufgeheizter nachbarschaftlicher Beziehungen betrachtet, sondern als zuverlässige Wärmequelle für Millionen von Haushalten, die nach dem Willen der Regierung bis 2050 vom Gasnetz des Landes abgekoppelt werden sollen.

Die Amsterdamer Wohnungsbaugesellschaft Lieven de Key plant das vermutlich erste Kanalisationswärmeprojekt, bei dem eine Hauptabwasserleitung angezapft wird, um 1.600 bestehende Sozial- und Studierendenwohnungen zu beheizen.

[...] „Die Wärme kommt aus den Duschen, der Toilette, dem Abwasser vom Waschen, dem Geschirrspüler und der Waschmaschine“, sagt Postuma. „Das alles zusammen ergibt das ganze Jahr über eine Temperatur zwischen 15 und 18 Grad. Wir werden einen Bypass um den Hauptabwasserkanal legen, einen Wärmetauscher um ihn herum anbringen und das Wasser in isolierten Rohren zu den Häusern leiten. Wir setzen es in eine elektrische Wärmepumpe ein, und das Wasser wird auf 60 oder 70 Grad Durchschnittstemperatur erhitzt.“

Der Wärmetauscher überträgt die Quellwärme aus dem Abfluss in ein Arbeitsmedium, das zu den Gebäuden transportiert werden kann, ohne dass die eigentlichen Abwässer zirkulieren müssen. Dann können die mit Solarenergie betriebenen Wärmepumpen der Blocks diese Wärme in der umgekehrten Funktionsweise eines Kühlschranks verstärken ...

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Vereinigte Staaten | militärisch-industrieller Komplex

Kriegsdebakel und viel Geld: Die geheime Agenda hinter der gescheiterten US-Außenpolitik

Washington verwendet jährlich rund 1,5 Billionen US-Dollar für Rüstung und Sicherheit. Davon profitiert der militärisch-industrielle Komplex. Dahinter steht ein Betrug mit womöglich gravierenden Folgen.

Auf den ersten Blick erscheint die US-amerikanische Außenpolitik völlig irrational. Die USA stürzen sich in einen katastrophalen Krieg nach dem anderen – in Afghanistan, im Irak, in Syrien und Libyen, in der Ukraine und jetzt in Gaza.

In den vergangenen Tagen waren die USA wegen ihrer Unterstützung der völkermörderischen Aktionen Israels gegen die Palästinenser weltweit fast vollständig isoliert. Sie stimmten gegen eine Resolution der UN-Generalversammlung, die einen Waffenstillstand in Gaza forderte und die von 153 Ländern mit 89 Prozent der Weltbevölkerung unterstützt und nur von den USA und neun kleinen Ländern mit weniger als einem Prozent der Weltbevölkerung abgelehnt wurde.

In den vergangenen 20 Jahren sind alle wichtigen außenpolitischen Ziele der USA gescheitert.

Die Taliban kehrten nach 20 Jahren US-Besatzung in Afghanistan an die Macht zurück.

Der Irak ist nach dem Sturz Saddam Husseins in die Abhängigkeit vom Iran geraten.

Syriens Präsident Baschar al-Assad blieb an der Macht, obwohl die CIA versuchte, ihn zu stürzen.

Libyen versank nach dem Sturz Muammar al-Gaddafis durch eine US-geführte "Nato-Mission" in einem langwierigen Bürgerkrieg.

Die Ukraine wurde 2023 von Russland auf dem Schlachtfeld besiegt, nachdem die USA bereits im April 2022 heimlich ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine verhindert hatten ...

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INES Kategorie 4 "Unfall" 30. Dezember 1958 (INES 4) Los Alamos, NM, USA

 Langsam aber sicher werden alle relevanten Informationen zu Störungen in der Atomindustrie aus Wikipedia entfernt! Dieser INES 4 Vorfall und alle anderen Unfälle in Los Alamos werden in vier Sätzen abgehandelt. 

Wikipedia

Los Alamos National Laboratory

Ein Kritikalitätsunfall ereignete sich bei der Extraktionsarbeit mit einer plutoniumhaltigen Lösung im Los Alamos Scientific Laboratory in New Mexico. Der Operator starb an akuter Strahlenkrankheit. Nach diesem Unfall wurde bei der Arbeit mit kritischen Massen in den USA endgültig zur Verwendung von Manipulatoren übergegangen. Bis dahin war trotz der Kritikalitätsunfälle in den 1940er Jahren Handarbeit im Umgang mit Plutonium verbreitet.

 


29. Dezember


 

Vereinigte Staaten | DemokratieTrumpl

Wahlausschluss von Trump:

Der falsche Weg

Die juristische Auseinandersetzung mit dem Ex-Präsidenten droht die politische zu überschatten

Im ersten Moment kommt Freude auf: Auch im US-Bundesstaat Maine darf Donald Trump nicht an den Vorwahlen der Republikaner teilnehmen. Maines Innenministerin Shenna Bellows, eine Demokratin, ließ ihn nicht zu der Abstimmung zu: Trump habe sich mit seinem Verhalten nach der Wahlniederlage von 2020 des Aufstands gegen die USA schuldig gemacht. Damit erfülle er laut US-Verfassung nicht mehr die Voraussetzungen für das Amt. Die Entscheidung folgt auf ein ähnliches Urteil des obersten Gerichtshofs im Bundesstaat Colorado.

Trumps autoritäre Bestrebungen sind real, und beim Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 zeigte er sein wahres Gesicht. Doch die Entscheidung aus Maine wirft Fragen auf: Eine rechtskräftige Verurteilung von Trump wegen Aufstands steht noch aus. In jedem anderen Land würde der Ausschluss des aussichtsreichsten Oppositionskandidaten per Ministerialdekret als demokratischer Rückschritt interpretiert werden. Dieser Umgang mit Trump offenbart ein Dilemma für seine politischen Gegner: Wegen seiner ständigen Grenzüberschreitungen und Gesetzesbrüche gerät die Auseinandersetzung mit seiner Politik in den Hintergrund. Trump kann mit vagen und unglaubwürdigen inhaltlichen Versprechen punkten, während sich die Demokraten an seiner Person abarbeiten ...

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Ungleichheit | Gerechtigkeit | Klimaschutz

Klimatologin: "Das Geschäftsmodell fossiler Konzerne ist darauf aufgebaut, Menschen zu töten"

Unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft basieren auf der Ausbeutung von Menschen und Umwelt, sagt die renommierte deutsche Klimatologin Friederike Otto. Es brauche künftig neue Narrative

Seit vielen Jahren arbeitet die deutsche Physikerin und Klimatologin Friederike Otto in der sogenannten Zuordnungsforschung. Dabei geht es darum, herauszufinden, wie sehr der Klimawandel für Extremwetterereignisse überall auf der Welt verantwortlich ist. Für ihre Forschung erhielt Otto dieses Jahr den Deutschen Umweltpreis. Was Otto unter anderem feststellte: In vielen Fällen sind nicht hauptsächlich der Klimawandel, sondern viele andere Faktoren daran schuld, dass ein Extremwetterereignis zu einer Katastrophe wird – fehlende Warnungen, schlechte Vorbereitung oder eine derart ungleiche Gesellschaft, in der manche Gruppen wesentlich stärker betroffen sind als andere.

In diesen Tagen veröffentlicht Otto das Buch "Klimaungerechtigkeit". Darin versucht sie, die Verbindungen zwischen dem Klimawandel, Kapitalismus, Sexismus und Rassismus aufzuzeigen. "Je ungleicher eine Gesellschaft ist, desto weniger ist sie in der Lage, mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen", sagt sie. Technische Lösungen allein werden nicht reichen, den Klimawandel zu bekämpfen. Stattdessen brauche es in Zukunft auch neue Narrative: etwa dass Wohlstand und fossile Energien nicht zwangsweise miteinander verbunden sind und Klimaschutz auch mehr Gerechtigkeit bedeuten muss.

STANDARD: Frau Otto, kürzlich ging die 28. UN-Klimakonferenz in Dubai zu Ende. Sie waren auch selbst bei der Konferenz anwesend. Wie haben Sie die Zeit dort erlebt?

Otto: Dubai ist eine Realität gewordene Dystopie und war damit ein sehr passender Rahmen.

STANDARD: Was hat die Klimakonferenz für den Klimaschutz gebracht?

Otto: Die kurze Antwort: nichts. Die längere Antwort: Wir wissen seit mehr als einem Jahrhundert, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Erderwärmung und damit zum Tod von Menschen und Ökosystemen führt. Die einzige Möglichkeit, die Erwärmung zu stoppen, besteht darin, die Nutzung fossiler Brennstoffe einzustellen. Trotzdem dauerte es 28 Klimakonferenzen, bis die Regierungen dieser Welt dies in einem offiziellen Dokument anerkannten. Rein faktisch ist das ein Fortschritt und "historisch". Der gefeierte Kompromiss ist aber keiner zwischen Staaten und den unterschiedlichen Interessen ihrer Bevölkerungen, sondern zwischen den kurzfristigen finanziellen Interessen einiger weniger und der Gesundheit und dem Leben eines großen Teils der Weltbevölkerung ...

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Spanien | Atomausstieg | Erneuerbare | Speicher

Spanien steigt aus der Atomenergie aus

Madrid – In Spanien sind noch sieben Atomkraftwerke in Betrieb, doch der Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie bis 2035 wurde jetzt bestätigt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, werden für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle und Demontage der AKW etwa 20,2 Mrd. Euro veranschlagt. Spanien setzt in Zukunft auf erneuerbare Energien.

Spanien treibt die Transformation der Energiewirtschaft auf der iberischen Halbinsel weiter voran. Der Ausstieg aus der Atomenergie wurde nun von der spanischen Regierung bestätigt. Ab 2027 werden die laufenden Atomkraftwerke abgeschaltet. Bis 2050 will Spanien stattdessen ein zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehendes Stromsystem etablieren.

Spanien betreibt noch sieben Atomkraftwerke – Abschaltungsplan startet ab 2027

Der spanische Ausstieg aus der Atomenergie ist beschlossen und beginnt laut der Tageszeitung El Pais mit der Schließung von Block 1 des Atomkraftwerks Almaraz (1.049 MW Bruttoleistung) im November 2027, Block 2 soll im Oktober 2028 folgen. Die weiteren Stilllegungen betreffen die zwei AKW-Blöcke am Standort Asco im Osten Spaniens mit je knapp über 1.000 MW-Bruttoleistung. Danach folgen die Atomkraftwerke Cofrentes (1.100 MW), der Block 2 des AKW Vandellos (1.087 MW) und zuletzt das jüngste AKW Trillo (1988) mit einer Leistung von (1.066 MW) im Jahr 2035 ...

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China | Baerbock

Die Chinesen verstehen Deutschland einfach nicht mehr

China ist eine Weltmacht – und wartet nicht unbedingt auf moralische Ratschläge Made in Germany. Die Chinesen verstehen nicht, wie es in Deutschland so weit kommen konnte.

Roberto De Lapuente hat sich mit Guan Xin unterhalten.

[...] De Lapuente: Hat das Ansehen Deutschlands in China gelitten?

Xin: Ja, sehr. Es ist einfach lächerlich, wenn man denkt, Deutschland ist moralischer Weltmeister, weil man natürlich sofort an die Ermordung der 6 Millionen Juden denkt. Und das passt einfach nicht zusammen. Und wie Deutschland früher agiert hat, also unter Willy Brandt und Gerhard Schröder, das hat Deutschlands Ansehen in der Welt erhöht. Aber jetzt diese Arroganz: »Ihr habt euch nach uns zu richten«. Deutschland ist doch auch kein Vorbild in allen Bereichen. Es gibt viele Defizite in Deutschland. Und wer anderen immer Ratschläge erteilt, der müsste selbst perfekt sein.

»Den Chinesen wäre egal, wie ungebildet Baerbock ist«

De Lapuente: Frau Baerbock wird in China wahrgenommen?

Xin: Ihre Versprecher werden in China nicht ignoriert. Aber Superstar ist Alice Weidel geworden. Fast jede Rede von ihr wird ins Chinesische übersetzt und mit chinesischem Untertitel kann man sie im chinesischen Internet sehen. Sie rechnet ja auch gnadenlos ab mit Baerbock und Habeck. Ich meine, wenn Baerbock nicht so chinafeindlich wäre, wäre es den Chinesen egal, wie gut oder wie schlecht gebildet sie ist. Aber in dem Zusammenhang redet sie ja andauernd dummes Zeug. Sie meinte zum Beispiel, dass die UN ein Rahmenwerk schaffen müsste, China daran zu hindern, Taiwan anzugreifen. Wie soll das denn gehen? Dergleichen wird in China groß berichtet. Und dann kommen diese ganzen Versprecher, die Bildungslücken oder Länder, die 100.000 Kilometer entfernt sein sollen ...

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Vereinigte Staaten | DemokratieTrumpl

Entscheidung der Behörde in Maine

Zweiter US-Staat schließt Trump von Vorwahl aus

Nach Colorado nun Maine: Trump ist in einem zweiten Bundesstaat vom Stimmzettel für die Vorwahl gestrichen worden - wegen seiner Rolle beim Sturm aufs Kapitol 2021. Die Entscheidung dürfte aber angefochten werden.

Die oberste Wahlbehörde des US-Bundesstaates Maine hat den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump von der Teilnahme an den Vorwahlen für die US-Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr ausgeschlossen. Die für die Wahlen in Maine zuständige Politikerin, Secretary of State Shenna Bellows, strich Trumps Namen vom Stimmzettel und begründete dies mit dessen Rolle bei der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021.

Trump habe einen Aufstand angezettelt, als er falsche Behauptungen über Wahlbetrug bei der Wahl 2020 verbreitete und dann seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, um die Gesetzgeber daran zu hindern, die Abstimmung zu bestätigen, so die Demokratin Bellows in ihrer Erklärung.

Verweis auf 14. Zusatz zur Bundesverfassung

Trumps Gegner berufen sich in mehreren Bundesstaaten auf den 14. Zusatz zur Bundesverfassung, der aus den Zeiten des Bürgerkriegs stammt. Er untersagt Personen die Ausübung eines Amtes, wenn sie nach dem Ablegen eines Eides auf die USA "einen Aufstand oder eine Rebellion" begangen haben. Trumps Kritiker sehen seine Verwicklung in den Sturm auf das Kapitol als belegt an ...

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DenkenMeinungsfreiheitZensur

Von Brecht zu Biller: Wie das laute Denken aus der Linken verbannt wurde

Warum lautes Denken Luxus ist. Weshalb öffentlicher Diskurs mehr als Gejammer sein sollte. Und wie Rechte zurückcanceln. Ein Appell in vier Teilen. (1 - 2 - 3 - Teil 4 und Schluss)

Im dritten Teil dieser Serie hat Telepolis-Autor Marlon Grohn die mangelnde Reflexion über die Verbots- und Verfolgungstradition innerhalb des Liberalismus kritisiert. Er stellt fest, dass viele, die Meinungsfreiheit in einer Demokratie betonen, die bestehende Einschränkung von Meinungen ignorieren.

Unser Autor vergleicht dies mit dem Mittelalter, betont die Behinderung wirklich fortschrittlicher Ideen durch die Cancel Culture und argumentiert, dass sozialer Druck unabhängiges Denken behindert. Er weist darauf hin, dass öffentliches Sprechen mit sozialen Konsequenzen verbunden ist, die von der nicht besitzenden Klasse schwerer getragen werden. Grohn plädiert für eine kritische Betrachtung von Meinungsfreiheit und Cancel Culture als Symptome von Klassenherrschaft. 

Es geht nicht darum, wieder in Idealismus zu verfallen und zu glauben, dass laut geäußerte Gedanken die Welt verändern. Aber selbst, wenn sie es, wie so oft, nicht tun, – und gerade dann – sollte es nicht nur erlaubt, sondern erwünscht sein, sie zu äußern – frei, d. h. ohne Druck, ohne wie auch immer geartete "strukturelle" Drohungen.

Denn bei dem Bedürfnis nach lauter Reflexion geht es nicht in erster Linie darum, andere für die eigenen Ansichten zu gewinnen, sie aufzuklären oder gar Propaganda für gesellschaftliche Veränderungen zu betreiben. Diese Sichtweise ist selbst ein Element jener identitären Label-Ideologie, die in jedem Wort, wo auch immer, nur den Fingerzeig auf ein politisches Programm sehen will.

Es geht beim lauten Nachdenken keineswegs um das, was die entsprechende Ideologie "geistige Brandstiftung" nennt und was heute mit der Behauptung ach so gefährlicher Internet-Kommentare ("Hass im Netz") wieder auflebt, wegen derer man die Bürger an mehr direkte Zensur von oben gewöhnen will.

Sondern es geht, ganz einfach, zunächst einmal darum, dem eigenen Bedürfnis nach Denken – das nur als lautes Denken ein wirkliches Denken ist – nachzukommen, das niemandem schadet ...

 


28. Dezember


 

Trittin

Jürgen Trittin über die Grünen:

„Beste Schwiegersöhne der Republik“

Jürgen Trittin blickt zurück auf seine politische Laufbahn: Ein Gespräch über Verbote, Arroganz und Kompromisse.

taz: Herr Trittin, nach 25 Jahren im Bundestag treten Sie ab. Politisch aktiv sind Sie, seit Sie in den 70er Jahren zum Studieren nach Göttingen kamen. Gibt es einen Kern Ihres politischen Lebens, etwas, das Sie immer angetrieben hat?

Jürgen Trittin: Ich habe mal irgendwo gesagt, ich hasse Ungerechtigkeiten.

Aber das ist es nicht?

Doch, doch, aber das ist nicht von mir, sondern ein Zitat aus dem Film „Für eine Handvoll Dollar“. Da sagt das Clint Eastwood, der ein egoistischer Söldner ist, aber dadurch das Gute tut und das Dorf von den Gangsterbanden befreit. Ich habe natürlich sehr unterschiedliche politische Bereiche bespielt, aber ich glaube, der Kampf um so etwas wie Gerechtigkeit ist wohl der rote Faden.

Also nicht Umwelt oder Klima?

Klimaschutz, Energiewende – da geht es doch um Gerechtigkeit. Ökologie ist als politischer Begriff nichts anderes als die Definition, dass jeder Mensch auf diesem Globus, auch die kommenden Generationen, die gleichen Lebenschancen haben soll. Es geht um generationenübergreifende, globale Gerechtigkeit. Das ist der Kern der politischen Ökologie ...

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AusbeutungMigrationArbeitsbedingungen

Harte Arbeit: Deutschland baut auf dem Rücken derer ohne deutschen Pass

Auf den Baustellen dieses Landes werden viele Sprachen gesprochen. Vor allem aus Mittel- und Osteuropa. Warum die Lage der migrantischen Beschäftigten oft prekär ist.

In Berlin – und anderswo sicher auch – schweigen zwischen den Jahren die Baustellen.

[...] Im Dezember 2023 veröffentlichte das Institut für nachhaltige Regionalentwicklung in Europa (Peco-Institut e.V.) gemeinsam mit dem Europäischen Verein für Wanderarbeiterfragen (EVW/EMWU e.V.) eine Studie erschienen mit dem Titel "Harte Arbeit. Bauarbeiter aus Mittel- und Osteuropa und das Werkvertragssystem in Deutschland." 

Migrantische Bauarbeiter: "Mit anderen Realitäten konfrontiert"

Seit 2009 wird fast der gesamte Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Baugewerbe durch Migranten und Migrantinnen erreicht. Die Zahl der sogenannten Entsendungen hat sich verdoppelt. Im Fazit der Studie heißt es:

Migrantische Beschäftigte sind dabei häufig mit anderen Realitäten konfrontiert als inländische Bauarbeiter. Arbeitgeber nutzen insbesondere falsche Angaben zur tatsächlich geleisteten Arbeitszeit, um die Mindestlöhne zu umgehen.

Hinzu kommen meist überlange Arbeitszeiten zwischen 200 und 300 Stunden pro Monat, die nur zum Teil korrekt abgerechnet werden, während der andere Teil entweder in bar oder gar nicht bezahlt wird.

Die Vorenthaltung von Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall, die Einbehaltung des Urlaubsgeldes oder Lohnabzüge für vermeintliche Schlechtarbeit sind ebenfalls übliche Verstöße gegen die Mindestarbeitsbedingungen.
Studie Harte Arbeit, Peco-Institut

Deutschland baut auf dem Rücken derer ohne deutschen Pass ...

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Scheuer | SchadensersatzPKW-MautVerkehrsministerium

PKW-Maut der CSU:

Scheuer kommt ohne Klage davon

Die Pkw-Maut platzte spektakulär. Für den Staat kam eine Millionenrechnung hinterher – dem damaligen CSU-Minister droht deswegen keine Klage.

BERLIN dpa/taz | Das Bundesverkehrsministerium geht wegen der Folgekosten der gescheiterten Pkw-Maut nicht juristisch gegen den früheren Ressortchef Andreas Scheuer (CSU) vor. Wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte, folgt es damit einem Gutachten, das im Ergebnis von einer Klage wegen möglicher Haftungsansprüche abrät.

Die unabhängigen Gutachter seien zu dem Schluss gekommen, dass zwar eine Haftung aus einem öffentlich-rechtlichen Amtsverhältnis in Betracht komme, erläuterte das Ministerium. Sie hätten aber gleichzeitig „auf das ganz erhebliche Prozessrisiko und die begründeten Zweifel an der Durchsetzbarkeit möglicher Ansprüche“ verwiesen. Das Ministerium folge der Empfehlung, um weiteren Schaden für den Steuerzahler abzuwenden. Es betonte zugleich: „Unabhängig davon bleibt es bei der unbestrittenen politischen Verantwortlichkeit von Bundesminister a.D. Scheuer.“ ...
 

IMHO

"Eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus" oder "Dog don't eat dog" usw.

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Klimawandel | Trockenheit | Dürre

Steigender Wasserbedarf

Die Luft in Europa war seit 400 Jahren nicht so trocken wie heute

Ein Forschungsteam untersuchte die Jahresringe von Bäumen: Sauerstoffisotope zeigten dabei eine Rekordtrockenheit in den letzten Jahren und Jahrzehnten

Die Luft in Europa ist in den letzten Jahrzehnten im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erheblich trockener geworden. Verantwortlich dafür ist einmal mehr der menschengemachte Klimawandel, wie ein internationales Forschungsteam im Fachjournal "Nature Geoscience" berichtet. Die trockenere Atmosphäre hat deutliche Folgen für die europäische Natur und Landwirtschaft; sie führt zu häufigeren Dürreperioden und verschärft die Gefahr von Waldbränden.

Der Trend hält an

Mit einem neuartigen Ansatz haben die Forschenden unter der Leitung von Kerstin Treydte von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) das sogenannte Dampfdruckdefizit seit dem Jahr 1600 rekonstruiert und dazu das Isotopenverhältnis von schwerem und leichtem Sauerstoff (18O/16O) in Baumringen aus einem europäischen Netzwerk von Waldstandorten untersucht.

Die Analysen zeigen nicht nur, dass die Luft über weiten Teilen Europas seit Beginn des 21. Jahrhunderts trockener geworden ist, sondern auch, dass dieser Trend weiter anhält. "Angesichts der Dürreereignisse in vielen Regionen Europas in den letzten Jahren ist dieser Befund wirklich besorgniserregend", sagte Treydte.

Ein Maß für die Lufttrockenheit ist das Dampfdruckdefizit (Englisch: vapor pressure deficit, kurz VPD). Diese physikalische Größe beschreibt den Unterschied zwischen dem tatsächlichen und dem maximal möglichen Wassergehalt der Luft, also sozusagen den "Wasserdurst" der Luft ...

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Demokratie | AfD | Antisemitismus

Ex-Verfassungsrichter Voßkuhle

»Es kann sein, dass sich unsere Demokratie nur als Phase in der Geschichte erweist«

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, zeigt sich besorgt über wachsenden Antisemitismus und das Erstarken der AfD. Die Partei strebe eine »grundsätzliche Systemveränderung« an.

[...] Voßkuhle warnte zugleich vor den Konsequenzen von möglichen AfD-Erfolgen bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im kommenden Jahr. »Die AfD als stärkste Fraktion in einem oder mehreren Landtagen würde die politische Landschaft Deutschlands umkrempeln«, sagte Voßkuhle. »Die Landtagswahlen 2024 müssen uns daher beunruhigen. Es wird nicht leicht, die AfD als stärkste Kraft zu verhindern.«

Angesprochen auf ein früheres Zitat, wonach es »keineswegs selbstverständlich« sei, dass die westliche Demokratie überlebe, bekräftigte der Ex-Verfassungsrichter seine Warnungen. »Es kann durchaus sein, dass sich unsere westliche Demokratie nur als eine kurze Phase in der Geschichte der Menschheit erweist«, so Voßkuhle. Es sei möglich, dass »danach wieder die dunkle Zeit des Totalitarismus zurückkehrt.«Er verwies dabei auf die attische Demokratie im antiken Griechenland, die ebenfalls keinen Bestand gehabt habe. »Wer das nicht möchte, sollte sich für unsere Demokratie engagieren.« ...

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Klimapolitik | Ampel | CO2-Emissionen

Klimapolitik der Ampelkoalition:

Auf gut Glück

Politisches Bleigießen: Wie die Ampel die Klimapolitik ins Chaos stürzte und das Vertrauen der Menschen verlor.

Die Trecker, sie machen der Ampel Angst. Seit Bauern ihre riesigen Traktoren vor dem Brandenburger Tor parkten und der Präsident des Landwirtschaftsverbands drohte, Anfang Januar für einen heißen Winter zu sorgen, wird in Deutschland wieder über gelbe Westen geredet: Drohen auch hierzulande, wie einst in Frankreich, wütende Proteste gegen eine Dieselpreiserhöhung?

[...] Diese Regierung hat mit Robert Habeck den besten Erzähler des Landes. Olaf Scholz ist jemand, der viel Erfahrung mit Regierungsapparaten hat. Und Christian Lindner? Tja, Lindner. Es fällt in diesen Tagen vielen leicht, alles Versagen der Ampel beim Klimaschutz bei der FDP, den ewigen Neinsagern, abzuladen. Auch weil sie so offensichtlich mutwillig klimapolitische Maßnahmen verzögert hat. Doch das wäre zu einfach. Denn das Scheitern der Ampel in der Klimapolitik, und ein Scheitern muss man es nennen, hat noch einen anderen Grund. Es liegt auch an einer bizarren Mischung aus verbaler Überhöhung des Themas, kombiniert mit frappierenden handwerklichen Fehlern.

Klimapolitik ist kein Voodoo. Es ist im Gegenteil fast trivial, wie man in einer Volkswirtschaft den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren kann. Der Staat hat dafür drei Hebel. Er kann erstens subventionieren, also mit viel Geld den Umbau von Fabriken, Infrastruktur, der Autoflotte und Häusern bezuschussen. Das kostet viel öffentliches Geld.

Er kann zweitens klimaschädliche Aktivitäten verbieten. Das stört immer irgendeine mächtige Lobby und braucht daher viel Rückgrat. Und er kann drittens Marktmechanismen nutzen, indem er den Ausstoß von CO₂ teurer macht, und so klimaneutrales Verhalten belohnen: entweder durch einen Emissionshandel oder direkt durch einen CO₂-Preis. Letzteres lieben viele Ökonomen, es trifft nur dummerweise die Armen besonders hart, sofern es nicht kompensiert wird ...

 


27. Dezember


 

Uruguays Energiewende

90%+ Erneuerbare: Uruguay hat in aller Stille Energiewende gemeistert

Wenn es um die Umsetzung der Energiewende geht, richtet sich der Blick meist auf die technologisch fortschrittlichen Industriestaaten des Westens oder auf China. Unter dem Radar hat nun aber Uruguay die Abkehr von fossilen Energieträgern fast komplett abgeschlossen.

Atomphysiker setzt auf Windkraft

Die ganze Sache begann in dem südamerikanischen Land vor rund 15 Jahren. Damals sprangen die Ölpreise sprunghaft nach oben und der Staat, dessen Energieversorgung fast komplett von importiertem Erdöl abhing, kam zunehmend in Bedrängnis. Der damalige Präsident Tabaré Vázquez wandte sich daraufhin Hilfe suchend an den Physiker Ramón Méndez Galain, der einen Plan zum Umbau der Energieversorgung entwickelte.

Die britische Tageszeitung The Guardian zog nun eine Bilanz: Heute hat Uruguay die fossilen Brennstoffe bei der Stromerzeugung fast vollständig abgeschafft. Je nach Wetterlage stammen zwischen 90 und 95 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien. In manchen Jahren lag dieser Anteil sogar bei 98 Prozent.

"Ich hatte 14 Jahre lang im Ausland gearbeitet, und als ich zurückkam, gab es diese Energiekrise, aber die einzige Lösung, die die Leute anboten, war, ein Atomkraftwerk zu installieren - das war alles", erinnert sich Galain. "Ich war Atomphysiker und dachte, ich könnte dieses Problem ein wenig verstehen." Er selbst kam zu den Schluss, dass Kernenergie nicht die Lösung sein könne ...

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Die Atomindustrie ist bankrott, der militärisch-industrielle Komplex und die Atomlobby fordern Billionen von US-Dollar.

Globaler SMR-Ausbau braucht einen neuen Marshall-Plan

In den letzten Jahren haben sich die Beweise dafür verdichtet, dass ein umfangreicher Ausbau der Kernenergiekapazitäten unverzichtbar ist, um die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Mehrere Studien haben bestätigt, dass entgegen den Behauptungen von Eiferern, die nur auf erneuerbare Energien setzen, keine einzelne Gruppe von Technologien eine rechtzeitige und kosteneffiziente Energiewende ermöglichen kann, und dass ein diversifizierter Energiemix aus kohlenstoffarmen Quellen, der sowohl intermittierende erneuerbare Energien als auch Kernenergie umfasst, erforderlich ist, um bis 2050 eine Netto-Null-Energieversorgung zu erreichen. Jüngsten Schätzungen zufolge muss die weltweit installierte Kernenergiekapazität bis 2050 um das 2,5- bis 3-fache von derzeit 370 GW auf 916 bis 1.160 GW erhöht werden.

[...] Trotz des wachsenden Interesses und der steigenden Zahl von Neugründungen und Initiativen hat sich der Sektor in den letzten Jahrzehnten langsamer entwickelt als erwartet. Die russische Akademik Lomonosov, die 2019 in Betrieb genommene und in Tschukotka stationierte erste betriebsbereite SMR-Anlage der Welt, ist bis heute das einzige kommerziell betriebene Projekt. Die kürzliche Absage des Pilotprojekts von NuScale in Utah im November 2023 unterstreicht die Herausforderungen, denen sich die Anbieter von SMR-Anlagen gegenübersehen.

[...] Die russische RITM-Reaktorbaureihe, die von staatlicher Unterstützung und einem frühen Einstieg in die Serienfertigung profitiert, dürfte mit 17-18 % der Gesamtkapazität den größten Anteil an der weltweiten SMR-Flotte einnehmen. Trotz der geopolitischen Herausforderungen dürfte Rosatom seine Marktdominanz vom Exportsegment der Großreaktoren auf das der SMR ausweiten, insbesondere in den Schwellenländern. Der chinesische Linglong One, der VOYGR von NuScale, der BWRX-300 von Hitachi sowie fortschrittliche Reaktoren wie der XE-100 werden sich in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich bedeutende Weltmarktanteile sichern. Relative Nachzügler, die von erheblicher privater und öffentlicher Unterstützung profitieren dürften, wie der Salzschmelzenreaktor Natrium, der von Bill Gates' TerraPower entwickelt wird, der französische NUWARD und der UK-SMR von Rolls-Royce, sowie die Gruppe potenzieller Umstürzler wie Aurora von OKLO, SSR-Wasteburner und IMSR von Terrestrial Energy werden voraussichtlich ebenfalls den Wettbewerb überleben und in einigen wichtigen Marktnischen gewinnen.

Das NNWI schätzt, dass die Erschließung der SMR-Kapazität 150-160 GWe bis 2050 weltweit eine Investition von etwa 800 bis 900 Milliarden US-Dollar erfordern wird, basierend auf den Preisen von 2023 ...

Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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Japan | TEPCO | Kashiwazaki-Kariwa

Sicherheitsverstöße ausgemerzt?

Japan hebt Betriebsverbot für weltgrößtes AKW auf

Kashiwazaki-Kariwa ist das weltweit größte Atomkraftwerk. Nach der Katastrophe von Fukushima wird es wie viele andere heruntergefahren, könnte nun aber wieder ans Netz gehen. Doch die Zustimmung der lokalen Behörden scheint nach einer Reihe von Sicherheitsverstößen fraglich.

Die japanische Regierung hat das Betriebsverbot für das weltweit größte Atomkraftwerk aufgehoben und damit eine Hürde für die Inbetriebnahme beseitigt. Das Sicherheitssystem der Anlage Kashiwazaki-Kariwa des Konzerns Tokyo Electric Power Co.’s (TEPCO) sei verbessert worden, erklärte die zuständige Atomaufsichtsbehörde NRA. Somit dürfen wieder Uranstäbe angeliefert und in die sieben Reaktoren der Anlage am Japanischen Meer eingeführt werden.

Damit liegt der Ball bei den Kommunen, die grünes Licht geben müssen. Allerdings ist unklar, wann und ob das überhaupt der Fall sein wird. TEPCO erklärte, das Unternehmen arbeite daran, das Vertrauen der örtlichen Behörden zu gewinnen ...

IMHO

Das Atomdorf ist zufrieden, läuft doch alles wie geschmiert.

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Speicher | Erneuerbare

Aktuelles Hoch bei den Erneuerbaren:

Es geht um die Speicher

Über Weihnachten wurde der Energiebedarf komplett durch Erneuerbare abgedeckt. Jetzt muss es darum gehen, die Speicherkapazitäten auszubauen.

Komplexe Zusammenhänge bringen oft mehrere Wahrheiten hervor. Die Weihnachtstage waren dafür ein vortreffliches Beispiel. Deutschland deckte rechnerisch seinen Strombedarf stundenweise komplett aus erneuerbaren Energien, vor allem mit Windkraft. Darüber kann man sich wirklich freuen. Über Jahre hinweg hatten Akteure in Politik, Wirtschaft und Technik auf solche Momente hingearbeitet.

Dennoch darf man bei aller Euphorie eine andere Wahrheit auch nicht ignorieren: Solange keine Speicher in großem Stil verfügbar sind, wird der weitere Ausbau der wetterabhängigen Erzeugungskapazitäten zu immer stärkeren Verwerfungen in der Stromwirtschaft führen – verbunden mit hohen Kosten und Risiken ...

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INES Kategorie 1 "Störung"27. Dezember 2009 (INES 1) Akw Fessenheim, FRA

Pflanzenreste gerieten in den Kühlkreislauf, als der Reaktor hochgefahren wurde … (Kosten ?)

Nuclear Power Accidents
 

Wikipedia

Kernkraftwerk Fessenheim

Betriebsstörungen

Seit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes kam es zwischen 1989 und 2008 zu über 200 Zwischenfällen, welche laut der deutschen Strahlenschutzverordnung meldepflichtig gewesen wären ...

Am 27. Dezember 2009 wurde der zweite Reaktor des Kernkraftwerks wegen Pflanzenresten im Kühlkreislauf vorerst abgeschaltet. Der Stromkonzern EDF teilte mit, es sei noch unklar, wann der Reaktor wieder hochgefahren werde. Die französische Atomaufsichtsbehörde stufte den Zwischenfall in der Anlage auf INES 1 ein. Der für Wartungsarbeiten am 26. Dezember vom Netz genommene Reaktor hätte eigentlich am 27. Dezember gegen 6 Uhr wieder den Betrieb aufnehmen sollen. Laut EDF waren beim Neustart einer Wasserpumpe Pflanzenreste in den Kühlkreislauf geraten, als der Reaktor hochgefahren werden sollte. Dadurch wurde die Leistungsfähigkeit des Systems beeinflusst ...
 

AtomkraftwerkePlag

Fessenheim (Frankreich)

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INES Kategorie 2 "Störfall"27. Dezember 1999 (INES 2) Akw Blayais, FRA

 Ein Sturm überflutete den Atomreaktor Blayais-2 und erzwang eine Notabschaltung, nachdem Einspritzpumpen
und Sicherheitssysteme des Sicherheitsbehälters aufgrund von Wasserschäden ausgefallen waren.
(Kosten ca. 63 Millionen US$)

Nuclear Power Accidents
 

Wikipedia

Kernkraftwerk Blayais

Sicherheit - Hochwasser

Der Orkan Martin verursachte am Abend des 27. Dezember 1999 starke Überschwemmungen im Bereich des Kernkraftwerkes, was zu einem Störfall der Kategorie 2 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES 2) führte. Zu diesem Zeitpunkt war der dritte Reaktorblock zur routinemäßigen Wartung abgeschaltet. Der Sturm hatte zunächst für Störungen im 400-kV-Netz geführt, was zu einer automatischen Abschaltung der Reaktorblöcke 2 und 4 geführt hatte. Anschließend wurde durch den Sturm das Wasser der Gironde über die Schutzdeiche hinweg in das Gelände des Kernkraftwerkes gedrückt. Das Wasser überflutete unterirdisch gelegene Bereiche der Reaktorgebäude von Block 1 und 2. Es wurden auch Teile des Kühlsystems und der Notkühlung sowie noch weitere Sicherheitseinrichtungen überschwemmt ...
 

AtomkraftwerkePlag

Blayais (Frankreich)

Störfälle und Zwischenfälle

Am 27. Dezember 1999 ereignete sich fast ein schwerer Unfall an der Anlage im Gironde-Delta. Nach einem heftigen Sturm fiel das französische Stromnetz teilweise aus. Teile des Atomkraftwerks wurden durch eine Flutwelle überschwemmt, die höher war, als in den Sicherheitsanalysen berechnet. Die vorhandenen Hochwasserschutzeinrichtungen erwiesen sich als unzuverlässig. Die Stromversorgung konnte glücklicherweise durch Notstromdiesel aufrechterhalten werden. Mehrere Sicherheitsvorrichtungen und Pumpen fielen nach einer Notabschaltung aus. Das Ereignis wurde erst Tage später öffentlich bekanntgegeben und als Störfall der INES-Stufe 2 kategorisiert ...

 


26. Dezember


 

Vereinigte Staaten gespalten, Don Trumpl und seine Faschisten terrorisieren das Land.

Polizei untersucht Drohungen gegen Richter nach Trump-Urteil

Die Polizei in den USA untersucht nach einem brisanten Urteil gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Bundesstaat Colorado Drohungen gegen die zuständigen Richter.

«Das FBI ist sich der Situation bewusst und arbeitet mit den örtlichen Strafverfolgungsbehörden zusammen», zitierte der Sender CNN eine Mitteilung der Bundespolizei FBI. Ein Sprecher der Polizei von Denver sagte dem Portal Axios, man untersuche Vorfälle, die sich gegen die Richter des Obersten Gerichts von Colorado richteten. Die Polizei mache «zusätzliche Patrouillen rund um die Wohnsitze der Richter».

Das Oberste Gericht von Colorado hatte vergangene Woche geurteilt, dass Trump wegen seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 für das Präsidentenamt nicht geeignet sei. Deshalb dürfe sein Name nicht auf Wahlzetteln in dem Bundesstaat stehen. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Der Fall dürfte vor dem Supreme Court in Washington landen. Für Trump und seine Anhänger war die Entscheidung aber eine große Niederlage ...

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IAEA | Iran | Anreicherung | Frodo und Natanz, Urananreicherungsanlagen im Iran

Iran hat die Produktion von hochangereichertem Uran hochgefahren

Die Internationale Atomenergiebehörde hat Erkenntnisse, wonach der Iran die Produktion von Uran ausgeweitet hat. Mitte 2023 war sie noch heruntergefahren worden.

Im Iran ist die Produktion von hochangereichertem Uran hochgefahren worden. Das teilte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, den Mitgliedsländern der Organisation mit, sagte ein Sprecher in Wien. Die Produktion war zuvor Mitte 2023 zurückgefahren worden.

Der Iran habe seine Produktionspläne Ende November kommuniziert. IAEA-Inspektoren hätten die Angaben bei Besuchen am 19. und 24. Dezember verifiziert, hieß es vonseiten der Behörde. Es gehe um die Produktionsstätten Natans und Fordo. Dort seien zusammen seit Ende November rund neun Kilogramm auf bis zu 60 Prozent Reinheitsgrad angereichertes Uran hergestellt worden ...

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Erneuerbare | Strompreis | Rekord

Erneuerbare Energien brechen Rekord:

Strombringende Weihnachtszeit

Erneuerbare haben an den Feiertagen bis zu 124 Prozent des Strombedarfs gedeckt. Im Großhandel muss man beim Verkauf immer öfter Geld drauflegen.

FREIBURG taz | Das Sturmtief „Zoltan“ hat Deutschland an den Weihnachtsfeiertagen zeitweise einen hohen Überschuss an Strom beschert. In den frühen Morgenstunden des 25. Dezember deckten die erneuerbaren Energien bis zu 124 Prozent des aktuellen Bedarfs. Alleine die Windkraft erzeugte zeitweise mehr Strom als benötigt. Entsprechend wertlos war dieser in vielen Stunden am Strommarkt: Während insgesamt 52 Stunden an den Weihnachtstagen war der Strompreis an der Börse negativ oder gleich null.

Negative Strompreise kommen dann zustande, wenn entweder Windkraftanlagen oder Photovoltaikanlagen – mitunter beide zusammen – so viel Strom erzeugen, dass dieser nicht mehr sinnvoll genutzt werden kann. Dann werden Abnehmer des Stroms im Großhandel dafür bezahlt. Vor allem bei geringer Stromnachfrage am Wochenende und an Feiertagen können die Preise weit ins Minus fallen ...

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Vereinten Nationen | Atomwaffentests | Atomwaffenverbotsvertrag

Atomwaffenverbot: Deutschland muss sich jetzt entscheiden

Die Zivilgesellschaft hat die Macht, die Welt zu gestalten. Das betrifft vor allem die bedrohliche nukleare Wiederaufrüstung. Gedanken zum UN-Zukunftsgipfel 2024.

Im September 2024 findet am Sitz der Vereinten Nationen in New York der "Zukunftsgipfel 2024" statt. Mit der Vorbereitung des Gipfels beauftragt, sind die Deutsche Botschafterin bei den Vereinten Nationen Antje Leendertse und Namibias Botschafter Neville Gertze.

Deutschland und Namibia stehen vor der Herausforderung, ein tragfähiges Fundament für einen Reformprozess der Vereinten Nationen zu entwickeln, das als Grundlage auf dem Gipfel beraten werden soll.

[...] Nicht die großen Staatsmänner/-frauen, sondern die vielen Akteure der Zivilgesellschaft waren der Wegbereiter des Atomwaffenverbotsvertrages. Die Abschaffung aller Atomwaffen habe die höchste Priorität auf der Abrüstungsagenda der Vereinten Nationen, so UN-Generalsekretär António Guterres.

Die Staaten, die den Vertrag unterzeichnet und ratifiziert haben, gehören überwiegend der Südhalbkugel der Erde an. Es sind ausschließlich atomwaffenfreie Staaten. Zu ihnen gehören auch die Inselstaaten des Südpazifik, die die katastrophalen Folgen der oberirdischen Atomwaffentests zu tragen haben ...

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Greenwashing | CO2-Ausstoss | Emissionszertifikate

CO2-Kompensation: «Ich hoffe, dass der Markt bald am Ende ist»

Als Ausgleich für den CO2-Ausstoss eines Fluges freiwilig ein Klimaprojekt unterstützen? – «Tun Sie es nicht», rät der Experte.

SWI swissinfo.ch: Ich bin kürzlich von Sevilla nach Genf geflogen und habe die Emissionen meines Flugs kompensiert, indem ich ein Wiederaufforstungsprojekt in Nicaragua unterstützt habe. Aber ist es wirklich möglich, diese Emissionen durch das Pflanzen von Bäumen zu kompensieren? Oder ist das nur Marketing für jene, die ein gutes Gewissen haben wollen?

Carsten Warnecke: Es ist überhaupt nicht möglich, Emissionen auf diese Weise zu kompensieren. Die Herstellung von Kerosin unterbricht den langfristigen Kohlenstoffkreislauf, der seit Jahrtausenden im Untergrund gespeichert ist. Bäume zu pflanzen bedeutet hingegen, Kohlenstoff kurzfristig zu speichern.

Niemand kann garantieren, dass der Baum, den ich heute als Ausgleich für meinen Flug pflanze, in 20 oder 30 Jahren noch steht. Der Klimawandel selbst ist eine Bedrohung für die Wälder, wie immer häufiger auftretende Brände, Dürren und Schädlinge zeigen.

Ausserdem ist das Potenzial der biologischen Kohlenstoffspeicherung begrenzt: Die Natur könnte höchstens die historischen Emissionen und die Emissionen, die wir heute für unvermeidbar halten, ausgleichen.

Wir brauchen keine schönen Bilder von grünen Bäumen und Projekten, die uns glauben lassen, dass wir unser Verhalten nicht ändern müssen. Wir brauchen drastische Bilder wie auf jenen Zigarettenschachteln, welche die tatsächlichen Auswirkungen unseres Handelns zeigen ...

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Klimawandel | Fakten | Klimaforschung

Was wir heute übers Klima wissen

Faktenpapier zum Stand der Klimaforschung aktualisiert

Vor drei Jahren hat klimafakten.de gemeinsam mit dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK), dem Deutschen Wetterdienst (DWD), der Helmholtz-Klimainitiative und weiteren Partnern den Stand des Wissens zu Ursachen und Folgen des Klimawandels kompakt zusammengefasst. Nun liegt die neueste Version dieses Faktenpapiers vor.

Schon jetzt ist absehbar, dass das Jahr 2023 ein weiteres Mal „das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird“. Der Klimawandel verstärkt sich weiter, oft schneller als bisher angenommen. Die aktuellen Daten und Erkenntnisse wurden nun in das Faktenpapier „Was wir heute übers Klima wissen“ eingearbeitet. Ein eigenes Kapitel widmet sich den Entwicklungen in Deutschland ...

 


25. Dezember


 

EU-Parlament | Korruption | Katargate

Katargate oder Marokkogate? Das EU-Versagen im Korruptionsskandal

Ein Jahr nachdem auch bei der Vizepräsidentin des Europaparlaments Eva Kaili bei Razzien hohe Bargeldsummen gefunden wurden, sind alle Beschuldigten wieder auf freiem Fuß und Kaili geht längst wieder im Parlament ein und aus. Die Ermittlungen der belgischen Justiz scheinen derweil ins Leere zu laufen. Doch gerade wurde eine Vielzahl neuer erdrückender Hinweise veröffentlicht, aber dem Parlament fällt auf die Füße, selbst keine Untersuchungen eingeleitet zu haben.

Erst kürzlich wurden viele neue Details zum größten Korruptionsskandal im Europaparlament seit Jahrzehnten von einem Recherchenetzwerk veröffentlicht, zu dem auch die belgische Zeitung „Le Soir“ und der „Der Spiegel“ gehören. So berichtete der Le Soir zum Beispiel darüber, dass die im Zentrum des Skandals stehende ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments Eva Kaili und ihr zumindest teilweise geständige Lebensgefährte Francesco Giorgi in Brüssel für 650.000 Euro eine Wohnung gekauft haben. Bei diesem Kauf seien zudem 100.000 in bar geflossen, von dem Betrag seien bei einer Razzia 80.000 Euro bei der Verkäuferin gefunden worden. Das ist auch in Belgien illegal.

Woher das viele Bargeld stammt, welches bei Razzien sichergestellt wurde, hatte der italienische Freund der Griechin Kaili längst den Ermittlern mitgeteilt. Giorgi war als Assistent des ehemaligen italienischen Europaparlamentariers Pier Antonio Panzeri beschäftigt. Der ist geständig und stand als Strippenzieher im Hintergrund. Bei ihm wurde Bargeld in Höhe von 600.000 Euro sichergestellt. Nach seiner Festnahme vor gut einem Jahr erklärte zum Beispiel Giorgi den Ermittlern: „Ich habe alles für Geld getan, das ich nicht brauchte.“ So zitierte die italienische Zeitung „La Repubblica“ ihn aus den Ermittlungsunterlagen. Kailis Lebensgefährte hatte zugegeben, Teil einer kriminellen Organisation gewesen zu sein. Die Organisation habe zum Ziel gehabt, sich in europäische Angelegenheiten einzumischen. Seither wird auch gegen ihn wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption ermittelt ...

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Klimaschutz | Erneuerbare | Speicher | Profit

Klimaschutz-Profite: Kohlekraftwerke durch 100 Prozent erneuerbare Energien ersetzen

Energiewende bringt Geld ein. Studie zeigt, dass Ausstieg aus Kohle Gewinnspanne erhöht. Kraftwerke sollten auf Ökostrom-Rendite setzen. Ein Gastbeitrag.

Wind- und Solarenergie sind die am schnellsten wachsenden Energiequellen der Welt und werden im Jahr 2023 voraussichtlich zusammen zwölf Prozent des weltweiten Stroms erzeugen. Es wird erwartet, dass die durch Wind- und Solarenergie erzeugte Energiemenge zunehmen und sich beschleunigen wird.

Im Jahr 2023 wird die Windkraft erstmals ein Terawatt (TW) erzeugen – fast so viel wie die gesamte installierte Energiekapazität der USA (1,2 TW). Die Solarenergie hat diese Schwelle im Jahr 2022 überschritten.

[...]

Der Bau und Betrieb von Wind-Solar-Batterie-Parks ist billiger als der Weiterbetrieb von wirtschaftlich abgeschriebenen Kohlekraftwerken, und zwar bei rund 90 Prozent der Kohlekraftwerke weltweit. Ein entscheidender Vorteil: Die Betriebskosten für erneuerbare Energien sind günstiger als der Betrieb bestehender Kohlekraftwerke. Dadurch werden zusätzliche Gewinne erzielt.

[...] Die Betreiber von Kohlekraftwerken sollten umgehend damit beginnen, ihre Kohlekraftwerke bis spätestens 2030 durch zuverlässigen Strom aus Sonnen- und Windenergie sowie Großbatterien zu ersetzen. Andernfalls werden sie in den kommenden Jahren zunehmend und massiv Stromkunden verlieren, die sich mit billigerem Ökostrom selbst versorgen werden ...

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Mexiko | Vereinigte Staaten | Migration

Tausende Migranten starten Richtung USA

Im Süden Mexikos haben sich Tausende Migranten gemeinsam auf den Weg Richtung USA gemacht. Die Karawane brach unter dem Motto "Exodus aus der Armut" in der Stadt Tapachula im Bundesstaat Chiapas auf.

Mehrere Tausend Migranten haben sich im Süden Mexikos zu einer Karawane zusammengeschlossen, um nach Norden Richtung USA zu marschieren.

Rund 5000 Menschen machten sich an Heiligabend nach einem Gebet in der Stadt Tapachula im Bundesstaat Chiapas an der Grenze zu Guatemala auf den Weg, wie die mexikanische Zeitung "Milenio" unter Berufung auf den örtlichen Zivilschutz berichtete.

Vorwurf: Untätigkeit bei Bearbeitung von Anträgen

Die Migranten stammten hauptsächlich aus Ländern wie Venezuela, Honduras, El Salvador, Guatemala, Nicaragua oder Haiti. An der Spitze des Zuges trug ein Teilnehmer ein weißes Kreuz. Sie warfen der mexikanischen Einwanderungsbehörde INM Untätigkeit bei der Bearbeitung ihrer Anträge in Tapachula vor ...

 


24. Dezember


 

Klimawandel | Temperaturen | Golfstrom | Meereis

Klimawandel in Extrem: 2023 heißestes Jahr aller Zeiten

2023 als wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Überdurchschnittstemperatur der Meere, Meereis schwindet. Beschleunigten Veränderungen haben Folgen.

Klimawissenschaftler und Meteorologen blicken auf ein weiteres Rekordjahr zurück. 2023 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, was sich, wie berichtet, auch in den Ozeanen bemerkbar macht.

Bereits seit März liegt die mittlere Oberflächentemperatur der Meere zwischen 60 Grad Nord und 60 Grad Süd weit oberhalb nicht nur des Mittelwertes der Jahre 1982 bis 2011, sondern auch kontinuierlich und sehr deutlich über allen je an den jeweiligen Tagen gemessenen Temperaturen.

Das ergibt sich aus den vielen Zehntausend täglich für die Wettervorhersage gemessenen und aufbereiteten Daten, die hier verfolgt werden können.

[...] In einem großen Gebiet auf der Westseite der antarktischen Halbinsel war im Oktober-November 2022 das Meereis sehr frühzeitig verschwunden, sodass sich die Brutplätze der dortigen Pinguin-Kolonien auflösten. Es wird davon ausgegangen, dass in vier von fünf dortigen Kolonien die Küken größten Teils erfroren sind ...

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El Salvador | Kriegsverbrechen | Massaker | Alfredo Cristiani Burkard

Haftbefehl gegen Ex-Präsident Cristiani wegen Massakers an Dorfbewohnern

Wegen des Mordes an rund tausend Dorfbewohnern im Jahr 1981 hat die Justiz von El Salvador einen Haftbefehl gegen Ex-Präsident Alfredo Cristiani ausgestellt. Er soll den Tätern geholfen haben, einer Strafe zu entgehen.

Ein Gericht in El Salvador hat gegen den ehemaligen Präsidenten Alfredo Cristiani einen Haftbefehl ausgestellt. Grund dafür ist dessen angebliche Vertuschung eines Massakers aus dem Jahr 1981. Dabei waren im Dorf El Mozote etwa tausend Menschen ermordet worden.

In dem Dokument, das am Freitag von einem Gericht in San Francisco Gotera ausgestellt wurde, wird der 76-jährige Cristiani als eine von zehn Personen genannt, die sich für ein 1993 verabschiedetes allgemeines Amnestiegesetz eingesetzt haben, das die wegen Kriegsverbrechen Angeklagten entlastet. Der damalige Präsident habe mit der Amnestie den Tätern geholfen, der Justiz zu entgehen ...

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Türkei | Luftangriffe | Kurden

Nach Attacken auf Stützpunkte:

Türkei: Luftangriffe in Syrien und im Irak

Das türkische Verteidigungsministerium gibt an, 29 "terroristische Ziele" in Syrien und dem Irak zerstört zu haben. Dabei sollen auch Erdölstandorte getroffen worden sein.

Die Türkei hat nach Attacken auf zwei ihrer Stützpunkte im Nordirak mit zwölf Toten Luftangriffe auf Ziele im Irak und in Syrien geflogen. Dabei seien am Samstagabend 29 Ziele zerstört worden, unter anderem Höhlen, Bunker und Erdölinfrastruktur, erklärte das türkische Verteidigungsministerium.

Das Ministerium sprach von "terroristischen Zielen im Norden Syriens und des Irak". Nach Angaben eines Journalisten der Nachrichtenagentur AFP und der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden im Norden Syriens nahe der Grenze zur Türkei zwei Erdölstandorte angegriffen.

Türkei: Zwölf Soldaten im Nordirak getötet

Zuvor waren am Freitag und Samstag bei zwei Angriffen auf türkische Stützpunkte im Nordirak zwölf Soldaten getötet worden. Der erste Angriff mit sechs Toten fand demnach am Freitagabend statt, der zweite Angriff mit ebenfalls sechs Toten am Samstag ...

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Energiewende | Klimaschutz | Subventionen

Unrentable Atomkraft, sozial verträglicher Klimaschutz und jede Menge Gründe für Protest

Kalenderwoche 51: AKWs, die erst in vielen Jahren ans Netz gehen, können zur dringend nötigen schnellen CO2-Reduktion nichts beitragen, sagt Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die 22 Staaten, die die Atomkraft bis 2050 verdreifachen wollen, müssen andere Motive haben.

Klimareporter°: Herr Sladek, mehrere Ökoenergie-Unternehmen, darunter die EWS Schönau, forderten kürzlich angesichts der fehlenden 60 Milliarden Euro, Klimaschutz und Energiewende solide und konsequent im Bundeshaushalt zu verankern und die nötige Anpassung der Haushaltsplanung als Chance zu nutzen, ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit zu verbinden. Zuletzt stoppte die Ampel hektisch die E‑Auto-Prämie. Hat die Bundesregierung nicht auf Sie gehört?

Sebastian Sladek: Ich denke, unsere sehr klare Botschaft ist durchaus bei der Bundesregierung angekommen und wurde dort gehört. Immerhin beginnt die Bundesregierung nun damit, klimaschädliche Subventionen abzubauen. Das ist als ein echter Meilenstein zu werten, den zu erreichen politische Kreise lange nicht für möglich gehalten haben. Bisher fehlten schlicht der politische Mut und Wille.

Zwar sollen nach derzeitigem Stand im Jahr 2024 nur rund drei Milliarden Euro klimaschädliche Subventionen abgebaut werden – wenig im Vergleich zu den rund 24 Milliarden Euro, die zu heben kurzfristig möglich wäre. Doch es ist ein Anfang. Kommende Bundesregierungen werden nicht mehr darum herumkommen, diesen Weg fortzuführen ...

 


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Aktuelles+

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WNISR: Die Atomindustrie macht große Ankündigungen und gibt unhaltbare Versprechen

Plan für neue 1000 AKW bis 2050?

Kernkraft-Fantasie scheitert an desolater Industrie

Bei der Weltklimakonferenz erklären 22 Staaten, dass sie die Atomkapazitäten bis 2050 verdreifachen wollen. Darunter befinden sich mit den USA, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Polen, Schweden, Südkorea und der Ukraine viele befreundete und erfahrene Kernkraftnationen. Doch Mycle Schneider schüttelt mit dem Kopf. "Es geht nicht", sagt der Herausgeber des Weltnuklearberichts (WNISR) im "Klima-Labor" von ntv. Denn das wären weit über 1000 neue AKW in 27 Jahren. Die Atomindustrie aber befindet sich in einem desolaten Zustand: "Diese Unternehmen sind bereits mit den existierenden Reaktorflotten bis an die Grenze ausgelastet", sagt Schneider, der bei Amerikanern, Franzosen und Südkoreanern auf Insolvenzen und Schuldenberge von bis zu 149 Milliarden Dollar verweist. Chinesische Kraftwerksbauer sind keine Alternative, denn die stehen auf einer schwarzen Liste der USA. Bliebe nur noch Russland ... "Ich muss nicht groß erklären, warum das problematisch ist", sagt Schneider.

ntv.de: Auf der Weltklimakonferenz haben 22 Staaten angekündigt, dass sie die Atomkapazitäten bis 2050 verdreifachen wollen. Ist dieser Plan umsetzbar?

Mycle Schneider: Zunächst einmal ist es kein verpflichtendes Ziel, sondern ein Pledge: 22 Länder versprechen, die globale Kapazität zu verdreifachen. Der World Nuclear Industry Status Report (WNISR) hat die Eigenschaft, empirische Analysen durchzuführen. Wir gehören nicht zur Kristallkugel-Fraktion, die Vorhersagen macht, aber wenn man sich die Daten der vergangenen 20 Jahren anschaut und überlegt: Was muss passieren, damit man dieses Ziel erreicht? Die Antwort ist sehr einfach: Es geht nicht. Das ist keine Frage von gut oder schlecht oder ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger. Dieses Versprechen ist nicht umsetzbar.

Warum?

Bei dieser Ankündigung wird völlig vergessen, dass bis 2050 auch ein paar Reaktoren vom Netz gehen werden. Selbst in Ländern wie den USA, wo die Laufzeiten von fast der gesamten Flotte auf 60 und in einigen Fällen sogar auf 80 Jahre verlängert wurden. Das ist ohnehin nicht realistisch, denn bisher ist kein Atomkraftwerk 60 Jahre gelaufen. Das durchschnittliche Abschaltalter liegt bei etwa 43 Jahren. Aber selbst, wenn alle bis zum letzten Tag laufen, müssten 270 Atomkraftwerke gebaut werden, nur um den jetzigen Stand zu halten. Will man die Kapazitäten verdreifachen, reden wir von weit über 1000 neuen Reaktoren.

Man müsste 270 Atomkraftwerke in 27 Jahren bauen, nur um den jetzigen Stand zu halten?

Ja. Man muss kein Mathematiker sein, das sind zehn pro Jahr. In den vergangenen 20 Jahren - von 2003 bis Mitte 2023 - sind insgesamt 103 AKW in Betrieb gegangen, gleichzeitig wurden 110 abgestellt, also eine leicht negative Bilanz. Von diesen 103 Betriebsaufnahmen entfallen 50 auf China, außerhalb bleibt eine Negativbilanz von 57 AKW. Für die Zukunft müsste man die Baurate also von etwa fünf Atomkraftwerken pro Jahr auf zehn pro Jahr verdoppeln, nur um den heutigen Stand zu halten. Die durchschnittliche Bauzeit betrug in den vergangenen zehn Jahren aber knapp zehn Jahre, und die beginnt offiziell auch erst mit der Zementierung des Fundaments des Reaktorgebäudes. In den Angaben fehlen Jahre der Vorbereitung!

Ist das auch eine Platzfrage? Irgendwo müssten diese Kernkraftwerke ja stehen.

Nein, eine industrielle. Die Politiker, die dieses Versprechen auf der COP28 abgegeben haben, fahren ja nicht nach Hause und bauen Atomkraftwerke. Dafür braucht es eine Industrie, aber man kann an einer Hand abzählen, welche Unternehmen in der Lage sind, Atomkraftwerke zu bauen. In den USA musste Westinghouse 2017 nach sehr schlechten Erfahrungen mit dem Bau von zwei Atomkraftwerken Insolvenz anmelden: Das Projekt V.C. Summer wurde aufgegeben. Beim Atomkraftwerk Vogtle haben sich die Bauzeiten verdoppelt, die Kosten sind explodiert. Ein Reaktor ist noch immer in Bau.

Beim französischen Pendant Framatome sieht es ähnlich aus. Die Mutter EDF hat 65 Milliarden Euro Nettoschulden angehäuft. Wer bleibt übrig? Die Koreaner, aber deren nationale Gesellschaft KEPCO hat sage und schreibe 149 Milliarden US-Dollar Schulden. Ich wusste nicht, dass man mit solch einem Schuldenberg überlebensfähig ist ... Das sind doch keine Bedingungen, um in großem Maße Atomkraftwerke zu bauen.

Alle Atomkonzerne sind hoch verschuldet und mussten wie EDF vom Staat übernommen und gerettet werden?

Bei Westinghouse sieht es ein wenig anders aus. Das gehört inzwischen einem Uranunternehmen und einer Holding in Kanada, die noch nie ein Atomkraftwerk gebaut haben. Bleiben China und Russland. Die beiden großen chinesischen Unternehmen wurden allerdings von der US-Regierung auf eine schwarze Liste gesetzt. Für Unternehmen aus der westlichen Welt ist es praktisch unmöglich, mit ihnen zu kooperieren. Und Russland? Ich muss nicht groß erklären, warum das problematisch ist.

In Europa sind bereits einige Kernkraftwerke geplant, zum Beispiel in Polen. Von wem soll das gebaut werden?

Es gibt ein Abkommen zwischen den USA und Polen, in dem steht, dass das erste Atomkraftwerk 2033 in Betrieb gehen soll und Westinghouse erster Anwärter für den Bau ist. Aber das geht nicht, egal ob man das Projekt gut findet oder nicht. Es ist industriell nicht durchführbar.

Weil diesen Unternehmen die Mitarbeiter dafür fehlen?

So ist es. Diese Unternehmen sind bereits mit den existierenden Reaktorflotten bis an die Grenze ausgelastet. Schauen Sie das Beispiel EDF: Die Leistung des französischen Kraftwerksparks war im vergangenen Jahr ein absolutes Desaster. Es gab im Schnitt 152 Stillstandstage pro Reaktor, die Anlagen standen also knapp die Hälfte des Jahres still. Fünf Atomkraftwerke haben gar keinen Strom produziert. Null Kilowattstunden. Reparaturen, Instandsetzungen, Modernisierungen und andere Probleme sind so fordernd für die Belegschaften in Frankreich, dass man Schweißer aus den USA und Kanada einfliegen und Ersatzteile in Italien herstellen musste.

Oder nehmen Sie Schweden: Die schwedische Regierung hat ein Gesetz verabschiedet, wonach wieder Atomkraftwerke gebaut werden dürfen. In der öffentlichen Wahrnehmung wird daraus, dass Schweden Atomkraftwerke baut. Es gibt in Schweden aber keine Industrie dafür, das letzte AKW ist dort 1985 in Betrieb genommen worden!

Abgesehen von den drei deutschen Meilern: Wie viele Atomkraftwerke wurden denn in diesem Jahr vom Netz genommen?

Insgesamt fünf. Vier Atomkraftwerke sind 2023 ans Netz gegangen.

In China?

Nicht nur, auch in Europa: Die Slowakei hat ein Atomkraftwerk in Betrieb genommen, dessen Bau 1985 begonnen hat.

Das sind fast 40 Jahre Bauzeit …

Die Arbeiten wurden zeitweise unterbrochen, aber man bekommt eine Idee von den Vorlaufzeiten. In den USA ist nach zehn Jahren Bau auch das Atomkraftwerk Vogtle 3 in Betrieb gegangen. Das sollte ursprünglich schon nach 36 Monaten fertig sein, weil man eine ganz moderne, modulare Bauweise nutzen wollte. Das ist die Realität.

Was läuft denn schief, dass aus drei Jahren zehn werden oder sich der Bau wie in der Slowakei fast 40 Jahre lang hinzieht?

Es gibt mehrere herausragende Probleme. Eines ist, dass sich früher Nationen selbst um Großprojekte wie Atomkraftwerke gekümmert haben, heute macht das eine globalisierte Industrie. In Finnland ist letztes Jahr der erste europäische Druckwasserreaktor ans Netz gegangen. Da waren über 50 Nationalitäten auf der Baustelle. Beim französischen Pendant in Flamanville gab es Situationen, wo die Aufsichtsbehörde einschreiten musste, weil Teamleiter nicht mit den Leuten kommunizieren konnten, für die sie zuständig waren. Das klingt banal, aber es ist eben nicht so einfach, wenn der portugiesische Betonarbeiter mit seinem polnischen Kollegen darüber diskutiert, nach welchen technischen Spezifikationen man eigentlich Beton für Atomkraftwerke gießt.

Bundesfinanzminister Christian Lindner nennt als zusätzliches Problem, dass man keine Versicherer mehr für Kernkraftwerke findet.

Für das Desaster in Fukushima, das noch immer nicht vorbei ist, werden die Kosten auf 250 Milliarden bis 700 Milliarden Dollar geschätzt - je nachdem, wie bestimmte Abfallarten behandelt werden, ob man das Tritium aus dem kontaminierten Wasser herauszieht und andere Fragen. Niemand kennt die genaue Summe, aber jeder weiß: Wir reden von Hunderten Milliarden Dollar. Das wird ein Versicherungsunternehmen nicht schockieren, die sind schon bereit, ein Atomkraftwerk zu versichern, aber die Versicherungskosten wären so hoch, dass man die Kilowattstunde Strom nicht mehr verkaufen kann. Die USA haben deswegen einen nationalen Versicherungsfonds aufgelegt, in dem momentan 13 Milliarden Dollar stecken. Damit könnte nicht mal ein Bruchteil der Schäden bezahlt werden. Wenn also etwas passiert, ist auf jeden Fall der Steuerzahler dran. Das ist auch in Japan passiert: TEPCO, der Betreiber von Fukushima, ist technisch bankrott und wird seit dem 11. März 2011 von der japanischen Regierung subventioniert.

Das ist ein Kostenfaktor, den man von vornherein bedenken muss?

Genau. Die Frage der Versicherung ist nichts anderes als eine Form verdeckter Subventionen. Es wird so getan, als wäre dieser Kostenfaktor bei der Kilowattstunde einkalkuliert, aber de facto wissen wir: Das ist er nicht. Dabei zeigen bereits alle Kostenschätzungen, dass Atomkraft die teuerste Form der Stromgewinnung geworden ist. Bei neuen Atomkraftwerken landet man bei 18 Cent pro Kilowattstunde, das ist das Drei- bis Vierfache dessen, was Wind und Solar kosten. Das Resultat davon sehen wir: 2022 sind weltweit knapp 500 Milliarden Euro in erneuerbare Energien geflossen, etwa das 14-fache dessen, was in Atomkraftwerke investiert wurde. Das gilt selbst für China, also das Land, das in den vergangenen 20 Jahren wirklich in Atomkraft investiert hat: China hat 2022 etwa zwei Gigawatt Atomkraft ans Netz gebracht, aber auch 125 Gigawatt an Solar und Wind.

 


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Hintergrundwissen

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Die Karte der nuklearen Welt

Dank der vorhandenen Infrastruktur können alte AKW-Standorte als Stromspeicher für erneuerbare Energien genutzt werden ...

Die "Interne Suche"

mit den Suchbegriffen

AtomindustrieAtomlobby

brachte u.a. folgende Ergebnisse:
 

Die Reaktorpleite THTR-300 | Probleme | Wahrheit und Lüge | Kommunikation

*

1. April 2022 - Die Sprache der Atomlobby oder wer hat die Kokosnuss versteckt?

*

25. April 2021 - MiK rüstet sich für kommende wichtige Schlachten

 


Die Suchmaschine Ecosia pflanzt Bäume!

Suchwort = Westinghouse - EDF - KEPCO - Rosatom

https://www.ecosia.org/search?q=Westinghouse
 

https://www.ecosia.org/search?q=EDF
 

https://www.ecosia.org/search?q=Kepco
 

https://www.ecosia.org/search?q=Rosatom
 

Wikipedia

Westinghouse

Im Jahre 2016 hatte Westinghouse „CB&I Stone & Webster“ übernommen. „Stone & Webster“ war eine Tochter der Chicago Bridge & Iron Company und umfasste das Nukleartechnikgeschäft des ehemaligen Maschinenbauunternehmens Stone & Webster. „CB&I Stone & Webster“ war als Subunternehmer Westinghouses beim Bau der Kernkraftwerke Vogtle und VC Summer involviert, die stark von Kostenüberschreitungen betroffen sind. Ende März 2017 beantragte WEC Gläubigerschutz nach Chapter 11, um weitere Auswirkungen auf das Mutterunternehmen Toshiba zu vermeiden. Zuvor waren mehrere Rettungspläne gescheitert, worauf das Unternehmen mehrmals die Bilanzpräsentation verschob. Um die hohen Verluste der Westinghouse Electric Company in den USA zu kompensieren, versucht Toshiba im Jahr 2017 einen Käufer für einen großen Teil seines profitablen Halbleitergeschäfts zu finden.

Zum 1. August 2018 wurde die Westinghouse Electric Company von Brookfield Business Partners L.P. (einer Tochtergesellschaft der kanadischen Brookfield Asset Management) und weiteren Partnern übernommen und die Insolvenz nach Chapter 11 aufgehoben.

Im Oktober 2022 kündigte Brookfield Renewable Partners L.P. (eine weitere Tochter von Brookfield Asset Management) gemeinsam mit dem ebenfalls kanadischen Uranproduzenten Cameco an, die Westinghouse Electric Company von Brookfield Business Partners zu übernehmen. Dabei soll ein Mehrheitsanteil von 51 % an Westinghouse bei Brookfield verbleiben, während Cameco die übrigen 49 % halten wird. Die Übernahme wurde im November 2023 abgeschlossen.
 

EDF - Électricité de France

EDF wies 2020 einen Schuldenstand von mehr als 41 Milliarden Euro auf. Als Staatskonzern erhöht dies die französische Staatsverschuldungsquote. Weitere große finanzielle Belastungen stehen EDF bevor. Diese sind unter anderem:

  • Übernahme der Kraftwerksbausparte von Areva (2,5 Milliarden Euro)
  • beim EPR Flamanville 3: Gestiegene Baukosten (von 3 auf 10,5 Milliarden Euro) und die Frage, ob der für den Reaktordruckbehälter verwendete Stahl den hohen Anforderungen gewachsen ist
  • Instandhaltungskosten für die in Betrieb befindlichen Kernreaktoren (100 Mrd. Euro in den kommenden zehn Jahren)
  • Einnahmeverlust durch die geplante Reduzierung des Atomkraft-Anteils am Strommix in Höhe von 5,7 Milliarden Euro jährlich
  • Gestiegene Kosten der zwei geplanten EPR-Reaktoren (Hinkley Point C).

[...] Im Jahr 2022 mussten aufgrund von Wartungsproblemen und Schäden durch Korrosion an 16 Reaktoren zahlreiche Kernkraftwerke vorübergehend abgeschaltet werden; zeitweise stand fast die Hälfte aller Kernkraftwerke still. Aufgrund der Ausfälle kam es 2022 zu einer historisch niedrigen Atomstromproduktion und EdF schrieb mit einem Jahresverlust von 17,9 Milliarden Euro den höchsten Verlust in der bisherigen Unternehmensgeschichte. Zudem stiegen die Schulden des Konzerns auf 64,5 Milliarden Euro.

Wegen der Dürre und Hitze in Europa 2022 musste bei fünf von insgesamt 18 französischen Kernkraftwerken die Leistung gedrosselt werden. Kernkraftwerke benötigen Kühlwasser, beispielsweise aus Flüssen und geben erwärmtes Wasser wieder ab. Laut EDF beträgt der Produktionsverlust aufgrund hoher Flusswassertemperaturen und geringer Flusswassermengen seit dem Jahr 2000 (Stand September 2022) im Durchschnitt 0,3 % der Jahresproduktion aller französischen Kernkraftwerke.
 

KEPCO - Korea Electric Power Corporation

Die koreanische Regierung möchte (Stand 2010), dass Korea unter die Top drei der Atomkraftwerksexportnationen aufsteigt. Im Januar 2010 erklärte das Ministerium für Wissenswirtschaft in Seoul, Südkorea strebe bis 2030 ein totales Exportvolumen von 80 Atomreaktoren im Wert von 400 Milliarden US-Dollar an. Nach der Auto-, Halbleiter- und Schiffbauindustrie solle die Atomkraft zum vierten Standbein des Landes ausgebaut werden. Bis 2030 solle beinahe jedes dritte in der Welt gebaute Atomkraftwerk aus Südkorea stammen ...

Rosatom - Föderale Agentur für Atomenergie Russlands

Bereits im Februar 2006 hatte die Agentur erklärt, sie wolle bis zum Jahr 2030 insgesamt 40 neue Kernreaktoren bauen. Dies würde Investitionen in Höhe von umgerechnet rund 60 Milliarden US-Dollar erfordern. Damit will man den Anteil des Atomstroms von zurzeit 17 bis 18 Prozent auf rund 25 Prozent im Jahr 2030 anheben. Kirijenko sagte, ab 2007 bis 2015 wolle Russland jährlich zwei neue Reaktoren bauen. Ab 2012 sollen bis 2020 jährlich zwei Reaktoren den Leistungsbetrieb aufnehmen. Bestehende Anlagen sollten modernisiert werden. Russland arbeite an der Entwicklung neuer Reaktoren, die in puncto Sicherheit mit westlichen Reaktoren vergleichbar sein sollen. Die russische Agentur für Atomenergie setzt auch auf die Einführung von schnellen Brutreaktoren. Nach Angaben der Germany Trade and Invest ist die Finanzierung der Investitionen allerdings noch nicht gesichert ...

 


YouTube

Suchwort = Atomindustrie

https://www.youtube.com/results?search_query=Atomindustrie
 

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