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Mahnwache gegen den Atommülltransport durch Hamm!
Montag, den 18. November, ab 13.30 Uhr
Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof Hamm
Am Montag findet ein Atommülltransport von Gronau über Hamm nach Russland statt. Der Uranzug wird voraussichtlich 600 t radioaktives und hochgiftiges Uranhexafluorid (UF6) in zwölf Waggons transportieren, die in Russland in der Atomanlage Nowouralsk bei Jekaterinburg als Atommüll verbleiben sollen.
Wir fordern einen sofortigen Stopp des Atommülldeals zwischen Urenco und dem staatlich russischen Atomkonzern Rosatom. Die russische Umweltorganisation Ecodefense nennt den Deal „zynisch und unmoralisch“ und Greenpeace Russland fordert, dass Russland nicht die Atommüllkippe für die Gronauer Urananreicherung sein darf. Urenco gehört in Deutschland den Energieriesen RWE und EON sowie zu je einem Drittel dem britischen und niederländischen Staat.
Wir kritisieren, dass die sogenannte „Wiederanreicherung“ des angeblichen „Wertstoffs“ nur ein Deckmäntelchen ist, damit sich Urenco in Deutschland die sehr teure schadlose Entsorgung des abgereicherten Urans sparen kann. In Gronau fallen jedes Jahr an die 5000 t abgereichertes UF6 als Abfallstoff der Urananreicherung an. Neben der UAA lagern derzeit laut NRW-Landesregierung rund 22 000 t abgereichertes UF6 unter freiem Himmel, weil Urenco die sichere Entsorgung nicht finanzieren will. Das ist ein Skandal und Russland nicht die Lösung!
In Gronau, Münster, Drensteinfurt und Hamm finden am Montag deswegen entlang der Transportstrecke vor den Bahnhöfen Mahnwachen statt. Mit dabei sein wird Vladimir Slivyak von der russischen Umweltorganisation Ecodefense, die in Russland selbst vom Staat als "ausländische Agenten" gebrandmarkt werden.
Bitte kommt alle zur Mahnwache!
Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm, c/o Horst Blume, Schleusenweg 10, 59071 Hamm
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Weitere Infos von:
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Liebe Freundinnen und Freunde,
in wenigen Tagen soll der nächste Uranmüllzug von Gronau durch Münster und Hamm Richtung Amsterdam rollen - von dort geht es dann weiter per Schiff nach St. Petersburg und noch deutlich weiter bis Nowouralsk am Ural.
Aus diesem Anlass organisieren wir drei Aktionen und Veranstaltungen am jetzigen Sonntag und Montag, zu denen wir euch herzlich einladen, insbesondere auch zu der Infoveranstaltung mit Vladimir Slivyak aus Moskau:
1. Am Sonntag (17.) findet um 13 Uhr die Kundgebung vor der Urananreicherungsanlage Gronau statt.
Aus Münster gibt es eine gemeinsame Anreise mit der Bahn. Treffpunkt dafür ist um 10.50 Uhr am Haupteingang des Hauptbahnhofs. In Gronau gibt es einen kostenlosen Shuttle-Bus vom Bahnhof zur Urananreicherungsanlage.
2. Am Sonntagabend (17.) findet dann um 20 Uhr im Umwelthaus Münster, Zumsandstr. 15, eine Infoveranstaltung zum Thema "Uranmüllexporte von Gronau nach Russland" und zur allgemeinen Situation der Umweltbewegung in Russland statt.
Referent ist der Ko-Vorsitzende der russischen Umweltorganisation Ecodefense, Vladimir Slivyak. In Russland gilt die sehr couragiert arbeitende NGO staatlicherseits als "ausländischer Agent". Die zweite Ko-Vorsitzende von Ecodefense, Alexandra Koroleva, hat deshalb im Juni in Deutschland um politisches Asyl gebeten. Wir sind deshalb sehr gespannt, was Vladimir aktuell berichten wird, denn auch in Russland sind die Uranmülltransporte inzwischen ein öffentliches Thema.
3. Einen Tag später, am Montag, 18. November, beginnt um 10.45 Uhr wieder eine Mahnwache am Hauptbahnhof Münster
gegen die befürchtete Durchfahrt des Uranmüllzugs von Gronau, der erneut rund 600 t abgereichertes Uranhexafluorid (UF6) transportieren wird. UF6 ist nicht nur radioaktiv, sondern auch sehr toxisch, weil schon bei Berührung mit Luftfeuchtigkeit tödliche Flusssäure entsteht. Bei den vergangenen Transporten passierten die Uranzüge den Münsteraner Hauptbahnhof jeweils zwischen 12 und 13.30 Uhr.
PS: Wir entschuldigen uns, wenn euch die Mails in den letzten Wochen etwas häufiger ins Mailfach flattern. Aber wir denken, dass diese wieder aufgenommenen Atommüllexporte absolut krass sind und die politischen Eingriffsmöglichkeiten sind in Russland für die Zivilgesellschaft nochmal deutlich geringer als hier (und wir haben ja hier auch oft Probleme, gehört zu werden oder geheime Infos öffentlich zu machen). Wir sehen die Proteste deshalb ausdrücklich als konkrete Solidarität mit unseren bedrängten Freundinnen und Freunden in Russland, mit denen wir seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten. Wir nutzen derzeit jede Möglichkeit, hier im Münsterland und darüber hinaus Menschen auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen.
Wo vertuscht und gelogen wird, ist Öffentlichkeit ein enorm wichtiges Gegenmittel - genau das versuchen wir mit unseren begrenzten Möglichkeiten so gut wie möglich herzustellen. Dafür bitten wir um euer Verständnis und hoffen auf ein starkes Zeichen der Solidarität und des Protestes in den kommenden Tagen, bitte tragt die Infos nach Möglichkeit auch selbst weiter - danke!
Und eines haben wir jetzt schon bewirkt: Die Medien berichten und die Gegenseite ist nervös geworden, hier und in Russland.
Und am Montag (18. Nov. 2019) gibt es auch in weiteren Orten entlang der Bahnstrecke Mahnwachen, darunter in Gronau, Drensteinfurt und Hamm.
Das sind positive Zeichen.
Atomfreie Grüße vom SOFA
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
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Karte der nuklearen Welt:
Die Route des Atommülls führt per Bahn von Gronau über Drensteinfurt und Hamm, quer durchs Ruhrgebiet bis nach Amsterdam. Mit dem Schiff geht es über Nord- und Ostsee ins schöne St. Petersburg und von da, wieder mit der Bahn, weiter bis in den südlichen Ural nach Novouralsk nordwestlich von Jekaterinburg ...
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