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13.12.2019 - Energiewende: Sonnenstrom vom Acker
Artikel von Armin Greune aus www.sueddeutsche.de
Branchenpionier Sepp Bichler plant in Dießen einen zweiten Solarpark
Das Nachbardorf Dettenhofen hat seit zehn Jahren eine Freiflächenanlage für Fotovoltaik - nun soll auch Dettenschwang einen Solarpark erhalten. Der Dießener Bauausschuss hat in der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Vorhaben aufzustellen und den Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern. Die Pläne der Betreibergesellschaft "Energiebauern" sehen auf einer 6,7 Hektar großen, landwirtschaftlichen Fläche die Errichtung von 15 000 bis 18 000 Modulen zur Stromerzeugung vor. Mit der Leistung von 4,5 Megawatt Peak könnte der jährliche Strombedarf von 1100 Familien gedeckt werden, der elf Hektar große Dettenhofener Solarpark leistet 3,2 MWp.
Als künftiger Standort wurde ein Areal ausgewählt, das 250 Meter nördlich des Dießener Ortsteils Dettenschwang liegt. Über einen ausgebauten Feldweg wäre die Anlage zu erreichen, ohne dass neue Verkehrsflächen geschaffen werden müssten. Zwischen und unter den 3,50 bis 4,50 Meter hohen Modulen sollen Schafe weiden, von dieser extensiven Nutzung profitierten auch Flora und Fauna, hieß es im Bauausschuss: Weil im Vergleich zur bisherigen Intensiv-Landwirtschaft auf den Feldern artenreiche Wiesen geschaffen werden, verbesserten sich auch die Lebensbedingungen für Insekten, Fledermäuse und Vögel. Durch den Verzicht auf Pestizide und Dünger könne von diesen Flächen kein Nitrat mehr ins Grundwasser gelangen, außerdem sollen für den Bau des Solarparks Ausgleichsflächen zur ökologischen Aufwertung geschaffen werden.
Die Energiebauern GmbH mit Sitz in Aichach wurde 2004 von Sepp Bichler gegründet, der bereits 1978 die ersten Solarkollektoren auf seinem Biobauernhof in Sielenbach montieren ließ. Heute ist seine Heimatgemeinde eine Vorzeigekommune für die Energiewende: Wenn zwei im Bau befindlichen Solarparks in Betrieb gehen, wird in der 1800-Seelen-Gemeinde neunmal so viel Strom erzeugt wie verbraucht. Bichlers Familienunternehmen gehört deutschlandweit mit rund 60 Anlagen zu den größten Betreibern von Fotovoltaik-Freiflächenanlagen. Die Firma mit 45 Mitarbeitern werde als "Vater-Söhne-Unternehmen" geführt, sagt der Seniorchef. Im Gegensatz zu anderen Investoren betreibe man jede Anlage mit einer eigenen Gesellschaft. Dies sichere Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinden, bei einem Teil der Anlagen seien Kommunen auch am Ertrag beteiligt: "Mit diesem Konzept sind wir bisher sehr gut zurechtgekommen", so Sepp Bichler, der als Kreis- und Gemeinderat kommunalpolitsch engagiert ist.
Die Fläche bei Dettenschwang habe er für 20 Jahre gepachtet, zur Errichtung des Solarparks beauftragen die Energiebauern Fremdfirmen. Im Vergleich zu früher nimmt sich der zu erwartende finanzielle Ertrag bescheiden aus: Bei der ersten Freiflächenanlage konnte Bichler noch mit einer Einspeisevergütung von 58 Cent pro Kilowattstunde kalkulieren. Bei der jüngsten Ausschreibung der Bundesnetzagentur wurde der Zuschlag für 4,9 Cent pro Kilowattstunde erteilt. "Fotovoltaik belastet das Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht mehr", sagt Bichler. Mittlerweile biete sie oft die preisgünstigste Quelle für Stromerzeugung: "Eine stolze Leistung", findet der Branchen-Pionier.
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03.12.2019 - Erneuerbare - Orsted baut ersten Windpark auf See ohne Fördergelder
Das Projekt in der Nordsee ist nicht nur der erste Offshore-Windpark weltweit, der ohne staatliche Fördergelder auskommen soll. Es gibt sogar schon einen Abnehmer für den Ökostrom.
Als die ersten Windparks auf hoher See (Offshore) ohne staatliche Fördergelder angekündigt wurden, staunte die Energiebranche nicht schlecht. Wirklich daran geglaubt hatten allerdings die wenigsten.
Anderthalb Jahre später hat der dänische Energiekonzern Orsted sogar schon den ersten Abnehmer für den subventionsfreien Ökostrom auf See gefunden: Das Leverkusener Chemieunternehmen Covestro hat mit den Dänen einen Stromliefervertrag über zehn Jahre abgeschlossen.
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29.09.2019 - Stadtwerke kaufen Solarparks in ganz Deutschland
Mit dem Ankauf von bis zu zwölf Solarparks wollen die Stadtwerke in das Geschäft mit bestehenden Photovoltaikanlagen einsteigen. Dafür wird eine Summe im oberen zweistelligen Millionenbereich investiert.
Die Stadtwerke München (SWM) wollen im großen Stil in Photovoltaik-Anlagen investieren. Geplant ist der Kauf von bis zu zwölf Solarparks in den kommenden vier Jahren. Dafür will das kommunale Unternehmen eine Summe im oberen zweistelligen Millionenbereich ausgeben.
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25.05.2018 - Einschränkung für die Energiewende?
Bundeswirtschaftsministerium stellt die Vorfahrt für den Ökostrom in Frage
Es klang wie ein Dementi, aber es war eigentlich eher eine Zustimmung: Spiegel online und andere hatten am Freitagvormittag verbreitet, das Bundeswirtschaftsministerium wolle mit der anstehenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) den Einspeisevorrang für den Strom aus Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen abschaffen.
Nein, nein, konterte darauf das Ministerium über andere Medien. "Fakt ist, dass wir definitiv nicht vorhaben, den Einspeisevorrang abzuschaffen“, zitiert finanzen.net einen nicht genannten Ministeriumssprecher am Freitagmittag. Aber: Er könne nicht dementieren, dass über Einschränkungen nachgedacht werde.
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15.12.2019 - Welt-Atommüll-Report: Keiner weiss genau, wohin damit
Das kurze Zeitalter der Nukleartechnik hinterlässt ein strahlendes Erbe. Die Bürde dieser Erbschaft wird unterschätzt.
In Atomkraftwerken, medizinischen Einrichtungen und im Militär entsteht täglich hochgiftiger radioaktiver Abfall. Auf die Frage «Wohin mit den strahlenden Abfällen?» haben die Länder, die zivil oder militärisch Kerntechnik nutzen, bisher aber nur dünne Antworten.
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13.12.2019 - Falsche Klimafreunde
Mit Atomkraft ließen sich die Klimaziele leichter erreichen, behauptet eine immer selbstbewusster auftretende Lobby. Doch das stimmt nicht
Fans der Atomindustrie wittern in Zeiten der Klimakrise Morgenluft. Mit einem verlängerten Betrieb oder dem Neubau von angeblich CO2-freien Atomkraftwerken ließen sich die Klimaziele leichter erreichen, behaupten die Nuklearindustrie und ihre politischen Verbündeten.
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13.12.2019 - Stromerzeugung in Deutschland - Windenergie überholt Braunkohle
Der Windenergie-Ausbau stockt derzeit. Dennoch wurde mit Windrädern in diesem Jahr mehr Strom erzeugt als je zuvor. Sie hat einen anderen Energieträger damit erstmals überholt.
Windenergie hat in diesem Jahr soviel Leistung wie noch nie zur Stromerzeugung beigetragen und damit die Braunkohle als wichtigsten Energieträger überholt.
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13.12.2019 - Linke fordern Gesamtplan für das Atommüll-Lager Asse
Der „Masterplan“ zur Bergung des Atommülls sollte bis Ende des Jahres vorliegen. Daraus wird nichts. Am Mittwoch soll sich das Umweltministerium erklären.
Die Linken-Bundestagsfraktion lässt beim maroden Atommüll-Lager Asse nicht locker. Sie fordert vom Bundesumweltministerium Klarheit in Sachen Rückholung der Atomabfälle. Hintergrund: Bis Ende 2019 wollte der Betreiber, die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), einen „Masterplan“ für die Rückholung vorlegen. Das ist bis jetzt noch nicht geschehen und wird bis Ende des Jahres wohl auch nichts mehr werden.
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13.12.2019 - Mieterstrom - SPD will Energiewende in die Innenstädte bringen
Wirtschaftsminister Peter Altmaier zögert mit einer Novelle des Mieterstromgesetzes. Nun bringt die SPD-Bundestagsfraktion einen eigenen Gesetzesvorschlag ein.
Seit Juli 2017 gibt es ein Gesetz, mit dem Mieterinnen und Mieter am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligt werden sollen. Ziel des Gesetzes ist es, dass jährlich bis zu 500 Megawatt (MW) Erzeugungskapazitäten installiert werden, die direkt von Mietern genutzt werden.
Doch dieses Ziel wird weit verfehlt ...
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13.12.2019 - EU-Gipfel Klimaschutz: EU streitet plötzlich wieder über Atomenergie
Beim EU-Gipfel erhält Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen breite Rückendeckung für ihre Klimaziele – doch osteuropäische Staaten eröffnen ein neues Konfliktfeld.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat für ihre ehrgeizigen Klimaziele im Grundsatz breite Rückendeckung aus den Mitgliedstaaten. Zum Auftakt des EU-Gipfels am Donnerstag in Brüssel stellte sich die große Mehrheit der Staats- und Regierungschefs klar hinter den Plan, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu machen – dann sollten keine zusätzlichen Treibhausgase aus Europa mehr in die Atmosphäre gelangen.
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13.12.2019 - Atomkraft als grüne Energie ist nachhaltiger Fehler!
Von der Leyen und Michel lassen Chance auf echten Green Deal im Keim ersticken
"Das klägliche Einknicken vor der Atomlobby beim gestrigen Klimakompromiss kann nur als Katastrophe und absolut jenseitiger Einstand für Kommissions-Präsidentin Ursula Von der Leyen und Rats-Präsident Charles Michel bezeichnet werden. Ausgerechnet den EU-feindlichen Atomphantasten der Visegrad-Staaten derart auf den Leim zu gehen und das dann noch als Erfolg zu feiern, lässt für die gerade erst begonnene EU-Amtsperiode das Schlimmste befürchten", betonen Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich in einer ersten Reaktion auf die gestrige Einigung zu Klimazielen bis 2050 in Brüssel.
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